SFolidarität ranklin mit den bei Kolleginnen & Kollegen Trier 10.11.2014 Streiknachrichten Nr.10 Frieden oder Eskalation? Denkpause - Verhandlungen auf Mittwoch vertagt Spannung steigt Zusammenhalt bleibt Der Ball liegt nun im Spielfeld des US-amerikanischen Franklin Electric-Konzerns. Eine Einigung, die den Arbeitskampf beendet, scheint in greifbarer Nähe. Der aufrechte Gang der Streikenden, ihre Solidarität und aktive Beteiligung sind die solide Grundlage dafür. Die Einigung über einen Sozialtarifvertrag wäre ein guter Kompromiss. Der Freitag sollte der Tag der Entscheidung werden. Da mit einem vielstündigen Verhandlungsmarathon zu rechnen war, entschied die Streikleitung, vor allem für die Nachmittags- und Abendstunden zu mobilisieren. Mit Erfolg. Am Solidaritätsfest auf dem Werksgelände nahmen 500 Kolleginnen und Kollegen aus der Verwaltungsstelle und aus der Umgebung teil. Eine großartige Unterstützung für die Streikenden und eine klare Botschaft an den Arbeitgeber: Die Streikenden sind nicht alleine – die Region steht hinter ihnen! Abermals war der IG Metall-Truck vor Ort und auch die Gruppe Gutzeit fand erneut den Weg nach Wittlich. Wieder einmal kamen Delegationen aus Betrieben der näheren (Ideal Standard, Aktuelle Meldung Dunlop) und weiteren Umgebung (Opel Kaiserslautern). Viele unterstützten uns nicht nur durch ihre Anwesenheit, sondern durch Spenden und Leihgaben. Dank geht in diesem Zusammenhang an das Rote Kreuz und natürlich an die großzügigen Spender der Wittlicher Ortsgruppe der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie. Auch wenn bei den Verhandlungen noch nicht das gewünschte Ergebnis erreicht werden konnte: dieser Tag wird bei vielen in Erinnerung bleiben. Wir haben große Teile des Betriebsgeländes für uns reklamiert und abermals eindrucksvoll unsere Entschlossenheit demonstriert. So muss es weitergehen! Die von Aktionen auf dem Betriebsgelände begleiteten Verhandlungen über den Abschluss eines Sozialtarifvertrags wurden in der Nacht von Freitag auf Samstag nach 13 Stunden unterbrochen. Am Mittwoch wird wieder verhandelt. Die Denkpause soll genutzt werden um eine Lösung zu erreichen. Kompromisse tun beiden Seiten weh. Der tiefe Schmerz auf Seiten der ArbeitnehmerInnen über den möglichen Verlust ihrer Arbeitsplätze kann nur ein bisschen abgemildert werden durch den Abschluss eines Sozialtarifvertrages. Dieser kann die Zukunft der Menschen, die den Franklin Konzern durch ihre gute jahrelange Arbeit zu dem gemacht hat was er heute ist – eine profitable globale Company – sichern. Das hat die „Franklin-Familie“ verdient. Die IG Metall steht am Mittwoch für einen Friedensvertrag bereit. Zukunftschancen für Menschen, Familien und Kinder sind ein hohes Gut. Da sollte Franklin großzügig sein. Es war schon immer etwas teurer einen guten Geschmack zu haben. Dieser schafft dann auch Klarheit und Arbeitsfrieden für alle Seiten. Und das ist auch gut so. Uwe Zabel IG Metall Bezirksleitung Mitte Streikleiter der IG Metall SFolidarität ranklin mit den bei Kolleginnen & Kollegen SFolidarität ranklin mit den bei Kolleginnen & Kollegen Solidarität ist ge Solidaritätserklärung der Tarifkommissionen in der Metall- und Elektroindustrie im Bezirk Mitte An die streikenden Kolleginnen und Kollegen bei Franklin Liebe Kolleginnen und Kollegen, seit dem 16. Oktober befindet Ihr Euch im Streik. Grund dafür ist das Verhalten und das Handeln eines Arbeitgebers, der offenbar glaubte, Kündigungen und Verlagerung nach Osteuropa einfach „durchziehen“ zu können: ohne Verhandlungen mit dem Betriebsrat, ohne Einigungsstelle, unter offensichtlicher Missachtung bestehender Rechte, dafür aber mit dem Versuch, unter Zuhilfenahme einer dubiosen Anwaltskanzlei Betriebsrat und Beschäftigte unter Druck zu setzen und die Streikenden zu tyrannisieren. Diesem Druck habt Ihr Euch nicht gebeugt. Mit Eurem Streik und den vielfältigen Aktionen zuvor habt Ihr gegenüber dem Arbeitgeber, in der Öffentlichkeit, in der Region und gegenüber der Politik ein Zeichen gesetzt. Ihr habt erreicht, dass der Arbeitgeber heute an den Verhandlungstisch kommen muss. Damit seid Ihr Eurem Ziel, dem Abschluss eines Sozialtarifvertrages, einen entscheidenden Schritt näher gekommen. Euer Mut und Eure Entschlossenheit sind beeindruckend und beispielhalt: nur wer sich rechtzeitig organisiert, gewerkschaftliche Gegenmacht und Kampfkraft aufbaut, kann wirksam gegen Unternehmerwillkür vorgehen. Die Mitglieder der Tarifkommissionen der Metall- und Elektroindustrie in Hessen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Thüringen solidarisieren sich mit Euch! Butzbach, 7. November 2014 „Ich habe schon Erfahrung sammeln müssen mit solchen Sachen. Leider sind die Schweinereien, die hier passieren schon alltäglich“ Peter Scygula Betriebsräte-Seminar, Brückenmühle, Roes erade jetzt wichtig! „Keine Angst vor nichts und niemandem“ Wir sind nahe dran an einem Ergebnis, welches die Chance hat, von einer breiten Mehrheit der Streikenden akzeptiert zu werden. Nach dreizehn Stunden hat es am Ende trotzdem noch nicht gereicht. Um die notwendige Klärung mit der amerikanischen Konzernleitung durchführen zu lassen, haben wir eine "Denkpause" vereinbart. Die Verhandlungen werden am kommenden Mittwoch fortgeführt. Noch ist nichts erreicht - gerade jetzt ist jede/r gefordert! Der Druck auf den Arbeitgeber muss in der kommenden Woche weiter erhöht werden. Mit der in der Streikversammlung einstimmig beschlossenen flexiblen Streiktaktik - abwechselnd streiken und arbeiten - werden wir unkontollierbarer und können weiteren Druck auf den Arbeitgeber aufbauen. So kann es uns gelingen, am Mittwoch einen akzeptablen Tarifabschluss durchzusetzen. Die Einigkeit und Entschlossenheit der streikenden Belegschaft ist nach wie vor sehr groß, das haben die Aktionen während der Tarifverhandlungen am Freitag gezeigt. Wir wollen Respekt! Roland Wölfl 1. Bevollmächtigter der IG Metall Verwaltungsstelle Trier Wichtiges rund um den 17. Streiktag Streikversammlung Die nächste Streikversammlung findet am Montag, 10. November um 13 Uhr im Streikzelt statt. Es geht um die Beschlussfassung über ein flexibles Streikkonzept, daher müssen unbedingt alle Streikenden anwesend sein! Streikende werden belogen Betriebsversammlung verschoben Wie berichtet, hat der Betriebsrat beschlossen eine zusätzliche Betriebsversammlung durchzuführen. Diese soll – Achtung: geänderter Termin! – am Mittwoch, 12. November um fünf vor 12 Uhr in der Kantine stattfinden. Die Verhandlungen beginnen Der Arbeitgeber hat die Betriebsversammlung untersagt. Der Betriebsrat hat daher beim Arbeitsgericht eine einstweilige Verfügung gegen die Entscheidung des Arbeitgebers beantragt. Über die einstweilige Verfügung entscheidet das Arbeitsgericht am Montag um 10 Uhr. Bereits in der letzten Ausgabe der Streiknachrichten war zu lesen, dass tschechische Medien schon vor längerer Zeit über die Verlagerungspläne des Arbeitgebers berichtet hatten. Beispielhaft verweisen wir an dieser Stelle auf eine öffentliche Bekanntgabe einer Behörde aus dem vergangenen Jahr. Die Bekanntmachung ist mit „Produktionsareal FE in Slatina - IV. Etappe“ überschrieben und erläutert die Erweiterung einer Halle für die Produktion und Montage. Der Text stammt aus dem August 2013; es wird aber deutlich, dass die Verhandlungen schon zu einem früheren Zeitpunkt begonnen haben. Zum Weiterlesen: http://www.mcslatina.cz/clanek.php?id=1885 olidarität mit den SFranklin bei Kolleginnen & Kollegen Impressum: IG Metall Verwaltungsstelle Trier, Herzogenbuscher Straße 52, 54292 Trier, Verantwortlich: Roland Wölfl (v.i.S.d.P.). Internet: www.igm-franklin.de. E-Mail: [email protected]. Foto: IG Metall, Fotalia - Melanie Kintz. Trier. Druck: apm AG, Darmstadt.
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