Lesen Sie was diese Männer und Frauen zu sagen haben: Kernaussagen, die heute noch Gültigkeit haben! Friedensmuseum Nürnberg e.V., Kaulbachstraße 2, 90408 Nürnberg, Erfahren Sie U3, Haltestelle Kaulbachplatz in Kurzbiografien wichtige Lebensstationen der FriedensaktivistInnen. Viele von Ihnen sind bis an ihr Lebensende für Frieden und Völkerverständigung eingetreten. [email protected] Telefon 0911/3 60 95 77 Ausstellung und Veranstaltungen im Friedensmuseum Blättern Sie in der „Elektronischen Friedenswarte“ von 1914 Eine herausragende friedenspolitische Rolle in der Zeit des Ersten Weltkrieges nahm Alfred Fried ein. Mit seiner Zeitschrift „Friedenswarte“ war er so etwas wie der „Sekretär“ der deutschsprachigen Friedensbewegung. Unermüdlich und kritisch informierte er über Friedensthemen, analysierte und diskutierte in den „Randglossen“ die weltpolitische Lage. Sie erhalten am PC einen authentischen Einblick in die Zeit unmittelbar vor Beginn des Krieges! Sehen Sie Kunst als sichtbare Stimme gegen den Krieg vom belgischen Künstler Frans Masereel mit seiner klaren Botschaft. Der Künstler Otto Dix verarbeitete seine eigenen, leidvollen Kriegserfahrungen. Eine Radierung steht hier stellvertretend für seine Werke. Wir danken Kunst für Frieden e.V. in Regensburg für diese Leihgaben. Hören Sie Stimmen gegen den Krieg. Schließen Sie die Augen und konzentrieren Sie sich auf Ihre Ohren . Hören Sie politische, z.T. poetische Lieder, auch Geräusche, die für eine friedlichere Welt stehen. Lauschen Sie der Geschichte einer fast unglaublichen, aber wahren Begebenheit: „Der kleine Frieden“. Es ist überliefert, dass die Waffen der verfeindeten Lager an der deutschfranzösischen Front schwiegen, um 1914 gemeinsam im Schützengraben Weihnachten zu feiern. Stöbern Sie in unserem „Giftschrank“ nach Zeitzeugnissen aus dem 1. Weltkrieg. Im großen „Bilderatlas des Weltkrieges“ und in der Bildersammlung des „Cigaretten-Bilderdienstes Dresden“. Unsere Öffnungszeiten Montag 17-19 Uhr Mittwoch 15-17 Uhr jeden 1. Samstag im Monat 15-17 Uhr Sondertermine für Gruppen auf Anfrage Bei allen Veranstaltungen, sofern nicht angegeben, ist der Eintritt frei. Um eine Spende wird gebeten. Aktuelle Veranstaltungen sind im Internet unter www.friedensmuseum.odn.de/veraplan Hier finden Sie auch Informationen zu Veranstaltungen von Friedensgruppen in der Nürnberger Region. Stimmen gegen den Krieg - Zeitenwende 1914 - Der Verein ist gemeinnützig anerkannt: Konto: Ev. Kreditgenossenschaft Kassel, IBAN: DE31520604100005391580 BIC: GENODEF1EK1 In dieser Ausstellung werden Stimmen gegen den Krieg mit Texten und Liedern sichtbar und hörbar. Sie begegnen Menschen, die die Gefahr erkannten und vor der Kriegskatastrophe warnten: Menschen, die der Kriegsbegeisterung zum Trotz ihrer persönlichen Einstellung gegen den Krieg treu blieben. Menschen, die engagiert für Frieden und internationale Verständigung eintraten. Menschen, die gegen den Strom schwimmen. - Die Ausstellung ist zu sehen bis März 2015 - Besuchen Sie uns auch im Internet: http://www.friedensmuseum.odn.de Hier können Sie auch unsere elektronische Zeitung "Die Kaulquappe" bestellen. Das Friedensmuseum ist Mitglied im "International Network of Museums for Peace” Di., 28.10.2014 um 19.30 Uhr "Seht ihr denn nicht die Berge zerrissener Menschenleiber?" Über "das leidenschaftlichste Buch gegen den Krieg" und seinen Verfasser Leonhard Frank (1882-1961) Der Würzburger Handwerkersohn flieht wegen einer pazifistischen Aktion ins Schweizer Exil, wo er 1916/17 fünf expressionistisch-pazifistische Novellen schreibt. Trotz Verbots gelangen sie auf illegalen Wegen nach Deutschland, werden abgeschrieben und erreichen sogar die Soldaten an der Front. In der Weimarer Zeit wird er zum anerkannten Schriftsteller und Mitglied der Preußischen Akademie der Künste, - und muss dann vor den Nazis fliehen. 1953 wird er mit dem Kulturpreis der Stadt Nürnberg geehrt. Die Veranstaltung kombiniert einen Abriss von Leonhard Franks Leben mit der Lesung markanter Passagen aus "Der Mensch ist gut". Unser Referent Michael Henke ist Vorsitzender der Leonhard-Frank-Gesellschaft in Würzburg. -------------------------------------------------------------------------Mo., 03.11.2014 um 19.30 Uhr "Ich bin nicht nur Pazifist, ich bin militanter Pazifist" (Albert Einstein, 1879-1955) Albert Einstein ist nicht nur der vielleicht bekannteste Wissenschaftler aller Zeiten, er war auch ein engagierter Friedenskämpfer. Wie und wann wurde Einstein zum Pazifisten? 1914 zog die gesamte deutsche akademische Zunft mit wehenden Fahnen in den 1. Weltkrieg. Der junge Einstein war nicht vom nationalen Virus befallen. Er lehnte fast allein, trotz öffentlichen Drucks den Krieg ab - und engagierte sich zunehmend national und international für den Frieden. Dieser Pazifismus prägte auch sein gesamtes weiteres Leben, bis hin zum berühmten Russell-Einstein-Manifest kurz vor seinem Tod, einem Aufschrei gegen Atomwaffen, der eine Wissenschaftler-Friedensbewegung auslöste. Unser Referent Reiner Braun, der in der Tradition dieser Bewegung steht, lässt den Menschen und Pazifisten lebendig werden: engagiert und respektlos, aber auch weichherzig und witzig. Reiner Braun ist einer der Sprecher der Kooperation für den Frieden und Geschäftsführer der IALANA. Di., 11.11.2014 um 19.30 Uhr Friedenskirche, Palmplatz Hätte Anna B. Eckstein den Krieg verhindern können? Eine Pazifistin aus Franken und ihr Leben für den Frieden. Vortrag mit Pfr. i.R. Karl-Eberhard Sperl, Gründer des Friedensmuseum Meeder. Im Bläserraum der Friedenskirche am Palmplatz. -------------------------------------------------------------------------Sa., 29.11.2014 um 19 Uhr Nachbarschaftshaus Gostenhof 1. Weltkrieg: Kriegstreiber, Kriegsgegner und linke Scheidewege Am 2. Dezember 1914 setzt der sozialdemokratische Reichstagsabgeordnete Karl Liebknecht ein mutiges Zeichen des Widerstands gegen den beginnenden Weltkrieg: er stimmt im Reichstag als einziger Abgeordneter gegen die Kriegskredite, die für die Finanzierung der Kriegsmaschinerie benötigt werden. Aus diesem Anlass wird der Berliner Historiker Dr. sc. Stefan Bollinger, Lehrbeauftragter am Otto-Suhr-Institut der FU Berlin, die Ursachen des 1. Weltkriegs, der als "Urkatastrophe des 20 Jahrhunderts" angesehen wird, näher beleuchten. Stolperten die Beteiligten wirklich wie "Schlafwandler" in den Krieg? Oder gab es handfeste Interessen und Kräfte, die zum Kriege drängten? Und warum brach der Einsatz der internationalen Arbeiterbewegung für den Frieden im Jahr1914 zusammen? Fragen, die angesichts aktueller Krisen und Kriege nicht nur von rein historischem Interesse sind. -------------------------------------------------------------------------Mo., 08.12.2014 um 19.30 Uhr Konfliktberatung im Irak Unsere Referentin Dr. Andréa Vermeer scheut keine Konflikte! Ob Mediationskurse für das Nürnberger KUF oder Beratung für das BMZ: Sie bietet Hilfe bei Konfliktanalyse und -bearbeitung. Heute wird Sie uns über ihre Arbeit im Kurdengebiet im Irak erzählen! Sie ist seit 2004 regelmäßig im Konfliktgebiet. 2006/2007 lehrte und forschte sie an der Universität Suleimaniyah zur Friedensbildung im Irak. Untersucht wurden: Menschenrechte, Demokratisierung, Stärkung der Zivilgesellschaft und Geschlechtergerechtigkeit. "Meine Arbeit besteht vor allen Dingen darin ein klares Gegengewicht zu militärischen, gewaltbereiten Einsätzen zu schaffen und Menschen in Konfliktregionen langfristig andere friedliche Handlungsräume zu eröffnen, u.a. mit dem Verfahren der Mediation." -------------------------------------------------------------------------Do., 11.12.2014 um 19.30 Uhr Kriegssocken und Friedensstifterinnen In unserer aktuellen Ausstellung stellen wir u.a. Frauen vor, die sich gegen den Krieg engagiert haben, z.B. die bekannte Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner, die Künstlerin Käthe Kollwitz, die Sozialistin Rosa Luxemburg, - auch inzwischen eher unbekannte Frauen, wie z.B. die US-Amerikanerin Jane Addams kommen zu Wort. Jane Addams war die Vorsitzende des Internationalen Frauenfriedenskongresses, der 1915 in Den Haag stattfand. Also zu einer Zeit, in der der Erste Weltkrieg so richtig in Fahrt kam und die allgemeine Kriegsbegeisterung hohe Wellen schlug. Wie war das damals mit der Internationalen Frauenfriedensbewegung? Welche Rollen und Erfahrungen haben Frauen im Krieg gemacht? Prof. Dr. Gaby Franger vom Museum Frauenkultur in Burgfarrnbach wird uns von ihren Forschungen zum sehr unterschiedlichen Kriegserleben von Frauen berichten. -------------------------------------------------------------------------Mo., 15.12.2014 um 18 Uhr (!) Die letzten Tage der Menschheit, 1. Akt Für alle, die das fulminante Sprachkunstwerk von Karl Kraus lieber in "verdaulichen" Stücken genießen wollen bieten wir hier den ersten Akt als Hörspiel. Die "Tragödie in 5 Akten" schrieb der Kriegsgegner Kraus 1915-1922. In lose zusammenhängenden Szenen, die auf wahren Quellen beruhen, wird die Unmenschlichkeit und Absurdität des Krieges dargestellt. Es ist furchtbar, aber auch furchtbar lustig, wenngleich das Lachen im Halse stecken bleibt.
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