Das Ende der Steinzeit – oder wie ich lernte das Windrad zu lieben Inhalt: • Die Stromerzeugung im Jahre 1884 • Die Stromerzeugung 128 Jahre später • Der Preis, den wir dafür zahlen • Von der Vision zur Realität – Der Übergang in eine solare Wasserstoffwirtschaft • Von Mythen und Märchen – die Akteure der Strompreisbildung • Wir können es uns nicht leisten, auf Strom aus Erneuerbaren Energien zu verzichten • Brauchen wir Windräder in Hohenbrunn? Strom aus Wind: Eine Investition in unsere Zukunft • Vorgehensweise und Umsetzung mit Genossenschaften • Beispiele 29.11.2012 Die Stromerzeugung im Jahre 1884 Bis heute werden ca. 75% des Stromes in Deutschland mit nach dem Prinzip der „Dampfmaschinentechnik“ mit Hilfe der fossilen und nuklearen Brennstoffe erzeugt. Im Jahre 1884 nahm die Deutsche Edison Gesellschaft (spätere AEG), in Berlin die erste Blockstation in Betrieb und leitete damit die flächendeckende Stromversorgung ein. Seit dieser Zeit wurde die Technik zwar verfeinert und weiterentwickelt, dass Prinzip blieb aber das Gleiche. Wir müssen uns von dieser „steinzeitliche Technik“ der Stromerzeugung, aus vielerlei Gründen, verabschieden. Stromerzeugung im Jahre 1884 29.11.2012 Das Ende der Steinzeit - oder wie lernte das Windrad zu lieben Folie 2 Die Stromerzeugung 128 Jahre später Noch 75% 29.11.2012 mittlerweile 25% 2012 war bislang ein Rekordjahr für die erneuerbaren Energien in Deutschland. Sie haben in den ersten sechs Monaten dieses Jahres erstmals die 25-Prozent-Marke überschritten. Nach ersten Schätzungen des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) deckten die erneuerbaren Energien im ersten Halbjahr mit 67,9 Milliarden Kilowattstunden (erstes Halbjahr 2011: 56,4) ein Viertel des deutschen Strombedarfs. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2011 waren es noch rund 21 Prozent. Die Windenergie bleibt mit einem Anteil von 9,2 Prozent (2011: 7,7) die wichtigste erneuerbare Energie. Es folgt die Biomasse mit 5,7 Prozent (2011: 5,3). Die Photovoltaik hat im Jahr 2012 bislang ihren Beitrag um 47 Prozent steigern können und liegt jetzt mit 5,3 Prozent (2011: 3,6) auf dem dritten Platz. Der Beitrag der Wasserkraft zur Stromerzeugung lag bei 4,0 Prozent (2011: 3,2), teilte der BDEW mit. Das Ende der Steinzeit - oder wie lernte das Windrad zu lieben Folie 3 Der Preis, den wir dafür zahlen Förderung von Shale Gas in Wyoming Staatsmotto: Equal rights Fläche: 253.336 km² (entspricht BRD alt) Einwohner: 563.626 (Zensus 2010) (2,22 Einwohner/km²) Die großflächige Vernichtung der Landschaft fällt hier nicht weiter auf! Die Folgen aber schon! Gas aus dem Wasserhahn, verseuchtes Grundwasser 29.11.2012 Das Ende der Steinzeit - oder wie lernte das Windrad zu lieben Folie 4 Der Preis, den wir dafür zahlen Das Leck auf der Gasförderplattform „Elgin“ in der Nordsee hat es erneut deutlich gemacht: Der Energieträger Gas ist immer schwieriger zu gewinnen. Die Förderung von Gas aus Tonschiefern ist umstritten. Kritiker fürchten Umweltverschmutzung und Landschaftszerstörung. Nun soll auch in Deutschland die Gewinnung beginnen. Three Fortuna Energy wells being prepared for hydraulic fracturing, with 10,000 psi well head and goat head attached to lines. Troy PA. Source: NYS DEC 2009 29.11.2012 Das Ende der Steinzeit - oder wie lernte das Windrad zu lieben Folie 5 Der Preis, den wir dafür zahlen Der Braunkohletagebau Garzweiler ist ein Tagebau der RWE Power AG , im rheinischen Braunkohlerevier in Nordrhein-Westfalen . Das Dorf Garzweiler wurde vom Braunkohletagebau abgebaggert und ist heute – insbesondere im Umfeld der Umweltbewegung – ein Synonym für den Abbau von Braunkohle im Tagebau. 29.11.2012 Das Ende der Steinzeit - oder wie lernte das Windrad zu lieben Folie 6 Der Preis, den wir dafür zahlen Abbau vonUranoxid in Arandis (Namibia) Motto der Stadt: Forward We Survive (Vorwärts, überleben wir) Schwarzer englischer Humor: Ungeheuerlichkeiten, so könnte man sagen, werden stets präsentiert, als seien sie etwas Alltägliches. 29.11.2012 Das Ende der Steinzeit - oder wie lernte das Windrad zu lieben Folie 7 Der Preis, den wir dafür zahlen Socar-Ölfeld in Baku, Aserbaidschan Seit 150 Jahren ist Erdöl der Treibstoff der modernen Welt - mit massiven Eingriffen in die Natur. Burtynsky hält in seinen Aufnahmen die zerstörerische Kraft des Energieträgers fest. Hier zeigt er, wie die Ölförderung in Baku das Landschaftsbild prägt. 29.11.2012 Das Ende der Steinzeit - oder wie lernte das Windrad zu lieben Folie 8 Der Preis, den wir dafür zahlen Ölfeld in Belridge, Kalifornien "Ob Müllhalden, Minen oder Raffinerien, normalerweise haben die meisten von uns nicht direkt damit zu tun. Und doch nutzen wir sie oder ihre Erträge täglich", sagt Burtynsky. Mit seinen Bildern will er uns all das nahebringen, von dem wir zu häufig glauben, wir hätten damit rein gar nichts zu tun. 29.11.2012 Das Ende der Steinzeit - oder wie lernte das Windrad zu lieben Folie 9 Der Preis, den wir dafür zahlen Alberta besitzt umfangreiche Ölvorkommen und ist die reichste Provinz Kanadas Wahlspruch: Fortis et Liber („Stark und frei“) Fläche: 661.848 km² Bevölkerungsdichte: 5,1 Einwohner/km² Durch die Verwendung großer Mengen an energetisch hochwertigem Erdgas zum aufkochen von Bitumen wird „Gold in Blei“ verwandelt. 29.11.2012 Das Ende der Steinzeit - oder wie lernte das Windrad zu lieben Benzin, das aus Teersand gewonnen wird, hat eine wesentlich schlechtere Treibhausgasbilanz als der Treibstoff aus herkömmlichem Rohöl. Außerdem werden bei der Gewinnung große Mengen an Wasser und Erdgas verbraucht, und der Sandabbau hinterlässt in den betroffenen Regionen vollständig zerstörte Wälder, Moore und Flüsse. Folie 10 ppmv=Volumenmischungsverhältniss Der Preis, den wir dafür zahlen 29.11.2012 Das Wachstum von Wetterextremen ist ein starkes Indiz für den Klimawandel Das Jahr 2010 ist global gesehen bislang das wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen vor 130 Jahren. Die zehn wärmsten Jahre dieses Zeitraums liegen allesamt innerhalb der letzten zwölf Jahre. „Die Auswirkungen einer wärmeren Atmosphäre und damit auch höherer Meerestemperaturen sind erheblich“, sagt Prof. Peter Höppe (Leiter GeoRisikoForschung, Münchner Rückversicherung). Beispiele dafür sind Stürme, Überschwemmungen, Versteppung, usw. „Verbindliche CO2Reduktionsziele müssen deshalb auf der Tagesordnung bleiben, sonst tragen künftige Generationen die Folgen“, so Prof. Höppe. (Quelle: Müncher Rück) Das Ende der Steinzeit - oder wie lernte das Windrad zu lieben Folie 11 Von der Vision zur Realität – Der Übergang in eine solare Wasserstoffwirtschaft Quelle: Von der Vision zur Realität Festschrift anlässlich des 100. Geburtstag von Ludwig Bölkow Herausgegeben von der Ludwig-Bölkow-Stiftung Stadtgas besteht hauptsächlich aus Wasserstoff, Methan und Kohlenmonoxid. Durch den Kohlenmonoxid-Anteil war Stadtgas giftig. Im Jahre 1975 wurde die Gasversorgung Münchens vollständig von Stadtgas auf Erdgas umgestellt 29.11.2012 Ludwig Bölkow beschäftigte sich schon seit Ende der 1970er Jahre mit der Frage, wie eine klimaneutrale Energieversorgung für die BRD realisierbar wäre. Für Ludwig Bölkow gab zwei Optionen: Die Kernkraft mit der Plutoniumwirtschaft (schneller Brüter) und die Sonnenenergie. Die Kernkraft lehnte Bölkow ab, weil er sie für unverantwortlich hielt. Für Bölkow blieb nur die Sonnenenergie in all ihren Ausprägungen übrig. Da es klar ist, dass das solare Energieangebot schwankend ist, muss ein chemisches Speichermedium zur Überbrückung verwendet werden. Ludwig Bölkows Wahl fiel auf Wasserstoff. Ein Energieträger der relativ einfach erzeugbar, sauber und in großen Mengen vorhanden ist (die Erdoberfläche besteht zu ca. 70% aus gebundenem Wasserstoff). Andere Elektroenergiespeicher (Akkumulatoren, Pumpspeicher- und Druckluftkraftwerke und Elektrische Speicher (Goldcaps) hielt Bölkow wegen vielfältiger Probleme (geringe Kapazitäten, verfügbare Materialien, hoher technischer Aufwand, u.s.w.) für nicht praktikabel um eine Reserve an Elektroenergie für mehrere Monate zu speichern. Zitat BMWi 2009 „Der Wasserstoffspeicher wäre das einzige großtechnische Speichersystem, mit dem, unabhängig von fossilen Energieträgern, volkswirtschaftlich relevante Mengen elektrischer Energie zwischengespeichert werden können“ Zitat Ende (Quelle: BMWiAuftragsstudie 08/28 „Stand und Entwicklungspotenzial der Speichertechniken für Elektroenergie – Ableitung von Anforderungen an und Auswirkungen auf die Investitionsgüterindustrie Abschlussbericht 30.06.2009) Das Ende der Steinzeit - oder wie lernte das Windrad zu lieben Folie 12 Von der Vision zur Realität – Der Übergang in eine solare Wasserstoffwirtschaft E.ON will Wasserstoff aus Windstrom dem Erdgas beimischen E.ON zufolge kann bereits heute dem Erdgas im Netz problemlos bis zu fünf Prozent Wasserstoff beigefügt werden. Mittelfristig würden Experten mit bis zu 15 Prozent rechnen. Damit könne die gesamte heutige regenerative Stromerzeugung im deutschen Erdgasnetz gespeichert werden. Ein Bedarf für Speicherkapazitäten in solchen Größenordnungen werde aber erst in einigen Jahrzehnten bestehen. (Quelle: ENERGIE-CHRONIK, November 2011) Das Quadrat mit der größten Fläche würde man benötigen, um den Primärenergiebedarf der Welt zu decken. Mit dem nächst kleineren Quadrat könnte man den Energiebedarf Europas decken. Das kleinste Quadrat reicht aus, um die BRD mit Energie zu versorgen. Natürlich würde man nicht ein einzelnes Kraftwerk dieser Größenordnung bauen, sondern dezentral alle Möglichkeiten vor Ort nutzen. Dieses Bild soll nur den Flächenbedarf aufzeigen, der maximal nötig ist. (Quelle: Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH) 29.11.2012 Das Ende der Steinzeit - oder wie lernte das Windrad zu lieben Folie 13 Von Mythen und Märchen – die Akteure der Strompreisbildung EEX Strombörse Leibzig Bild: dpa Bundesregierung Geschäftszweck: Stromerzeugung zu günstigen Kosten zur Profitmaximierung – je mehr Strom verkauft wird, desto besser 29.11.2012 Geschäftszweck: Stromweiterleitung und Verteilung zu günstigen Kosten zur Profitmaximierung – je mehr Strom durch die Netze fließt, desto besser. Steuern, Abgaben erheben, Gesetze erlassen und novellieren. Das Ende der Steinzeit - oder wie lernte das Windrad zu lieben Die EEX - Leipziger Strombörse funktioniert wie jede andere Börse auch, an der derzeit gut 200 Strom-Großhändler tätig sind. Getätigt werden Spekulationen, Terminmarktgeschäfte, Spotmarktgeschäfte, usw. Stromhändler haben in den Tagen der strengen Kälte im Februar 2012 das Stromnetz in Deutschland fast kollabieren lassen. Ihr Kalkül: Sie setzten zur Deckung ihres Bedarfs auf die Regelkraftwerke, die eigentlich nur dem Erhalt der Netzstabilität dienen sollen, indem sie unvermeidbare Prognosefehler kompensieren. Damit konnten die Händler auf Preisvorteile spekulieren, weil die Regelenergie typischerweise billiger ist als es der Strom am Spotmarkt zuletzt zeitweise war. Weitere Info: http://www.dradio.de/dlf/sendungen /wirtschaftammittag/1845560/ Folie 14 Von Mythen und Märchen – Öffentlichkeitsarbeit (Euphemismus für Propaganda) zur EEG Umlage Quelle: BEE-Hintergrund zur EEG-Umlage 2013 Bestandteile, Entwicklung und Höhe Aktualisierte Fassung nach Veröffentlichung der ÜNB-Prognose vom 15.10.2012 29.11.2012 Am 15. Oktober 2012 haben die vier verantwortlichen Übertragungsnetzbetreiber die Höhe der EEG-Umlage für das Jahr 2013 veröffentlicht. Danach beträgt die EEG-Umlage 2013 5,277 Cent pro Kilowattstunde Haushaltsstrom. In der öffentlichen Debatte wird der starke Anstieg der Umlage zumeist auf den „zu schnellen“ Ausbau der Erneuerbaren Energien zurückgeführt und mit massiven Energiekostensteigerungen im Strombereich gleichgesetzt. Teile der Bundesregierung wie auch Industrievertreter sprechen sogar von einer „Kostenexplosion“ bei der Energiewende. Bei näherer Betrachtung führen allerdings verschiedene Faktoren zu einem Anstieg der EEGUmlage, die zum Teil gar nicht oder nur indirekt mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien im kommenden Jahr begründet werden können und zudem teilweise Folge gezielter politischer Entscheidungen der Bundesregierung sind. Neben dem moderaten Anstieg der reinen Förderkosten sind für den starken Anstieg der EEG-Umlage im kommenden Jahr im Wesentlichen folgende Faktoren verantwortlich, die – wenn überhaupt – nur indirekt mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien an sich in Verbindung stehen: • die zunehmende Industrieförderung, • die weitere Senkung der Börsenstrompreise, • die Marktprämie und • der Ausgleich von Prognosefehlern bei der Berechnung der EEG-Umlage für 2012, sog. Nachholung (Einmaleffekt). Das Ende der Steinzeit - oder wie lernte das Windrad zu lieben Folie 15 Von Mythen und Märchen – Propaganda zur „teuren“ Photovoltaik und „preiswerter“ Offshore Windkraft Kosten sozialisieren, Gewinne privatisieren Tennet fürchtet sich vor allem vor dem Risiko, dass die Windparkbesitzer Schadensersatz fordern, wenn Kabel nicht fristgerecht verlegt sind. Oder wenn eine Leitung beschädigt wird. Dafür könne man nicht alleine haften, betont Hartman. Zumal man ja auch gar nicht klar sagen könne, wie hoch das Risiko wirklich ist. Wie gut ,dass Minister Rösler gleich jemand einfällt, der das "unbekannte Risiko" mittragen kann: Der Stromkunde! Wie sagte Rösler noch Mitte Juli: Die Bezahlbarkeit von Energie sei das entscheidende Kriterium bei der Umsetzung der Energiewende. Den Stromkunden kann er damit nicht gemeint haben. Wir fragen, wer bei der Planung der Hochsee-Windparks versagt hat - und wer die teure Rechnung zahlen muss: Laut Rösler: die Stromkunden. (Quelle:NDR Fernsehen 28.08.2012 21:15 Uhr 29.11.2012 Das Ende der Steinzeit - oder wie lernte das Windrad zu lieben Folie 16 Von Mythen und Märchen – Propaganda zur Überförderung der erneuerbaren Energien 29.11.2012 Das Ende der Steinzeit - oder wie lernte das Windrad zu lieben Folie 17 Von Mythen und Märchen – Propaganda zu den „unbezahlbaren“ Strompreisen 29.11.2012 Das Ende der Steinzeit - oder wie lernte das Windrad zu lieben Folie 18 Wir können es uns nicht leisten, auf Strom aus erneuerbaren Energien zu verzichten. 29.11.2012 Das Ende der Steinzeit - oder wie lernte das Windrad zu lieben Folie 19 Wir können es uns nicht leisten, auf Strom aus erneuerbaren Energien zu verzichten. Für die Energieimporte verlassen die Volkswirtschaft der BRD ca. 80 Mrd.€/a in das Ausland. Das ist ein Aderlass für die Volkswirtschaft der BRD und die Kaufkraft der Bürger. 29.11.2012 Das Ende der Steinzeit - oder wie lernte das Windrad zu lieben Folie 20 Brauchen wir Windräder in Hohenbrunn? Strom aus Wind: Eine Investition in unsere Zukunft Die vorliegende Karte umfasst die Ermittlung von geeigneten Flächen unter Berücksichtigung der Windhöffigkeit Genehmigungsfähigkeit in Hinblick auf • Abstand zur Wohnbebauung • Schattenwurfbelastung • Schallbelastung • luftrechtliche Belange Windhöffigkeit Hohenbrunn: 5,0 - 6,9 m/s in 140m Nabenhöhe nach dem Bayerischen Windatlas. Nach den Immissionenrechtlichen (Schall- und Schattenwurf) Vorschriften (§35 Abs. 3 BauGB) beträgt der Abstand einer WKA von Typ Enercon E 101, Nabenhöhe 149m, Rotordurchmesser 101m, zur Wohnbebauung ca. 650m. Luftrechtliche Belange werden in Hohenbrunn nicht verletzt. Die Bauhöhenbegrenzung des Luftkorridors der Bundesluftwaffe liegt in diesem Gebiet bei 823m ü.N. Die Karte des LwA (Luftwaffenamt) für dieses Gebiet liegt der SKML GmbH vor. 29.11.2012 Das Ende der Steinzeit - oder wie lernte das Windrad zu lieben Folie 21 Brauchen wir Windräder in Hohenbrunn? Strom aus Wind: Eine Investition in unsere Zukunft Das Potential unserer Nachbargemeinde Höhenkirchen-Siegertsbrunn 29.11.2012 Das Ende der Steinzeit - oder wie lernte das Windrad zu lieben Folie 22 Brauchen wir Windräder in Hohenbrunn? Mit Beschluss vom 16.11.2006 ist die Gemeinde Hohenbrunn der Energievision des Landkreises München beigetreten Energievision für den Landkreis München Wir setzen uns für eine Reduzierung des Energieverbrauchs im Landkreis München um 60% auf 40% des heutigen Energieverbrauchs bis zum Jahr 2050 ein. Diese dann noch 40% Energieverbrauch sollen ab diesem Zeitpunkt vollständig durch regenerative Energie abgedeckt werden. Es geht uns darum, die vorhandenen natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten, eine energetische Kreislaufwirtschaft unter realistischen ökonomischen Bedingungen zu verwirklichen und die regionale Wirtschaftskraft bei einer möglichst hohen Lebensqualität zu sichern. Mit dem Potential zur Erzeugung Erneuerbarer Energien, über das die Gemeinde Hohenbrunn und die Nachbargemeinden (Aying, Brunnthal und Höhenkirchen-Siegertsbrunn) verfügen, kann Hohenbrunn und seine Nachbargemeinden einzigartig im Landkreis München und weit darüber hinaus werden. 29.11.2012 Das Ende der Steinzeit - oder wie lernte das Windrad zu lieben Folie 23 Vorgehensweise und Umsetzung mit Genossenschaften Es geht um die Verteilung der Beute Wenn Projekte vor Ort so umgesetzt werden, verdienen nur die üblichen Verdächtigen 29.11.2012 Das Ende der Steinzeit - oder wie lernte das Windrad zu lieben Folie 24 Wenn Projekte vor Ort so umgesetzt werden, geht es um die Demokratisierung der Energieversorgung!!! 29.11.2012 Das Ende der Steinzeit - oder wie lernte das Windrad zu lieben Folie 25 Vorgehensweise und Umsetzung mit Genossenschaften Mit dieser Aussage von Raiffeisen sind nicht die drei Musketiere und d’Artagnan gemeint. Sondern! 29.11.2012 Das Ende der Steinzeit - oder wie lernte das Windrad zu lieben Folie 26 Bürgerbeteiligung durch Genossenschaften 29.11.2012 Das Ende der Steinzeit - oder wie lernte das Windrad zu lieben Folie 27 Bürgerbeteiligung durch Genossenschaften 29.11.2012 Das Ende der Steinzeit - oder wie lernte das Windrad zu lieben Folie 28 Bürgerbeteiligung durch Genossenschaften 29.11.2012 Das Ende der Steinzeit - oder wie lernte das Windrad zu lieben Folie 29 Bürgerbeteiligung durch Genossenschaften „... Ich finde, der Gedanke der Erneuerbaren Energien ruft geradezu nach Genossenschaften. Man wundert sich, dass noch nicht mehr Leute darauf gekommen sind. ..“ Bundeskanzlerin Angela Merkel Anlässlich des Jahres der Genossenschaften, 25.04.2012 29.11.2012 Das Ende der Steinzeit - oder wie lernte das Windrad zu lieben Folie 30 Bürgerbeteiligung durch Genossenschaften Frau Bundeskanzlerin Merkel ist vielleicht nicht ganz auf der Höhe der Zeit. 29.11.2012 Das Ende der Steinzeit - oder wie lernte das Windrad zu lieben Folie 31 Die gesetzlich vorgeschriebenen Organe der Genossenschaften sind: 1. der Vorstand 2. der Aufsichtsrat 3. die Generalversammlung, bzw. die Vertreterversammlung 1. Vorstand Der Vorstand besteht aus mindestens zwei Personen, die Mitglieder der Genossenschaft sein müssen und von der Generalversammlung gewählt werden, wenn nicht die Satzung eine andere Art der Bestellung vorschreibt Zu den Aufgaben gehört die eigenverantwortliche Leitung der Genossenschaft durch Vertretung nach außen und Geschäftsführung nach innen, wobei der Vorstand die Sorgfalt eines ordentlichen und gewissenhaften Geschäftsleiters einer Genossenschaft anzuwenden hat.. Die Gründungskosten einer Genossenschaft belaufen sich auf ca. 3.000- 5.000€ einmalig. 2. Aufsichtsrat Der Aufsichtsrat besteht aus mindestens drei Personen, die Mitglieder der Genossenschaft sein müssen und nicht gleichzeitig dem Vorstand angehören dürfen. Der Aufsichtsrat wird von der Generalversammlung gewählt. Zu seinen Aufgaben zählen die Überwachung der Geschäftsführung des Vorstandes, die Durchführung von Kontrollen und Revisionen, die Berichterstattung in der Generalversammlung, sowie die Übernahme weiterer Aufgaben, wenn dies in der Satzung bestimmt wird. Beitritt zu einem genossenschaftlichen Prüfungsverband ist zwingend vorgeschrieben. Kosten ca. 3.000- 5.000€/a 3. Generalversammlung Die Generalversammlung ist das oberste Willensbildungsorgan der Genossenschaft. Jedes Mitglied hat auf der Generalversammlung eine Stimme, so weit nicht durch die Satzung ein Mehrstimmenrecht von bis zu drei Stimmen je Mitglied vorgesehen ist. Zu den Aufgaben der Generalversammlung gehört: Änderung der Satzung, Genehmigung des Jahresabschlusses und der Verteilung von Gewinn und Verlust, Amtsenthebungen von Mitgliedern des Vorstandes und des Aufsichtsrates, Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat, Bestimmung über Auflösung oder Verschmelzung der Genossenschaft. Weitere Kosten: Gehälter für Vorstände, Aufsichtsräte und Büroinfrastruktur. 29.11.2012 Das Ende der Steinzeit - oder wie lernte das Windrad zu lieben Folie 32 Bürgerbeteiligung durch Genossenschaften 29.11.2012 Das Ende der Steinzeit - oder wie lernte das Windrad zu lieben Folie 33 Bürgerbeteiligung durch Genossenschaften 29.11.2012 Das Ende der Steinzeit - oder wie lernte das Windrad zu lieben Folie 34 Bürgerbeteiligung durch Genossenschaften 29.11.2012 Das Ende der Steinzeit - oder wie lernte das Windrad zu lieben Folie 35 Bürgerbeteiligung durch Genossenschaften 29.11.2012 Das Ende der Steinzeit - oder wie lernte das Windrad zu lieben Folie 36 Rahmenbedingungen, die in Hohenbrunn geschaffen werden müssen Eigentumsverhältnisse der Standorte für die WKA müssen klar sein Ist die Gemeinde willens, das Gelände zur Nutzung für WKA freizugeben? Wie groß ist das NIMBY Problem in der Gemeinde? (Neudeutsch: Not In My Back Yard = Nicht vor meiner Haustüre, Bayrisch = Sankt-Florians-Prinzip) Wie können WKA Gegner überzeugt werden? Wer übernimmt diese Aufgabe? Es muss über Messungen geklärt werden, wie die tatsächlichen Windverhältnisse an den betreffenden Standorten sind. Wer finanziert die Messungen? Die Gemeinde oder über Risikokapital – auch Venture-Capital oder Wagniskapital genannt. Nach den Messungen ist klar, ob ein wirtschaftlicher Betrieb von WKA überhaupt in Betrachtung kommt. Wenn all diese Fragen positiv geklärt sind, dann ist die Zeit gekommen, für die Gründung einer Bürgerenergiegenossenschaft in Hohenbrunn !!! 29.11.2012 Das Ende der Steinzeit - oder wie lernte das Windrad zu lieben Folie 37 Beispiele: Erfolge haben Namen und Gesichter Der Landkreis Rhön-Grabfeld ist der nördlichste Landkreis Bayerns. Er liegt im Regierungsbezirk Unterfranken. Dreiländereck Bayern, Hessen und Thüringen. Der Landkreis zählt eher zu den wirtschaftlich schwächeren Landkreisen in Bayern. 29.11.2012 Das Ende der Steinzeit - oder wie lernte das Windrad zu lieben Folie 38 Beispiele: Erfolge haben Namen und Gesichter Dr. Stefan Straßmair 1. Bürgermeister Gemeinde Hohenbrunn Gemeinderat beschließt Änderung des Flächennutzungsplans zur Ausweisung von Konzentrationsflächen für Windkraft Durch die Ausweisung sog. Konzentrationsflächen für Windkraft im Flächennutzungsplan hat die Gemeinde Einfluss auf mögliche Standorte der bis zu 200 Meter hohen Anlagen. Mit Aufstellungsbeschluss vom 28.07.2011 hat der Gemeinderat daher beschlossen, den Flächennutzungsplan entsprechend zu ändern. Ein erstes Standortgutachten wurde eingeholt. Sobald der erste Plan vorliegt, wird eine Bürgerbeteiligung durchgeführt werden. Die Gemeinde Hohenbrunn verfügt über das Potential für einen großen Energiepark und könnte damit der Energievision des Landkreises in einigen Punkten übertreffen. Helmut J. Englmann 1. Bürgermeister Gemeinde Aschheim Bürgerenergiegenossenschaft BENG eG Photovoltaik Freiflächenanlage, das Gelände wurde von der Gemeinde Aschheim gepachtet, Leistung: 1.082 kW p Gesellschafter der SKML GmbH Standorte für WKA werden geprüft. AFK Geothermie Die Buchstaben AFK stehen für Aschheim, Feldkirchen und Kirchheim bei München. Als lokaler Energieversorger vor Ort vertreten wir die Interessen der Gemeinden und ihrer Bürger. Die AFK-Geothermie GmbH wurde am 13.3.2008 gegründet. Gesellschafter der GmbH sind die 3 Gemeinden. Ziel ist die gemeinsame Gewinnung und Verteilung von Energie. Es handelt sich um eine klimaschonende und preiswerte Art der Wärmeversorgung. Die Energieform hierfür ist langfristig vorhanden. Die ersten Häuser werden bereits seit Oktober 2009 mit Wärme versorgt. Wir sorgen für eine saubere und nachhaltige Energie. Dr. Erwin Knapek Altbürgermeister Gemeinde Unterhaching Wolfgang Panzer 1. Bürgermeister Gemeinde Unterhaching Geothermie Unterhaching Was mit einer Vision begann ist Realität geworden. Die Geothermie Unterhaching GmbH & Co KG feiert in diesem Jahr Ihren 10. Geburtstag. Mittlerweile sind gut 40% der Unterhachinger Haushalte an das kommunale Geothermie-Fernwärmenetz angeschlossen. Das mehrfach ausgezeichnete GeothermieProjekt genießt mit seiner innovativen Technik zur kombinierten Wärme- und Stromerzeugung internationalen Vorzeigecharakter. Gesellschafter der SKML GmbH Gemeinde wird Teil der Bürger-EnergiePv-Anlagen der SKML auf den Dächern der Unterhaching e.G Feuerwehr und der Schule 29.11.2012 Das Ende der Steinzeit - oder wie lernte das Windrad zu lieben Folie 39 Beispiele: Erfolge haben Namen und Gesichter Heinz Hilger 1. Bürgermeister Gemeinde Kirchheim Edwin Klostermeier 1. Bürgermeister Gemeinde Putzbrunn Bürgerenergiegenossenschaft BENG eG Photovoltaik: Die Anlagen in Kirchheim erzielen eine Gesamtleistung von ca. 110 kW p Photovoltaikanlagen der Gemeinde auf den Dächern von Kindergarten, Grundschule, Rathaus, Feuerwehr und Bauhof Von der SKML GmbH errichtete Photovoltaik anlagen mit einer Leistung von 84,29 kW p „500-Pumpen-Programm für Putzbrunn“ 50 Euro Zuschuss für den Austausch einer Heizungspumpe. Neue Richtlinien für das Energiespar-Förderprogramm ab 1. April 2011 Die Gemeindewerke Putzbrunn (GWP) ist am 6. August 1998 gegründet worden. Seit dem 1. Januar 1999 kümmern wir uns um die Versorgung mit Trink- und Brauchwasser im Gemeindegebiet. Im Oktober 1999 haben wir zudem die Wärmeversorgung von gemeindlichen Einrichtungen übernommen. Beteiligt an der AFK Geothermie Arno Zengerle 1. Bürgermeister Gemeinde Wildpoldsried WIR W ildpoldsried I nnovativ R ichtungsweisend Wildpoldsried ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Oberallgäu. Bundesweit und auch international bekannt wurde die kleine Gemeinde als Energiedorf, das mittels erneuerbarer Energien fünfmal soviel Energie erzeugt, wie es selbst verbraucht. Für diese Leistung wurde die Gemeinde vielfach mit deutschen (z.B. deutscher Solarpreis 2009) und internationalen Preisen geehrt. Die Gemeinde Putzbrunn würde sich gerne an WKA Projekten beteiligen, da in Putzbrunn keine geeigneten Flächen für WKA vorhanden sind. 29.11.2012 Das Ende der Steinzeit - oder wie lernte das Windrad zu lieben Folie 40 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Ulrich Fechner Solarkraftwerke München-Land GmbH (SKML) Dorfstr. 8a 85662 Hohenbrunn Telefon: (08102) 7795506 E-Mail: [email protected] 29.11.2012 Das Ende der Steinzeit - oder wie lernte das Windrad zu lieben Folie 41
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