Rollen - AngelSpezi

Projekt Kirche
Kirchensanierung Bäretswil muss warten
Nachdem die Sanierung der Kirche als notwendige Massnahme unbestritten war und das Projekt
von den reformierten Stimmbürgern an der Urne im Herbst 2013 unterstützt wurde, verweigert der
Kirchenrat nun vorläufig die nötige finanzielle Unterstützung.
Die reformierte Kirche Bäretswil, Baujahr 1827, zählt zu den eindrücklichen Zeugen des
protestantischen Kirchenbaus in der Schweiz und steht unter kantonalem Denkmalschutz. Der
allgemein unbestrittene Sanierungsbedarf ist schon länger ein Thema, für die Finanzierung ist die
Kirchgemeinde allerdings auf die Unterstützung der Kantonalkirche angewiesen. Der Kirchenrat hat
nun aber überraschend einen Rückzug gemacht und die Finanzierungszusage aufgeschoben. Grund
dafür ist der kantonsweit laufende Prozess „Kirchgemeinde Plus“, innerhalb dessen die
Zusammenarbeit der verschiedenen Kirchgemeinden gefördert und Strukturen angepasst werden
sollen.
Im Sommer 2012 hat die Synode der Zürcher Landeskirche das Projekt „Kirchgemeinde Plus“
gestartet. Schon länger bekannt ist, dass der Kirchenrat im Zusammenschluss mehrerer kleiner
Kirchgemeinden die beste Option sieht, um die regionale Zusammenarbeit zu verbessern und
Strukturen zu konsolidieren. Neu bekanntgemacht aber wurde nun der Entscheid, während des
laufenden Prozesses keine Baubeiträge an die Kirchgemeinden und ihre Bauprojekte zu gewähren.
Die Kirchgemeinden müssen zuerst eine Form der regionalen Zusammenarbeit finden und in einer
regionalen Liegenschaftsstrategie den Nachweis für den Bedarf für die geplanten Investitionen
erbringen.
Für die Kirchenpflege Bäretswil kam dieser Entscheid sehr überraschend, weil die Landeskirche ja in
die Planung einbezogen war. Noch vor den Sommerferien wurde in einer Besprechung über die
finanziellen Rahmenbedingungen der Kirchensanierung mit dem zuständigen Kirchenrat keine
dahingehende Äusserung gemacht.
Für die Kirchgemeinde Bäretswil heisst das nun - weil der Kirchenrat das Baubeitragsgesuch zum
jetzigen Moment nicht unterstützt -, dass sie das Projekt zur Sanierung der Kirche sistieren muss.
Nach Einschätzung der Kirchenpflege verzögert sich die Sanierung um mindestens drei bis fünf
Jahre. Die Festlegung einer regionalen Liegenschaftsstrategie mit entsprechendem
Bedarfsnachweis kann erst im Rahmen einer regionalen Zusammenarbeit geschehen.
Die Kirchenpflege bedauert diese Entwicklung ausserordentlich, da der Sanierungsbedarf
unbestritten ist und alle Planungsschritte des Sanierungsprojekts auch immer mit dem Kirchenrat
abgesprochen wurden. Dieser scheint sich über die Tragweite des ambitionierten Projekts „Kirchgemeinde Plus“ auch selber erst schrittweise ins Bild zu setzen. Die Auswirkungen der sich
veränderten, finanziellen Lage der Kantonalkirche Zürich sind jetzt auch in unserem Dorf direkt
spürbar.
Da das Projekt ausführungsreif ausgearbeitet ist, kann es rasch wieder aufgenommen werden. Die
Kirchenpflege hofft, dass dadurch die Kirchensanierung trotzdem innert nützlicher Frist umgesetzt
werden kann und so die bereits geleisteten Investitionen nicht verloren gehen. So sind wir als
Kirchenpflege in Bäretswil herausgefordert und zuversichtlich, unter den neuen Bedingungen
kreative Wege zu finden, um die Kirchensanierung in nicht allzu ferner Zukunft zu realisieren.
Die Kirchenpflege
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