Newsletter Nr. 7 Einleitung Willkommen zur November-Ausgabe unseres Newsletters. Es sind spannende Zeiten für KEK: es ist viel los und es gibt viele gute Neuigkeiten! Der Newsletter Sie über Neuigkeiten auf dem Laufenden halten, die für Mitglieder und Freunde der KEK von Interesse sind. Dank des Newsletter können wir das ganze Jahr über mit Ihnen in Kontakt bleiben! Wenn Sie über etwas, das Sie im Newsletter gelesen haben, mit uns sprechen wollen, so laden wir Sie ein, uns anzurufen, eine E-Mail zu schicken oder bei uns vorbeizuschauen, wann immer Sie in Brüssel oder Straßburg sind. Wenn Sie Themenvorschläge für den Newsletter haben, lassen Sie es uns bitte wissen. In der Zwischenzeit, genießen Sie diese Ausgabe! November 2014 KEK- Jahresbericht 2013 Der KEK-Jahresbericht ist veröffentlicht und sowohl in gedruckter Form wie on-line verfügbar. Die großen Herausforderungen, vor denen Europa und der Rest der Welt stehen, drängen uns, nach einer notwendigen Periode der internen Erneuerung, den Blick wieder nach draußen zu richten. Betet für alle Kirchen Europas und für die Menschen anderer Konfessionen. Aber betet insbesondere auch für die KEK, dass sie ihre Berufung zum Dienst an den Kirchen im heutigen Kontext finden möge, so wie es ein halbes Jahrhundert zuvor der Fall war. Die Situation ist nicht dieselbe 1 wie 1914 oder 1939, aber das Gebot für die Kirchen, im Geiste der siebenten Seligpreisung zu wirken, bleibt bestehen: „Selig die Friedfertigen, denn sie werden Kinder Gottes genannt werden.“ (Matt. 5,9) Link zum KEK-Jahresbericht 2013: http://www.ceceurope.org/fileadmin /filer/cec/CEC_Documents/Annual_R eview/2013/CEC_annual_report.pdf Auf dem Gipfel fand auch die Unterzeichnung der New Yorker Wald Erklärung durch Regierungen, Unternehmen und Nichtregierungsorganisationen statt. Für mehr Information: http://www.un.org/climatechange/su mmit/ UN-Klimagipfel Der historische Klimagipfel der Vereinten Nationen lieferte die bisher klarsten Signale darüber, wie führende Politiker und TopWirtschaftsleute die Drohung der globalen Erwärmung wahrnehmen. Allen Ansprachen führender Politiker gemeinsam war, dass die Staaten nunmehr erkennen, dass sie den Klimawandel bereits in Form von extremen Wetterverhältnissen fühlen. In China z.B. haben Extremwetter und andere Klimaereignisse der Wirtschaft hohe Verluste gebracht und die Anstrengungen zur Reduzierung von Armut negativ beeinträchtigt. Jüngste Studien zeigen, dass der durchschnittliche globale Anstieg des Meeresspiegels bis Ende dieses Jahrhunderts einen Meter übersteigen könnte, in manchen Gegenden sogar mehr. UN-Klimakonferenz COP21 Es wird erwartet, dass bei der vom 30. November bis 11. Dezember 2015 in Paris stattfindenden UNKlimakonferenz COP21, ein globales Übereinkommen zur Emission von Treibhausgasen erreicht wird. Die Konferenz in Paris wird ein wichtiges Ereignis sein, bei dem führende Politiker und viele Interessensgruppen der Zivilgesellschaft zusammenkommen. Die Kirchen haben seit vielen Jahren zum COP-Prozess im Wege einer ÖRK –Initiative beigetragen. Der ÖRK ist eine akkreditierte Partnerorganisation des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen. Er stellt einen Schirm und Leitung für ein ökumenisches Team dar, das die 2 Verhandlungen bei den jährlichen COPs überwacht und zu diesen beiträgt. Im Hinblick auf die Konferenz in Paris arbeitet KEK eng mit dem ÖRK, dem Evangelischen Bund Frankreichs und anderen Partnern zusammen, um die Sichtbarkeit der Kirchen während der Veranstaltung sicherzustellen, und die Besorgnis der Kirchen den Klimawandel betreffend zu betonen. KEK wird ihre Anwaltschaftsarbeit zum Thema Klimawandel gegenüber der EU weiterführen und wird Aktivitäten zu Klimawandel und Klimagerechtigkeit, die von europäischen Kirchen auf nationaler Ebene initiiert wurden, im Vorfeld koordinieren. Für mehr Information: http://www.diplomatie.gouv.fr/en/fr ench-foreign-policy-1/sustainabledevelopment-1097/21st-conferenceof-the-parties-on/ Kirchen und Klimawandel Über 100 Delegierte und Gäste aus 24 Ländern nahmen an der 10. Versammlung des Europäischen Christlichen Umweltnetzwerks (ECEN) in Balatonszárszó, Ungarn, vom 27. September bis 1. Oktober 2014 teil. Unter dem Titel “Energie und Klimawandel – die Rolle und Stimme der Kirchen” bot die Versammlung Raum für Diskussion, Gottesdienst und Austausch über die Anliegen der Kirchen zu Klimawandel und Energienutzung. Besondere Beachtung fand die Schöpfungszeit, die vom 1. September bis Mitte Oktober in vielen Kirchen Europas gefeiert wird. Ein Gottesdienst zu diesem Thema, an dem Kirchenleiter aus Ungarn teilnahmen, war Teil des Programms. Die Versammlung verfasste einen Brief an die europäischen Kirchen, indem sie dazu aufrief, aus globaler Perspektive lokal zu agieren und unterstrich dass Kirchen und Glaubensgemeinschaften aufgerufen sind, für jedes Lebewesen in Gottes Schöpfung Sorge zu tragen. ECEN appelliert an die Kirchen und Kirchenleiter in Europa, auf die spirituelle und praktische Krise des Klimawandels zu antworten. Die Teilnehmer unterstrichen, dass diejenigen, die am meisten unter dem Klimawandel zu leiden haben, gleichzeitig die sind, die am wenigsten zu diesem beigetragen haben. Für mehr Information: http://www.ecen.org/uploadspublic/ECEN%20Assembly%202014_ Outcome%20statement_Final.pdf 3 EU Klimapolitik Im Vorfeld des Europäischen Rates, der über die EU Klimapolitik bis 2030 entscheiden sollte, sandte die KEK einen Brief an die EUEntscheidungsträger. Der Brief zeigt auf, dass Wirtschaftsfragen und der Drang des Menschen, immer mehr zu konsumieren und zu besitzen, uns nicht davon abhalten dürfen, effiziente Politiken zur Bekämpfung des Klimawandels zu ergreifen. Politische Entscheidungen zum Klimawandel dürfen sich nicht nur von Profitdenken und dem Ziel unbegrenzten Wirtschaftswachstums leiten lassen. So drängen wir die EU insbesondere, nicht weiter in fossile Brennstoffe zu investieren. Auf der Grundlage der Ergebnisse der 10. Versammlung des Europäischen Christlichen Umweltnetzwerks (ECEN), das vom 27. September bis 1. Oktober 2014 in Ungarn stattfand, erneuern ECEN und KEK ihr Engagement zur Bekämpfung des Klimawandels und drängen die EU, bei der Formulierung der Klimapolitik ehrgeizige und gerechte Entscheidungen zu treffen. Internationaler Menschenrechte Tag der Im Jahr 1950 erklärte die UNGeneralversammlung den 10. Dezember zum Internationalen Tag der Menschenrechte, mit dem Ziel allen Völkern der Welt die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte als zu erreichenden Standard für alle Völker und Nationen zu verkünden. Im Dezember 1993 schuf die Generalversammlung zur Förderung und zum Schutz aller Menschenrechte das Mandat des Hochkommissars. Die im selben Jahr von der Weltkonferenz verabschiedete Erklärung von Wien und das Aktionsprogramm markierten den Beginn erneuerter Bemühungen zum Schutz und zur Förderung der Menschenrechte und zählen zu den bedeutendsten Menschenrechtsdokumenten der letzten 25 Jahre. KEK und ihre Mitgliedskirchen setzten sich für höchste Standards der internationalen Menschenrechte innerhalb und außerhalb der EU ein. Lasst uns gemeinsam eine Kultur der Menschenrechte schaffen! Für mehr Information: http://www.un.org/en/events/huma nrightsday/ 4 Religions- und Glaubensfreiheit Vom 15. bis 18. September 2014 organisierte die KEK - mit akademischer Unterstützung der Katholischen Universität Leuven (BE) - in Palermo eine Sommerschule zu Menschenrechten, insbesondere Religions-und Glaubensfreiheit. Gastgeber war der Bund evangelischer Kirchen in Italien. Das interdisziplinäre Programm umfasste theologische, politische, soziologische und rechtliche Ansätze zur Religions-und Glaubensfreiheit. 30 Teilnehmer unterschiedlicher Konfessionen aus 21 europäischen Ländern diskutierten während 4 Tagen verschiedene Aspekte der Religions-und Glaubensfreiheit sowie ihre Beziehung zu anderen grundlegenden Menschenrechten. Es wurde betont, dass die Kirchen sich für die Wahrung der Menschenrechte und insbesondere die Religions-und Glaubensfreiheit sowie für eine ausgewogene Interaktion im täglichen Leben zwischen Mehrheitsund Minderheitskirchen einsetzen sollten. Für mehr Information und Unterlagen: http://csc.ceceurope.org/issues/hum an-rights-advocacy/ Trainingskurs zur Religions-und Glaubensfreiheit Die Europäische Baptistische Föderation, der Bund EvangelischFreikirchlicher Gemeinden in Deutschland und die KEK veranstalten gemeinsam vom 12. bis 15. November 2014 einen Trainingskurs zu Menschenrechten, insbes. Religions-und Glaubensfreiheit in Elstal bei Berlin. Der Kurs stellt ein Fortbildungsangebot für die Mitarbeiter von Kirchen und kirchlichen Einrichtungen dar. Zu den Sprechern zählen bedeutende Persönlichkeiten wie Professor Barbara John, stellv. Vorsitzende der Europäischen Kommission gegen Rassismus und Intoleranz (ECRI) und Frank Heinrich, Mitglied des deutschen Bundestages und des Ausschusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe. Außerdem nehmen akademische Fachleute, Rechtsanwälte und Menschenrechtsaktivisten an der Tagung teil. Wichtige Themen sind Theologie und Menschenrechte, internationale Menschenrechtsinstrumenteund Mechanismen, nationale und internationale Einrichtungen zum Schutz der Religions-und Glaubensfreiheit. 5 Für mehr Information: http://csc.ceceurope.org/fileadmin/fil er/csc/Human_Rights/Elstal/Program me_HRT_Elstal_08_10_2014.pdf Religionsfreiheit und religiöse Praktiken KEK wurde vom Ausschuss für Kultur, Wissenschaft, Bildung und Medien des Europarates eingeladen, am 30. September eine Expertenmeinung zum Entwurf des Berichts zu Religionsfreiheit und religiösen Praktiken abzugeben. Hauptgrund für diesen Bericht war die Debatte zum Recht des Kindes auf körperliche Unversehrtheit, in der die Beschneidung von Knaben aus religiösen Gründen als Verletzung der Unversehrtheit des Kindes bezeichnet wurde. Rabbi Moshé Lewin von der Konferenz europäischer Rabbis und Mag. Elizabeta Kitanovic von der KEK waren als Experten eingeladen. Die Position der KEK ist, dass gegen die Religionsfreiheit als grundlegendes Menschenrecht noch in vielen Ländern verstoßen wird. KEK legte Unterlagen zu Verstößen vor, insbes. im Zusammenhang mit der Verletzung körperlicher Unversehrtheit von Kindern, z.B. „Mobbing“ in der Schule. KEK wird das Ergebnis des Berichtes, der in den nächsten Monaten fertiggestellt werden sollte weiterhin überwachen. Workshop der EU Agentur für Grundrechte (FRA) Die EU Agentur für Grundrechte (FRA) lud Mag. Elizabeta Kitanovic, Exekutivsekretärin der KEK für Menschenrechte, in ihrer Rolle als ehemaliges Mitglied des Beirates der FRA, zu einem Workshop zum „Strategischen Rahmen zur Entwicklung der Zusammenarbeit zwischen der Menschenrechtsplattform und der Agentur. Es wurde diskutiert, wie die Zivilgesellschaft und FRA die Kultur der Menschenrechte in der EU stärken können. Die Themen waren: Erhöhung des Bewusstseins von Grundrechten durch Veröffentlich-ung von FRA Daten und Ergebnissen; Entwicklung einer gemeinsamen Kommunikationsstrategie; Erweiterung der Zusammenarbeit zwischen Akteuren im Grundrechtsbereich; Verständnis der Kapazität und Beschränkungen sowohl der Zivilgesellschaft wie der FRA; thematische Arbeit; und der Beitrag der Zivilgesellschaft zur Debatte über die neuen Mandate der FRA. FRA website: http://fra.europa.eu/de 6 Tod an EU-Außengrenzen – neue Katastrophen verhindern Im Oktober 2013 ertranken mindestens 366 Flüchtlinge und Migranten, als ihr Boot vor der Küste von Lampedusa (Italien) sank. Am ersten Jahrestag der Tragödie rief KKME auf, der Toten an den Außengrenzen der EU zu gedenken. Gleichzeitig appellierte KKME an die EU-Institutionen und Regierungen, politische Maßnahmen zu ergreifen, um solche Tragödien in Zukunft zu verhindern. Die Erklärung ruft insbesondere zur Fortführung des Rettungsprogramms „Mare Nostrum“ der italienischen Marine auf, das viele Leben gerettet hat, sowie zu größerer Unterstützung dieser Aktion seitens Europas. Um weitere Tragödien zu verhindern, ruft die Erklärung dazu auf, die schutzbedürftigsten Flüchtlinge, die medizinischer Behandlung bedürfen, umzusiedeln. „Als Sofortmaßnahme – auch um Schmuggel zu unterbinden- würde die Aufhebung der Visapflicht für Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak (…) diesen einen sicheren Weg nach Europa garantieren“, so die Erklärung. Sie schließt mit einem Aufruf zu mehr europäischer Solidarität mit den Ländern, die derzeit die Hauptlast für den Flüchtlingsschutz in der EU tragen. Konferenz des Ökumenischen Patriarchats zur Gesundheitsfürsorge Die dritte internationale Konferenz des Ökumenischen Patriarchats zur Gesundheitsfürsorge fand vom 8. bis 12. Oktober 2014 in Rhodos statt. Mehr als 200 Teilnehmer der weltweiten orthodoxen Gemeinschaft kamen zusammen, um über das Thema „die Wunde“ zu diskutieren. Zu den Teilnehmern zählten Kirchenleiter wie der Patriarch Kyrill der russisch-orthodoxen Kirche sowie Professoren, Forscher, Priester, Seelsorger, Sozialarbeiter, Ärzte, Chirurgen, Psychiater, Psychologen und Psychotherapeuten. Das Programm finden Sie unter: http://www.patriarchate.org/pastoral healthcare/conferences/2014/2014p rogram Die KEK wurde durch Pfarrer Richard Fischer aus dem Straßburger Büro vertreten, der für die Bereiche Bioethik und Bildung verantwortlich ist. Es war eine interessante Erfahrung und ein Zeichen für den beiderseitigen Wunsch, die Beziehungen und Zusammenarbeit zwischen der KEK und dem Ökumenischen Patriarchat zu stärken. 7 So nahm z.B. der Organisator der Konferenz am Experten-Workshop der KEK zum Thema „Christliche Argumente und ihre Aufnahme in der öffentlichen Debatte in Europa: der Fall Bioethik“ (6.-7. November 2014 in Straßburg) teil. Konferenz zur Sozialcharta Europäischen Im Rahmen der italienischen EU Präsidentschaft veranstaltete der Europarat am 17. und 18. Oktober eine hochrangige Konferenz zu Sozialrechten in Turin. Im Mittelpunkt stand die Sozialcharta, die eine soziale Verfassung für Europa darstellt. Ziel der Konferenz war, europäische politische Entscheidungsträger zusammenzubringen, um die Bedeutung von sozialen Rechten in Krisenzeiten erneut zu bestätigen. Hauptthemen waren: Sparmaßnahmen in Krisenzeiten, Beitrag des Kollektivbeschwerdeverfahrens zum Respekt der Sozialrechte in Europa und Synergien zwischen EU-Recht und der Europäischen Sozialcharta. Die Europäische Sozialcharta ist ein Abkommen des Europarates, das dem Schutz sozialer und ökonomischer Rechte dient. Sie wurde am 18. Oktober 1961 in Turin unterzeichnet und im Jahr 1996 revidiert. Der Europäische Ausschuss für soziale Rechte verfügt über zwei Prozeduren, um sicherzustellen, dass die Vertragspartner ihre Pflichten aus der Charta einhalten: die nationalen Berichte und die Kollektiv-beschwerde. Seit 1998 ermöglicht ein Protokoll nationalen und internationalen Gewerkschaften, Arbeitnehmerorganisationen und Nichtregierungsorganisationen Beschwerden wegen Verletzung der Charta einzureichen. Die religiöse Dimension interkulturellen Erziehung der Dies war das Thema eines vom 6. bis 7. Oktober in Klingenthal im Elsass stattfindenden Expertentreffens der Intereuropäischen Kommission für Kirche und Schule (ICCS) und der Koordinierungsgruppe für Religion und Erziehung in Europa (CoGREE), zwei Partnerorganisationen der KEK. Die Teilnehmer trafen auch mit Bildungsexperten des Europarats zusammen. 8 KEK war durch das Straßburger Büro vertreten. Außerdem nahm das Wergeland Center teil, ein spezialisiertes europäisches Ressourcenzentrum für Erziehung zu interkulturellem Verständnis, Menschenrechten und demokratischer Bürgerschaft. Es ist ein Resultat der innovativen Zusammenarbeit zwischen Norwegen und Europa. ICCS und der Internationale Verband für christliche Erziehung und Bildung (IV) sind Hauptpartner der KEK im Bereich Erziehung. 2015 plant KEK einen Workshop zu Erziehung mit diesen Partnern. 4. Versammlung Netzwerks des CALL “Brücken zwischen Hoffnung und Wirklichkeit – die Überwindung der Ungleichheiten in Europa“ war das Thema der 4. Vollversammlung des CALL (Church Action on Labour and Life – Aktion der Kirchen für Arbeit und Leben) Netzwerks in Rom vom 22. bis 24. September 2014. CALL Church Action on Labour and Life 28 Teilnehmer aus 16 verschiedenen europäischen Staaten und noch mehr Kirchen reflektierten über die wachsenden ökonomischen Ungleichheiten, deren Einfluss auf den Arbeits-und Beschäftigungsmarkt und welche Möglichkeiten zur Verbesserung bestehen. Die Teilnehmer diskutierten die Ergebnisse der Arbeitsgruppen für prekäre Arbeitsverhältnisse, Jugendbeschäftigung und nachhaltige Wirtschaft. Die Versammlung verabschiedete ein „CALL Positionspapier zu guter Arbeit“, das Erfahrungen mit prekären Arbeitsverhältnissen in Europa zum Inhalt hat. Das Netzwerk stimmte für eine neue Struktur auf der Basis einer jährlichen Konferenz zu Austausch und Debatte über Arbeitsund Beschäftigungsthemen aus europäischer Perspektive. CALL wird ein Arbeitsprogramm zu „Intraeuropäischer Arbeitsmobilität“ erstellen, welche Auswirkungen sie auf die Betroffenen hat und wie Kirchen diesem aktuellen Phänomen begegnen können. Für mehr Information: http://www.ceceurope.org/index.php ?id=1757 http://csc.ceceurope.org/fileadmin/fil er/csc/Social_Economic_Issues/CALL /CALL_Assemblies/2014/001614_Draft_programme_CALL_Ass_2014. pdf 9 1. Weltkrieg: Liturgievorschläge für Gedenkfeiern So wie viele andere gedenkt auch KEK des Ausbruchs des 1. Weltkriegs vor 100 Jahren – einer Zäsur in der Geschichte Europas und der Welt. Er kostete weltweit 16 Millionen Menschen das Leben und berührte darüber hinaus fast jeden. Wir beklagen, dass die Wiederherstellung menschlicher Beziehungen in Europa einen so hohen Preis kosten musste. Wir beten, dass unsere und die kommenden Generationen nie vor so schreckliche Entscheidungen gestellt werden wie unsere Vorväter. Eine Übersicht der Liturgievorschläge für Gedenkfeiern befindet sich auf der Website der KEK: http://www.ceceurope.org/index.php ?id=1745 Friedensnobelpreis Die Konferenz Europäischer Kirchen gratulierte Malala Yousafzai und Kailash Satyarthi zum Erhalt des diesjährigen Friedensnobelpreises für ihr Eintreten gegen die Unterdrückung von jungen Menschen und für deren Recht auf Bildung. KEK beklagte, dass zu viele bedürftige Kinder auf der Welt keine gute Bildung erhielten, die es ihnen ermöglichen würde, zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Oft hindern die sozialen Umstände Kinder daran, zur Schule zu gehen. Darum betont KEK, dass das Verbot von Kinderarbeit und der Schutz von Kindern gemäß des internationalen Übereinkommens über die Rechte des Kindes eine weltweite Priorität sein sollte. Für mehr Information: http://www.ceceurope.org/index.php ?id=1764 4. Konsultation der Theologischen Fakultäten in Europa (Grazer Prozess) Der Grazer Prozess ist ein Instrument zur Förderung einer strukturellen, ökumenischen Zusammenarbeit der Theologischen Fakultäten aller christlichen Kirchen in Europa in den Bereichen Forschung und Theologie sowie theologische Ausbildung und eine Plattform für den akademischen Austausch zu theologischen Studien. 10 Das Communiqué der 4. Konsultation der Theologischen Fakultäten in Europa finden Sie unter: http://www.ceceurope.org/fileadmin /filer/cid/Doc_Various_Documents/G P_Communique_2013_English-1.pdf Ökumenischer Filmpreis "In the Crosswind" (Risttuules) von Regisseur Martti Helde (Estland 2014) erhielt den Preis der ökumenischen Jury beim 30. Filmfestival in Warschau (10.-19. Oktober 2014). Der Film ist ein Requiem für die von der Sowjetunion während des 2. Weltkrieges nach Sibirien deportierten Bürger der baltischen Staaten. Nachdem Litauen, Lettland und Estland der Sowjetunion angegliedert worden waren, begann die Massendeportation der einheimischen Bevölkerung. Am 14. Juni 1941 um 3 Uhr früh setzten die sowjetischen Behörden die Zwangsverschiebung in Gang. Zehntausende Menschen aus Estland, Lettland und Litauen wurden nach Sibirien transportiert, erst in Lastwagen, dann in Viehwagen. Der Film ist dem Schicksal aller unschuldigen Opfer Osteuropas gewidmet, die während der Sowjetzeit litten und starben. Für mehr Information: http://www.wff.pl/en/ Gebetswoche für die Einheit der Christen 2015 Die gemeinsam vom Päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen und dem ÖRK durch seine Kommission für Glauben und Kirchenverfassung vorbereitete Gebetswoche für die Einheit der Christen steht 2015 im Zeichen der Erfahrung der Kirchen in Brasilien. Das zentrale Thema ist „Gib mir zu trinken“ (Johannes 4,7). Die biblische Geste, jedem, der kommt, Wasser zu geben (Mt 10,42), ist ein Zeichen des Willkommens und der Gastfreundschaft, das in allen Regionen Brasiliens üblich ist. Die vorgeschlagene Beschäftigung mit der Begegnung zwischen Jesus und der samaritischen Frau, aus dem Johannes-Evangelium, soll Einzelnen und Gemeinden dabei helfen, den dialogischen Charakter des Reiches Gottes, das Jesus verkündet hat, zu erkennen. Für mehr Information und Unterlagen: http://www.oikoumene.org/de/resou rces/week-of-prayer 11 Gebet im Europäischen Parlament mit Eurodiaconia Im Rahmen der monatlichen Plenarwoche des Europäischen Parlaments in Straßburg fand am Mittwoch, den 22. Oktober ein besonderes Ökumenisches Gebetsfrühstück statt. Bevor es zum Gedankenaustausch zwischen den Abgeordneten und Gästen kam, gab Heather Roy, Generalsekretärin von Eurodiaconia, ein sehr persönliches Zeugnis ihres Glaubens und ihrer Arbeit. Eurodiaconia, ein Brüsseler Netzwerk von Sozialund Gesundheitsdiensten von Kirchen und kirchlichen Einrichtungen in Europa, ist eine wichtige Partnerorganisation von KEK. David Fieldsend, neuer Attaché des Vertreters des Erzbischofs von Canterbury bei der EU, Pfarrer Chris Lyon (Anglikanische Kirche in Luxemburg) und Pfarrer Richard Fischer, Exekutivsekretär der KEK leiteten das Gebet. Mehr Information zu Eurodiaconia: http://www.eurodiaconia.org/ Pfarrer Dr. Guy Liagre 7. November 2014 12
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