FG Magazin Das Magazin des FG Basel 2/2015 – April 2015 Seite 6 Erfolg beginnt im Kopf Seite 8 «Ich bin stolz auf meine Leistung» Seite 16 «Meaningful Experiences Create a Love of Lifelong Learning» ISSN 2296-8997 Einzelpreis CHF 6.– Impressum www.fg-basel.ch FG Basel alles unter einem Dach Kindergarten, Primar, Sekundar, Progymnasium, Gymnasium Besuchstag und Vortrag zu aktuellem Bildungsthema Donnerstag, 11 Juni 2015 Öffentlich, Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich 8.00–15.00: Besuchstag 18.30: Vortrag von Dr. Ulrike Stedtnitz: Vom Potenzial zum Erfolg «Mythos Begabung – Welchen Weg nimmt die Begabungsförderung?» Dr. Ulrike Stedtnitz Fachpsychologin FSP für Kinder- und Jugendpsychologie www.fg-basel.ch / 061 378 98 88 FG Basel seit 1889 Bildung nach Mass DSC_Ins_Weltwoche_208x85_d.qxd 14.10.2014 14:56 Uhr Seite 1 Verantwortung für Ihr Vermögen. Dreyfus Söhne & Cie AG, Banquiers Basel | Aeschenvorstadt 16 | 4002 Basel | Telefon +41 61 286 66 66 [email protected] | www.dreyfusbank.ch Delémont | Lausanne | Lugano | Zürich | Tel Aviv Impressum ISSN 2296-8997 © FG Basel, 2015 Auflage 4000 Exemplare; Herausgeberin FG Basel; Beiträge Vivien Bieger, Iphi Carbonel, Belinda Cousin, Samuel Dorn, Stephanie Feddern, Bettina Finkbeiner, Julien Hirano, Larissa Müller, Paul Pezzoli, Flurina Puhar, Dr. Stephan Sauthoff, Joachim Seiffert, Michelle Snétivy, Madeleine Sunier, Eliane Thommen; Bilder FG Magazin, ausser: Daniel Henzi (S. 20 f.); Tim Kredel (S. 30 f.); Dagmar Sens (Titelbild, S. 37); Wikimedia commons (S. 33); www.blush-music.ch (S. 23); zur Verfügung gestellt (S. 2, S. 15 unten, S. 17 unten); Redaktion FG Magazin, Scherkesselweg 30, CH-4052 Basel, [email protected]; Lektorat, Gestaltung und Korrektorat Mirjam T. Jenny Dorn; Herstellung aloona GmbH, CH-4125 Riehen. Titelbild: Fasnachtsumzug am 13. Februar 2015 der FG Spielgruppe, FG Basis und FG Primar (siehe auch S. 37). Die Wiedergabe von Artikeln und Bildern, auch auszugsweise oder in Ausschnitten, ist nur mit schriftlicher Genehmigung der Herausgeberin und mit Quellenangabe gestattet. 2 FG Magazin — April 2015 www.fg-basel.chInhalt Inhalt Seite 15 Seite 20 Seite 24 Editorial 5 FG Pädagogik Erfolg beginnt im Kopf: Mentaltraining als mögliches Schulfach? 6 Mein FG Basel «Ich bin stolz auf meine Leistung» 8 FG intern LaP der Klasse 2Gb 10 FG intern Maturaarbeiten von höchster Qualität 11 FG Pädagogik Schwerpunktfach Wirtschaft und Recht im Migros-Verteilbetrieb Neuendorf AG 15 FG Partner «Meaningful Experiences Create a Love of Lifelong Learning» 16 FG Basel Die lernende Organisation FG Basel 19 FG intern Theater der Klasse 4Ga 20 Mein FG Basel «Die Zeit effizient nutzen» 22 Mein FG Basel Angenehm gesättigt – garantiert! 24 FG intern Wo sind die Zwiebeln? 26 FG intern Basisstufe A und B 27 FG intern Unser Besuch im Paul Klee Museum in Bern 28 FG intern Schule auf hoher See, Teil 2: Atlantiküberquerung 30 FG Pädagogik Ein kurzer Blick aufs Thema Schulfach Glück 32 FG intern Erste Movie Night am FG 33 FG historisch 1929–39: Kampf der Weltanschauungen 34 FG intern Impressionen vom Fasnachtsumzug 2015 37 FG kurz & bündig !!! NEU Erwachsenenbildung38 Ferienbetreuung38 Seite 28 FG Magazin — April 2015 FG Agenda 39 3 Inserate www.fg-basel.ch T r a d i ti o n u n d Q u a li t ä t ü b er 1 0 0 M i t g l i e d e r O ffi z i el l e Ho t e l g r u p p e v o n hô t e l l e r i e s ui s s e M i t g l i ed v o n S c h w e iz T o u r is m us M ö c h t en a u c h S i e d a z u g e h ö r e n ? www. c l u b g r a n d ho t e l p a l a c e . c h CLUB G R AN D HÔ T E L & P AL A CE H.-Ueli Gubser, CEO Feldbergstrasse 86 CH-4057 BASEL Tel./Fax: 061 692 37 25 E-Mail: [email protected] UNS ERE MITGLIEDER i n de r RE G IO B AS IL IE NS IS Grand Hotel LES TROIS ROIS Grand Hotel EULER Hotel VICTORIA Hotel PALAZZO Hotel MERIAN am Rhein Hotel KRAFFT am Rhein Der TEUFELHOF PARK Hotel am RHEIN Hotel BAD SCHAUENBURG BASEL BASEL BASEL BASEL BASEL BASEL BASEL RHEINFELDEN LIESTAL Grand Café HUGUENIN Restaurant KUNSTHALLE FG CULINARIUM Restaurant Chez MARTIN BASEL BASEL BASEL FLUEH f reuen sich auf Ihren B e suc h! 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Solcher Quellen recht viele zu öffnen, sie reichlich und ungehindert strömen zu machen, das ist die Kunst, das menschliche Leben zu verstärken.» Dieses Zitat stammt von Johann Friedrich Herbart (1776–1841), deutscher Philosoph und Pädagoge, der als Mitbegründer der modernen Pädagogik gesehen wird. Schon zu seiner Zeit hat er eine wesentliche Aufgabe der Lehrpersonen folgendermassen beschrieben: «Die Lehrperson soll vorhandene Interessen der Schülerin oder des Schülers herausfinden und die Lernenden unterstützen, diese mit dem Wissen und der Kultur der Menschheit in Beziehung zu setzten». Im Wesentlichen gilt es also, Interessen zu erkennen oder (auf-) zu wecken, den Raum für Erfahrungen zu geben und zur Selbsttätigkeit aufzufordern. Das Schwerpunktthema dieser Ausgabe «Interessen» greift diese Grundgedanken von Herbart auf und geht der Frage nach «Wie zeigt sich das heute bei uns am FG Basel?». Céline Dieterle, Gymnasiastin am FG Basel, hat schon früh ihr Interesse am Schrei ben erkannt und bereits mit 15 Jahren ein Buch geschrieben, das nun veröffentlicht wurde. Lesen Sie mehr dazu auf S. 8 f. Mit dem Lernen am Projekt (LaP) können unsere Jugendlichen an selbstgewählten, also für sie interessanten Themen arbeiten. Dies ist ein Schritt auf dem Weg, sich auf die Maturaarbeit vorzubereiten, bei der es einmal mehr darum geht, ein interessantes Thema zu finden und sich und andere dafür zu begeistern. Dazu mehr auf den Seiten 10 ff. Unsere Jüngsten entdecken ihre Talente und Interessen in der Auseinandersetzung mit Kunst und zeigen auf den Seiten 27 ff. wie sie diese Kunstwelt erfahren. Doch auch die Interessen der Lehrpersonen fliessen ein, wie die folgenden exemplarischen Beispiele zeigen: Ein Interesse führt zu einer Unterrichtsidee «Mentaltraining als Schulfach?» (mehr dazu auf S. 6 f.) oder das Musikinteresse eines Chemie- und Biologielehrers findet grossen Anklang bei den Jugendlichen (mehr dazu auf S. 22 f.). «Angenehm gesättigt» dürfen wir am FG am Mittag vom Tisch gehen, da sich ein Mensateam mit viel Interesse jeden Tag an die Arbeit macht. Siehe S. 24 f. Im Stundengefäss «Erweitertes Lernen» (EL) machen Wirtschaftsschülerinnen und -schüler ihre Erfahrung mit Logistik und stossen auf interessante Mitarbeiter. Siehe S. 15. Ich bin sicher, dass ich Ihr Interesse geweckt habe und wünsche Ihnen zum Schluss mit einem Zitat von Johann Wolfgang von Goethe viel Spass beim Eintauchen in die Interessenwelt des FG Basel. «Alles, was den Menschen interessiert, wird auch in dem anderen einen Anklang finden.» Belinda Cousin, Rektorin FG Magazin — April 2015 5 FG Pädagogik www.fg-basel.ch te nicht auch das Mentaltraining, neben der Mathematik oder Geografie ein fester Bestandteil des Lehrplans in der Schule sein? Hypnosedemonstration Erfolg beginnt im Kopf Mentaltraining als mögliches Schulfach? «Es gibt Phasen im Leben, in welchen man nicht mehr weiss, wo vorne und wo hinten ist und am liebsten möchte man alles stehen lassen und einfach aus der Problemzone verschwinden.» Schülerinnen und Schüler kennen diese Situation bestens. Sie klagen oft über ihre Lehrer, da sie viel Mitarbeit und Fleiss verlangen, sie fühlen sich oft unverstanden und bald stehen wichtige Prüfungen bevor. Kurz gesagt: Sie sind total gestresst! Die Stresskrankheit, das sogenannte Burnout, wird heutzutage längst nicht mehr nur mit dem beruflichen Dauerstress in Verbindung gebracht. Es sind auch schon erschreckend viele Kinder und Jugendliche von sogenannten Stressbelastungen betroffen. Bei einer Befragung im Auftrag der WHO (World Health Organization) gab jeder dritte Schüler in der Schweiz an, an Stresssymptomen zu leiden. Sie klagten über Schlafstörungen oder Bauchschmerzen. Eine weitere Studie mit Jugendlichen in der Schweiz zeigte, dass sich viele Hilfe im Umgang mit negativen Emotionen, Stress-Situationen und Schlafproblemen wünschten (Ger- 6 ber, Hartmann, Lang, Lüthy & Brand, 2010). Diese Ergebnisse unterstreichen folglich, dass heutzutage ein beträchtlicher Teil der Kinder und Jugendlichen Probleme bei der Bewältigung ihrer Entwicklungsaufgaben zu haben scheint. Eigentlich müssten Schüler auf das Berufsleben vorbereitet werden, indem ihre Stärken erkannt werden, doch das entspricht nicht immer der Realität. Statt sie zu fördern, werden die Lernenden immer noch mehr unter Druck gesetzt, damit die Leistungen stimmen. Ein Leben ohne Druck wäre toll, aber auch unrealistisch. Allerdings kann man lernen, damit umzugehen. Die Frage ist wie? Ein möglicher Schritt, um die negativen Stresssymptome zu mildern, wäre Mentaltraining. Doch was ist mentales Training? Was macht es so wirkungsvoll? Und könn- Mentaltraining hat seinen Ursprung in der Sportpsychologie, wo es heutzutage nicht mehr wegzudenken ist. Aber auch Notärzte, Sondereinsatzkräfte, Musiker oder Politiker setzen mittlerweile regelmässig auf die Wirkung des mentalen Trainings, um den stetig wachsenden Anforderungen gerecht zu werden. Mentaltraining ist eine geistige Technik, welche uns ermöglicht, unsere Fähigkeiten zu entdecken und unser ganzes Potenzial, das in jedem von uns schlummert, auszuschöpfen. Durch den richtigen Gebrauch von positiven Gedanken hilft es, die persönlichen Ziele und Wünsche zu erreichen. Ein Schüler, der selber das mentale Training sieben Mal in der Woche praktiziert, formuliert die mentale Stärke folgendermassen: «Mentale Stärke ist für mich einfach, wenn man auch in stressigen Situationen die Ruhe bewahrt». Für einen anderen Gymnasiasten ist es, wenn «man im richtigen Moment die beste Leistung zeigen kann, sei es im Sport, wie auch in der Schule». Die Nervosität machte mir selber als Jugendlicher schon häufig einen Strich durch die Rechnung, ob es im Sport oder in der Schule vor einer Prüfung war. Für mich war das der Moment, nach einem Mittel zu suchen, um meine innere Anspannung in den Griff zu bekommen. So bin auch ich auf das sportpsychologische und mentale Training aufmerksam geworden, für das ich mich mittlerweile so interessiere, dass ich mich nebst meiner schulischen Tätigkeit am FG Basel weiterbilde. Womit wir mitten in der Materie sind: Ich unterrichte das Ergänzungsfach Sport am FG Basel und habe mit meiner Sportklasse in sieben Lektionen FG Magazin — April 2015 www.fg-basel.ch FG Pädagogik der Ruhe aussuchen, der ihnen in schwierigen Situationen Kraft und positive Energie schenkt. Meditation einige Grundtechniken des mentalen Trainings wie das Visualisieren, die Entspannung und die Atemregulation bearbeitet. Die 17- bis 20Jährigen versuchten bei der Visualisierung sich positive Zielbilder vorzustellen. Beispiele waren ein perfekter Elfmeterschuss, ein unerreichbarer Aufschlag im Tennis oder eine gute Konzentration an einem Test. Weiter durften sie sich in entspanntem Zustand einen innerlichen Ort Julien Hirano (* 1987) Masterabschluss an der Universität Basel in Sportwissenschaft und französischer Sprachund Literaturwissenschaft mit Lehrdiplom für Maturitätsschule. Am FG Basel seit 2013. Zurzeit an einer CAS-Weiterbildung «Psychologisches und mentales Training im Sport» am Institut für angewandte Psychologie an der ZHAW mit dem Ziel, zukünftig Trainer, Athleten und Schüler zu betreuen. Bildet seit 2014 Trainer und Athleten im Judosport im mentalen Bereich aus (www. mentaljudo.net). FG Magazin — April 2015 Somit lag mein Interesse in erster Linie beim Entdecken- und Erlebenlassen der Schüler und nicht beim Zutexten mit komplexen Studien. Durch verschiedene praktische Übungen, Diskussionen und einer Projekt arbeit können sie nun das erworbene Wissen unter Umständen im Sport oder im Alltag anwenden. Die Mehrheit der Jugendlichen war am Schluss sehr positiv eingestellt, sodass ich der Klasse einen Fragebogen verteilte und mit einigen ein Interview durchführte, um herauszufinden, ob sie sich auch vorstellen könnten, das Mentaltraining bzw. -coaching weiterhin zu verfolgen und es sogar auch als Unterrichtsfach zu haben. Fragen, wie wie wichtig ihnen die mentale Stärke für die Schule erscheint, wie das Unterrichtsfach aussehen und wann man es einführen sollte, interessierten mich. Ein 17-jähriger Gymnasiast war der Meinung: «Ich könnte es mir sehr gut vorstellen, da ich (…) auch selbst beobachte, dass andere sehr nervös sind. (…) Um diese Unsicherheit zu überwinden, ist das Mentaltraining ein guter Ansatz». Auf die Frage, wie der Unterricht konkret aussehen würde, antwortete er: «(…) das Fach sollte als Erstes nicht bewertet werden. Es sollte möglichst frei gehalten werden (…) und es sollte nicht in einem Schulzimmer stattfinden. Da man mit dem Schulzimmer immer Stress oder auch einfach die Schule in Verbindung setzt (…). Am Einfachsten fände ich es für mich persönlich, wenn es draussen wäre». Die Jugendlichen waren auch der Meinung, dass man das Schulfach Mentaltraining möglichst früh einführen und regelmässig durchführen sollte, damit man auch die Routine bekommt. Es wären wichtige Tipps und Erfahrungen, die man auch später noch gebrauchen könnte. Psychologische Komponente Mentaltraining ist also kein Hokuspokus, keine Religion oder Zauberei, sondern versucht mit positiven Autosuggestionen wie «ich vertraue darauf, dass das Richtige passieren wird, was es auch sein möge» oder «ich bin bereit, meine Ressourcen zu mobilisieren und vertraue darauf, dass ich es schaffen werde» das Leben zielgerichteter und erfolgreicher zu verbessern. Natürlich wird niemand von Enttäuschungen oder Tiefschlägen verschont bleiben, aber Mentaltraining könnte einen Weg sein, besser mit Stress umgehen zu können. Denn wie auch der Sportpsychologe Jörg Wetzel (2010, S. 7) beschreibt: «Und am Schluss findet doch alles zwischen den Ohren statt». Sei es im Sport, in der Musik oder in der Schule; ich kann Dir helfen Deine Bestleistung auf Knopfdruck abzurufen! Gerne kannst Du mich unter folgenden Email-Adresse kontaktieren: [email protected] Julien Hirano Quellen: Gerber, M., Hartmann, T., Lang, C., Lüthy, M. & Brand, S. (2010). Stressmanagement im Sportunterricht. Ein Trainingsprogramm in 8 Modulen. Broschüre für BerufsschülerInnen. Dübendorf: Helsana Versicherungen AG. Wetzel, J. (2010). Gold – Mental stark zur Bestleistung. Zürich: Orell Füssli. 7 Mein FG Basel www.fg-basel.ch «Ich bin stolz auf meine Leistung» In dieser Ausgabe des FG Magazins stehen Interessen im Zentrum. Céline Dieterle, Gymnasiastin und Maturandin am FG, spricht dabei über ihr grosses Hobby, das Schreiben. Mit den Themen Schönheitswahn, Magersucht und Zwang nach ständiger Erreichbarkeit trifft sie in ihrem ersten Buch «Aus der Magersucht ins falsche Vertrauen» den Zeitgeist einer ganzen Generation. Hinter einer melancholischen, fast schon düsteren Geschichte über eine Jugendliche steht eine junge Frau, die einiges zu erzählen hat und um einiges fröhlicher daher kommt, als der Titel ihres Buches vermuten lässt. FG Magazin: Céline, Du bist zwar noch nicht volljährig, Dein erstes Buch gibt es aber schon an diversen Orten zu kaufen. Wann hast Du das Buch geschrieben und wie kam es zu diesem Erfolg? Céline: Ich habe das Buch in meinem 15. Lebensjahr fertig geschrieben. Das Manuskript habe ich dann vielen verschiedenen Verlegern geschickt. Den Vertrag beim Novum- 8 Verlag konnte ich dann ein Jahr später unterzeichnen. Wolltest Du schon immer ein Buch schreiben? Nein. Ich lese zwar schon sehr lange, manchmal schreibe ich auch einfach aus Interesse ein paar Seiten. Da ich dies immer öfters tat und plötzlich viel Material vorhanden war, kam ich auf die Idee, einmal eine ganze Geschichte zusammenzustellen. Aus diesen wenigen Seiten entstand dann ein ganzes, fertiges Manuskript. Ohne an den Erfolg zu glauben, entschloss ich mich, dieses an verschiedene Verlage zu schicken. Und als es dann geklappt hat? Ich war sehr überrascht und auch stolz auf meine Leistung. FG Magazin — April 2015 www.fg-basel.ch Würdest Du das Buch als Jugendbuch bezeichnen? Es ist ein Buch über Themen, die vor allem Jugendliche ansprechen, das aber auch von Erwachsenen gelesen werden kann. Gerade die Thematik eines objektiven Schönheitsbildes in der Gesellschaft zieht sich über alle Generationen hinweg und muss meiner Meinung nach von allen Altersgruppen zur Kenntnis genommen werden. Was macht für Dich ein gutes Buch aus? Das ist Geschmacksache. Ich persönlich finde Romane gut, die in der Ich-Perspektive oder autobiografisch geschrieben sind. Ich lese aber auch gerne sportwissenschaftliche Texte. Eines meiner Lieblingsbücher ist deshalb die Autobiografie von Jessica Ennis, die beschreibt, wie sie trotz vielen Schwierigkeiten Olympiasiegerin geworden ist. Ich mag einfache Schreibstile, die machen eine Erzählung authentischer, da man auch im täglichen Sprachgebrauch auf überlange und zu komplizierte Sätze verzichtet. Neben dem Schreiben treibst auch Du leidenschaftlich gerne Sport. Ist das kein Widerspruch? Nein, im Gegenteil, es ergänzt sich prima. Manchmal steht mir der Sinn nach Sport und Körpertraining, manchmal arbeite ich lieber kopflastig. So habe ich immer die Wahl. Ich würde jedem Sportler empfehlen, mal still über etwas nachzudenken und jedem Akademiker, auch mal draussen joggen zu gehen. Wurdest Du von Deinen Eltern unterstützt? Die Initiative kam stets von mir. Ich glaube aber schon, dass sie etwas stolz auf mich sind. Auf ihre Unterstützung konnte ich immer zählen. Und wann dürfen wir mit Deinem nächsten Buch rechnen? Ich habe noch nichts geplant. Ich will nicht einfach noch ein Buch FG Magazin — April 2015 Mein FG Basel schreiben, nur damit ich noch eines geschrieben habe. Ich schreibe immer noch regelmässig Kurzgeschichten, sollte mich ein Thema so packen wie damals, könnte ich mir durchaus vorstellen, noch eines zu schreiben. Was spielt dabei die Schule für eine Rolle? Beim Schreiben eigentlich keine grosse, zumal ich im Fach Deutsch nie überdurchschnittlich gut war. Trotzdem bin ich froh, den Deutschunterricht am FG besucht zu haben, das Niveau war sehr hoch. In der nächsten Zeit sollte ich ein wenig auf das Schreiben verzichten und mich auf die Matur konzentrieren, die ich im Sommer abschliessen werde. Danach freue ich mich, mich wieder vermehrt meinen Hobbys widmen zu können. Céline Dieterle wird die Schule im Sommer nach 8 Jahren bei uns am FG abschliessen. Für die Zeit danach wünschen wir ihr alles Gute und warten gespannt auf ihr nächstes Werk. Das aktuelle Buch «Von der Magersucht ins falsche Vertrauen» gibt es in allen grossen Onlinebuchhandlungen als E-Book oder als gebundenes Exemplar zu bestellen (Thalia, Exlibris, Buch.ch usw.). Auch bei Amazon kann man das Werk bestellen. Wir wünschen viel Vergnügen beim Lesen! Das Interview führte Joachim Seiffert Leseprobe Prolog Wir leben in einer Welt der Perfektion. Kleidungsstücke mit einem leichten Fehler werden weggeworfen. Bücher müssen perfekt gebunden sein. Fotos dürfen keinen Makel aufweisen. Zeitungsartikel mit Rechtschreibfeh- lern werden verspottet. Maschinen müssen fehlerfrei funktionieren. Genau wie wir. Kein Werbespot, der uns nicht sagen will, wir seien nicht gut genug. «Kaufen Sie dieses Produkt und Sie werden leistungsfähiger sein!» «Färben Sie sich heute Ihre Haare und Sie zahlen nur die Hälfte!» «Durch diese Creme wurde meine Haut wieder jung!» «Hiermit habe ich dreissig Kilo in zwei Monaten abgenommen!» Dies ist unser Problem: der Wunsch nach Perfektion. Auch ich war davon besessen. Ich wollte so sein wie die Mädchen in den Magazinen. Mit ihren schlanken Körpern völlig zufrieden. Ich hatte kein anderes Ziel mehr, als abzunehmen. Mein einziger Freund war die Waage. Mein Feind die roten Kalorienzahlen in meinem Kopf. Um mich herum habe ich nichts mehr wahrgenommen. Das Leben ratterte an mir vorbei in der Form eines Zuges, auf den ich im letzten Moment noch aufspringen konnte. Ich würde dir gerne eine Geschichte erzählen – meine Geschichte. Buchrückentext Das neue Schuljahr startet und Anna hat sich viel vorgenommen. Sie bringt nicht nur ihre Koffer ins Internat mit, sondern auch hohe Anforderungen an sich selbst. Sie startet eine radikale Diät, die sich jedoch schnell in eine Essstörung verwandelt. Fokussiert auf Kalorienzählen, verliert das junge Mädchen nicht nur an Gewicht, sondern auch den Bezug zur Realität. Dann lernt sie Louis kennen, freundet sich mit ihm an und gewinnt durch seine Komplimente an Selbstvertrauen. Durch die Freundschaft zu Louis lernt sie, ihren Körper zu mögen und der Magersucht zu entkommen. Doch der Junge erwartet mehr von ihr, als sie bereit ist zu geben. 9 FG intern www.fg-basel.ch doch war es für einige Schüler schwierig, dass Frau Holzer in der LaP-Woche nicht verfügbar war, obwohl sie als ihre Betreuerin fungierte. Jeweils am Nachmittag (Di, Do und Fr) durften wir uns in der Turnhalle sportlich betätigen. Dies war ein guter Ausgleich für die vielen Stunden am Computer. Die eigentliche Arbeit an unserer LaP-Arbeit lief gut. Viele kamen jedoch unter Zeitdruck, da wir unsere LaP-Arbeit am Ende der Projektwoche abgeben mussten. Vor allem unterschätzten die meisten den zeitlichen Aufwand, um die Umfragen auszuwerten und zu interpretieren. LaP der Klasse 2Gb Wir, die Klasse 2Gb, entschieden uns, dass unsere LaP-Arbeit das Thema Sucht beinhalten sollte. Die Palette war vielfältig. Es wurden Arbeiten über Alkohol-, Medikamenten-, Drogen- und Nikotinsucht, aber auch zur Handysucht, Spielsucht, Kaufsucht und Magersucht geschrieben. In unserem Lager im Herbst am Bodensee durften wir von einem Spielsüchtigen erfahren, wie seine Sucht anfing und wie er sie bewältigen konnte. Als wir einen Ausflug nach Konstanz machten, besuchten wir eine Suchtklinik. Ein Betreuer erklärte uns, wie gefährlich übermässiger Alkoholkonsum bei Jugendlichen sein kann und welche Erfahrungen die Klinik mit gefährdeten oder süchtigen Jugendlichen macht. Nach einer interessanten Stadtführung durch das sonnige Konstanz bekamen wir Schüler ein paar Stunden zur freien Verfügung. Ein paar nutzten diese Zeit, um «shoppen» zu gehen, andere begannen, mit Passanten ihre Umfragen zu machen. einen Zeitplan zu erstellen. Vielen half dies, da sie sich so einen Überblick verschaffen konnten. Während der Woche begannen alle Schüler, fleissig ihre Arbeiten zu schreiben und die letzten verteilten noch ihre restlichen Fragebogen. Man konnte jederzeit die betreuende Lehrperson hinzuziehen, um Fragen zu stellen oder um Rat einzuholen. Je- Die ganze Arbeit hat uns auch aufgezeigt, was wir das nächste Mal besser machen müssen, um uns selber einige Dinge zu erleichtern. Beim nächsten LaP-Auftrag wird es sicher den einen oder anderen Schüler geben, der von Beginn an anders an die doch komplexe Arbeit herangeht. Vor allem über die Strukturierung der Umfragen/Fragebogen haben wir Schüler viel gelernt, zum Beispiel, dass man detaillierte und verständliche Fragen stellt, sodass jeder Umfrageteilnehmer die Frage richtig versteht und sie daher richtig beantworten kann. Nun, da alle LaP-Arbeiten abgegeben sind, sind wir Schüler alle froh und erleichtert, dass wir es geschafft haben. Larissa Müller, Eliane Thommen, Michelle Snétivy, 2Gb In der Januarwoche bekamen wir zu Beginn der Woche den Auftrag, uns 10 FG Magazin — April 2015 www.fg-basel.ch FG intern Maturaarbeiten von höchster Qualität Eine Auswahl aus den letztjährigen Maturaarbeiten der Klassen 5Ga und 5Gb zur Präsentation an dieser Stelle zu treffen, ist eine kaum lösbare Aufgabe. Qualitativ hochstehende Maturaarbeiten gab es auch dieses Mal wieder einige, denn die Qualität einer Arbeit drückt sich nicht allein in der Schlussnote aus. Daher habe ich Arbeiten ausgewählt, die zeigen, wie unterschiedlich Maturaarbeiten sind, sowohl in Bezug auf das Thema als auch auf die Methodik. Auf den Spuren des Urgrossvaters Samuel Steuerwald hat in seiner Maturaarbeit das Tagebuch seines Urgrossvaters Wilhelm Steuerwald über den Ersten Weltkrieg bearbeitet, welches dieser in den Jahren 1928/29, also zehn Jahre nach Kriegsende verfasst hatte. Grundlagen des Tagebuches waren Tagebuchnotizen und Briefe, die Wilhelm Steuerwald während des Krieges, an dem er als Deutscher von Kriegsbeginn bis zu seiner englischen Kriegsgefangenschaft 1916 beteiligt war, geschrieben hatte. Das 153 Seiten umfassende, in Sütterlinschrift geschriebene und mit eigenhändigen Kartenskizzen und Zeichnungen illustrierte Tagebuch wurde von Samuel Steuerwald vollständig transkribiert und mit einem Fachkommentar versehen. Daneben er- Mai-Juni-Kämpfe bei La Bassée, Skizze im Tagebuch von Wilhelm Steuerwald (aus der Maturaarbeit von Samuel Steuerwald) Tagebuch von Wilhelm Steuerwald (aus der Maturaarbeit von Samuel Steuerwald) FG Magazin — April 2015 stellte Samuel Steuerwald eine sowohl tabellarische als auch ausformulierte Zusammenfassung der be- schriebenen Ereignisse, im Juli 1914 beginnend und im November 1918 endend. Schwerpunkt war die Schlacht 11 FG intern an der Somme sowie die Kämpfe um den «Bois de Mametz», an denen der Urgrossvater teilgenommen hatte. Hierhin führte Samuel Steuerwald auch seine Nordfrankreichreise, auf der er den Spuren seines Urgrossvaters folgte und auch die Soldatenfriedhöfe besuchte. «Der Besuch der Soldatenfriedhöfe hat mich sehr betroffen gemacht. Es war für mich schwer vorstellbar, dass hier Hunderttausende junger Männer meines Alters gestorben sind.» Insgesamt können die Aufzeichnungen als «relativ distanziert und emotionslos» beurteilt werden. «Das Elend, die Mühsal und die Gefahr wurden aber deutlich beschrieben.» Samuel Steuerwald kommt zum Fazit, sein Urgrossvater «gibt kaum Einsicht in seine Gefühlswelt, selbst als er im Urlaub seine Angehörigen wieder sieht. (…) Die heftigsten Kämpfe hat er unkommentiert gelassen.» Neben der Transkription des Tagebuches beschäftigte sich Samuel Steuerwald mit den Werken «Im Westen nichts Neues» (1929) von Erich Maria Remarque und «Memoirs of an Infantry Officer» (1930) von Siegfried Sassoon. Dabei ging es Samuel Steuerwald um einen Vergleich des Tagebuches seines Urgrossvaters mit den genannten Romanen. Sowohl in Remarques Roman als auch im Tagebuch Wilhelm Steuerwalds werden die Schrecken des Alltags und die Sinnlosigkeit beschrieben. Im Gegensatz zu dem Antikriegsroman lassen sich im Tagebuch aber keine ablehnenden Aussagen über den Krieg finden. Remarques «Held» erlebte den Ersten Weltkrieg in voller Länge, während Wilhelm Steuerwald etwas mehr als ein Jahr in die Kämpfe verwickelt war. Er erlebte somit «das blutige Ende des Krieges (…), als die Waffen immer grösser und zerstörerischer wurden» nicht mehr. Mit Siegfried Sassoon verbindet Wilhelm Steuerwald nicht nur die Tatsache, dass sie beide an 12 www.fg-basel.ch der gleichen Front gekämpft haben, sondern auch, dass sie beide relativ kurz am Krieg teilgenommen haben und unverletzt blieben. Darüber hinaus lassen sich kaum Parallelen herstellen, auch nicht in Bezug auf die Darstellung des Krieges. Im Mittelpunkt der Maturaarbeit von Samuel Steuerwald steht die Frage nach der Einstellung zum Krieg. Er schreibt abschliessend: «Zu Beginn des Krieges, als Wilhelm nach Even zurückkehrte und auf den Marschbefehl warten musste, war dies für ihn fast schon eine Qual. Im Krieg dabei zu sein, war in der damaligen Zeit Pflicht. Bei der ersten Verlegung (ins Rekrutendepot nach Belval) bemerkt er: ‹Wir sind nur eine Sache›. Dies ist eine nüchterne Feststellung, aber keine Kritik am Krieg. Als er die Feldpost gefallener französischer Soldaten liest, stellt er fest, dass diese das gleiche Leid durchmachen. In La Bassée bemerkt er einmal, dass es schade um das schöne Geld ist, wenn ständig Artilleriemunition verschossen wird. Der Tod eines Kameraden geht im nahe, die Verluste während der Kampfhandlungen nicht. Als er gefangengenommen wurde, ist er wegen des Schlafmangels total benommen. In Gefangenschaft bedauert er, dem ‹armen Vaterland› nicht helfen zu können.» Verkehrsplanung in Innenstädten In seiner Maturaarbeit befasst sich Matthias Bantle mit Fragen der Verkehrsplanung, insbesondere der Frage nach einer Umfahrungsstrasse. Anhand des Bücheliplatzes in Liestal stellt er mithilfe dieses konkreten Beispiels die unterschiedlichen Interessen der Betroffenen sowie auch die Vor- und Nachteile verschiedener Massnahmen vor. Der Konflikt besteht darin, dass – wie gängige Beispiele zeigen – «die ansässigen Betriebe (…) auch weiterhin beliefert werden (wollen), An- wohner mit ihren Auto zu ihrem Haus fahren (wollen) und der ÖV (…) sich ebenfalls durch die Innenstadt (kämpft). Daneben gibt es noch die Parteien des Langsamverkehrs, Fussgänger und Velofahrer, sowie ansässige Restaurants und Geschäfte. Diese Parteien sind daran interessiert, die Verkehrsfläche möglichst ohne motorisierten Verkehr teilen zu müssen.» Der konkrete Anlass der Arbeit ist die Forderung nach einer Sperrung des Bücheliplatzes für den Individualverkehr, nachdem dieser erst vor wenigen Jahren im Rahmen des Projektes «Liestal baut» umgestaltet worden ist. Nach einem historischen und geografischen Exkurs folgt eine Darstellung möglicher Konzepte, welche in der Schweiz angewendet werden: 50er-Zone, 30er-Zone, 20er-Zone bzw. shared space (Begegnungszone) und autofreie Zone. Die vergleichende Übersicht zeigt nicht nur die Charakteristika sondern auch die Problempunkte der einzelnen Modelle. Im Anschluss daran hat Matthias Bantle die spezifische Situation erfasst: Er hat die Situation dokumentiert, Verkehrszählungen durchgeführt, Interviews mit Betroffenen und Verkehrsplanern geführt und die Fahrtzeiten des ÖV auf den unterschiedlichen Routen gemessen. Aus all diesen Informationen erstellte Matthias Bantle mögliche Lösungsansätze, die seines Erachtens denkbar sind. Da wäre zunächst die Umgestaltung des Bücheliplatzes zu einer Begegnungszone. Diese Lösung bedingt zum einen ständige Geschwindigkeitskontrollen, zum anderen Hinweise auf alternative Verkehrsrouten. Sie ist mit dem geringsten finanziellen Aufwand verbunden. Zweitens käme eine partielle Sperrung der Büchelistrasse zwischen Törli- und Bücheliplatz mithilfe versenkbarer Poller infrage. Dadurch würde der autofreie Abschnitt (inklusive Bücheliplatz) nur für besondere Fahrten wie Umzüge, EinFG Magazin — April 2015 www.fg-basel.ch FG intern von einer Maturarbeit vom 23. September 2014 mit dem Titel ‹Verkehrsplanung in Innenstädten›. In dieser wurde der Frage nachgegangen, wie der Bücheliplatz in Liestal verkehrstechnisch optimiert werden kann. Auch die Aussagen dieser Unterlagen liess die BPK in die Beratung miteinfliessen […]» Es freut uns zu erfahren, dass Maturaarbeiten wie jene von Matthias Bantle über die Schule hinaus von Interesse sind und auch etwas «bewirken» können. Untersuchung zur Auswirkung von Pestiziden auf Nicht-Zielorganismen Planskizze der Lösungsvariante 3 zeigt, dass nur der Bücheliplatz komplett gesperrt wird (aus der Maturaarbeit von Matthias Bantle) satzfahrten und Strassenreinigung geöffnet. Kunden der umliegenden Geschäfte müssten Gutschriften auf das Parkticket erhalten und Anwohner Dauerparkkarten im nahe gelegenen Parkhaus des Bücheli Centers. Dieser Vorschlag wäre verbunden mit diversen Änderungen an Lichtsignalanlagen und Beschilderungen. Es handelt sich um eine «weitaus aufwendigere und komplexere» Lösung, da verkehrsleittechnische Massnahmen umgesetzt werden müssen. Eine dritte Variante sieht nur die Sperrung des Bücheliplatzes vor, wobei die Büchelistrasse ab dem Törliplatz nur für Kunden und Anlieferungen geöffnet bleibt. Dadurch würde eine Sackgasse mit Ende oberhalb des Bücheliplatzes entstehen. Vom Aufwand her gesehen handelt es sich dabei um einen Mittelweg. «Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine Sperrung des Bücheliplatzes die beste Lösung für die weitere Entwicklung des Stedtli wäre. Zum einen kann der Fussgängerverkehr FG Magazin — April 2015 ungehindert vom Bücheli Center ins Stedtli, welches durch einen weiteren Zugang besser erreicht werden kann. (…) Anwohner, Anlieferdienst und auch Kunden (können) weiterhin die Büchelistrasse befahren. Dennoch kann die Büchelistrasse vom Durchgangsverkehr entlastet werden. Dies kommt auch den Schulen entgegen. Der Zeitverlust bei der Benützung der Umfahrung hält sich in Grenzen, weil Vortrittsänderungen und Anpassungen an den Ampelanlagen den Verkehr beschleunigen werden.» Zwischenzeitlich hat die Bau- und Planungskommission des Einwohnerrats der Stadt Liestal an ihren Sitzungen im Januar und Februar 2015 die Vorlage «Verkehr Liestal 2014» behandelt. Aus ihrem Bericht zuhanden des Einwohnerrats geht hervor, dass die Erkenntnisse der Maturaarbeit von Matthias Bantle in der verkehrspolitischen Kommission berücksichtigt wurden. «[…] Zudem erlangte die Kommission Kenntnis Joachim Spoendlin entschied sich nach seinen Erfahrungen, welche er in «Lernen am Projekt» gesammelt hatte, für eine naturwissenschaftliche Arbeit. Die Themenfindung in diesem Bereich ist nicht ganz einfach, ist doch manches bereits erforscht und unterliegen bestimmte Versuche auch der Bewilligung der Ethikkommission. «Ich entschied mich, die Auswirkungen von Pestiziden auf Bodentiere zu testen, da sie Tiere naturgemäss mehr beeinträchtigen als Herbizide. Ich wollte die Wirkung von Pestiziden auf jene im Boden lebenden Tiere untersuchen, die zu den Nützlingen gehören, und deren Schädigung man z. B. mit Insektiziden gar nicht anstrebt. Mithilfe des Berlese-Apparates (…), kann man Tiere aus der Erde kriechen lassen und Hinweise auf ihre Zahl und ihre Art in einer Erdprobe erhalten. Nach meinen Überlegungen kann auch das Überleben von Tieren unter Insektizid einfluss mit diesem Apparat geprüft werden.» Die ursprüngliche Versuchsanordnung mit Versuchsbeeten im Freien musste Joachim Spoendlin jedoch verwerfen, da dieses Vorgehen 13 FG intern www.fg-basel.ch Versuch mit Zahnstochern (aus der Maturaarbeit von Joachim Spoendlin) Der Berlese-Apparat (aus der Maturaarbeit von Joachim Spoendlin) zu «Ergebnisverfälschungen durch nicht erfassbare äussere Einflüsse hätte führen können» und auch der Platzbedarf zu gross gewesen wäre. So wurden die Versuche mit Töpfen durchgeführt, die mit Spinat bepflanzt wurden, der im Frühjahr rasch und zuverlässig wächst. Vorher mussten auch noch Vorversuche mit dem Berlese-Apparat durchgeführt werden, wobei herausgefunden werden sollte, welche Erde am meisten Makroorganismen enthält. Zunächst hatte sich Joachim Spoendlin vorgenommen, die Wirkung verschiedener Pestizide, von nichtzugelassenen mit zugelassenen und biologischen Wirkstoffen zu vergleichen. Schnell einmal stellte sich jedoch heraus, dass dies aus zeitlichen Gründen und der Schwierig- 14 keit der Beschaffung nichtzugelassener Pestizide nicht durchführbar ist. Neben der Reduktion der Versuchsreihen kam noch hinzu, dass bereits mit der Zählung der überlebenden und abgestorbenen Organismen eine Grenze der Machbarkeit erreicht wird. Daher musste die Untersuchung der Organismen bezüglich Gesundheit und aufgenommener Insektizide fallen gelassen werden. Nach der Hälfte der geplanten Versuche musste Joachim Spoendlin feststellen, dass die mit dem Berlese-Apparat gewonnenen Rohergebnisse kaum Interpretationen zuliessen. «Es kamen zu unterschiedliche Organismen in viel zu kleinen Mengen (…), was die Aussagekraft beeinträchtigt. Ein weiteres Problem war, dass nur ein kleiner Teil der Organismen durch die Erde nach unten, von Wärme, Trockenheit und Licht weg ins Sammelgefäss gewandert ist. (…) Ich konzentrierte mich deshalb in der Folge auf Mistwürmer, deren Aktivität in Bezug auf die Pestizidbehandlung untersucht werden sollte. In den Töpfen wurden Zahnstocher ausgelegt, deren Verschiebung täglich beobachtet wurde. Das Umherschieben der Hölzer durch die Würmer ist ein Beweis für ihre Aktivität.» Dabei ging Joachim Spoendlin davon aus, «dass durch Einwirkung von Pestizid die Durchwühlung der Erde von Erdwürmern drastisch» abnimmt. Die so gewonnenen Ergebnisse wurden von Joachim Spoendlin grafisch aufgearbeitet und anschliessend interpretiert – wobei die Resultate der ersten Versuche mit dem BerleseApparat ebenfalls Verwendung fanden, soweit diese aussagekräftig waren. Feststellbar ist auf jeden Fall, «dass Insektizide auch bei einer gewöhnlichen Anwendung einen deutlich negativen Einfluss auf die Aktivität der Würmer habe.» Da dies eine der Hauptaufgaben der Würmer für die Bodenfauna ist, kommt diesem Resultat eine grosse Bedeutung in Bezug auf die Bodenbiozönose zu. «Da die Aktivität der Würmer für die Humusbildung eine grosse Bedeutung hat, könnte es sein, dass Insektizide auch das ganze Ökosystem stören.» Stephan Sauthoff FG Magazin — April 2015 www.fg-basel.ch FG Pädagogik Schwerpunktfach Wirtschaft und Recht im Migros-Verteilbetrieb Neuendorf AG Was hat der Migros-Verteilbetrieb Neuendorf AG mit erweitertem Lernen, sogenannten EL-Stunden zu tun? Die Schülerinnen und Schüler des Schwerpunktfaches Wirtschaft und Recht (SPF W+R) der 2Gab und 3Gab durften es erfahren. Ein Besuch der Logistikplattform für Non Food, Near Food, Tiefkühlprodukte und Textilien der Migros ist ein ausgezeichnetes Instrument, um den Lernenden die oft etwas abstrakten betriebswirtschaftlichen Lerninhalte konkreter zu vermitteln. Die EL-Stunden am FG Basel sind speziell für solche Lerneinheiten vorgesehen. Heute wird der Begriff «Experiential learning» für dieses Erfahrungslernen verwendet. Neu ist dieser Begriff allerdings nicht! In den frühen Siebzigerjahren hat David Kolb das Modell des «Experiential Learning» (Weatherhead School of Management) entwickelt. FG Magazin — April 2015 Sein Modell besteht aus vier Elementen: Konkrete Erfahrung, Beobachtung und Reflexion der gemachten Erfahrung, Ausarbeiten von abstrakten Konzepten basierend auf der gemachten Erfahrung und schliesslich Anwenden des eigenen Konzeptes. konkrete Beobachtungen machen und mit ihrem erworbenen Schulwissen vergleichen. So kann ein eher trockenes Thema spannend und interessant werden! Belinda Cousin Bei welchem Element der Lernprozess ansetzt, ist nicht relevant. In unserem Beispiel hatten beide SPF W+R Gruppen im Unterricht schon einiges über Warenhandelsbetriebe und Logistik erfahren. Im MigrosVerteilbetrieb konnten sie, wie die eindrücklichen Bilder vermitteln, nun 15 FG Partner www.fg-basel.ch «Meaningful Experiences Create a Love of Lifelong Learning» Jacqueline Weinberg-Walch is president of The Basel School of Business and one of the members of the panel discussion for this month’s presentation on happiness in education. She has kindly agreed to answer a few questions about herself and her university for the FG Magazine. Belinda Cousin: Jacqueline Weinberg, thank you for coming to the FG and giving us this interview. One of our focuses in this issue is on personal interests, which brings me to my first question. You are the president and co-founder of The Basel School of Business, the first and only English speaking, recognized University in the Basel region. What were your guiding interests in starting such a demanding project? Jacqueline Weinberg-Walch: Education has always been one of my passions. I am fortunate to have been educated and to have taught in two outstanding systems, the Swiss and the American. Much like the FG has maintained the traditional Swiss education model while integrating international influences, The Basel School has allowed us to bring together the practical training that is well established in the Swiss edu- 16 cation system with the interdisciplinary and experiential components of the American system into one dynamic and globally focused university. Although Basel has both an extensive and diverse expat community, as well as a significant local population who want a more international education for themselves and their children, prior to BSB, there were no accredited English-language universities. Building a University here in Basel which could serve the needs of these markets just felt natural. On a personal note, I grew up in Basel, watching my father grow his business, and I suppose that I just inherited the Walch entrepreneurial drive – it is in my blood. Who should choose The Basel School? On a practical level, BSB is ideal for someone who prefers small class siz- es, experiential learning, and a close relationship with faculty and peers. But more importantly, our students, faculty and applicants share a genuine interest in learning and the true essence of the business enterprise. As a member of the United Nations Principles of Responsible Management Education, we teach students to focus on the impact business has on the human element. We focus on the transformation from being reactive to someone who can emerge as a leader that produces sustainable, innovative and culturally appropriate solutions for all of the organization’s stakeholders. To accomplish this, our teaching model centers around Practical Experiential Learning. Rather than focusing on the memorization of theory, our students are taught to synthesize and apply the theories from multiple academic disciplines towards solving real-world business challenges. The majority of our professors not only hold PhDs in their respective disciplines, but also have extensive work experience in multinational businesses. They become a bridge between theory and practice, and as a result serve as catalysts of discussion and debate. What are your accreditations? Not only were we granted the approval from the Regierungsrat of Basel-Stadt, but we are also pursuing accreditation from the International Assembly for Collegiate Business Education, which is an accrediting body recognized by the Council for Higher Education in the United States. We have also begun the process of obtaining another certification in Switzerland – EduQua. So could a student transfer in and out of your school from another university? Yes, that is exactly why we are pursuing multiple accreditations. Students that have to move due to their or their parents’ work, don’t have FG Magazin — April 2015 www.fg-basel.ch to lose years of hard work. It also means that we can accept transfer credit for coursework completed at another accredited university. Your school is an English speaking school, why? English is the language of international business. The textbooks as well as the case studies discussed in class are all in English. It is important to add however that the school itself is a Basel school. I was born and raised here and I am very proud of that fact. The Basel culture and economy are very much central to our organization, and we are a part of this community. We ensure that our students are immersed and integrated within the Basel culture, and that there is no «international bubble». We do this by establishing close working relationships with local organizations, placing interns in local businesses, bringing in guest lecturers from the community, and developing a strong local alumni network. FG Partner plication of theory within the reality of an environment that is constantly in flux. Simply memorizing theory is not enough. It is only when students understand the impact their decisions will have on others that they will gain a true understanding of the material. For example, in summer, we offer Mini-mester courses which are also open to secondary school students in their final two years of study. Our current course, The History of Italian Art and Its Impact on Modern Marketing, explores the importance and influence of Italian culture in brand development, and is delivered in three phases. During the first phase, students meet at our university to discuss the theoretical foundations of branding. They are divided in teams, each tasked with designing a branding strategy for an existing product or service within the Italian market. The Art and Marketing professors facilitate visits to local museums and exhibitions to see, for example, how Augustus commissioned idealistic sculptures in order to «brand» himself. The second phase is the travel phase. The students travel with their professors through three periods of Italian History: the classical era in Rome, the Renaissance humanistic in Florence and the modern in Milan. By the end of phase two, students will understand the significance of Italy’s cultural heritage and its influence on today’s marketing. I think one of my favorite examples of culturally appropriate advertising is this provocative ad (see photos below). While we may never see this ad running in Basel, to the Italians, it is a link between present and past. The dominant image of the model clearly symbolizes Lupa Capitolina, with only a very small image of a Lavazza espresso. The last phase resumes in Basel where the teams present their strategies and discuss their experiences. They can reflect not only on the marketing theories and cultural aspects, but also on the transferrable skills they’ve learned: understanding a culture before designing a marketing strategy, working together as a team, and learning how to manage work while traveling. Could you tell us more about the Practical Experiential Learning Method? Practical Experiential Learning (PEL) is immersive, personal learning. PEL focuses on ensuring students understand the relevance of the apFG Magazin — April 2015 17 FG Partner www.fg-basel.ch www.thebaselschool.ch Tel.: 061 271 90 00 If I were a new graduate, how would I go about applying to The Basel School? I would encourage you to look through our website in order to get an idea of the programs we offer. But I think it’s more important to come and talk to us, meet with some of our professors, and see the school for yourself. It also allows us to get to know you and learn more about your educational and professional goals. We really want to make sure that the students are making an informed decision and that this is the right fit for where they are in life. Since when are you in existence? We received the Bewilligung from the Regierungsrat in 2012, and we just moved to our new, larger location at the Centralbahnplatz this past summer. So could a student with a Matura apply and do well in your program? Absolutely! How should a school like FG prepare their students for the future? That is a challenging question, but I truly believe that the most important factor for success in life is giv- ing students a love of learning. An ideal way to do so is to show students the relevance of the material that they’re learning. When learning is simply memorization for memorization’s sake, students become frustrated. But, when students see how the knowledge impacts them, how it will affect their future, they become more receptive to the learning process. As a result, these positive educational experiences lead to happier students who maintain a passion for lifelong learning. Thank you for this interview. What about the cost? This sounds expensive. Our annual tuition is comparable to private schools in Basel and to other private universities. One of the biggest advantages that BSB has is that our undergraduate students complete their entire Bachelors degree in three years. Since parents only pay for three years tuition, it’s actually 25% cheaper than a traditional four-year program. Parents sending their kids to university outside of Switzerland not only pay for tuition, but also have to pay for housing, living expenses and travel. These hidden costs can be quite expensive. 18 FG Magazin — April 2015 www.fg-basel.ch FG intern Die lernende Organisation FG Basel Am Samstag, 21. März 2015 befanden sich nicht die lernenden Schülerinnen und Schüler im Schulhaus, sondern alle Lehrpersonen des FG Basel. Im Zentrum des Weiterbildungstages stand das Thema «Qualität». Die Lehrpersonen setzten sich mit dem Begriff der «Qualität» und des «Qualitätsmanagements» sowie dem «Qualitätsleitbild» auseinander. Michael Holzer, Verantwortlicher für Qualitätsmanagement am FG Basel, hatte bereits in der Februar-Ausgabe des FG Magazin beschrieben, dass das FG Basel schon seit Langem unentwegt seine Qualität überprüft und an Konzepten zur Qualitätssicherung arbeitet. Qualität ist nicht ein starres Konstrukt, sondern verlangt Entwicklung und Anpassung. Diese Schritte könFG Magazin — April 2015 nen nur in einer lernenden Organisation wirkungsvoll vollzogen werden, die gezielt, stetig und wirkungsvoll voranschreitet. Das Mission Statement «Bildung nach Mass» stellt die Ausrichtung des FG Basel dar und zeigt damit die Zielrichtung für unser Qualitätsleitbild. Die Entwicklung eines solchen bedingt die Mitarbeit und Unterstützung des gesamten Kollegiums. Aus diesem Grund traf sich das Kollegium um 8.00 Uhr in der Mensa. Unter der Anleitung von Michael Holzer und Markus Hunziker, externer Berater für Qualitätsmanagement, tauchten alle in die Thematik ein. Die unterschiedlichen Gruppenarbeiten regten zum Austausch und zu Diskussionen an. Alle Prozesse wurden laufend sauber dokumentiert, sodass am Ende des Weiterbildungstages alle Beteiligten in einer letzten Reflektion die Eckpfeiler des gemeinsam erarbeiteten Qualitätsleitbildes verabschieden konnten. Belinda Cousin und Madeleine Sunier 19 FG intern www.fg-basel.ch Theater der Klasse 4Ga Auch für uns war dieses Jahr Theater angesagt. Unsere Klasse entschied sich für Woyzeck von Georg Büchner, allerdings haben wir es in die heutige Zeit umgeschrieben. Daraus ist Woyzeck 2.0 entstanden. In unserem Stück ging es um das Lebensdrama von Franz Woyzeck, einem Callcenter-Mitarbeiter. Neben Ärger mit dem Chef und Anschuldigungen seiner Freundin, er kümmere sich zu wenig um das gemeinsame Kind, plagen ihn auch Geldsorgen. Um etwas dazu zu verdienen, nimmt er an einem Experiment eines Wissenschaftlers teil, bei dem er starke Tabletten schlucken muss. All dies drängt ihn in den Wahnsinn, das Drama endet mit mindestens einem Mord. Vor den Weihnachtsferien haben wir in den EL-Stunden begonnen, das Stück umzuschreiben, die Rollen 20 wurden verteilt, es mussten Sponsoren gesucht werden und ein paar kümmerten sich um das Programmheft. Nach den Ferien ging es dann so richtig los: Unsere Klasse entschied sich, ein Theaterlager zu machen, da wir so intensiver proben konnten. Also ging es in der Spezialwoche nach Seewen im Baselbiet. Es wurde viel geprobt, das Bühnenbild gemalt und die Requisiten organisiert. Es war ein sehr intensives Lager, aber wir hatten alle viel Spass und die Stimmung bei den Proben war viel lockerer als noch zuvor. Zurück in Basel begann die Spannung bei den Proben zu steigen, es wurde uns bewusst, dass wir in zwei Wochen auftreten würden. Wir entschieden uns, anders als es üblich ist, nicht auf der Bühne aufzutreten, sondern «auf dem Boden». Dafür sassen die Zuschauer erhöht. Dadurch waren die Zuschauer «näher am Stück». Da wir während der regulären Schulzeit aufgrund des Bühnenaufbaus und mit dem Organisieren der letzten Requisiten zu wenig Zeit hatten für die Hauptprobe, fand diese am Mittwochnachmittag statt. Wir entschieden uns, diese öffentlich zu machen, da wir auch eine Nachmittagsvorstellung wollten, da so auch die jüngeren FG Magazin — April 2015 www.fg-basel.ch Schüler die Möglichkeit hätten, die Vorstellung schauen zu kommen. Leider war sie nicht so gut besucht, wahrscheinlich da wir in den Klassen nicht genug Werbung gemacht haben. Nach einer ernüchternden Nachmittagsaufführung war dafür die erste reguläre Aufführung ein voller Erfolg! Wir waren alle überrascht, wie zahlreich unser Publikum erschien. Es lief alles reibungslos ab, das Publikum war begeistert. Wir haben viel positives Feedback erhalten, dass unser Theater zwar zum Nachdenken anrege, es aber auch viele lustige Momente habe. Viele ZuschauFG Magazin — April 2015 FG intern er, die unsere Klasse kennen, waren begeistert wie passend die einzelnen Rollen auf die Schülerinnen und Schüler zugeschnitten waren. sucht. Auch diese Aufführung verlief problemlos und wir hatten alle grossen Spass. Die Leute waren sehr zufrieden und wir ernteten viel Lob. Wir hatten zwei Enden, beim einen rächt sich Woyzeck an den Personen, die ihm geschadet haben, beim anderen erkennt er den Fehler, den er begangen hat, als er seine Freundin umgebracht hat. Das Publikum entschied sich, wie auch bei allen anderen Aufführungen für Rache. So sind wir alle froh, dass wir jetzt keinen Stress mehr mit den Proben haben, trotzdem hatten wir beim Spielen alle viel Spass und sind sehr stolz auf unsere Leistung. Dank den Einnahmen aus den Aufführungen, den Sponsoreneinnahmen und dem Geld aus der Spendenbox, die wir am Theater aufgestellt haben, können wir einen Teil zu unserer Maturareise nach Prag beitragen. Nach all dem vielen positiven Feedback freuten wir uns sehr auf die letzte Aufführung am Freitagabend. Diese war sogar noch besser be- Vivien Bieger, 4Ga 21 Mein FG Basel www.fg-basel.ch Markt mithalten kann, muss sie qualitativ hochstehend sein, weshalb eine CD herauszubringen sehr teuer ist. Würde ich alle Songs, die ich schreibe, in einem guten Studio produzieren lassen, wäre ich bereits pleite. «Die Zeit effizient nutzen» Dominik Sutter ist Chemie- und Biologielehrer am FG. Er besitzt einen Master in integrativer Biologie, hat Chemie studiert und an der pädagogischen Hochschule seine Lehrerausbildung gemacht. Neben seinem Lehreralltag verfolgt er aber auch noch andere Interessen. Die Musik begleitet ihn schon seit seinem 16. Lebensjahr und auch heute, wo der 36-Jährige verheiratet und Vater von drei Kindern ist, hat er sein Hobby noch nicht aufgegeben. Im Gegenteil: Seine Popmusik-Gruppe «Blush» wird immer erfolgreicher. FG Magazin: Die meisten Lehrer haben neben der Arbeit wenig Zeit für Hobbys. Haben Sie genug? Dominik Sutter: Wenn man etwas gerne tut, hat man nie genug Zeit. Sei das für die Familie, für die Musik oder für die Unterrichtsvorbereitung. Man muss seine Zeit sorgfältig planen und möglichst viel daraus machen. Sie schreiben seit Jahren alle Songs Ihrer Band. Wie kam es dazu und warum sind Sie so effizient? Als ich 16 war, kaufte ich eine Gitarre und ging etwa ein halbes Jahr in den Unterricht. Schnell merkte ich, dass ich nicht sonderlich begabt bin (lacht). Ich habe dann angefangen zu singen und mich mit der Gitarre zu begleiten. Das hat sehr viel Spass gemacht und ich habe mit dem Song- 22 writing begonnen. Mittlerweile habe ich meinen Stil und meinen Prozess gefunden, nach 20 Jahren Liederschreiben hat man so seine Übung und wird effizienter. Mit Ihrer Band haben Sie schon einige CDs produziert und viele Konzerte gespielt. Woran arbeiten Sie gerade? Unser neustes Album «Lifelines» ist vor Kurzem erschienen. Wir spielen zurzeit einige Konzerte in der Schweiz. Wir waren auch in Paris, um ein Musikvideo zu drehen und ein Fotoalbum aufzunehmen. Daneben sind wir ständig am Komponieren und haben bereits jetzt genug Stücke für ein nächstes Album zusammen. Wann wird dieses erscheinen? Das wissen wir noch nicht. Damit eine Produktion auf dem heutigen Ihre Werke sind sehr frisch und jugendlich. Im Allgemeinen kann man die Popmusik auch als Jugendkultur bezeichnen. Schätzen die Schüler Sie mehr, wenn Sie der Kultur ihrer Generation näher stehen? Ja, ich denke schon ein wenig. Das hat aber nicht nur etwas mit der Musik zu tun, sondern auch mit dem Menschlichen. Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass man als Schüler dazu tendiert, den Lehrer sehr einseitig wahrzunehmen. Ein Chemielehrer ist Chemiker, ein Mathematiklehrer ist Mathematiker, Punkt. Ich probiere, dieses Schema ein wenig zu durchbrechen. Die Schüler können den Menschen hinter einer Lehrperson sonst nicht erkennen, sie ist dann eine Autoritätsperson, ein Chef oder ein Polizist, eine Person, die keine Emotionen zulässt und folglich Emotionen von Schülerinnen und Schülern nicht verstehen kann. Das Praktizieren einer jugendkulturellen Musikrichtung hilft mir dabei, als Mensch wahrgenommen zu werden, ist aber nicht das Wesentlichste. Viel wichtiger ist, dass man neben der Autoritätsperson, die man im Unterricht sein muss, auch ein ganz normaler Kerl ist. Welche Ziele haben Sie beim Musikmachen? Wollen Sie genug Geld verdienen, um mit dem Lehrerberuf aufhören zu können? (Lacht) Nein, das Lehren macht mir unglaublich viel Spass. Manchmal werde ich mit der Tatsache konfrontiert, dass ich schon sechs Jahre Lehrer bin. Das beunruhigt mich jedoch gar nicht mehr. Ich kann mir gut vorstellen, ein Leben lang Lehrer zu sein. Ich habe mir beim Musizieren nie konkrete Ziele gesteckt. Es war für mich immer wichtig, den Spass daran nicht zu verlieren. Er ist es, der FG Magazin — April 2015 www.fg-basel.ch Mein FG Basel «Blush» als erfolgreich bezeichnen würde. Und wie geht es weiter? Wir werden sicherlich auch weiterhin Musik machen und unser Ding durchziehen. Ich hoffe, wir werden wieder einige Highlights an Konzerten spielen können und tolle LiveMomente erleben. Wenn schliesslich das nötige Kleingeld für eine neue CD zusammen käme, wäre das natürlich schön (lacht). Wir werden sehen, was noch kommt. Das Interview führte Joachim Seiffert Konzertdaten, Informationen, ParisVideo sowie neueste CD und vieles mehr unter www.blush-music.ch. Das nächste Mal ist Blush am 18. April im Ono in Bern zu sehen. Für kleine Anlässe sind Blush auch mit der akustischen Gitarre zu zweit unterwegs. meine Musik mit den nötigen positiven Gefühlen erfüllt. Würde ich Musik als Beruf machen, hätte die Tätigkeit des Musizierens seinen Freizeitcharakter verloren, meine Musik würde anders klingen und es würde sich sicher auch anders anfühlen, Musik zu machen. Und was haben Sie bis jetzt erreicht? Eines der absoluten Highlights war für mich der Auftritt an der Avo- Session (heute Baloise Session). Als Band kann man sich dort nicht bewerben, man wird angefragt. Es war wunderschön zu sehen, dass unser Schaffen Anerkennung in solchen Kreisen findet. Auch die Anfrage des St. Galler Openairs war eine grosse Ehre. Es sind diese Momente, in denen ein Garagen-Projekt zweier Freunde plötzlich die Herzen der Menschen erobert, die dazu führen, dass ich das Projekt Ihr Blumenfachgeschäft in Basel Blumen au Bouquet AG Elisabethenstrasse 15 4010 Basel FG Magazin — April 2015 Telefon + 41 (0)61 272 47 24 Telefax + 41 (0)61 272 47 74 www.aubouquet.ch E-Mail: [email protected] 23 Mein FG Basel www.fg-basel.ch V. l. n. r.: Françoise Haas, Laurent Walgenwitz, Surije Aliu, Markus Hofmann, Koni Reimann Angenehm gesättigt – garantiert! Die Mensa im FG Basel ist ein Teil der Schule. Während andere Schulen auf externe Firmen setzen, die sich im Schulhaus einmieten, sind alle Mitarbeiter unserer Mensa direkt bei der Schule angestellt. Die Qualität steht im Zentrum, wie Mensaleiter Koni Reimann betont. Er ist unter anderem für den Einkauf der Waren und für die Menü planung zuständig. Neben der aufwendigen Aufgabe, jeden Tag drei verschiedene Menüs für rund 300 Schülerinnen, Schüler und Lehrpersonen zu produzieren, übernehmen die Mitarbeitenden der Mensa auch erzieherische Aufgaben. Allen voran die Dienstälteste, Françoise Haas, die sehr gerne mit Kindern arbeitet, ist stets darauf bedacht, dass Tischsitten und Ordnung herrschen. Als 24 sie im Jahr 1990 am FG angefangen hat, sei viel zu viel Essen verschwendet worden. Die Schülerinnen und Schüler warfen riesige Berge von Resten einfach in den Müll. Mit vielen Gesprächen und viel Geduld hat sie die Schüler sensibilisiert, sodass dies heute nicht mehr so ist. Und tatsächlich – niemand schöpft heute mehr, als er essen kann. Genau dieser Umstand, dass man mit Kindern zusammen ist, schätzt das Mensa-Team sehr. Vor allem für Koni Reimann, der zuvor in einem Altersheim gearbeitet hat, ist der Unter- schied enorm. «Ich mag auch die alten Leute sehr, aber nach langen Jahren in einem eher ruhigen Betrieb bin ich sehr froh, hier zu arbeiten, da es hier immer Action gibt. Das macht die Tage kurzweilig und interessant.» Auch für Françoise ist das das Schönste. Im Sommer wird sie, wie jedes Jahr, wieder mit einer Klasse ins Lager gehen. Eine Mitarbeiterin der Mensa im Klassenlager? Das gibt es nur am FG! «Ich liebe es, mit den Kindern wegzufahren, für sie da zu sein und es mit ihnen lustig zu haben», meint sie. Und dies FG Magazin — April 2015 www.fg-basel.ch beruht auf Gegenseitigkeit. Françoise ist allen Kindern bekannt und sehr beliebt. Auch Markus Hofmann kennt und schätzt diese Momente. «Die Kinder kommen aus dem Unterricht und sind hungrig. Dann werde ich immer von Kinderhorden überrannt und schöpfe ihnen das Essen in den Teller. Das ist der Höhepunkt meines Arbeitstages.» Auch die Arbeitsbedingungen seien besser als in anderen Gastronomiebetrieben, sagt er. Da er selbst Kinder hat, ist es ihm wichtig, dass die Arbeit und das Familienleben kompatibel sind. Trotzdem ist die Arbeit hart und aufwendig. Jeden Monat werden ungefähr 680 kg Nudeln, Reis und Kartoffeln, 80 Salatköpfe und 200 kg Gemüse für das Salatbuffet, 240 kg Fleisch, 72 kg Fisch und 200 kg Früchte verarbeitet. Während andere Mensen eher einen Kantinenbetrieb führen, das heisst, nur ein Menü täglich be- FG Magazin — April 2015 Mein FG Basel reitstellen, das man mit einem Tablett an seinen Tisch bringt, und auch sonst eher eine möglichst kostengünstige Kombination von Lebensmitteln anbieten, setzt unsere Mensa auf einen Gastronomiebetrieb, wo es diese Tabletts nicht gibt, sondern vielmehr verschiedenste Menüs und sogar ein täglich frisches Salatbuffet und eine selbstgemachte, warme Suppe angeboten werden. Dazu kommt, dass, anders als in anderen Restaurants, die ihr Angebot über längere Zeit einplanen und eine Speisekarte zusammenstellen, jede Woche 15 Menüs erarbeitet werden müssen. Erstaunlicherweise gibt es kaum zwei Mal das Gleiche. Neben dem aufwendigen Bestellen der Lebensmittel ist auch bei der Menü planung sehr viel Kreativität gefragt. Unsere Köche, so hat man das Gefühl, können einfach alles kochen. Ein einheimisches, ein vegetarisches und ein internationales Menü gibt es täglich. Für Abwechslung ist also auf jeden Fall gesorgt. Koni Reimann mag keine Konserven. Er braucht sie nur, wenn es unumgänglich ist, zum Beispiel beim Tomatenpüree. Auch Laurent Walgenwitz findet das toll. «Ich koche einfach viel lieber mit frischen Produkten, obwohl dies teilweise mehr Aufwand bedeutet», meint er. Mit Jacqueline Gartmann, Surije Aliu und Ulrich Siegrist ist das 7-köpfige Mensa-Team komplett. Wer von Ihnen sich auch einmal kulinarisch verwöhnen lassen will, kann das auch als Externer tun und zwischen 12:00 und 13:30 Uhr in unserer Mensa essen. Ein komplettes Menü mit Suppe und Salat kostet 14 Franken. Danach ist man angenehm gesättigt – garantiert. Joachim Seiffert 25 FG intern Wo sind die Zwiebeln? 26 www.fg-basel.ch Wir haben unter dem Motto «TAPAS españolas – Spanische Tapas zubereiten» unseren Horizont in Sachen spanisch Kochen erweitert. Die Klasse 2Ga hat mit viel Begeisterung mitgemacht: Zuerst ging es darum, Rezepte zu finden. Wir haben uns aus Zeitgründen auf die zwei wichtigsten, klassischsten, bekanntesten aller Tapas beschränkt: TORTILLA DE PATATAS und ALBONDIGAS CON SALSA DE TOMATE. Die Rezepte lagen auf Spanisch mit deutscher Übersetzung vor (die Spanisch-SPF-Schülerinnen haben uns da tatkräftig unterstützt). Dann wurden drei Gruppen gebildet – damit es Koni in der Küche nicht angst und bange wurde – und ab nach unten. Es wurden fleissig Kartoffeln geschält und gescheibelt – gar nicht so ohne ;-) – und Zwiebeln geschnitten. Dann wurden die Hackfleischmasse zubereitet und die Fleischbällchen geformt (von drei Kilo Fleisch!). Die Tomatensauce erforderte ebenfalls ziemlich viel kulinarisches Geschick. Alles war wunderbar – QUE RICO! Bettina Finkbeiner FG Magazin — April 2015 www.fg-basel.ch FG intern Basisstufe A und B Aktuell beschäftigen wir uns mit dem Thema KUNST. Dazu haben die Lehrpersonen der Basisstufen vier Künstler ausgewählt und eine einwöchige Einführung dazu geplant, welche mit kreativen Projekten begleitet wird. Die vier Künstler sind namentlich die folgenden: • • • • Paul Gauguin Henri Rousseau Henri Matisse Gustav Klimt. Die Kinder erarbeiten eigene Kunstwerke, die an unserem Osterbrunch ausgestellt werden. Passend zu unserem Kunstthema werden wir die Paul Gauguin Ausstellung in der Fondation Beyeler in Riehen besuchen. Dort erwartet uns eine zweistündige Führung auf den Spuren Gauguins. FG Magazin — April 2015 27 FG intern www.fg-basel.ch Unser Besuch im Paul Klee Museum in Bern Im Januar lernten wir 3.- und 4.-Klässler den Maler Paul Klee kennen. Wir hörten einiges aus seinem Leben und befassten uns vor allem mit dem Bild «Garten am Bach». Im Zeichnungsunterricht entstanden dazu verschiedene Arbeiten: ein Dreifarbenbild sowie Grau- und Braunbilder. Bald kam unter den Eltern die Idee auf, wir könnten das Paul Klee Museum in Bern besuchen. Dank der grosszügigen Unterstützung der Eltern fand am 12. Februar dieser Ausflug dann statt. Wir trafen uns an diesem Tag bereits um 7.30 Uhr im FG. Als alle Kinder (leider waren 6 Kinder krank) da waren, fuhren wir mit Tram, Zug und Bus zum Kleemuseum. Als erstes bestaunten wir die wellenförmige Bauweise, und unsere Lehrerinnen machten uns darauf aufmerksam, dass sich diese Bauform dem Gelände anpasst und man in den dahinterliegenden Hügeln dieselbe Form erneut findet. 28 Im Museum wurden wir von zwei Museumspädagogen empfangen. Unsere Klasse (3./4.a) wurde Frau Weiss zugeteilt. Sie erzählte uns nochmals einige interessante Einzelheiten aus Paul Klees Leben. Danach starteten wir mit dem Workshop. Wir nahmen eine Ölkreide und zeichneten mit geschlossenen Augen den Weg von zu Hause bis zum Kleemuseum. Wir wechselten die Farbe und malten die wellenförmige Bauweise des Museums quer übers ganze Bild. Mit Acrylfarben, wir konnten zwischen Blau- und Rottönen entscheiden, malten wir über die Ölkreidestriche. Dazu tupften wir ein ca. 4 cm breites Kartonstück in die drei Farben, die sich auf einem Kartonteller befanden, und bemalten so unseren weissen, quadratischen Karton. Mit einer selbst gewählten FG Magazin — April 2015 www.fg-basel.ch FG intern Farbe setzten wir noch einige individuelle Akzente. seinen Namen in einer Art «Geheimschrift» versteckt hatte. Anschliessend besuchten wir die Ausstellung mit den Paul Klee Bildern. In dieser Zeit konnten unsere Werke trocknen. Frau Weiss gab immer zwei Kindern einen speziellen Auftrag. So mussten sich die Kinder zum Beispiel für ein Bild mit möglichst vielen Blautönen, ein möglichst rotes Bild, ein Bild mit vielen Quadraten oder ein Bild mit Tieren oder Personen drauf entscheiden. Bald diskutierten die Zweiergruppen eifrig über ihr ausgewähltes Bild. In einem gemeinsamen Rundgang stellten anschliessend die Kinder einander «ihre» Bilder vor. Danach ging es zurück zu unseren Bildern. Nun schrieben auch wir unsere Bilder in dieser Art «Geheimschrift» an. Bevor die Bilder lackiert wurden, schrieben wir auf die Rückseite den Titel zu unserem Bild. Zum Abschluss schauten wir uns noch ein Bild an, auf dem Paul Klee Gemeinsam durften wir anschliessend in der Mensa ein feines Mittagessen geniessen. Danach besuchten wir alle nochmals die Paul Klee Bilder. Nur zu bald war unser Besuch in diesem eindrücklichen Museum zu Ende und wir mussten uns auf den Heimweg machen. Dieser Ausflug wird uns bestimmt noch lange in Erinnerung bleiben. Samuel Dorn und Paul Pezzoli, 3./4.a FG Magazin — April 2015 29 FG intern www.fg-basel.ch Schule auf hoher See, Teil 2: Atlantiküberquerung In 23 unfassbar langen Tagen, ohne jegliches Land in Sicht, haben wir den 2260 Seemeilen breiten Atlantik überquert. Am Anfang gingen die Tage recht schnell vorbei, doch nach einer Woche begannen sich die Tage in die Länge zu ziehen. Da wir die ganze Zeit auf einem 36 Meter langen Schiff sind, mussten wir uns irgendwie beschäftigen. Unsere Beschäftigungen waren fischen, uns an sehr heissen Tagen mit dem Deckwaschschlauch abduschen, Tabata machen (Sport), Filme schauen und natürlich hatten wir auch Unterricht und die normalen Schiffsalltagspflichten. Unterricht Ein Unterrichtstag an Bord verläuft ein bisschen anders als zu Hause. Er beginnt um 8:30 Uhr, weil wir davor Frühstücken müssen und grüner Plan gemacht werden muss. Die erste Pause ist um 9:50 Uhr bis 10:05 Uhr. Da es für die aufziehende Wache um 11:30 Uhr Mittagessen gibt und Unterricht und Essen im gleichen Raum stattfinden, haben wir nur bis 11:30 Uhr Unterricht. Um 12:00 Uhr dürfen dann die Restlichen auch essen. Unsere Mittagspause geht bis 14:00 Uhr. Danach haben wir bis 17:45 Uhr nochmals Unterricht. Wenn es schönes Wetter war, haben wir anschlies- 30 send auf dem Vordeck Tabata bis zum Sonnenuntergang gemacht. Aber dazu muss man sagen, dass es immer etwas anders läuft. Beschäftigungen Für die Jungs war die Hauptbeschäftigung fischen. Sie waren auch sehr erfolgreich. Der grösste Fisch, den sie gefangen hatten, war eine Goldmakrele, ungefähr 65 cm lang. Da es sehr warm war, auf wie auch unter Deck, haben wir oft den Deckwaschschlauch aufgehängt und uns darunter abgekühlt. Daraufhin liessen wir uns in der Sonne bräunen. Auf dem Weg über den Atlantik sind wir keiner Zivilisation dafür sehr vielen Meeresbewohner begegnet. Als wir Nachtwache hatten, sahen wir plötzlich hunderte von kleinen Lichtern, das waren leuchtende Quallen. Die 4–8-Uhr-Wache musste jeden Morgen fliegende Fische von Bord werfen. Wir sahen auch Delfine, Wale und grosse Fische. Wenn man das alles live sieht, ist es echt beeindruckend. Wie die Segler unter euch vielleicht wissen, gibt es eine Atlantiktaufe, wenn man das erste Mal den Atlantik überquert. Wir wurden auch alle getauft. Wenn ihr wissen wollt, was da geschehen ist, müsst ihr den Atlantik selbst überqueren. Die Atlantiküberquerung ist die längste Zeit, in der wir kein Land sehen, kein Internet haben und generell sehr wenig von der Welt mitbekommen. Die Zeit war echt lange, wir haben so viel Neues gelernt und gesehen. Als wir es endlich geschafft haben, war es etwas sehr besonderes. Wer kann schon sagen, ich habe mit 15 den Atlantik überquert?! Landaufenthalt Nach einem Monat Martinique, Grenada und den San Blas Inseln kamen wir in Panama an. In Panama/ Costa Rica ist unser einmonatiger Landaufenthalt. Zuerst hatten wir die Expis, danach waren wir in der Tropenstation von La Gamba (Costa Rica). Unsere letzte Station war die Longo Mai. Expis (Expeditionen) Für die Expis sind wir in vier kleinere Gruppen eingeteilt worden. Unser Ziel war, in sechs Tagen von PaFG Magazin — April 2015 www.fg-basel.ch nama City bis nach La Gamba zu kommen. Dafür bekamen wir pro Person 200 $ für Essen, Transport, Unterkunft und Aktivitäten. Wie wir in La Gamba ankommen, wo wir schlafen und was wir tun, war uns alles selber überlassen. Wir waren sehr erstaunt, wie günstig und gemütlich man schlafen konnte. Für zwei Nächte haben wir 30 $ bezahlt, die Zimmer waren sauber und gemütlich, Frühstück, Pool, Billardtisch und Pingpongtisch inklusive. Unsere Gruppe ist fast jeden Tag weiter gereist. Wir haben immer im Voraus die Hostels gebucht und die Buslinien überprüft. Die verschiedenen Aktivitäten haben wir uns dann spontan ausgesucht. Wir waren in den «hot springs» (heissen Wasserquellen), surfen, Fahrrad fahren und haben uns die Städte angeschaut. Die Expis waren ein sehr grosser und spannender Teil der Reise für uns. Tropenstation La Gamba Die Tropenstation liegt mitten im Regenwald von Costa Rica. Während der fünf Tage, wo wir dort waren, haben wir sehr viele Wanderungen gemacht, sind reiten geganFG Magazin — April 2015 FG intern gen und haben geforscht. Es gab eine neun Stunden lange Wanderung, die quer durch den Regenwald führte. Die Reiter ritten zwei Stunden lang zu einem Wasserfall, bei dem sie baden waren. Es gab sogar eine Naturrutsche. Jeden Abend gab es eine ¾-stündige Nachtwanderung. Bei denen haben wir Insekten, Baby-Alligatoren und sonstige Tiere gesehen. Es gab auch sehr viele Schlangen, die dort leben. Ein paar haben auch Affen, Papageien, Kakadus, Kolibris und Riesen-Insekten gesehen. Das Forschungsthema war die Blattschneideameise. Wir sollten herausfinden, wie viel Gramm Blattmaterial Blattschneideameisen pro Tag zu ihrem Nest bringen. Da wir nur einen Tag Zeit hatten, konnten wir nur eine Blattschneideameisenstras se erforschen. Longo Mai Wir waren zwölf Tage in der Longo Mai, wo wir in Gastfamilien wohnten. Dort hatten wir für eine Woche Intensivspanischkurse, täglich von 7:30 Uhr bis 12:30 Uhr. Zuerst haben wir Grammatik gemacht. Danach sind wir entweder zum Fluss gegangen, weil es bereits so heiss war, haben Empanadas gemacht oder Fresco getrunken. Der Spanischunterricht war extrem anstrengend, dafür haben wir sehr viel gelernt und konnten es auch sofort in unseren Gastfamilien anwenden. In der zweiten Woche sind wir an einem Tag von 6:00 Uhr bis 14:30 Uhr mit Macheten Zuckerrohr ernten gegangen. Es war einer der anstrengendsten Tage in unserem Leben. An einem anderen Tag sind ein paar wieder zu einem Wasserfall geritten. In den letzten drei Tagen gab es ein Fest, «El Festival de las artes de Longo Mai». Dort gab es Fussballturniere, bei Guadeloupe Lieder singen, eine Theateraufführung, eine Zirkusaufführung und am letzten Abend haben wir selbst noch einige Lieder gesungen. Wir haben praktisch jeden Abend mit den Einheimischen verbracht. Liebe Grüsse aus Mexiko, Iphi Carbonel und Flurina Puhar P. S. Wir vermissen auch ganz doll die 2Gb und 2Ga. 31 FG Pädagogik www.fg-basel.ch Ein kurzer Blick aufs Thema Schulfach Glück Ein ausführlicher Bericht folgt in der Juni-Ausgabe. Zuhörer bei der Übung «Glücksmomente» Geballte Aufmerksamkeit der zahlreich erschienen Zuhörer Der Redner Ernst Fritz-Schubert in Aktion 32 Sein eigenes Potenzial ausloten mit der Daumenübung FG Magazin — April 2015 www.fg-basel.ch FG intern Erste Movie Night am FG Was haben ein Schweinchen und ein schwarzes Pferd gemeinsam? Sie waren die Hauptdarsteller in zwei Filmen, die an der «Movie Night» am 12. März gezeigt wurden. «Ein Schweinchen namens Babe» und «Black Beauty» liessen die Kinderherzen höher schlagen, und nebst vielen Lachern gab es auch ein paar Tränen – die Lebensgeschichte des Arbeitspferds «Black Beauty» ist sehr berührend. Zur Auswahl wäre auch eine ganze Reihe von Filmen für ältere Schülerinnen und Schüler gestanden, doch weil das Interesse bei den Dritt- und Viertklässlern am grössten war, stand der erste Filmabend vor allem im Zeichen unserer jüngeren FG-Kinder. «Inception», für den sich eine Reihe von älteren Schülern angemelFG Magazin — April 2015 det hatte, wurde aber ebenfalls gezeigt und stiess dort auf grossen Anklang. Über alle Altersgrenzen hinweg wurde das tolle Buffet geschätzt, zu dem alle etwas beigetragen hatten: Hausgemachte belegte Brötchen und Muffins, Früchte, Schokolade, natürlich Popcorn und Chips und vieles mehr sorgten für den perfekten Kinogenuss. Die erste Movie Night am FG war ein voller Erfolg. Ein grosses Dankeschön geht dafür an Renata Müller, Daniel Deiss und Madeleine Sunier für die Organisation und Betreuung, und an alle Eltern für die grosszügigen Buffet-Beiträge. Und gibt’s nächstes Jahr wieder einen Filmabend? Na klar – Fortsetzung folgt … Stephanie Feddern 33 FG historisch www.fg-basel.ch Töchterklasse 1930 mit Fräulein Rüegg 1929–39: Kampf der Weltanschauungen Die Freie Evangelische Volksschule geht ihrem 50-jährigen Jubiläum entgegen und befindet sich in einer sehr veränderten Zeit. An ihren christlichen Grundprinzipien hält sie unbeirrt fest, aber sie muss es aufgeben, für die Durchsetzung dieser Prinzipien von ihren evangelischen Mitbürgern auch genügend finanzielle Unterstützung zu erhalten. Zu den Veränderungen der Zeit gehört zunächst einmal die sich ändernde Auffassung von den Aufgaben der Frau und damit verbunden die sich ändernde Erziehung der Mädchen. Der Staat bietet den Mädchen inzwischen an verschiedenen Schulen eine sehr differenzierte Ausbildung, seit 1925 die pädagogische Ausbildung am Lehrerseminar, seit 1930 die Handelsausbildung an der kantonalen Handelsschule und am Mädchengymnasium schon seit 1913 gut ausgebaute Maturabteilungen. 1929 tritt jenes Schulgesetz in Kraft, das noch heute gültig ist und dessen Ablösung jetzt nach der Abstimmung vom Dezember 1988 bevorsteht. Es bringt vor allem die Anerkennung von drei verschiedenen Ma- 34 turitätstypen, des humanistischen, des neusprachlichen und des naturwissenschaftlichen. Da die Freie Schule nur in der Töchterschule eine Mittelschule besitzt, wird sie auch durch das neue Schulgesetz hauptsächlich in der Töchterschule betroffen. Dort aber bedeutet dieses Gesetz eine Festschreibung der weitgehenden Differenzierung. Noch während der Diskussion des Gesetzes 1926 versucht Rektor Riggenbach mit dem staatlichen Angebot einigermassen Schritt zu halten, indem er neben den beiden Maturabteilungen auch eine Handelsabteilung einführt. Aber das bringt die grössten Probleme: Das Pensum für die vielen kleinen Abteilungen ist kaum noch zu legen, und genügend Räume gibt es auch nicht. Es ist daher 1929, nach Inkrafttreten des Gesetzes, eine der ersten Massnahmen des neuen Rektors Wanner, sämtliche Differenzierungen an der oberen Töchterschule wieder aufzuheben. Von nun an gibt es nur noch eine einzige Abteilung, und zwar für höhere Allgemeinbildung. Das bedeutet eine grosse Entlastung, aber auch einen deutlichen Verlust an Attraktivität, denn viele Schülerinnen verlassen die Schule nun nach dem vierten Jahr und gehen an andere Schulen oder ins Welschland, um dort ihre Ausbildung fortzusetzen – eine Entwicklung, die die Schule bedauert, aber nicht ändern kann. Neben den schulischen gibt es die heftigen politischen und sozialen Auseinandersetzungen der Zeit, die aber in den Jahresberichten kaum irgendeinen Niederschlag finden. Die Schule hat ja keinerlei politische Absichten und kann die Probleme der Zeit mit einiger Gelassenheit von aussen betrachten, da sie im christlichen Glauben eine feste Orientierung hat. An den Staatsschulen zum Beispiel wird 1933 vom sozialistischen Erziehungsdirektor versucht, Gebet und Chorgesang bei Beginn oder Abschluss einer Schulstunde zu verbieten, um die völlige Neutralität der Schulen in Religionsfragen zu gewährleisten. Die Kontroverse um das Schulgebet entfacht die Emotionen, aber die Freie Schule ist davon nicht betroffen. Sie bewahrt ihr geistiges Erbe und setzt ihre Traditionen fort. Nach wie vor gibt es das tägliche Schulgebet, die Rektor Wanner mit der 10. Töchterklasse 1933 FG Magazin — April 2015 www.fg-basel.ch FG historisch Primarschule gegenüber. Die übervollen Klassen sind Vergangenheit. Schon seit 1921 sind es allmählich immer weniger Schüler und Schülerinnen geworden, und 1939 sind es 88. Die Gründe sind klar: zunehmender Verkehr und abnehmende Wohnbevölkerung in der Innenstadt. Das Elisabethenquartier ist kein Wohnquartier mehr, sondern es ist zu einem Teil des Zentrums geworden; viele Eltern zögern, ihre Kleinsten dem weiten Weg und dem Verkehr auszusetzen, und daher muss gerade die Primarschule unter dieser Entwicklung leiden. Programm der Schlussfeier vom 28.3.1934 wöchentliche Morgenandacht, die Weihnachtsfeier in der Turnhalle und die Abschlussfeier in der Elisabethenkirche. Nach wie vor hat der Religionsunterricht grösstes Gewicht, und die Schule gibt dem Ansinnen, den Religionsunterricht etwa zugunsten von Handarbeit oder Turnen zu verkürzen, nicht nach. So bleibt die Schule beharrlich in ihrer Grundeinstellung, aber flexibel, wenn es um Neuerungen im Schulbetrieb geht. Im Jahre 1935 gelingt ihr etwas Wegweisendes: die Einführung der Übergangsklasse. Schon früher war beklagt worden, dass der Wechsel von der Primarschule in die weiterführenden Schulen für manche Kinder zu früh und zu abrupt erfolge. Nun bietet die Freie Schule erstmalig in Basel allen Kindern, die sich langsamer entwickeln oder die wegen Krankheit in Rückstand geraten sind, ein Jahr zusätzlicher Reife, und das ist von Anfang an ein ganz grosser Erfolg. Für die erste Übergangsklasse melden sich gleich 20 Kinder, und nach kleinen Rückschlägen wächst die Zahl stetig. Dem langsamen Aufblühen der Übergangsklasse steht ein Schwund der FG Magazin — April 2015 Die Freie Schule hat grosse Finanznöte, nicht nur wegen des Rückgangs der Primarschule, sondern wegen eines allgemeinen Rückgangs der Schüler und der Spenden. (Im Jahre 1939 ist sie am absoluten Tiefpunkt in der Entwicklung der Schülerzahlen angekommen: Es sind noch 214 Schüler und Schülerinnen, eine Zahl, die sie nur vor 1894 in den Jahren des allerersten Aufbaus unterschritt.) Nach der Verdoppelung des Schulgeldes von 1910 hat es bereits 1918 die nächste Erhöhung um 30% gegeben. Die Bedenken dagegen waren dieselben wie eh und je, aber es gab keine andere Möglichkeit. Gleichzeitig mit der Schulgelderhöhung wurde damals beschlossen, mehr Stipendien zu gewähren und einige Freiplätze zu schaffen, damit die Schule ja nicht zu einer Standesschule werde. Jetzt, am Ende der 30er Jahre, in einer Zeit der anhaltenden Wirtschaftskrise, die seit Jahren die öffentlichen und privaten Haushalte belastet, und in einer Zeit, in der die Kraft des christlichen Glaubens in weiten Teilen der Bevölkerung abgenommen hat, ist es unmöglich, die jährlich nötigen Geldspenden für den Schulbetrieb aufzubringen. Und diesmal greift die Schule zu einer Radikalkur: Sie gibt im Jahre 1937 nach langem Zögern den Grundsatz der «Gemeindeschule» auf, passt die Schul- gelder so weit an, dass sie zur Finanzierung der Schule bei normaler Klassengrösse ausreichen und wird somit knapp vor ihrem 50-jährigen Jubiläum zu dem, was sie nie sein wollte: zu einem relativ unabhängigen Wirtschaftsunternehmen, das sich mehr oder weniger selbständig finanziert. Unterstützung von der Gemeinde und von Eltern, die mehr als das geforderte Schulgeld zahlen können, braucht die Schule trotzdem immer noch. Denn auch diesmal baut sie gleichzeitig mit der Schulgelderhöhung das Stipendienwesen stark aus, und für die Stipendien, für Sonderausgaben und vielleicht auch manchmal in Notzeiten ist sie weiterhin auf die Hilfe von Freunden und Gönnern angewiesen. Trotzdem ist dies ein entscheidender Schritt. Es ist die Aufgabe eines Prinzips, das den Gründervätern wichtig gewesen war, und mit diesem Theateraufführungen zum 50-jährigen Jubiläum 1939 35 FG historisch Schritt ist sicher eine Voraussetzung für die spätere Säkularisierung der Schule geschaffen worden. Im Lauf ihrer Geschichte hat die Schule stets nicht nur Geldspenden, sondern auch Sachgeschenke erhalten, und da dies gerade in den 30er Jahren ganz besonders viele gewesen zu sein scheinen, seien hier einmal einige aufgezählt, denn es ist viel Wertvolles und auch viel Erstaunliches darunter, zum Beispiel: Holzmodelle geometrischer Körper, ein elektrischer Kochapparat, ein Totenkopf, eine grössere Petrefaktensammlung, www.fg-basel.ch eine Schmetterlingssammlung, zwei ausgestopfte Papageien, ein Siebenschläfer, ein Klavier, eine gegerbte Rhinozeroshaut, Glaswaren für den Chemieunterricht, Pfahlbau-Überreste, ein Elsternnest, Bilder vom Niagarafall, eine Ringelnatter mit Glas, Proben von 23 einheimischen Holzarten, zwei Kugellager, eine starke Glühlampe. Was für Schätze sind da verlorengegangen, denn heute ist davon wenig oder nichts mehr da! Die Geschichte des FG Basel wurde von Brigitte von Arx anlässlich des 100. Geburtstags der Schule verfasst und ist als Broschüre mit dem Titel «Zehn Jahrzehnte Freies Gymnasium Basel» erschienen. Für die Hilfe bei der Beschaffung von Material verdankt werden in der Broschüre Rolf Brönnimann, Edgar Colomb, Jürg Eckert, Hanna Felix, Beat Mayer, Renate Mayer, Stephan Sauthoff und Anne Schmid Bein. Um den Text als Zeitdokument zu erhalten, ist er für das FG Magazin unverändert übernommen worden. Verein der Ehemaligen der Freien (VEF) Durch eine Mitgliedschaft im «Verein der Ehemaligen der Freien» halten Sie Kontakt zum FG Basel, zu anderen Ehemaligen und unterstützen die Schule aktiv. Anmeldetalon O Ich/Wir möchte/n Mitglied im «Verein der Ehemaligen der Freien» (VEF) werden. O O O Einzelmitgliedschaft Paarmitgliedschaft Studierende/Azubis (CHF 50.– pro Jahr) (CHF 75.– pro Jahr) (CHF 35.– pro Jahr) Vorname/n_______________________________________ Name/n_______________________________________ Strasse/Nr._______________________________________ PLZ/Ort_______________________________________ Email_______________________________________ Ort und Datum _______________________________________ Unterschrift_______________________________________ Bitte einsenden an: FG Basel, Scherkesselweg 30, 4052 Basel 36 FG Magazin — April 2015 www.fg-basel.ch FG intern Impressionen vom Fasnachtsumzug 2015 FG Magazin — April 2015 37 FG kurz & bündig www.fg-basel.ch FG Basel seit 1889 Bildung nach Mass Veranstaltungen der FG Betreuung Erwachsenenbildung 27. Mai 2015 16.30 Uhr: Kurs Computer Präsentationen • Assessment Vorbereitung •Sprachkurse •Handwerk •Hobby • Bewegung und Sport 9. Juni 2015 16.00 Uhr: Betreuung (Aktivitäten) Bastelstunde E !! ! U N Vorbereitungskurs Aufnahmeprüfung Sportstudium Termine: 5.5.–23.6.2015, jeweils dienstags (8 ×) Zeit: 18.00–19.30 Uhr Kosten: CHF 350.– Kursleiter: Julien Hirano 10. Juni 2015 15.30 Uhr: Kurs Outdoor activities Triathlon der besonderen Art 11. Juni 2015 17.15 Uhr: Kurs Mixsport Show 17. Juni 2015 15.00 Uhr: Kurs Märchenwelten Märchen erleben Infos: www.fg-basel.ch / 061 378 98 88 17. Juni 2015 16.00 Uhr: Kurs Kochen Geniessen und Lernen 18. Juni 2015 16.30 Uhr: Kurs Theater Aufführung Ferienbetreuung Von verschiedenen Seiten wurden wir angefragt und gebeten, wieder ein Ferienbetreuungsprogramm anzubieten. Wir kommen diesem Bedürfnis für Ferienbetreuung gerne nach. Wir haben das Projekt in unsere Planung miteinbezogen und starten in den Frühjahrsferien. Das aktuelle Programm ist auf unserer Homepage aufgeschaltet. Wir wären froh, wenn Sie sich möglichst rasch für die unterschiedlichen Wochen anmelden würden. Interne Anmeldungen haben vor externen Anmeldungen Vorrang. Es wird ein Superprogramm mit viel Spass und Förderung in allen Bereichen geben. Die jeweiligen Preise beinhalten Ausflüge, Essen und Kursbetreuung. Die Betreuungszeit dauert von 8.00 bis 18.00 Uhr. Wir hoffen, dass unser Angebot auf reges Interesse stösst! 38 Sommerferien: 6.7. bis 10.7.2015: Exkursionen und Abenteuer Sport 13.7. bis 17.7.2015: Exkursionen und Abenteuer Wald (richtet sich nach Nachfrage) 10.8. bis 14.8.2015: Exkursionen und Abenteuer Wasser Pauschal pro Woche CHF 480.– (Anmeldung verbindlich) Herbstferien: 12.10. bis 16.10.2015: Vom Papier bis zum Papierflieger Pauschal CHF 480.– (Anmeldung verbindlich) Weitere Informationen und Anmeldung unter www.fg-basel.ch 22. Juni 2015 17.00 Uhr: Atelier Kunst Vernissage 25. Juni 2015 16.00 Uhr: Betreuung (Werken) Gemeinsam Töpfern Notfallnummer Sie verspäten sich und können Ihr Kind nicht wie vereinbart abholen oder Sie müssen das FG Basel aus einem anderen Grund ausserhalb der Bürozeiten dringend erreichen? In Notfällen ist die Schule unter folgender Telefonnummer erreichbar: +41 (0)79 698 45 39. FG Magazin — April 2015 www.fg-basel.ch FG Agenda Nächste Veranstaltungen des FG Basel 23. April 2015 Stammtisch der Vereinigung der Ehemaligen der Freien (VEF) Ab 18.30 Uhr Restaurant Kunst halle Basel 3. Juni 2015 Poetry Night 18.00 Uhr Mensa FG 9. Juni 2015 Abendmusik 18.30 Uhr Mensa FG 10. Juni 2015 Generalversammlung der Vereinigung der Ehemaligen (VEF) 19.00 Uhr Mensa FG 11. Juni 2015 Besuchstag für alle Schulstufen 8.00–15.00 Uhr Vortrag am Abend: Frau Dr. Ulrike Stedtnitz Thema: Mythos Begabung 18.30 Uhr Mensa 26. Juni 2015 Abschlussfeier FG Sekundar 17.00 Uhr Martinskirche Basel FG Maturitätsfeier 18.30 Uhr Martinskirche Basel 29. Juni 2015 Stammtisch der Vereinigung der Ehemaligen der Freien (VEF) Ab 18.30 Uhr Restaurant Kunst halle Basel Nächste Ausgabe Das FG Magazin erscheint alle zwei Monate. Die nächste Ausgabe mit dem Schwerpunktthema Begabung und vielem mehr erscheint im Juni. Redaktionsschluss ist der 5. Mai 2015. Ihre Meinung? Ihre Meinung zum FG Magazin und zum FG Basel ist uns wichtig. Lassen Sie sie uns per Mail oder schriftlich zukommen. [email protected] FG Magazin, Scherkesselweg 30, 4052 Basel Weitere Informationen zu den Veranstaltungen: www.fg-basel.ch Werden Sie Mitglied Trägerschaft des FG Basel ist der Verein «Freies Gymnasium Basel». Durch eine Mitgliedschaft können Sie dessen Ziele aktiv unterstützen und direkten Einfluss auf die weitere Entwicklung der Schule nehmen. Anmeldetalon O Ich/Wir möchte/n Mitglied im Verein «Freies Gymnasium Basel» werden. O O Einzelmitgliedschaft Paarmitgliedschaft (CHF 50.– pro Jahr) (CHF 80.– pro Jahr) Vorname/n_______________________________________ Name/n_______________________________________ Strasse/Nr._______________________________________ PLZ/Ort_______________________________________ Email_______________________________________ Ort und Datum _______________________________________ Unterschrift_______________________________________ Bitte einsenden an: FG Basel, Scherkesselweg 30, 4052 Basel FG Magazin — April 2015 39 ... und wo steht Ihre Immobilie? www.SYNOCOM.ch Ihr Schlüssel zum Immobilienmarkt • Vermarktung • Verkauf • Vermittlung • SYNOCOM Immobilien CH-4132 Muttenz +41 (0)61 383 22 11 www.synocom.ch
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