3/10 Mitgliederbulletin Milchstross Seite 3 politik Offene Baustelle in der Agrar politik? Seite 5 MARKT Probleme bei den holländischen Gemüseproduzenten Seite 7 INTERN Glocken-Auszeichnung – 20 Jahre beste Milchqualität HIGHLIGHT Editorial Editorial Albert Rösti, Direktor Schweizer Milchproduzenten SMP Flankierende Massnahmen sind notwendig Der Vorstand der BO Milch will mehrheitlich keine nationale Mengensteuerung mehr und wirft das dreistufige Marktmodell über Bord. Dies beinhaltet erhebliche Risiken. Wir befürchten, dass · einzelbetrieblich die Milchproduktion weiter ausgedehnt wird. · die Ausdehnung der Milchmenge ohne entsprechenden Absatz die Preisspirale weiter nach unten drehen lässt. · die Milchpreise weiter nach unten abbrechen, weil die Menge in Segmenten mit schlechter Wertschöpfung zunimmt. Die Folgen der dadurch weiter sinkenden Milchpreise auf die bereits geringen Einkommen der Milchproduzenten wären insgesamt verheerend. Delegierte und Vorstand der SMP haben sich mehrfach dafür ausgesprochen, dass der Milchmarkt eine den Einzelinteressen übergeordnete Regelung zur Mengenfrage braucht. Weil die BO Milch sich vor dieser Aufgabe drückt, ist jetzt politische Unterstützung mit einer Annahme und Umsetzung der Motion Aebi nötiger denn je. Milchmarkt am Scheideweg / Wie viel Leitplanken braucht die Milchwirtschaft? Die Auswirkungen der per 1. Mai 2009 aufgehobenen staatlichen Mengenregulierungen sind deutlich spürbar. Die produzierte Milchmenge steigt kontinuierlich an. Da der Schweizer Milchmarkt gesättigt ist und die Exporte nicht im erhofften Ausmass gesteigert werden konnten, ist der Lagerbestand an Butter auf noch nie dagewesene Höhe angestiegen. Während die Schweizer Milchpreise tendenziell fallen, beruhigt sich der Weltmarkt und die europäischen Produzentenpreise steigen an. Die Einkommen der Milchbauern sanken 2009 überdurchschnittlich. 2010 wird dieser Einkommensrückgang weiter fortschreiten. Die desolate Situation zeigt auf wie schwierig der Übergang von einem jahrzehntelangen staatlichen Schutz in eine geordnete Marktwirtschaft ist. Da der Schweizer Milchmarkt stark exportabhängig ist, beeinflussen die Milchpreise in den Hauptabnehmerländern den Inlandmilchpreis deutlich. Wenn die Milchbauern in der Schweiz weiterhin eine angemessene Menge produzieren wollen, müssen sie in der Lage sein, die Milch zu marktgerechten Preisen anzubieten. Erfolg auf dem Markt stellt sich erst ein, wenn das Angebot und die Nachfrage im Gleichgewicht sind. Eine Mengenausdehnung ohne Rücksicht auf die realen Absatzmöglichkeiten führt zu einem ruinösen Preis- und Wertschöpfungszerfall. Grabenkämpfe unter den Milchbauern und einseitige «ideologische» Positionierungen bringen die Schweizerische Milchwirtschaft nicht weiter. Weder konservative Staatsgläubigkeit noch rücksichtsloser Liberalismus sind erfolgversprechend. Aus dem hochwertigen Rohstoff Milch muss auf dem Markt Wertschöpfung erzielt werden. Wird dieser «Mehrwert» korrekt auf die Wertschöpfungskette verteilt, können angemessene Einkommen für alle erzielt werden. Mit der Branchenorganisation Milch (BO-Milch) wurde ein «Instrument» geschaffen, das für Stabilität auf dem Milchmarkt sorgen sollte. Dies umso mehr als alle wichtigen Akteure im Markt in dieser Organisation vertreten sind. Leider ist es der BO-Milch bisher nicht gelungen ihren Auftrag zu erfüllen. Der Tatbeweis, die vielen gefassten Beschlüsse auch umsetzen zu wollen, wurde bisher leider nicht erbracht. Mit der Motion von Nationalrat Aebi, die von der Mehrheit der Milchbauern unterstützt wird, soll es möglich werden, dass die Milchproduzenten Selbsthilfemassnahmen zur Stabilisierung des Milchmarktes ergreifen und diese vom Bund als allgemeinverbindlich erklären zu lassen. Weiter auf Seite 2 Milchstross 2 HIGHLIGHT Stellungnahme des Vorstandes der Vereinigten Milchbauern Mitte-Ost zur Motion Aebi Der Vorstand der Vereinigten Milchbauern Mitte-Ost hat sich an seiner letzten Sitzung mit der von Nationalrat Andreas Aebi eingereichten Motion auseinandergesetzt. Unter den heutigen Voraussetzungen bleibt den Milchproduzenten leider keine andere Wahl als zu versuchen, mit Hilfe von flankierenden staatlichen Massnahmen eine minimale Marktstabilität zu erreichen. Ein weiterer Zerfall des Produzenten-Milchpreises würde die Milchproduzenten vor existenzielle Probleme stellen. Besonders junge Milchbauern, welche grössere Investitionen getätigt haben, sind auf ein angemessenes Einkommen aus der Milchproduktion dringend angewiesen. Die Motion Aebi verlangt, dass Massnahmen zum Abbau von Marktüberschüssen verursachergerecht finanziert werden. Die Milchproduzenten können an der Delegiertenversammlung Fortsetzung von Seite 1 der SMP selber über die Notwendigkeit und die Höhe der Abgaben entscheiden. Die Umsetzung der Motion Aebi bedeutet keine Wiedereinführung der Milchkontingentierung. Die Liefermenge der einzelnen Milchproduzenten ist nach wie vor frei. Erst wenn die Produktion das normale Absatzvolumen übersteigt, werden auf den zusätzlich produzierten Milchmengen Mittel erhoben, die der Branchenorganisation Milch zur Verfügung stehen werden, um geeignete Entlastungsmassnahmen zu finanzieren. «Der Tatbeweis, die vielen tionalen Preisentwicklungen abzukoppeln. Was die Milchproduzenten aber brauchen, ist eine minimale Marktstabilität und eine korrekte Verteilung der aus der Milch erzielten Wertschöpfung. Dies muss in der Branchenorganisation Milch partnerschaftlich geregelt werden. Der Vorstand der Vereinigten Milchbauern Mitte-Ost hofft zwar nach wie vor, dass es der BO Milch gelingt, rasch Ordnung in den Milchmarkt zu bringen. Auf Grund der aktuellen Situation ist dies aber offenbar ohne staatliche Hilfestellung schwer umsetzbar. Andreas Ritter gefassten Beschlüsse auch umsetzen zu wollen, wurde bisher leider nicht erbracht.» Die Mitglieder des Vorstandes der Vereinigten Milchbauern Mitte-Ost sind sich bewusst, dass es in Zukunft nicht möglich sein wird, den schweizerischen Milchpreis von den interna Politik Marktsegmentierung statt nationale Mengensteuerung Der Vorstand der Branchenorganisation Milch hat an einem Seminar vom 2./3. September 2010 die Schwächen der bestehenden Instrumente analysiert und aus der Erkenntnis die Möglichkeiten und Grenzen einer nationalen Mengensteuerung diskutiert. Im weitgehend liberalisierten System sollen die Marktakteure für die Mengensteuerung mehr Eigenverantwortung übernehmen und somit einen Beitrag zur Marktstabilität leisten. Dazu ist das Vertragswesen durch erhöhte Verbindlichkeit und Transparenz zu stärken. Der definitive Entscheid über die künftige Ausrichtung der BO Milch ist durch die DV im November zu fällen. Die bisherigen Mengenführungsentscheide und die damit verbundenen Umsetzungsschwierigkeiten veranlassten den Vorstand der BO Milch, im Rahmen eines Seminars über die grundsätzliche Ausrichtung und über die künftigen Aufgaben zu diskutieren. Die Möglichkeiten einer Mengensteuerung in einem weitgehend liberalisierten System wurden umfassend analysiert. In der Folge wurden neue Lösungsansätze vorbereitet. Generell wird angestrebt, dass die Marktakteure die primäre Verantwortung für die Mengenfestlegung wahrnehmen und dass im Gegenzug mit verbindlichen Vertragsvorga- ben die erforderliche Stabilität erreicht werden soll. Anstelle der heutigen Segmentierung über Vertrags-, Börsen- und Abräummilch soll in Zukunft eine verbindliche Segmentierung direkt in den Verträgen vorgenommen werden. Diese Segmentierung soll je Verwerter nach dem effektiven Verwendungszweck erfolgen. A-Milch ist für den geschützten und gestützten Bereich vorgesehen, B-Milch primär für den Export in die EU. C-Milch ist für Produzenten gedacht, welche zu tieferen Preisen Zusatzmengen ohne Stützung des Bundes für Märkte ausserhalb der EU produzieren wollen. Zur Förderung des gegenseitigen Vertrauens soll den Vertragsparteien das Recht zur Transparenz eingeräumt werden. Mehr Sicherheit soll auch dadurch geschaffen werden, indem die Branchenorganisation einen Normvertrag mit den notwendigen Eckpunkten zur Verfügung stellen will. Anstelle von verbindlichen Mengenvorgaben sollen Anreize zur Markterschliessung und zur Wertschöpfungssteigerung geschaffen werden. Die BO Milch bekennt sich stärker zu den liberalisierten Rahmenbedingungen und will mit weniger verbindlichen Instrumenten eine gemeinsame Plattform für alle Akteure der Schweizerischen Milchwirtschaft sein. Die Milchbörse soll ergänzend als freiwillige Handelsplattform erhalten bleiben. Die überwiegende Mehrheit der Produzentenwie auch der Verwerterseite befürwortet diese angestrebte Neuausrichtung. An der Vorstandssitzung vom 21. September 2010 sollen die Erkenntnisse aus dem Seminar konkretisiert und zu Handen der Delegiertenversammlung vom 24. November 2010 verabschiedet werden. Zudem hofft der Vorstand, dass die Motion Aebi rasch im Parlament behandelt wird und dass dadurch rasch Klarheit über die künftig geltenden rechtlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden kann. Medienmitteilung der Branchenorganisation Milch vom 6. September 2010 Milchstross 3 Politik Offene Baustellen in der Agrarpolitik / Was kommt auf die Milchbauern zu? Der Bundesrat will das heutige agrarpolitische Instrumentarium (AP2011) für die Jahre 2012 und 2013 unverändert weiterführen. Die Regierung hat dem Parlament eine Botschaft über die finanziellen Mittel für die Landwirtschaft in den Jahren 2012 und 2013 übermittelt. Die Agrarausgaben sollen auf dem bisherigen Niveau belassen werden. Allerdings soll im Rahmen des Konsolidierungsprogramms des Bundes eine Kürzung der Gesamtausgaben von knapp Fr. 70 Mio. pro Jahr erfolgen. Herabgesetzt werden soll unter anderem die Verarbeitungszulage für verkäste Milch (–37 Mio.). Die vorgeschlagene Kürzung kann von den Milchproduzenten nicht akzeptiert werden. Im Rahmen der parlamentarischen Beratungen ist darauf hinzuarbeiten, dass entsprechende Korrekturen vorgenommen werden. Es ist zusätzlich dafür zu sorgen, dass die Verkäsungszulage nur ausgerichtet wird, wenn im produzierten Käse ein minimaler Fettgehalt festgelegt wird. Nicht gekürzt werden sollen die Mittel des Bundes für die Absatzförderung. In der Vernehmlassung haben die landwirtschaftlichen Organisationen die ursprüngliche Kürzungsabsicht klar bekämpft. Eine Senkung der Absatzförderungsmittel hätte den Plänen für eine verstärkte Qualitätsstrategie beim Absatz von Agrarprodukten klar widersprochen. Weiterentwicklung Agrarrecht Der Bund plant das Landwirtschaftsgesetz per 1.1.2014 grundlegend zu überarbeiten. Grosse Änderungen sind insbesondere bei den Direktzahlungen geplant. Das heutige Direktzahlungssystem soll auf seine Wirkung hin überprüft werden. Die Ziele des Direktzahlungssystems sollen neu ausgerichtet werden. «Es ist zusätzlich dafür zu sorgen, dass die Verkäsungs zulage nur ausgerichtet wird, wenn im produzierten Käse ein minimaler Fettgehalt festgelegt wird.» Auswirkungen auf die Agrargesetzgebung würde auch ein allfälliges Freihandelsabkommen Landwirtschaft / EU haben. Es ist davon auszugehen, dass im Laufe des Jahres 2011 die politischen Diskussionen anlaufen werden. Die Landwirtschaft muss sich kritisch mit den geplanten Entwicklungen auseinandersetzen und den politischen Prozess entsprechend begleiten. Schoggigesetz Das Schoggigesetz bezweckt den Ausgleich des Rohstoffpreis-Handicaps der Schweizer Lebens mittelindustrie für verarbeitete Exportpro dukte. Da Milchpulver, Butter oder Mehl in der Schweiz teurer sind als im Ausland, erstattet der Bund den Lebensmittelherstellern für die exportierten Produkte die Preisdifferenz. Der Bedarf an Mitteln aus dem Schoggigesetz beläuft sich auf ca. 100 Mio. Fr. pro Jahr. Das Bundesbudget sieht 70 Mio. Fr. an Beiträgen vor. Der Bundesrat plant die Mittel für das Schoggigesetz Die Herausforderung für die Zukunft in den nächsten Jahren stufenweise abzubauen.Wenn die Rohstoffpreisdifferenz zwischen der Schweiz und dem Ausland zu gross wird, steigen die Verarbeiter auf den aktiven Veredlungsverkehr um. Das heisst, es würden ausländische Rohstoffe (z. B. Butter, Milchpulver oder Mehl) importiert und in der Schweiz zu Exportprodukten verarbeitet. Ein solcher Veredlungsverkehr hätte insbesondere für die Milchbauern verheerende Folgen, würde doch der Absatz von bis über 100 Mio. kg Milch wegbrechen. Da für 2010 mit einer grossen Finanzierungslücke gerechnet werden muss, wurde von der Verarbeitungsindustrie und von den SMP mit Nachdruck ein Nachtragskredit verlangt. Zudem hat die BO Milch beschlossen, einen Fonds zu bilden um mitzuhelfen, die Finanzierungslücke zu schliessen. Gespiesen wird dieser Fonds durch eine Abgabe der Milchproduzenten von 0,5 Rp. pro kg Milch und einem Beitrag der Milchverwerter in der gleichen Höhe. Die Milchproduzenten haben ein ausserordentlich grosses Interesse, den Absatz von «Schoggigesetzprodukten» zu erhalten. Milchqualitätssicherung ab 1.1.2011 Ab dem 1. Januar 2011 treten neue Bestimmungen zur Qualitätssicherung der Milch in Kraft. Neu werden jeden Monat zwei Milchproben untersucht. Die Untersuchung wird auf ein Labor in Zollikofen konzentriert. Die Grenzwerte für die Zell- und Keimzahl bleiben erhalten. Die vom Bundesamt für Veterinärwesen geplante Anhebung der Beanstandungsgrenzen auf das EU Niveau wurde nach entsprechender Intervention von Produzentenseite fallen gelassen. Verkäsungszulage 2010 / 2011 Sicherstellung der Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung Die Sicherstellung der Ernährung einer immer noch stark wachsenden Weltbevölkerung wird zu einer der grössten Herausforderung für die Zukunft werden. Die landwirtschaftlich genutzten Flächen nehmen durch Überbauung ständig ab. Flächen auf denen bisher Nahrungsmittel produziert wurden, werden zur Produktion von Biomasse für die Energiegewinnung umgenutzt. Der Sommer 2010 zeigte auf, welche verheerenden Folgen die Klimaveränderung auf die Landwirtschaft haben kann. In Russland führte die Trockenheit zu Bränden, welche die Weizenernte in grossen Teilen des Landes zerstörten. In Pakistan wurde die fruchtbare Erde durch Hochwasser weggeschwemmt. In vielen Ländern zeichnet sich eine katastrophale Wasserknappheit ab. Bereits wittern Spekulanten in dem sich abzeichnenden Mangel an Nahrungsmitteln ein Geschäft. Es besteht die Gefahr, dass die Nahrungsmittelpreise künstlich in die Höhe getrieben werden. Auch für die Schweiz sieht Manfred Bötsch, Direktor Bundesamtes für Landwirtschaft, die nachhaltige Sicherung der Ernährung durch den grossen Kulturlandverlust als gefährdet. Die dargestellte Entwicklung zeigt auf, dass sich der Glaube an ein unbegrenztes Wirtschaftswachstum rascher als erwartet als Trugschluss entpuppen könnte. Die Frage stellt sich, ob es gelingt, rechtzeitig ein Umdenken auf breiter Front herbeizuführen. Nachhaltiges Wirtschaften statt neoliberales Wirtschaftswachstum müsste zur Grundlage einer weltweiten Politik werden. Der Stellenwert der Ernährung wird in absehbarer Zukunft an Bedeutung gewinnen und die Wertschätzung gegenüber der Landwirtschaft wird zweifellos zunehmen. Andreas Ritter Der Bundesrat beabsichtigt, die Verkäsungs zulage bereits auf den 1.1.2011 um 3 auf 12 Rp./ kg verkäste Milch zu reduzieren. Für eine weniger einschneidende Kürzung braucht es Korrekturen bei den Budgetanträgen des Bundesrates durch das Parlament. Aufgrund der gestiegenen Menge an verkäster Milch, reichen die vom Bund vorgesehenen Mittel nicht mehr aus, um die Höhe der Zulage auf dem bisherigen Niveau von 15 Rp./ kg verkäste Milch zu halten. Für das laufende Jahr 2010 sollen die bestehenden Mittel über einen Nachtragskredit beschaffen werden. Der Bundesrat beabsichtigt, dem Parlament den entsprechenden Antrag zur Genehmigung zu unterbreiten. Andreas Ritter Milchstross 4 MARKT Foto: www.shutterstock.com Marktlage (Angaben gemäss TSM/SMP) Die Milcheinlieferungen im Monat Juni 2010 betrugen 278 440 Tonnen. Sie waren um 2663 Tonnen oder um 0,9 % niedriger als im Vorjahresmonat und um 4131 Tonnen oder 1,5 % höher als im Mai 2008. Die kumulierte Milchmenge liegt bis im Juni 2010 um 1,1 % oder 19 269 Tonnen höher als im 2009. Die Importe haben von Januar bis Juni 2010 eine Menge von 26 391 Tonnen erreicht. Diese Menge liegt 1657 Tonnen über den Vorjahreszahlen (+6,6 %). Der Zuwachs findet unverändert vor allem beim Frisch-, Halbhart-, Extrahart- und Schmelzkäse statt. Preise auf dem Weltmarkt Von Januar bis Juni 2010 wurden gegenüber dem Vorjahr folgende Veränderungen notiert: Käseexporte + 936 t (+3,3 %) Käseimporte + 1701 t (+7,9 %) Februar März April Mai Juni Juli August Aussenhandel beim Käse $ pro Tonne Januar Milchverarbeitung Bei der Milchverarbeitung ergeben sich von Januar bis Juni 2010 gegenüber dem Vorjahr folgende Veränderungen: Molkereiprodukte + 6216 t (+1,4 %) in Milchäquivalenten Käseproduktion + 2350 t (+2,7 %) Butterproduktion + 764 t (+2,9 %) MMP-Produktion – 2230 t (–9,0 %) VMP-Produktion – 288 t (–3,6 %) Der Milchpreis in der EU hat sich gegenüber dem Vorjahr um 6,22 Euro-Cent erhöht. Er lag im Juli 2010 bei 31,78 Euro-Cent. Im Juli 2009 war der durchschnittliche Milchpreis in der EU bei 25,56 Euro-Cent. Vollmilchpulver (26 % Sprüh, West-EU) 3350 3200 3250 3688 3800 3650 3450 3600 Vollmilchpulver (26 % Sprüh, Ozeanien) 3300 3138 3217 3750 3963 3850 3375 3400 Butter (fob. West-EU) 3813 3600 3725 4175 4400 4425 4450 4550 Butter (fob. Ozeanien) 3800 3688 3750 3800 4075 4050 4000 4300 Milcheinlieferungen 340 000 Rückgänge im Export in den Monaten Januar bis Juni 2010 hatten folgende Käsesorten zu verzeichnen: 320 000 300 000 Tonnen So konnten folgende Käsesorten grössere Exportmengen verzeichnen: Appenzeller Käse + 277 t oder 11,6 % Raclette Suisse + 41 t oder 17,3 % Gruyère +521 t oder 10,9 % Hartkäse übrige + 509 t oder 59,7 % 280 000 260 000 240 000 220 000 MP 2007 MP 2008 MP 2009 Dezember November Oktober September August Juli Juni Mai April März Februar Januar 200 000 Emmentaler – 107 t oder – 1,2 % Switzerland Swiss – 454 t oder – 45,8 % Sbrinz – 26 t oder – 18,6 % Tilsiter – 24 t oder – 11,2 % Halbhartkäse andere – 793 t oder – 27,7 % MP 2010 Milchstross 5 Markt intern Meldungen aus aller Welt (VDM Pressespiegel) Milchmangel Der russische Molkereikonzern Wimm-BillDann Foods (WBD) berichtet über 30 Prozent höhere Milchpreise im zweiten Quartal. Der Rohstoff sei in Folge des trockenen Sommers knapp, die Nachfrage gestiegen. Danone setzt auf Russland und die USA Der französische Lebensmittelkonzern Danone erwartet, dass die Umsätze mit Molkereiprodukten in den kommenden Jahren vor allem in Russland, den GUS-Staaten und in den USA zulegen werden. Danone ist deshalb kürzlich mit 57,5 Prozent beim Molkereikonzern Unimilk in Russland eingestiegen. Die Absätze sollen in den nächsten 3 Jahren um 10 Prozent steigen. Der Marktanteil soll dann bei 21 Prozent liegen. In den USA ist Danone seit 1999 jährlich um durchschnittlich 9 Prozent gewachsen. Der Schwerpunkt lag bis vor kurzem auf dem Produkt «Activia». Jedoch hat Danone jetzt das Sortiment überarbeitet und setzt auf die Einführung neuer Marken. Danone geht davon aus, dass der Pro-Kopf-Verbrauch von Jogurt in den USA in den nächsten Jahren stark steigen wird. Derzeit liegt er deutlich unter dem in Europa. «Shakeria» startet gut «Die Kuh kann genauso weit kommen wie der Bulle», ist der Erfinder des Milchgetränks «Shakeria», mit der Anspielung auf das Modegetränk «Red Bull», überzeugt. Drei Monate nach der Einführung des Milchgetränks «Shakeria» hat dieses bereits einen Marktanteil von 10 Prozent in der Schweiz erreicht. Seit dem Marktbeginn wurden bereits 2 Mio. Einheiten verkauft. Der nicht kühlpflichtige Dessertdrink wird vorwiegend in den Migros-Filialen verkauft. Hersteller ist die Bina in Bischofszell. «Shakeria» wurde durch das ehemalige Emmi-Marketingvorstandsmitglied Erich Kienle entwickelt und lanciert. Kienle lancierte bei der Emmi «Caffè Latte». Sein neues Produkt sei ein «Selbstläufer», äusserte sich Kienle. In der Schweiz wurde es vom Start weg national angeboten. Inzwischen wird es über Lekkerland auch in Belgien verkauft. Auch in Deutschland ist das Interesse an diesem Getränk gross. Markus Berner Markt Probleme bei den holländischen Gemüseproduzenten – kommen die uns nicht bekannt vor? Die holländischen Treibhausgemüseproduzenten durchleben schwierige Jahre. Im Jahr 2009 sanken die Verkaufspreise unter die Produk tionskosten. Damit die Branche überleben kann muss eine Neuausrichtung stattfinden. Tomaten, Peperoni und Gurken verkommen mehr und mehr zu Massenware. Damit dieser Trend aufgehalten werden kann, gründen die Gemüseproduzenten Marken- und Sortenklubs. Als Beispiel werden Gurken in biologisch abbaubarer Frischhaltefolie verpackt oder als Snack-Gurken angeboten. Die holländischen Gemüseproduzenten, vor allem die Treibhausgemüse-Branche, sind auf den Export angewiesen. In den letzen 10 Jahren entsprach die Exportmenge der Produktionsmenge. Seit kurzer Zeit steigt die Anbaufläche von Tomaten pro Jahr um ca. 4 Prozent und beträgt nun 1630 Hektaren. Die stetige Ausdehnung der Produktion drückt nun aber die Preise. Hinzu kommen noch Qualitätsprobleme. In der Vergangenheit wurden durch Betriebsvergrösserungen die Produktionskosten gesenkt. Jedoch auch diese These stösst irgendwann an ihre Grenzen. Den stark gewachsenen Betrieben können durch ihre Grösse sogar Nachteile erwachsen. Grund dafür sind enorme, oftmals nicht versicherbare Risiken, die sich aufgebaut haben. Die grossen Gemüseunternehmen sind aufgrund ihrer grossen finanziellen Belastung bei geringen Einkommen weniger flexibel geworden. Gemäss Analysen der Rabobank haben Nischenplayer und Spezialisten mit einzigartigen Produkten mehr Erfolg. In Holland beschäftigen sich ca. 1000 Firmen mit dem Handel von Gemüse und Früchten. Dies führt zu einem starken Wettbewerb auf Kosten der Preise. Die Rabo bank schlägt den Händlern vor, zusammenzuarbeiten, ähnlich einer Franchisenorganisation wie McDonald’s. Von dieser Art der Zusammenarbeit würden alle Beteiligten profitieren. Die Voraussetzung dafür ist jedoch, dass sich die Franchisenehmer einig sind über Sorten, Qualität und Menge, die auf den Markt kommt, über die Marketingstrategie, die verfolgt werden soll, aber auch darüber, welche Produkte vom Markt genommen werden müssen. Die Franchiser bleiben voneinander unabhängig, treten jedoch am Markt unter einer Marke mit einem Preis und gleicher Qualität auf. Auszug Alimenta vom 07.09.2010 Milchstross 6 HIGHLIGHT Regional Fortsetzung von Seite 1 Foto: R. Kühne/OLMA Wenn die Blätter fallen, ist OLMA in St.Gallen! Vom 7. bis 17. Oktober 2010 findet die 68. Olma, die Schweizer Messe für Landwirtschaft und Ernährung, in St. Gallen statt. Dienstag, 12. Oktober 45. Braunvieh-Auktion 10.30 Uhr, Arena Auch sind wie jedes Jahr wieder viele interessante Sonderschauen in die Olma integriert: Halle 9.0 Als Gastkantone stellen sich die Kantone Basel-Stadt, Basel-Land und Jura gemeinsam unter dem Motto «Der Nordwesten. Die offene Schweiz.» an der Olma 2010 vor. Sonntag, 10. Oktober Faszination Landwirtschaft 18. Nationaler Jungzüchter-Tag 10.00–12.00 / 14.00–15.30 Uhr Halle 9.1 Freitag, 15. Oktober Höhepunkte der diesjährigen Olma werden die Sonderschau, die Tierausstellung sowie der Festumzug am Samstag, 9. Oktober 2010 mit mehr als 1300 Teilnehmenden sein. Für uns dürften die prächtigen Tierausstellungen und die abwechslungsreichen Tiervorführungen von grossem Interesse sein: «Tag der Milchkühe» 7. Nationaler Jungrichter-Wettbewerb 10.30–11.30 Uhr Vorstellung und Rangierung der Kühe der 9. Vier-Rassen-Eliteschau 12.30–15.00 Uhr Samstag, 16. Oktober 07. – 17. Oktober 9. Vier-Rassen-Eliteschau, Rangierung am Freitag, 15. Oktober, 12.30 Uhr, Arena Kuhrennen, Kühe mit Reitern zeigen «Kuhle» Szenen in der Arena 14.00 – 15.00 Uhr · SUISSE GARANTIE – Die Garantiemarke der Schweizer Landwirtschaft · IP-SUISSE – Natürlich produzierte Nahrung · Degustation von Schweizer Rohmilchkäse und die Gewinner der 10. Olma-AlpkäsePrämierung Halle 9.2 Freitag, 8. Oktober, 11.00–12.30 Uhr 10. OLMA Alpkäseprämierung Donnerstag, 14. Oktober, 09.45–12.30 Uhr Tag der Bäuerin «Lueg dir guet!» OLMA bisch scho gsi? Da muesch hi! Milchstross 7 Intern intern Glocken-Auszeichnung Für 20 Jahre beste Milchqualität Die Glocken-Auszeichnung für 20 Jahre beste Milchqualität hat am 17. September 2010 stattgefunden. Die Auszeichnung ist ein Beitrag zur Förderung der Qualität des anspruchsvollen Naturproduktes Milch. Ausgezeichnet werden jene Bauern, die über Jahre makellose Milchqualität liefern, das heisst, anlässlich der monatlichen Verkehrsmilchkontrollen nie eine Beanstandung erhalten haben. Es war dem Präsidenten der Vereinigten Milchbauern Mitte-Ost, Hanspeter Kern, eine grosse Ehre und Freude zugleich, 67 Bäuerinnen und Bauern die verdienten Glückwünsche zu ihrem grossartigen Erfolg auszusprechen. 20 Jahre oder 7300 Tage ohne jegliche Beanstandung Milch von höchster Qualität abzuliefern, ist eine grosse Leistung und verdient volle Anerkennung. Alle Verkehrsmilchproduzenten wissen, dass viele Faktoren stimmen müssen, um dieses Ziel zu erreichen. Angefangen bei der Fütterung, der Pflege, dem Melken und nicht zu vergessen: die Milchgeschirrreinigung. In den meisten Fällen ist es das Team der ganzen Familie, welches dieses hohe Ziel erst ermöglicht. Dies ist die höchste von uns zu vergebende Auszeichnung. Die Ehrung für 20 Jahre vorzügliche Milch erfolgte mit der Übergabe einer gravierten Glocke. Für die Glockenübergabe konnten wir die Milchprinzessin, Andrea Berger, Bertschikon, gewinnen. Zur Ehrung wurden auch die Ehepartner eingeladen, um den Erfolg beim gemeinsamen Mittagessen zu feiern. Die Leistung der auszuzeichnenden Bauern ist besonders hoch einzustufen, weil die schweizerischen Qualitätsvorschriften zu den weltweit strengsten gehören. Als Beispiel sei erwähnt, dass die EU-Milch mit einem Zellgehalt von weniger als 400 000 Zellen pro ml als Qualitätsmilch eingestuft wird, im Milchland Schweiz aber bereits 350 000 Zellen zu einer Beanstandung führen. Ab Januar 2011 gilt in der Schweiz ein neues Qualitätskontrollreglement. Die Anforderungen wurden bei den Keimzahlen und den Zellen nicht auf die EU Vorgaben erhöht, resp. verschlechtert. 20 Jahre einwandfreie Probeergebnisse sind keine Glücksache, sondern Beweis für Tüchtigkeit, Sauberkeit, Zuverlässigkeit, Engagement und Freude am Beruf. Im Gebiet der Vereinigten Milchbauern MitteOst produzieren 7010 Landwirte rund 800 Mio. kg Milch, dies entspricht einem Viertel der schweizerischen Milchproduktion. Nach dem Zufallsprinzip werden alle Verkehrsmilchproduzenten monatlich mindestens einmal und jährlich mindestens vierzehn Mal kontrolliert. Ab Januar 2011 sind monatlich mindestens zwei Proben vorgeschrieben. Vor 27 Jahren wurden bei der erstmaligen Auszeichnung 21 % aller Produzenten ausgezeichnet. In der Zwischenzeit ist die Quote der auszuzeichnenden Betriebe per 2009 auf 60 Prozent angestiegen. Mit der Veröffentlichung der nachfolgenden Namenslis- te gratulieren wir den 67 mit Gold ausgezeichneten Produzenten zu ihrer glanzvollen Marathonleistung im Bemühen um höchste Milchqualität und wünschen ihnen weiterhin das Glück des Tüchtigen. Hans Mock Foto: Hans Mock Name, Ortschaft Aerne Ruedi, Ebnat-Kappel Baer Thomas, Ebertswil BG Muriweid Imfeld, Camenzind & Hermann, Risch BLG Frauenthal Meier & Arnold, Hagendorn Brülisauer Roman, Haslen Deck Alfred, Walde Dörig Markus, Haslen Egger Ludwig, Eggersriet Eicher Guido, Ricken Elsener Reto, Edlibach Frehner Ruedi, Schwellbrunn Frei Peter, Aesch (Neftenbach) Frick Heinz, Speicher Frischknecht Hans, Oberbüren Gähler Albert, Eschenbach Gantenbein-Bösch Thomas, Oberegg Gilli Julius, Sufers Gredig Fritz, Seewis Dorf Gutsbetrieb Realta, Cazis Gwerder Mario, Muotathal Hauser Jakob, Schwellbrunn Heim August & Eugen, St.Gallen Hinder Josef, Bronschhofen Kälin Beat, Bennau Kälin-Kälin Meinrad, Feusisberg Kaufmann Andreas, Neuheim Keiser-Rösli Georg, Neuheim Keller Ueli, Ottikon Keller-Nef Hans, Schwellbrunn Kenel Paul, Oberarth Koller Ernst, Teufen Leuzinger-Hefti Jakob, Netstal Liebergsell Alois, Wangen Name, Ortschaft Manser Markus, Gonten Marty Werner, Altendorf Marty Kaspar, Waldkirch Mathis-Hürlimann Josef, Zugerberg Maurer Hanspeter, Oberstammheim Meier Hansurs, Stein Meyer Ernst, Andelfingen Moser-Schnüriger Albert, Sattel Naef-Suter Ernst, Hirzel Neff Alois, Haslen Pfeiffer Andreas, Grüt (Gossau ZH) Preisig-Sutter Werner & Anita, Schwellbrunn Rogenmoser Peter, Allenwinden Rohner Jakob, Grub Rüdisüli Beat, Schänis Rüegg Albert, Gebertingen Schefer Josef, Gossau Scherrer Gregor, Ulisbach Stark Emil, Urnäsch Stauber Silvia, Grüt Steiner Martin, Rieden Suter Josef, Lütisburg Thoma Bruno, Kaltbrunn Tobler Emil, Waldstatt Vogel Martin, Mollis Walder Josef, Rüti Wick Markus, Arnegg Widmer Markus, Dreien Wyss Hansruedi, Mels Zäch Felix, Oberriet Zimmermann Werner, Buchberg Zindel-Steiger, Christian & Linda, Marthalen Zurbrügg Andreas, Hinwil Milchstross 8 Bereich Rechnungswesen · Führen von Genossenschaftsbuchhaltungen · Erstellung von Jahresabschlüssen · Prüfung der Jahresrechnung für Gesellschaften mit «opting out» · Mehrwertsteuerabrechnungen für Genossenschaften · Erstellen von Steuererklärungen Übrige Dienstleistungen · Büroservice · Statutenrevisionen/Fusionen/Umwandlungen · Tragbarkeitsberechnungen für Neu-, Umbau- und Erweiterungsprojekte von Genossenschaften · Erstellen von Businessplänen · Steuerfragen · Erstellen von Musterverträgen (Milchkaufverträge, Mietverträge für Käsereien etc.) · Mithilfe bei Milchkaufverhandlungen · Mithilfe bei Schlichtungen · Rechtliche Auskünfte Rufen Sie uns an, damit wir das weitere Vorgehen besprechen können. www.swissmilk.ch/kostenrechner Termine OLMA St.Gallen Donnerstag, 7., bis Sonntag, 17. Oktober St.Gallen «Tag der Pausenmilch» Donnerstag, 4. November 2010 Delegiertenversammlung Genossenschaft Vereinigte Milchbauern Mitte-Ost Freitag, 8. April 2011 Vereinigte Milchbauern Mitte-Ost Poststrasse 13, 9200 Gossau Telefon 071 387 48 48, Fax 071 387 48 42 impressum Milchzucker Herausgeber Vereinigte Milchbauern Mitte-Ost Poststrasse 13, 9200 Gossau SG 071 387 48 48 www.milchbauern.ch Foto: www.shutterstock.com Die BO-Milch, Ägypten und arabische Emirate Erscheinungsweise 4-mal jährlich Mitgliedschaftspresse Redaktion Vereinigte Milchbauern Mitte-Ost Markus Berner 071 387 48 43 Die Butter-Überschüsse – sie kommen aus der Schweiz und sind für den Orient – ein willkommener Reiz. Handeln ist nun angesagt – wir könnten exportieren bestehenden Butterberg – nun endlich ab-«servieren». Nur – die BOM – sie braucht jetzt das Geld zur Abräumung der Butter – hier auf dem «Feld» säumige Akteure – ruft sie zur Pflicht zahlen muss jeder – sonst klappts wieder nicht. D Milchmengi y schränke – heisst au – d Butter nöd verschenke! Text: Claudia Merk Gestaltung und Produktion Cavelti AG, Druck und Media Wilerstrasse 73, 9200 Gossau www.cavelti.ch AZB 9200 Gossau SG 1 Die Tage werden kürzer, die Abende länger, und man findet wieder vermehrt Zeit, vieles, was den Sommer durch liegengeblieben ist, aufzuarbeiten. Deshalb stellen wir Ihnen hier unsere Dienstleistungen für die Genossenschaften der Vereinigten Milchbauern MitteOst vor. Gerne sind wir Ihnen bei folgenden Arbeiten behilflich: Mitgliederbulletin Unsere Dienstleistungen für Mitglieder Im letzten Herbst wurde in Zusammenarbeit mit der SMP, den regionalen Milchverbänden, den kantonalen Beratungsstellen und weiteren Organisationen die dreijährige Aktion «Kostenoptimierung in der Milchproduktion» lanciert. Durch die landwirtschaftlichen Beratungsdienste wurden daraufhin in den Kantonen entsprechende Kurse angeboten. Damit zuerst einmal aufgrund der vorhandenen Unterlagen eine Kostenrechnung erstellt werden kann, wurde auf der Homepage der Vereinigten Milchbauern Mitte – Ost unter Links «swissmilk» der Kostenrechner aufgeschaltet. Hier können die Zahlen des eigenen Betriebes eingegeben werden. Die Berechnung erfolgt auf Stufe der Direktkosten. Die Direktkosten machen ca. 30 bis 40 Prozent der Vollkosten bei der Milchproduktion aus. Wenn sämtliche Zahlen eingegeben werden, können diese mit den Zahlen von ausgewählten Referenzbetrieben (Zentrale Auswertung ART) verglichen werden. Dieser Vergleich zeigt anschaulich die Unterschiede des eigenen Betriebes zur ausgewählten Vergleichsgruppe auf. Ist die Vergleichszahl grün hinterlegt, liegen Ihre Kosten unter denen der Vergleichsgruppe, im Gegensatz zur rot hinterlegten Vergleichszahl. Bei den «roten» Positionen sollte sich der Betriebsleiter fragen, was kann in diesem Bereich optimiert werden, um die Kosten zu senken. Die kantonalen Beratungsdienste (Homepage VMMO; Link Agrigate) sind gerne bereit, Ihnen bei dieser Arbeit und Umsetzung Hilfe zu leisten, oder Sie über die Kursangebote zu informieren. 3/10 Kennen Sie Ihre Produktionskosten? Milchstross Kurzmitteilungen
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