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Erste Übungen
Bevor Sie Ihrem Welpen ein Signal wie „Hier“ beibringen,
muss er in den ersten Tagen zunächst einmal die wichtigsten
Alltagsregeln wie seinen Namen oder das Alleinbleiben lernen.
Namen
Das erste Wort, das Ihr Welpe lernen
muss, ist sein Name. Er soll mit
seinem Namen verknüpfen, dass Sie
gerade mit ihm sprechen, dass er
gemeint ist. Der Name ist also keine
Aufforderung, eine Handlung auszuführen, wie z.B. zu Ihnen zu kommen.
Setzen Sie in diesem Fall immer
noch das jeweilige Signal hinter den
Namen, also z.B. „Anton Hier“.
Stubenreinheit
Damit Ihr Welpe stubenrein wird,
müssen Sie ihn zu dem Ort tragen,
an dem er sich lösen soll, sobald
er unruhig wird und schnüffelnd
nach einem passenden Ort für sein
Geschäft sucht. Wählen Sie anfangs
immer die gleiche Stelle, damit er
Ort und Handlung schnell verknüpfen
kann. Als Ort bietet sich z.B. eine
Wiese an, da Welpen gern auf saugfähigem Boden urinieren.
Halsband und Leine
Im Idealfall kennt Ihr Welpe das
Tragen eines Halsbandes bereits aus
der Zeit beim Züchter. Um ihn an
Halsband und Leine zu gewöhnen,
legen Sie ihm diese ruhig an. Danach
beginnen Sie ein Spiel, Sie können
ihm z.B. Futter in die Wiese werfen
und ihn suchen lassen. So vergisst er,
dass Sie ihm das Halsband angezogen haben bzw. verbindet es mit
einem positiven Gefühl.
Allein bleiben
Eine Übung zum Alleinbleiben können Sie auch draußen während des
Spaziergangs durchführen. Setzen
Sie sich für eine kurze Pause auf eine
Bank und leinen Sie Ihren Welpen,
ein Stück von Ihnen entfernt, neben
sich an. So lernt er, dass er nicht
immer ganz in Ihrer Nähe sein darf.
Entspannt er sich, warten Sie noch
ein wenig, bevor Sie den Spaziergang
fortsetzen.
Pflegende Dominanz
In den ersten acht Lebenswochen
hat die Mutterhündin pflegende
Dominanz gegenüber den Welpen
ausgeübt, indem sie sie auf den Rücken gedreht hat und diese stillhalten
mussten, bis sie sauber geleckt
waren. In den folgenden Wochen
übernimmt der Mensch diese Aufgabe. Nehmen Sie den Welpen auf
den Arm, drehen Sie ihn um und
halten Sie ihn fest, bis er ruhig liegt.
Auf dem
Spaziergang
Schauen Sie sich auf dem Spaziergang einfach um. Die Natur
bietet viele unterschiedliche Gegebenheiten, die Sie für
spannende Beschäftigungen mit Ihrem Welpen nutzen können.
Gegenstand verstecken
Hat Ihr Welpe bereits gelernt, einen
Gegenstand zu Ihnen zu bringen,
dann können Sie diesen an den
unterschiedlichsten Orten verstecken. Ihr Welpe muss nun seine
Nase anstrengen und den Gegenstand suchen, bevor er ihn zu Ihnen
zurückbringen kann. Werden Sie
dabei kreativ, nutzen Sie Baumstämme oder Laub, unter welches
Sie den Gegenstand einbuddeln.
Futterspiel
Die einfachste Beschäftigungsform für unterwegs
ist die Futtersuche. Werfen
Sie einen Futterbrocken
in die Wiese und lassen
Sie Ihren Welpen diesen
suchen. Je höher das Gras
ist, desto schwieriger wird die Suche,
da Ihr Welpe das Futter nicht mehr
mit den Augen finden kann, sondern
seine Nase einsetzen muss.
Über Baumstämme klettern
Im Wald können Sie Ihren Welpen
aktiv beschäftigen. Lassen Sie ihn
z.B. einmal über einen Baumstamm
klettern oder der Länge nach auf
einem Baumstamm balancieren.
Wichtig ist bei diesen Übungen, dass
Sie sich vorab vergewissern, dass der
Baumstamm fest an seinem Platz
liegt, damit Ihr Welpe sich nicht beim
Klettern erschreckt oder gar verletzt.
Am Wasser
Viele Hunde lieben es, im Wasser zu
toben und gehen auch gern richtig
schwimmen. Die meisten Welpen
sind anfangs jedoch noch unsicher,
wenn sie auf einmal den Boden unter
den Füßen verlieren. Übertreiben
Sie es daher nicht. Anfangs reicht
es, wenn Ihr Welpe ein wenig im
flachen Wasser herumwatet. Er muss
sich Schritt für Schritt an das neue
Element gewöhnen.
Noch mehr Tipps gibt
es hier:
Die Welpengruppe
Auch wenn sich die Stunden in der Welpengruppe von
den Inhalten her unterscheiden, da z. B. neue Übungen
trainiert werden, ist der generelle Ablauf immer gleich.
verdeutlichen. Er leitet die Teilnehmer an, wann sie in einer Situation
einschreiten sollten und wann
nicht, und erklärt die jeweiligen
Gründe dafür.
Die Startphase
Der Freilauf, d. h. das Spiel der
Welpen startet erst, wenn alle Welpen sich auf ihren Menschen konzentrieren. Ein kurzes Anschauen,
das Signal „Sitz“ oder sogar schon
ein „Bleib“, alles was der Welpe
bereits gut beherrscht, ist erlaubt.
Die Spielphase
Dann folgt zunächst eine Spielphase. Der Hundetrainer sollte hier
immer wieder Spielszenen erklären, um das Hundeverhalten zu
Spielunterbrechung
Ist das Spiel der Welpen etwas
ruhiger geworden, erhalten die
Teilnehmer die Aufgabe, ihre Welpen aus dem Spiel herauszurufen.
Dies soll dann erfolgen, wenn es
eine Chance gibt, dass der Welpe
auch kommt. Eine günstige Situation, einen Welpen aus dem Spiel
herauszurufen, ist z. B., wenn die
Welpen für einen kurzen Moment
ihr Spiel unterbrechen. Das kann
nur ein kurzer Blick in die Umgebung sein, deswegen muss der
Mensch gut aufpassen. Die Welpen
bekommen dann eine Futterbelohnung und dürfen auf ein Signal
ihres Halters wie z. B. „Lauf“ sofort
wieder spielen.
Die Trainingsphase
Im Anschluss an das Spiel werden
alle Welpen von ihren Menschen
gerufen und angeleint. Diese nun
folgende Phase wird genutzt, um
kleine Trainingseinheiten mit den
Welpen aufzubauen. Dies kann eine
Apportierübung sein, Leinenführigkeitstraining, etc. Der Hundetrainer sollte hier individuell auf
den Trainingsstand der einzelnen
Hunde eingehen.
Das Spielende
Es können auch Geräte ins Training
mit einbezogen werden, wie z. B.
eine mit Wasser oder mit Bällen
gefüllte Muschel, ein Wackelbrett
für Koordinationsübungen, ein
160 Seiten
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Tunnel, etc. Der Kreativität des
Hundetrainers sind hier keine
Grenzen gesetzt. Natürlich können
nun auch Fragen der Teilnehmer
besprochen werden. Ist noch genügend Zeit vorhanden, wird noch
einmal eine kurze Spielphase eingeläutet, bevor die Welpengruppe
auch schon wieder zu Ende ist.