Wie wir unser Leben vor der Arbeit schützen können - Universität

Wie wir unser Leben vor
der Arbeit schützen können
Vt C ^.'"! ^
n JUI tE
SCHWERPUNKT:
BEWEGUNG
Florian van de Wauw, 34, Salesmanager
S0 WAR'S: Zwar bin ich nicht der
Ernpfehlung von Professor Braumann
gefolgt und dreimal die Woche den Weg
zwischen Wohnung und Büro gelaufen.
pro
Dafür gehe ich ietzt zwei' bis dreimal
Woche ins Fitnessstudio. Natürlich kornmt
mir immer malwas dazwischen - aber ich
versuch's. Einzukaufen, um selbst zu
kochen, kriege ich noch nichtwirklich hin'
Aber insgesamt bin ich stolz auf mich, dass
ich es nach uier Jahren Starre geschafft
habe, endlich anzufangen.
S0 SOLL
ES
WEITERGEHEN: lch möchte
Sport wieder in meinern Leben etablieren'
Erstes EtaPPenziel ist es, meinen
Wochenplan einzuhalten- Das zweite,
auch wieder SPaß dabeizu haben,
momentan ist es noch hart. Bis Juni
möchte ich zehn Kilo runterhaben und mir
dann einen Squash-Partner suchen'
lich!" Und
an den Start gegangen sind. Drei
Von INGAOLFEDI Oext)'
ISADORA TAST (Fotos) und
Frauen und zwei Mänrrer mit
ANDREW TIMMINS (lllustrationen)
'
dazu ieden
eine Stunde Bahnen
unterschiedlicher Konstitution
ganz eigenen Schweryunk'
ten. Aber alte mit dem ZieL: raus
aus dem alten Trott' runter von
der Couch, Schluss mit dem zü'
gellosen Essen, und das alles end-
und
lich dauerhafl Los gng es mit
einer Bestandsanfnahmq
das. Jeder Marathonläufer
ffirch'
tet den Jvlann mtt dem llam-
Ein Jahr
nach dem
Abnehmen
hat im Schnitt
ied erZweite
die Hälfte des
verlorenen
Gewichts
wieder auf
den Rippen
72
stern
7
tzor3
mer', den ZeitPunkf an dem der
Körper von Zudcen auf hauPt'
sächlich Fettverbrgnnung
um-
schaltet und die Beine sidr anfiih'
len wie BleL Die neisten laufen
deshatb gar nictrt erst los: "Schaff
ich eh nichf Einige brechen ab.
Andere halten durch, Eotz allem.
Endtich abnehmen, endlich
Sport beiben, endlich weniger
Stress, ein gesünderes Leben!
Auch das ein Marathon- Ein
MammutProiek! ein langer Weg
mit Durstsüecken. Der stern tnt
in den vergangenen Wochen fünf
Menschen begleitet die trotzdem
Wie
steht es um Ausdauer nnd Fit'
ness? Sind Muskeln verkützt? Zu'
cker und Gholesterin olcaY? Auf
Grundlage der Ergebnisse haben
Sportwissenschaftler indlviduelle
Trai ningsenpfehhrngen gegeben'
Psychologen die Ernährungsfehler uqd Süessfallen analYsiert
Sonia Krabbes, 20 Kilo zu viel,
chronisctre
dreimal Pro Tlloche
halten SPortnediz
Rückenschrneruen'
sctraJfte mehr, als sie ie gehofft
hatte. Sie wollte vor allem in
Bewegung lcommen. Und erzählt
ilrn süahlend vom Walken bei
Wind und Regen, oft irn Dunkeln'
Eine Sftnde' ffipg, Üer nie bis
zttr ErschöPfung. Auctr mal bei
Minusgraden an der Elbe. ,,Hen-
anfängliche EuPhorie oith!
SCHWERPUNKT:
BEWEGUNG
Sonja Krabbes,52,
Krippenezieherin
S0 WAR'S: Fünf tülo nane ich schon
abgenomrnen und passe wieder in eine
Jeans, die ich zuletzt vor dreiJahren
anhatte. Dreimal pro Woche gehe ich
walken. Jeweils eine bis anderthalb
Stunden, dazu am Samstag eine Stunde
schwimmen. Schon
jeffi
lrabe ich
viel mehr Energie, gehe viel lieber aus.
Ein echter Neuanfang!
SO SOLL ES WEITERGEHEN:
Mein Sportprogramm willich so
weitermachen; es ist schon selbst-
verständlich geworden. Ab Män
ersetze ich das Schwimmen durch
Aquafitness, das macht bestimmt
Spaß.20 Kilo weniger als am Anfang
zu wiegen bleibt mein Tiel,aber ich
mache mir da keinen Druck. Eigentlich
ist wirklich der Weg das Ziel.
trainer Christian Spreckels. Die
Wenn ich abends nach
Folge: Muskelkater, Unwohlsein,
komme, draußen ist es kalt und
vielleicht sogar Schmetz.,Das al-
dunkel, dann will ich nur noch
auf der Couch liegen und rnich
verkriechen. Oft kommt es ganz
schlimm, üDd ich greife noch in
les
wird im Unterbewusstsein ver-
ankert, es entsteht eine negative
Affektlage." Nicht schön, slgnallsiert das Gehirn. Bloß nicht noch
mal! ,Ma[ rnuss den Trainingsreiz
so gestalten, dass er zwar nß
Ermüdung führt, sich aber noch
gut anflihlt", sagt Spreckels, ,€s
darf keine Oual sein. Nie!"
/fnders herum tunktioniert es
Was sich gut anrAgenauso.
I fühtt, will ich wieder tun.
Und doch reicht der Spaßfaltor
allein auf Dauer oft nicht aus.
,lch verstehe das nicht", klagt die
Bankkauffrau Audrey Pohl-Großer, die beschlossen hatte, ihrem
Stress
rnit Job und pubertier€D,
den Sohn mit regelmäßigem Fitnesstraining etwas entgegenzusetzen.
ich einmal im
"sobald
Studio bin,
genieße ich es. Und
sPäter
unter der Dusche ftihle ich
nich großartig. Aber ttotz allem:
Hause
Hut und Mantel zu den Schokokugeln und stopfe mir den Mund
voll." Verflogen der Gedanke an
Stepper oder Beinpresse.
,,Wir alle wissen eigentlich, was
wir tun und !\ras wir lassen sollten', sagt die Motivationspsycho-
login Gabriele Oettingen.
"trotz-
dem finden wir immer scheinbar
gute Gründe, warum wir uns
gerade nicht zügeln oder nicht
aufraffen können. Die zentrale
Aufgabe ist also, Strategienar finden, un das zu tun, was ich in
diesem Moment eigentlich nicht
tun will, oder das nicht zu tun,
was ich eigentlich tun will"
Oettingen forscht seit Iahren
an der New York University und
an der Universität Hamburg an
derartigen Strategien. In einer
Studie bat sie Studenten, sich vor-
zustellen, wie es sich anftihlen
würde, das Ergebnis eines anste
henden Examens zu bekommen,
und verglich die Erwartungen mit
den tatsächlichen Ergebnissen.
Und siehe da, je positiver die
Fantasie der Studenten, desto
schwächer waren die tatsächlt-
chen Rezultate. Offenbar hatte
das Schwelgen
in dem guten Ge-
fühl, alles toll gemacht zu haben,
daza geftihrt, dass sich die Studenten schlechter vorbereiteten.
Positives Zukunftsdenken allein
bringt einen also nicht ans Ziel.
Wichtig ist auch, sich zusätzlich
mö$iche Stolpercteine klarzumachen. Oettingen hat diese Strate-
gie Mentales Kontrastieren
ge-
nannt unter dem Kürzel MC (für
,Mental Contrasting") ist sie eingegangen in die Fachliteratur. Das
Prinzip ist universell anwendbar,
egd, ob es darurn gehq eine Prüfung gut zu bestehen oder schlank
zu werden und zu bleiben. Wer
sich zum Beispiel vorgenommen
hat, nach der Startphase wei- )
Zwei Drittel
der Deutschen
vet-bringen
den Feierabend am
liebsten auf
dem Sofa
7
lzots stern
73
O*-ltiIll Jtrru
ScHwERPUNKT:
ERNAHRUNG
Kirsten Lietz,31,
Teamleiterin in der Unternehmenskommuni kation einer Zeitarbeitsf irma
S0 WAR'S: Tja, was soll ich sagen?
lch bin schwanger! Und das hat natürlich
alle Pläne durchkreuzt. lch war in den
letzten Wochen nach meinem normalen
mit Job und zwei Kindern so platt,
Tag
dass ich lroh war, wenn ich endlich schlafen
konnte. Allerdings habe ich ja nun noch
mehr Grund, mich gesund zu ernähren.
S0 S0LL
ES WEITERGEHEN: Was
ich
über gesunde Ernährung gelernt habe,
will ich jetzt umsetzen: mehr selbst
kochen, weniger Pasta beim ltaliener.
Bewegung schadet mir natürlich
auch in diesen Umständen nicht. Aber
das eigentliche Ziel
-
mindestens
zehn Kilo weniger innerhalb von sechs
bis zwölf Monaten
- werde ich wohl
erst in einem Jahr wieder angehen.
ter abzunehmen, sollte sich
die
alte Lieblingshose vorstellen, die
irgendwann nicht mehr oberhalb
des Ihies stecken bleibt. Oder die
Komplimente der Freunde. Oder
einen Sommerurlaub im Bikini
ohne Bauchelnziehen. Und genauso bildlich folgt dann der Realitätscheck. Was spricht dagegen,
dass ich es schaffe? Was lrönnte
mich im Alltag straucheln lassen?
Abends
43Prozent
der Sportmuffel geben
als Grund
für ihre Unbe-
weglichkeit
Zeitmangel an
74
stern
7
/?or3
z!
müde zum Joggen?
der gar nicht vorbereitet oder nur
mit positivem Denken auf den
Weg gemacht hatten.
buch der Durchbruch.
II
Aller Anfang war leer;
dann-Plänen. Wenn ich am Abend
müde nach Hause komme, dann
gehe ich gar nictrt erst ins Wohn'
zimmer, sondern direkt zum Klei-
derschrank und ziehe die Lauf-
bin'
greife ich nicht in die Pralinenschachtel, sondern z! meinem
des Abendessen zJ,
Lieblingsobst
Sortierung hilft und gleichzeitig
Ener$e freisetzt, um die machbaren Projekte aktiv zu verfolgen",
sagt Oettingen. Studienteilnehmer, die sich mit der Technik des
Mentalen Kontrastierens auf eine
Diät eingestimmt hatten, nahmen
weniger Kalorien zu sich und bewegten sich mehr als die beiden
Kontrollgruppen, die sich entwe-
Sand'
mann war das Ernährungstage'
sachen an. Wenn ich gestresst
,,Wir konnten in vielen Experimenten zeigen, dass MC bei der
komplizierten Strategien, um im
Tritt zu bleiben. Für A:rel
Keine Zeitinsel fär das Fitnessstudio? Keine Lust, im Supermarkt
die frischen Zutaten fur ein gesunbesorgen?
Manchmal bedarf es gar keiner
großen Vorctellungskrafl keiner
genau
- das ich bestenfalls
da deponiert habe, wo
sonst die Säßigkeiten liegen. Oettingen und ihr Kollege Peter Gollwitzer von der Universitllt Kon'
stanz, der diese Form der Wenndann-Pträne entwickelt hat, konn'
ten belegen, dass diese Kombination aus Mentalem Kontrastieren
und Wenn-dann-Sät zen besonders
gut als Langzeitstrategie taug! Als
Begleiter auf dem Weg von der
Diät in ein leichteres Leben.
eine
schlichte Kladde, in die der Versi'
cherungsmann
wirklich
alles
schreiben sollte, was er an sich
genommen hatte. Nach einer Wo'
che blätterte er das Buch durch.
,Meine Güte, hab ich gedacht, was
haust du dir da eigentlich alles
rein?"Also flogen die Schokoriegel
aus dem Handschuhfach. Zu Hause
ersetzte Sandmann die Kartons
Apfelschorle
,,Wahnsinn, wie
viele Kalorien das Zeug hat!"
durch Wasserkisten, In der lheiPe
bestellte er statt der äblichen rwei
Weuen erst ein Bier und dann ein
Wasser. ,,Ich habe am Anfang ge'
dach! na ja, schreibst du halt mal
alles auf, Aber der Effekt ist irre! Es
wird einem klar, was man alles an
einem Tag isst und trinkti Und so
schreibt Sandmann weiter
t
SCHWERPUNKT:
STRESSMANAGEMENT
Axel Sandmann,48,
Maklerbetreuer
im Versicherungswesen
S0 WAR'S: Na ia, ich hatte mir ein
bisschen mehr vorgenommen. Drelmal pro
Woche wollte ich laufen. Allerdings ist die
Zeit um den Jahreswechsel bei mir beruflich
immer sehr stressig. lmmerhin zweimal
hab ich es in der Regel geschafft, ieweils
eine Stunde. Bei der Ernährung hat mir das
Tagebuch sehr geholfen. lch esse nicht
anders
-
außer dass ich öfter mal Quark
statt Butter aufs Brot streiche -, aber
weniger, und ich trinke auch weniger Alkohol.
2,5 Kilo habe ich so bereih abgenommen.
Und das
trotz der ganzen Feiertage,
an denen
ich sonst locker mal drei, vier Kilo zunehme.
S0 SOLL ES WEITERGEHEN: Langfristig will
ich mich bei 90 Kilo einpendeln, rund fänf
sollen also noch runter. lch bin auf dem richtigen Weg, das kann mein Jahr werden!
Af,OTIVIERT BI-EIBEiI
So kommen Sie ans
Ziel
Lernen Sie lhre Stärken und Schwächen kennen
- und handeln Sie danach
ährend der vergangenen Wo-
buchen Sie sich einen Tanarorkshop,
morgen ein besserer Tag zum Joggen
beschliepen Sie besser: Jeden illontag
chen haben Sportmedizinet
kaufen Sie sich die neue Serienstaffel,
ist. Wer zusammen mit dem Partner
planen Sie ein Fernsehwochenende ein.
die Ernährung umstellt, wird nicht
und Freitag fahre ich um 18.30 Uhr
ins Fitnessstudio, und jeden Mittryoch
um 8.00 Uhr gehe ich
3. Seien Sie nicht zu streng
ständig in Versuchung gefilhrt, auch
in die Chipstüte zu greifen, mus
mit sich!
nicht verschiedene Gerichte kochen
wie hart lhr Tag urar, egal auch, ob
Zu den schwierigeren llbungen auf
und erlebt bestenfalls ein neues
Zusammengehörigkeitsgefllhl durch
das Wetter schön ist oder nicht.
dem Weg ins leichte Leben gehört der
Umgang mit gebrochenen Vorsätzen.
das Gemeinschaftsprojekt. Regel'
Eine Praline am süpigkeitenfreien
mäpige Treffen mit Abnehmgruppen
6. Machen Sie
Wenn-dann-Pläne!
Ernährungspsychologen und
Stressforccher.im stern erklär[ wie
jeder seinen individuellen Weg zum ge'
silnderen Leben finden kann Aber natärlich gibt es auch Ratschläge, die für
alle gelten
-
die jedem helfen können,
schlanker zu werden und es zu bleiben.
- her mit
L. Setzen Sie sich
Tag? Dann ist es ja eh egal
Etappenziele!
dem Rest der Schachtel. Und wenn die
wie den Weight Watchers helfen bei
der Einsicht, dass man mit seinen Vor'
Klar, Kleidergrö[3e 40 wäre toll. Aber
leer ist, bleibt der riesengrope Frust.
sätzen nicht allein ist
innerhalb von zwei Monaten zunächst
Lernen Sie, sich kleine Ausrutscher
es gerade deshalb schaffen kann.
mal von 46 auf Mzukommen ist auch
zu verzeihen und sie
schon trlas. Und das sollten Sie sich
vom Ende sehen.
5. Nutzen Sie die Macht
der Gewohnheit!
4. Bleiben Sie nicht allein!
und dass man
nicht als Anfang
auch bewusst machen. Deshalb:
- egal,
Damit Sie nicht nach kurzer Zeit in
lhre alten Muster zurilckfallen, ist es
hilfreich, Wenn-dann-Stntegien zu
uberlegen: Wenn ich dem Bratwurst-
duft in der lnnenstadt nicht widerstehen kann, dann koche ich mir das
nächste Mal eine reichliche, gesunde
Mahlzeit, bevor ich zur Shoppin$our
Abgesehen davon, dass vieles zu zweit
Ständig neu zu entscheiden kostet
Energie. Je regelmäpiger wir etwas
kleine Erfolge!
oder in der Gruppe mehr SpaF macht,
tun, desto leichter fällt es uns.
aufbreche. Wsnn ich montags abends
ins Fitnessstudio will, dann packe ich
2. Belohnen Sie sich
.-5
-
fllr eine Stunde
laufen. Bleiben Sie dabei
für
Gönnen Sie sich nach den ersten drei,
können Verbündete einen enormen
Strukturieren Sie deshalb lhre Pläne,
schon am Morgen meine Sachen und
v,
v,
\J
vier Kilo einen schönen Rock, auch
Motivationseffekt haben. Dem Lauf'
und machen Sie sie so konkret wie
nehme sie mit zur Arbeit. So komme
<.)
Yuenn der
möglichenreise in einem hal-
partner abzusagen fällt schwerer, als
möglich. Statt dem vagen Vorhaben,
ich nicht in Versuchung, zu Hause
I|,!
ben Jahr schon wieder schlackert. 0der
einfach für sich zu beschlieBen, dass
dreimal pro Woche Sport zu treiben,
doch wieder auf der Couch zu landen.
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g
s
Ä.
f!
7
izciz stern 75
^
rrTl
Fl
I -: - Ir ürf- .4.
4.ttl lü
SCHWERPUNKT:
STRESSMANAGEMENT
Audrey Pohl'GroBer, 48,
Bankkauffrau
S0 WAR'S: lch habe gesündi$.
Wenig Sport, zu viel Essen. lrgendwie
waren an den Tagen, die ich für meinen
Sport reserviert hatte, dauernd Termine, und
ich konnte nicht mit gutem Gewisen aus
derr Bank gehen. Stattdessen kam dann das
schlechte Gefühl, mich wieder nicht bewegt
zu haben. Und auch mein Ziel, keinen Stress
aufkommen zu lassen, habe ich nicht
ganz eneicht. lch esse immer noch viel zu
ott Schokolade wenn ich geladen bin.
S0 SOLL ES WEITERGEHEN: Mittel'und
langfristig will ich dreimal pro Woche in
mein Sportstudio gehen. Das maeht mir
ja auch immer Spaß. lch werde an meinen
Sporttagen einfach keine Termine und
Verabredungen mehr annehmen. Und meinen
Schokoladenkonsum will ich reduzieren:
Vielleicht ent mal auf ieden zweiten Tag.
tapfer alles in seine Kladde - und
siehl dass da nun unter
"Frühstück" nicht mehr zureieinhalb
Brötchen stehen, sondern nur
noch anderthalb, bei ,Abendessen" statt zwei Tellern Pasta nrr
Die guten
Neujahrsvorsätze hielten
vergangenes Jahr
69 Prozent der
Veränderungswilligen in Brandenburg durch,
in Niedersachsen
und BadenWürttemberg
nur 43Prozent
76
stcrn
,rror,,
einer. ,,lch esse eigentlich das Gleiche wle sonst - aber eben viel weniger und insgesamt bewussteru,
bin super
hat er festgestellL
"trdl
motiviert Wenn's so weitergeht
dann wird das mein Jahr.n
lorian van de Wauw dagegen
hat auch zehn Yllochen nach
Beginn des sfern-Programms
noch Probleme, seinen Ernährungsstil ar ändern. Die Gr{inde:
ab, gesänder an essen. Jch bin in
meinemJob als Salesmanager viel
reichbar ar sein, diese halbe Stun-
mir' mal
ürt gut So verbindet slch der positive Effekt der Bewegung mit men-
unterwegs, lebe. mal bei
bei meiner Frcundin. Mir fehlt es
an Stnrlctnr und auch schlicht
an einer anständigen Küchenaus'
stathngi Dieses Problem lmmer'
-
hin geht van de Waur nun an:
,Seit mrel Wochen habe ich
eine Mikrowelle, um mir Sehst'
gekochtes aufarwärmeni
In puncto Sport hat er sein indi'
viduelles Koruept gefunden - am
Ende eines kleinen
Umweges.
Sportnediztner
Klaus-Michael
Braumann hatte ihn empfohlen,
zunächst die $becke zum Büro at
Fuß zrrrückzulegen.
fü
,nDas war
michn, sagt van de
Zeibangel und seine Schwierig-
nichts
keiten, die Mahlzeiten zu planen.
,,Ich bin nidü der Typ, der auf
dem Weg nach Hause überlegt
Was koche ich heute Abend, damit ich es auch noch morgen Mtttag im Büro essen l€nn und nicht
wieder zur nächsten Burger-Bude
renne." Aber nicht nur das lästige
Einkaufen hält ihn bislang davon
Wauw. Er empfand das Gehen als
Zeitverschwendung.,Däbei kann
gerade ein zügiger Spaziergang
etwas sehr Wertvolles sein", sagt
Sporpsychologe Christian SPre'
clcels. ,Allerdings nur, wenn es ge-
lingt, bewusst abanschalten. Und
zwat nicht nur den Kopf, iondern
auch das Handy. Einfach nicht er'
de nur frh sich zu haben, das
talem Wohlbeftnden, wodurch
SEess abgebaut
wirdi
Eigentlidr perfekt Aber eben
niüt
fär van de Wauw. Stattdessen
hat er sldt tn etnem Fitnessstudio
angemeldet Cardtotraining und
ein paar Geräte stehen dort auf seinem Plan. Den dreimal pro Woche
zu erfüllen, lautet das Ziel. Das
bedeutet momentan noctr häufig:
ZäIne zusammenbeißen. oAber es
fällt mir von Mal zu Mal leichter.
Und deshalb mache ich weiteri
Am Ende seines ganz persönlichen Marathons steht flir Florlan
van de Wauw ein Bild: Sein deutlich schlankeres Ich rennt endlich
wieder über den Squash-Coufl Er
weiß, welche Hindernisse er noch
zu überwinden hat- und istzuversichtlich, dass er es schaffL Dass er
hgendwann ui ieder so fit whd wie
vor vier Jahren. Bevor er zum unbewegten Mann
X
wurde.