Checkliste Umweltsozialisation Was Fremde Menschen Wie Ihr Welpe sollte möglichst viele fremde, freundliche Menschen unter Kontrolle des Besitzers kennenlernen. Die Familie und ein, zwei Nachbarn reichen bei weitem nicht aus! Wie oft? Wo? Mehrmals wöchentlich kurze Kontakte Zu Hause Nachbarschaft Kindergarten Wenn Sie keine eigenen oder schon größere Kinder haben, achten Sie darauf, daß der Welpe auch Babys, Krabbel- und Kleinkinder kennenlernt, sowie schreiende und rennende Kinder (am Kindergarten und Schulhof spazierengehen). Schule Spielplätze Es ist übrigens völlig normal, daß ein Welpe jeden Menschen überschäumend begrüßt. Diese Begeisterung legt sich mit zunehmenden Alter und hat mit 1 ½ Jahren i.d.R. ein normales Maß erreicht. Körperliche Überlegenheit Die beste Möglichkeit, den Hund glauben zu machen, daß der Mensch des Menschen ihm körperlich überlegen ist, ist die Welpenzeit. Drehen Sie Ihren Welpen mindestens alle zwei Tage sanft, aber bestimmt auf den Rücken. Er muß Ihnen seinen Bauch zeigen und wenigstens ein paar Sekunden ruhig liegen bleiben. Zappelt er herum und wehrt er sich, halten Sie ihn ruhig aber bestimmt fest, ohne „beruhigend“ auf ihn einzureden. Wenn er nur drei Sekunden ruhig liegenbleibt, lassen Sie ihn mit einem kurzen Lob los. Mehrmals wöchentlich Jogger Mehrmals wöchentlich Fahrradfahrer Jeder Ansatz zum Hinterherspringen oder Anbellen muß sofort unterbunden werden Zu Hause Während des Spaziergangs NICHT im Beisein anderer freilaufender Hunde! Spaziergänge mit vielen Joggern suchen z. B. Im Schönbusch oder am Mainufer Tierarzt Achten Sie darauf, daß die Tierarztbesuche möglichst positiv besetzt werden. Dies ist natürlich sehr schwierig, da der Hund i.d.R. eine Spritze bekommt oder sonstige unangenehme Behandlungen über sich ergehen lassen muß. Nehmen Sie besonders gute Leckerchen mit, um die Besuche erträglich zu machen. Der erste Besuch sollte ein Tierarztpraxis reiner Kontrollbesuch, verbunden mit besagten Leckerchen, ohne Behandlung und ohne Spritze sein! Sprechen Sie dies mit Ihrem Tierarzt vorher entsprechend ab! Wann erledigt Checkliste Umweltsozialisation Was Körperkontrolle/-pflege Wie Der Welpe muß sich überall anfassen lassen, auch an den Geschlechtsteilen und Augen (Unterlid leicht herunterziehen). Üben Sie Zahn- und Pfotenkontrolle. Wichtige Punkte der Körperkontrolle zeigt Ihnen Ihre Trainerin! Wie oft? Wo? Wann erledigt So oft und so lange, bis der Welpe alles akzeptiert. Zuhause und während Spaziergänge Körperkontrolle: Jeden zweiten Tag! Auch kurzhaarige Rassen sollten Bürsten kennenlernen. Mittel- und langhaarige Rassen müssen intensiv daran gewöhnt werden, auch daß es mal ziepen kann! Rassen, die später getrimmt und/oder geschoren werden sollen, sollten jetzt einen positiven Besuch im Hundesalon erfahren! Bürsten Die Gewöhnung an das Geräusch der Schermaschine besonders im Kopfbereich sollte ebenfalls jetzt erfolgen. Egal, in welcher Jahreszeit Sie Ihren Welpen aufziehen, er muß lernen, sich die Pfoten waschen und abtrocknen zu lassen. Im Sommer sollten Sie ihn zusätzlich einmal baden (ohne Shampoo oder mit Hundeshampoo). Baden Briefträger Machen Sie Ihren Hund mit dem Briefträger bekannt. Wenn möglich, sollte er dem Hund öfter mal ein Leckerchen geben Zu Beginn täglich Zu Hause Hunde Viel Hundekontakt bedeutet, Hunde aller Altersstufen! Besonders wichtig ist der regelmäßige Kontakt zu Welpen des gleichen Alters und zu freundlichen und gut sozialisierten älteren Hunden. Der Besuch einer gut geführten Welpenspielgruppe ist unerläßlich! Drei oder vier Nachbarshunde reichen nicht aus! Täglich Hundekontakt, mindestens einmal wöchentlich Kontakt zu Gleichaltrigen. Regelmäßige - mindestens wöchentliche - Teilnahme an einer kontrollierten Welpenspielgruppe ist ein Muß! Welpenspiel in der Hundeschule Bitte warten Sie mit dem Besuch einer guten Welpenspielgruppe NICHT, bis der volle Impfschutz greift. Dies ist nämlich erst ca. ab der 14. Woche der Fall und damit haben Sie die wichtigste Sozialisierungsphase verpasst! Das Risiko einer Ansteckung trifft Sie auch bei Spaziergängen und die Gefahr einer Verhaltensstörung ist sehr groß! 2x wöchentlich Hundetreffpunkte z.b. Fasanerie Checkliste Umweltsozialisation Was Tiere Wie Folgende Tierarten soll Ihr Welpe kennenlernen und als normal hinnehmen: Katzen Kühe Pferde Schafe, Ziegen, etc. Kleine Haustiere wie Kaninchen, Meerschweinchen (evtl. bei Nachbarn besuchen!) Vögel (Tauben, Enten, Schwäne etc.) Wild, z.B. Rehe, Hasen, Wildschweine (hierzu auch das entsprechende Kapitel lesen!) Wie oft? Wo? So oft, bis der Welpe diese Tiere nicht mehr als sensationell empfindet! Achtung, muß in jeder Entwicklungsstufe getestet werden (alle 2-3 Wochen!). Katzen bei Freunden Wann erledigt Pferde in der Nähe von Reitställen Kühe im ländlichen Raum Wildpark Heigenbrücken Opel-Zoo Taunus Wildpark Bad Mergentheim Autofahren In Transportbox oder mit Geschirr Täglich Größere Menschenmengen, z.B.Fußgängerzone, Marktplatz Besuch einer Fußgängerzone. Setzen Sie sich hin und lassen Sie Ihren Welpen einfach nur staunen. 1-2x wöchentlich, ca. 20 Minuten Fußgängerzone Aschaffenburg Verkehr Ihr Welpe muß sich sowohl bei ruhigem Verkehr, als auch bei starkem und schnellen Verkehr sicher fühlen. Gehen Sie nicht nur in Ihrem Wohngebiet sondern auch an belebten Straßen spazieren. Ruhig auch öfter mal an einer Schnellstraße! 3x wöchentlich, ca. 10 Minuten Straße! Passen Sie auf, daß der Welpe nicht getreten oder angerempelt wird. Er soll positive Erfahrungen sammeln und nicht negative! Nehmen Sie ihn notfalls auf den Arm, wenn das Gedränge zu groß wird! Vergessen Sie nicht große Lastwagen, Baumaschinen, Trecker, Müllauto, Straßenkehrmaschine, etc. Straßenverkehr Schnellstraße Autobahnraststätte Checkliste Umweltsozialisation Was Wie oft? Wo? Machen Sie Ihren Welpen vertraut mit Knall (Luftballons platzen lassen, dickes Buch fallen lassen o.ä.), Staubsauger, sonst. Haushaltsmaschinen etc. So oft wie nötig, behutsam anfangen und nur langsam steigern Haushalt Busfahren Fahren Sie Bus mit dem Welpen. Ganz kleine Welpen nehmen Sie auf den Arm, Junghunde können schon selbständig angeleint ein- und aussteigen. 2x monatlich Busverkehr Bahnhof Setzen Sie sich an den Bahnsteig und bleiben Sie solange, bis der Welpe ein- und ausfahrende Züge relativ gelassen hinnimmt (viel Zeit mitbringen beim ersten Mal!). Bewältigt der Welpe diese Situation ohne Angst, unternehmen Sie eine kleine Zugfahrt! 2x monatlich Bahnhof Aschaffenburg Brücken Benutzen Sie so oft kleine und große Brücken, bis der Welpe völlig gelassen bleibt. Achten Sie darauf, daß Sie verschiedene Brücken aufsuchen: Fußgängerbrücken, breite, lange, kurze Brücken über Bäche, Flüsse und Autobahnen! Wöchentlich Verschiedene Mainbrücken und Autobahnbrücken Aufzüge Auf verschiedene Aufzüge achten: Mit und ohne Glaswände Wöchentlich City-Galerie Parkhaus Geräuschquellen Schreckreize Zugfahren Wie Eine oder zwei kurze Bahnfahrten, beim ängstlichen Hund öfter Kann gut beim Stadtbesuch geübt werden (Parkhaus!) Einkaufszentrum Flughafen Verschiedene Böden Diese Orte stellen eine völlig andere Umgebung dar: Glatter Boden, viele Mehrmals in der Aufzuchtphase Menschen, künstliches Licht, ungewohnte Geräusche und Gerüche, etc. City Galerie Glatte und rauhe Böden, Gitterroste (sehr schwierig!). Parkdeck Möbel Kempf Aschaffenburg So oft wie nötig Flughafen Wann erledigt Checkliste Umweltsozialisation Was Treppen Wie Wie oft? Welpen sollten während der ersten Lebensmonate nicht zu viele Treppen laufen, um Gelenkerkrankungen durch Überbeanspruchung vorzubeugen. Trotzdem soll der Welpe verschiedene Treppen (glatte, rauhe, offene, usw.) kennenlernen und bewältigen. Helfen Sie zur Not mit Leckerchen und viel Lob nach. Wo? So oft wie nötig Rolltreppen jedoch sind zu gefährlich. Welpen oder Hunde kleiner Rassen können Sie auf den Arm nehmen. Mit großen Hunden oder Welpen müssen Sie einen Umweg in Kauf nehmen. Die Gefahr, daß der Hund sich eine Pfote oder Kralle klemmt, ist zu groß! Restaurantbesuch Machen Sie erst einen kleinen Spaziergang, damit der Welpe müde ist, und suchen Sie dann eine Gaststätte aus. Der Welpe kommt unter den Tisch, stellen Sie den Fuß auf die Leine, damit er nicht herumlaufen kann, und ignorieren Sie jegliches Gejammer. Verhält der Welpe sich ruhig, können Sie ihn ruhig loben, aber nicht zu aufmunternd! Jahrmarkt/Kirmes/ Volksfest Dieses außergewöhnliche Ereignis sollten Sie Ihrem Hund nur zumuten, wenn Ihr Welpe noch so klein ist, daß Sie ihn auf dem Arm tragen können Fähre Haben Sie eine Fähre in erreichbarer Nähe, nutzen Sie auch diese Möglichkeit. Selbstverständlich hat das nur einen Effekt, wenn Sie auch mit der Welpe auf der Fähre aussteigen dürfen - eine reine Autofähre bringt nichts. Gewöhnung an Wasser Fangen Sie mit kleinen Bächen an und gehen Sie mit gutem Beispiel voran! Zwingen Sie Ihren Hund nie, sondern locken Sie ihn notfalls mit Trockenfisch oder anderen attraktiven Leckerchen, spielen am Ufer oder setzen sich einfach lange Zeit daneben. Begeisterte „Wasserhunde“ als Vorbild können eine Hilfe sein. Gewöhnen Sie den Hund langsam an größere Bäche und Seen, schwimmen Sie voran! Winterwelpen sollten zumindest an kleinere Bäche gewöhnt werden und so bald wie möglich an größere! Dunkelheit Mehrmals Zu Beginn nicht zu lange! Fast alle Restaurants in und um Aschaffenburg dulden Hundebesuch, evtl. Decke mitnehmen Mainfähre Seligenstadt Karlstein So oft wie möglich Begegnungen mit fremden Menschen, Hunden und Verkehr muß auch in So oft wie nötig! Dunkelheit geübt werden. z.B. Kleiner Bach in Fasanerie an der Hundewiese, Bach am Wildpark Heigenbrücken Mainufer hinter Tennishalle Nilkheim Wann erledigt
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