HINTERGRUND Schweizer SAP-Kunden nach wie vor kämpferisch „Eskalationsstufe Rot“ – Wartungsgebühr auf 17 Prozent eingefroren Tacheles über „Wartungsgebühr“ reden die Teilnehmer des 6. Meeting der IG SAP im April 2009 mit dem Software-Konzern aus Walldorf. Die meisten Firmen haben aufgrund der Situation mit SAP ihre Projekte gestoppt und prüfen oder entscheiden sich für andere Alternativen Der Kampf, den die Schweizer SAPKunden gegen den Walldorfer Softwareriesen im SAP-Supportstreit führen, geht weiter, wie die „Interessengemeinschaft (IG) SAP Wartung CH“ heute bekannt gegeben hat. Die Deutschsprachige SAP-Anwendergruppe (DSAG) e. V. fordert von SAP einen kundengerechten und optionalen Support und eine Gleichbehandlung der Schweizer Kunden wie in Deutschland und Österreich. Die „DSAG CH“ delegierte das Thema für die Schweiz an die IG SAP. Die Forderungen an SAP lauten: Weiterhin Standard-Support mit maximal 17% Wartungsgebühr, Wahlfreiheit bei den Zusätzen und Toolvorgaben, Definition der detaillierten Services (SLAs) vor Inkrafttreten der Verträge, KPIs, die darauf aufbauen, Bonus-Malus-System, das Kunde und SAP gleichwertig behandelt, fair verhandelte Verträge (AGBs, Basis-PKL, Service-Vertrag) sowie internationale Gleichbehandlung. Auch die Wettbewerbskommission (WEKO) ist für Vorabklärungen und Informationssammlung weiterhin im Boot. Dazu gehört die Auswertung der an SAP/ Firmen/Wettbewerber versandten Fragebogen, ein Entscheid über weiteres Vorgehen ist noch offen. Details dazu können direkt bei der WEKO eingefordert werden Weiterhin finden regelmäßige, offene Gespräche statt. Bei einem Meeting mit dem SAP-Vorstand Gerhard Oswald kommunizierte die IG nochmals ihre Forderungen. Oswald verantwortet den Bereich Global Service & Support, der sich aus 56 Ausgabe 3/2009 SAP Consulting, SAP Education, SAP Custom Development, SAP Active Global Support, Quality, Governance & Production und Business Objects – Customer Assurance zusammensetzt. Aktueller Stand: Die Mehrheit der IG-Mitglieder bezahlt weiterhin 17 % Wartungsgebühr. Kontakte und Abstimmung mit SUGEN, DSAG und ASUG laufend, nach wie vor auf „Eskalationsstufe ROT“. bestand ist auf 45 angewachsen, wobei auch Westschweizer Unternehmen dazugehören. Bei einem Meeting mit dem SAP-Vorstand Gerhard Oswald kommunizierte der IG nochmals seine Forderungen. Eskalation bringt steigende Mitgliederzahlen Die IG SAP Wartung CH ist ein Diskussionsforum für SAP-Kunden, die in der Wartungskostenerhöhung durch die Firma SAP keinen Mehrwert sehen. Dank des engen Kontaktes mit der deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe (DSAG) pflegt das Diskussionsforum auch den internationalen Informationsaustausch. Dazu suchen die Teilnehmer der IG SAP Wartung CH primär den direkten Dialog mit SAP, binden aber auch aktiv die Presse und die WEKO mit ein. Dies nicht zuletzt, weil die Unternehmen mit dem Einsatz eines SAP-ERP Systems eine langfristige Bindung eingegangen sind und die Meinung vertreten, dass SAP hier seine Marktstellung ausnutzt. Unterstützt werden die Teilnehmer der IG SAP Wartung CH auch von namhaften Schweizer Großunternehmen. Über 45 namhafte Unternehmen (SAP-Kunden Schweiz) mit einem Lizenzvolumen von über 120 Millionen Schweizer Franken gehören dazu. Besonders für die Bedürfnisse des Mittelstands (KMUs) ist der Enterprise Support „eine oder mehrere Nummern zu groß“. Deshalb fordern die Mitglieder, dass das bestehende Wartungsmodell (17 % der Lizenzgebühren) aufrechterhalten bleibt und für situativ notwendige Zusatzleistungen Wahlfreiheit gewährt wird. Die Kunden erwarten ein variables Wartungsmodell, das zum Geschäft passt. IG SAP verzeichnet steigende Mitgliederzahlen. Der Mitglieder- SAP-Vorstand Gerhard Oswald
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