eKompetenz-Netzwerk für Unternehmen Der eBusiness-Lotse NordOst ist Teil der Förderinitiative „eKompetenz-Netzwerk für Unternehmen“, die im Rahmen des Förderschwerpunktes „Mittelstand-Digital- IKT-Anwendungen in der Wirtschaft“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert wird. eBusiness-Lotse NordOst Was bezweckt dieser Flyer? Die Partner des eBusiness-Lotsen Nordost stellen anbieterneutrale und praxisnahe IKT-Informationen für Unternehmen, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen und Handwerk zur Verfügung. Dabei soll den Unternehmen geholfen werden, IKTAnwendungen effizienzsteigernd einzusetzen und Geschäftsprozesse durchgehend zu digitalisieren. Der Begriff „Green IT“ zählt zu der Vielzahl der Schlagwörter, die in den letzten Jahren an die Anwender herangetragen wurden und deren Bedeutung oftmals sehr unscharf definiert ist. Mit diesem Faltblatt sollen 6 typische Fragestellungen beantwortet werden, die sich ein kleines oder mittelständisches Unternehmen stellen könnte. Es soll dazu anregen, sich mit der Thematik des Einsatzes von energieeffizienten IT-Systemen im eigenen Unternehmen zu befassen. Impressum Text und Redaktion Kiel Andreas Schmidt, eBusiness-Lotse NordOst Lübeck Schwerin Hamburg Neubrandenburg Bremen Berlin Brandenburg a. d. H. Lingen Potsdam Hannover Osnabrück Magdeburg Münster Cottbus Paderborn Dortmund Frankfurt (Oder) Hagen Leipzig Aachen eBusiness-Lotse NordOst c/o ATI Westmecklenburg GmbH Hagenower Str. 73, 19061 Schwerin www.ebusiness-lotse-nordost.de Dresden Köln Ilmenau Chemnitz Gießen Koblenz Hof Darmstadt Saarbrücken Herausgeber Geschäftsführerin: Steffi Groth Amtsgericht Schwerin, HRB 6729 Würzburg Kaiserslautern Bildnachweis Nürnberg Regensburg fotolia.de Mittelstand Digital Stuttgart Augsburg Weingarten eBusiness-Lotsen Freilassing www.mittelstand-digital.de Schwerin, Oktober 2014 6 Fragen und Antworten zu Green IT www.ebusiness-lotse-nordost.de Cloud Computing 1. Was bedeutet Green IT? Der Begriff „Green IT“ ist sehr weit gefasst. Er beinhaltet den energie- und ressourcenschonenden Einsatz von Informationstechnologien (IT) über deren gesamten Lebenszyklus. Darüber hinaus werden auch Aspekte betrachtet, die mit positiven Umweltschutzeffekten des Einsatzes von IT zusammenhängen. Was zählt eigentlich zu den Informationstechnologien? Eine klare Abgrenzung ist schwer, da heute in fast allen technischen Geräten IT-Komponenten zu finden sind. 2.Warum ist Green IT wichtig und was bringt es meinem Unternehmen? Durch die fortschreitende Digitalisierung der Gesellschaft ist der Verbrauch von Energie in den letzten Jahrzehnten deutlich gewachsen. Der Ausstoß von CO2 ist dementsprechend angestiegen. Um Klimaschutzziele zu erreichen, werden politische Vorgaben gesetzt, die die Reduktion des CO2-Ausstoßes beinhalten. Daneben spielt aber auch der Umweltschutz allgemein eine Rolle. Alle diese Bemühungen werden unter Green IT zusammengefasst. Es geht dabei auch um eine Veränderung im Bewusstsein und Verhalten des Einzelnen. Thin Clients Green IT Energiebilanz CO2-Ausstoß Software as a Service Virtualisierung Klimaschutz Für jedes Unternehmen lassen sich Einsparpotentiale im Bereich der Energiekosten erschließen. Verbunden mit der energieeffizienten Optimierung von Unternehmensprozessen lassen sich auch darüber hinaus Kostenoptimierungen erreichen. Letztendlich können Aktivitäten im Bereich „Green IT“ auch sehr gut in der Außenkommunikation des Unternehmens genutzt werden. 3.Was bringt Green IT der Umwelt? Das Hauptziel ist die Verringerung der Umweltbelastung durch Schadstoffe. Der jährliche Stromverbrauch von 55TWh durch Informationstechnologien in Deutschland teilt sich wie in folgender Grafik auf. Quelle: Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration, IZM Berlin, 2009, Stand 2007 Insgesamt liegt der CO2-Ausstoß von Informationstechnologie in Deutschland bei Annahme des deutschen Energiemixes bei 580.000 Tonnen im Jahr. Die Herstellung von moderner IT benötigt ebenfalls viel Energie und verbraucht knappe Ressourcen, die bei ihrer Gewinnung teilweise hohe Umweltbelastungen erzeugen. 4.Welche Möglichkeiten hat mein Unternehmen? Hier sollen nur einige Beispiele genannt werden. Beim Kauf von Hardware sollte auf deren Energieverbrauch geachtet werden. Dabei ist es sinnvoll auch den Energieverbrauch im Stand-by-Betrieb bzw. im ausgeschalteten Zustand zu berücksichtigen. Hierfür können Einkaufsrichtlinien für Produkte und Dienstleistungen definiert werden. Bei der Einrichtung neuer Arbeitsplätze sollte die Möglichkeit der Verwendung von Thin-Clients an Stelle von Desktop-PCs geprüft werden. Eine sinnvolle Maßnahme ist auch der Ersatz des klassischen Faxdruckers durch Fax-Server-Software. Diese kann – verbunden mit einem digitalen Dokumentenmanagement - den Papierverbrauch senken. Software bietet noch weit mehr Möglichkeiten. In praktisch allen Betriebssystemen sind Energiemanagementeinstellungen nutzbar, hier kann eine verbildliche Vorgabe erstellt werden. Der Einsatz von Virtualisierungslösungen für Desktops und Server ist nicht nur bei der Nutzung von Thin-Clients sinnvoll. Bei der Auswahl von Software muss ein sinnvoller Funktionsumfang berücksichtigt werden. Wichtig ist, Schulungen und eine Sensibilisierung der Mitarbeiter in Bezug auf Energieverbrauch durchzuführen. 5. Wieso ausgerechnet mein Unternehmen? Auch ein kleiner Beitrag hilft, wenn viele Unternehmen sich beteiligen. Wenn die Nachfrage am Markt für energieeffiziente Informationstechnologie steigt, dann wird auch ein entsprechendes Angebot entstehen. Kleine Kostenvorteile lassen sich in der Regel immer erschließen, ohne viel Aufwand zu betreiben. 6. Was kann mein Unternehmen tun und wer kann mir helfen? Wir möchten Ihnen folgende Vorgehensweise bei der Entwicklung und Umsetzung Ihrer persönlichen Green IT Strategie empfehlen: Beginnen Sie damit, zu klären, wie hoch Ihre Energiekosten sind. Dabei ist es auch wichtig, dass Sie Ihren aktuellen Verbrauch zeitnah und sinnvoll messen können. Hinzu kommt die Bestandsaufnahme Ihrer Unternehmens-IT mit den jeweiligen Verbrauchswerten. Auf dieser Basis definieren Sie Ihre Einsparziele und entwickeln einen Maßnahmeplan mit konkreten Änderungen (z.B. siehe Punkt 4) und Aktivitäten. Bei der Umsetzung der Maßnahmen kann Ihnen ein spezialisierter IT-Dienstleister Unterstützung geben. Den Abschluss bildet Erfolgskontrolle, für die ein Abgleich der ursprünglichen Verbrauchszahlen erforderlich ist. Bitte beachten Sie, dass der Prozess fortlaufend ist. Weitere Informationen erhalten Sie bei den eBusiness-Lotsen in Ihrer Region. Dort erhalten Sie auch Informationen über die Möglichkeiten der gezielten Nutzung einer geförderten Energieeffizienzberatung oder regionalen Förderprogrammen für kleine und mittelständische Unternehmen. Die Lotsen in Ihrer Region können auch spezialisierte Beratungsunternehmen oder IT-Dienstleister benennen.
© Copyright 2024 ExpyDoc