Besetzung der Matthäus-Kirche – Erklärung der

Medienmitteilung Nr. 3 / 2. März 2016
Besetzung der Matthäus-Kirche - Erklärung der Evangelisch-reformierten Kirche BS
Die AktivistInnengruppe «Wir bleiben», die sich am Sonntag, 7. Februar 2016 in der Basler
Matthäuskirche in ihren Worten «niedergelassen» hat, ist heute Mittwoch, 2. März 2016 mit einer
Medienmitteilung an die Öffentlichkeit getreten. Darin hält die Gruppe unter anderem fest, der
Kirchenrat der Evangelisch-reformierten Kirche Basel-Stadt als Eigentümerin der besetzten Kirche habe
ihr in einem letzte Woche geführten Gespräch «mit der baldigen polizeilichen Räumung» der Kirche
gedroht. Dies ist falsch; der Kirchenrat weist diese Unterstellung in aller Form zurück.
Richtig ist vielmehr, dass der Kirchenrat, der die Aktivistinnengruppe zuvor zweieinhalb Wochen lang
unbehelligt hatte gewähren lassen, in diesem Gespräch den Wunsch geäussert hat, dass «Wir bleiben»
die Kirchenräumlichkeiten in den nächsten Tagen von sich aus verlassen solle. Weiter hat er erneut
darauf hingewiesen, dass ein Kirchenasyl im rechtlichen Sinne nicht existiert und damit die
Migrationsbehörden de iure und de facto jederzeit Zutritt zu den besetzten Räumlichkeiten hatten und
weiterhin haben werden.
Im Anschluss an das Gespräch mit der AktivistInnengruppe hat die Delegation des Kirchenrats ihr
gegenüber den Wunsch geäussert, sich vorläufig direkt über das weitere Vorgehen zu verständigen.
Der Kirchenrat ist enttäuscht darüber, dass «Wir leben» nun statt dessen den Weg über die Medien
gewählt hat und mittels einseitiger Information die Konfrontation sucht. Er behält sich - wie bereits in
seiner ersten Stellungnahme zur Besetzung am 9. Februar 2016 kommuniziert - weitere Schritte vor
und wird in den nächsten Tagen darüber beraten.