Wie löse ich Konflikte im Unternehmen? - Schneider + Partner GmbH

Wie löse ich Konflikte im Unternehmen?
Methoden, Maßnahmen, Effekte
„Fit für die Zukunft!“ - Seminarveranstaltung der Schneider + Partner GmbH am 14.10.2013
Dr. Ulla Nagel
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Konflikt - Nr. 1 für psychische Probleme in der Arbeit
Wer Konflikte hat, ist ineffektiv!
Dr. Ulla Nagel
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Kennzeichen eines Konflikts:
1. Unterschiedliche Bedürfnisse/Interessen
2. Gegenseitige Abhängigkeit
3. Emotionale Beteiligung
4. Veränderungswunsch
Dr. Ulla Nagel
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Bedeutung des Begriffes „Konflikt“
Confligere (lat.): zusammentreffen, ringen, kämpfen
1. Zusammentreffen = Kontakt aufnehmen: Begegnung
organisieren und Beziehung herstellen
2. Ringen = Um Verständnis ringen = Kommunizieren:
Unterschiedliche Betrachtung mit ihren Vorteilen darstellen
3. Kämpfen = Verhandeln und Entscheidung herbeiführen: keine
vorschnellen, faulen Kompromisse eingehen
 Entwicklung!
Dr. Ulla Nagel
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Mut zum Konflikt?
Realität:
Vermeidung
und
Verdrängung
statt
Lösung!
Dr. Ulla Nagel
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Konflikteskalationsmodelle nach Glasl und Thomann
Fieberkurve
Explosion
1.
9 „Krieg“
2.
8 Angriffe aufs Hinterland
3.
4.
7 Regelbruch
6 Drohung/begrenzte Gewalt
2. heiße Phase
5.
6.
8.
9.

Point of no
return!
5 Strategie
4 Soziale Ausweitung
1. kalte Phase
7.
Auslöser

Teamentwicklung
3 Kontaktabbruch
Klassische
Klärungshilfe
2 Debatten
1 Verstimmungen
1. heiße Phase
Sachmoderation
2. kalte Phase
Dr. Ulla Nagel
Implosion

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Natur und Arten von Konflikten
1. Verteilungskonflikt
Beziehungskonflikt
2. Zielkonflikt
3. Rollenkonflikt
4. Beurteilungskonflikt
Dr. Ulla Nagel
Seite 7
Beispiel für einen Beurteilungskonflikt - Werte
Pietistische Haltung eines Schwäbischen Gründers:
„Schaffe, schaffe, Häusle baue…“

 Die Besten verlassen das Unternehmen oder brennen aus.
Werte Generation Y: Selbstverwirklichung, Lebensfreude, Freunde & Familie
 Junge Leute bewerben sich nicht.
Dr. Ulla Nagel
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Auch Start up‘s leiden an Beurteilungskonflikten!
Als Frau vom Chef
halt ich mich raus,
habe ich bei den MA
sowieso keine Chance
auf Offenheit und
Integration.
Chef: Die Welt ist voller Möglichkeiten. Man muss sie nur anpacken!
Hier kann sich jeder verwirklichen.
Teamleiter: Ich bin toll,
besser als andere, habe
Anspruch auf den 2. Platz
nach „Chefchen“.
Junges IT-Unternehmen (23 MA, 3 Jahre alt)
Wunsch
1/2 Jahr
Dr. Ulla Nagel
3 Jahre
4 Monate
Kommunikation
und Führung
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Klärungshilfe in einem eskalierten Konflikt
Mitarbeiter-befragung
„Gesunde Arbeit“:
Situation im TeamleiterWorkshop:
KMU
Aufgeschlossene GF
Gute Ergebnisse
Workshop für jedes
Team + Führungsteam
Emotionale Erschöpfung
Demotivation
Pure Verzweiflung
Hoher Krankenstand bei TL
1 TL: ¾ Jahr Burnout
Dr. Ulla Nagel
„Feindbild“ Führungskraft:
Mit dem kann man nicht arbeiten
Der macht uns fertig.
Der ignoriert uns/übergeht uns.
Der traut uns nichts zu.
Der hat keine Ahnung.
Der ist unmöglich/unberechenbar.
Der hat keine Systematik.
Der hört nur sich gern reden.
 Der muss gehen, sonst muss
ich gehen!
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Konflikthaus
Harvard-Konzept:
Meine Gedanken und Gefühle:
Seine Gedanken und Gefühle:
1. Probleme von
Menschen trennen
Meine Bedürfnisse und Interessen:
Seine Bedürfnisse und Interessen:
Meine Kompromissmöglichkeiten:
Seine Kompromissmöglichkeiten:
Gemeinsame Basis - unsere gemeinsamen Bedürfnisse und Interessen:
Dr. Ulla Nagel
2. Zwischen Interessen
und Positionen
unterscheiden
3. Viele Lösungsmöglichkeiten
erarbeiten
4. Objektive
Entscheidungskriterien finden
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Die
Teamleiterfront
Konflikthaus
Meine Gedanken und Gefühle:
Ich fühle mich unterlegen und
ohnmächtig. Ich habe Angst um
meinen Einflussbereich. Ich schaffe es
nicht, mich durchzusetzen. Ich komme
an AL nicht heran.
Seine Gedanken und Gefühle:
Ich bin unsicher und möchte mich
beweisen. Ich habe Angst, dass ich
schlecht dastehe. Meine TL setzen
sich nicht genug durch. Ich weiß nicht,
wie ich an sie rankomme.
Meine Bedürfnisse und Interessen:
Ich will für mein Team selbst
verantwortlich sein.
Ich will mich fachlich beweisen und
Lob vom AL. Ich möchte eine positive
Zusammenarbeit mit AL.
Seine Bedürfnisse und Interessen:
Ich will eine starke Abteilung, von der
GF Anerkennung + Karriere.
Ich will mich fachlich beweisen.
Ich möchte eine positive
Zusammenarbeit mit meinen TL.
Meine Kompromissmöglichkeiten:
Ich kann mich öffnen.
Ich kann seinen Charakter akzeptieren.
Ich kann an meiner
Durchsetzungsfähigkeit arbeiten.
Seine Kompromissmöglichkeiten:
Ich kann zuhören.
Ich kann den Charakter meiner TL
akzeptieren.
Ich kann an meiner Team- und
Führungsfähigkeit arbeiten.
Gemeinsame Basis - unsere gemeinsamen Bedürfnisse und Interessen:
Wir lieben unser Fach, wollen erfolgreich sein + in Firma gut dastehen.
Wir wollen alle im Unternehmen bleiben.
Wir möchten in einem positiven Klima arbeiten und gesund bleiben.
Wir alle brauchen Anerkennung und Lob.
Dr. Ulla Nagel
Harvard-Konzept:
1. Probleme von
Menschen trennen
2. Zwischen Interessen
und Positionen
unterscheiden
3. Viele Lösungsmöglichkeiten
erarbeiten
4. Objektive
Entscheidungskriterien finden
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Konkret vereinbarte Maßnahmen in der
Konfliktmediationsveranstaltung
1. Dienstweg/Führungshierarchie einhalten:
•
Bereichsleiter spricht „nur“ mit dem Teamleiter
2. Die Arbeitszeit beginnt mit Eintritt ins Haus:
•
Keine Aufgabensteuerung aus Auto!
3. Geregelte Besprechung als Führungsinstrument
•
•
•
•
•
•
Auf Anfang und Ende achten
Verlaufsstruktur aufstellen/einhalten
Gute Vorbereitung
Rechtzeitig absagen, wenn überflüssig
Protokoll und Verantwortlichkeiten
Bei Einzelgesprächen Kernsätze an jeden Teamleiter zur Info
4. System zur besseren Termineinhaltung entwickeln
Dr. Ulla Nagel
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Fazit
Betreiben Sie „Psychohygiene“ im Unternehmen.
z.B. durch regelmäßige Teamevents, Mitarbeiterbefragungen,
Gefährdungsbeurteilungen im psychischen Bereich
Fassen Sie den Mut, Konflikte schnell zu bearbeiten.
1. Kontakt:
Begegnung organisieren,  evtl. Klärungshelfer beauftragen!
2. Kommunikation:
Sichtweisen austauschen , Fehler zugeben
gut zuhören, nicht urteilen, verstehen wollen
3. Verhandeln und Win-win-Entscheiden:
Den gemeinsamen Nutzen bei Lösung im Auge behalten
Keine voreiligen faulen Kompromisse eingehen
Dr. Ulla Nagel
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