Das Ende der Steinzeit – oder wie ich lernte das Windrad zu lieben

Das Ende der Steinzeit –
oder wie ich lernte das Windrad zu lieben
Inhalt:
• Die Stromerzeugung im Jahre 1884
• Die Stromerzeugung 128 Jahre später
• Der Preis, den wir dafür zahlen
• Von der Vision zur Realität – Der Übergang in eine solare Wasserstoffwirtschaft
• Von Mythen und Märchen – die Akteure der Strompreisbildung
• Wir können es uns nicht leisten, auf Strom aus Erneuerbaren Energien zu verzichten
• Brauchen wir Windräder in Hohenbrunn? Strom aus Wind: Eine Investition in unsere Zukunft
• Vorgehensweise und Umsetzung mit Genossenschaften
• Beispiele
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Die Stromerzeugung im Jahre 1884
Bis heute werden ca. 75% des Stromes in Deutschland mit nach dem Prinzip der „Dampfmaschinentechnik“
mit Hilfe der fossilen und nuklearen Brennstoffe erzeugt. Im Jahre 1884 nahm die Deutsche Edison
Gesellschaft (spätere AEG), in Berlin die erste Blockstation in Betrieb und leitete damit die flächendeckende
Stromversorgung ein. Seit dieser Zeit wurde die Technik zwar verfeinert und weiterentwickelt, dass Prinzip
blieb aber das Gleiche. Wir müssen uns von dieser „steinzeitliche Technik“ der Stromerzeugung, aus
vielerlei Gründen, verabschieden.
Stromerzeugung im Jahre 1884
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Die Stromerzeugung 128 Jahre später
Noch 75%
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mittlerweile 25%
2012 war bislang ein Rekordjahr für die erneuerbaren
Energien in Deutschland. Sie haben in den ersten sechs
Monaten dieses Jahres erstmals die 25-Prozent-Marke
überschritten. Nach ersten Schätzungen des Bundesverbandes
der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) deckten die
erneuerbaren Energien im ersten Halbjahr mit 67,9 Milliarden
Kilowattstunden (erstes Halbjahr 2011: 56,4) ein Viertel des
deutschen Strombedarfs. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr
2011 waren es noch rund 21 Prozent.
Die Windenergie bleibt mit einem Anteil von 9,2 Prozent (2011:
7,7) die wichtigste erneuerbare Energie. Es folgt die Biomasse
mit 5,7 Prozent (2011: 5,3). Die Photovoltaik hat im Jahr 2012
bislang ihren Beitrag um 47 Prozent steigern können und liegt
jetzt mit 5,3 Prozent (2011: 3,6) auf dem dritten Platz. Der
Beitrag der Wasserkraft zur Stromerzeugung lag bei 4,0 Prozent
(2011: 3,2), teilte der BDEW mit.
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Folie 3
Der Preis, den wir dafür zahlen
Förderung von Shale Gas in Wyoming
Staatsmotto: Equal rights
Fläche:
253.336 km² (entspricht
BRD alt)
Einwohner: 563.626 (Zensus 2010)
(2,22 Einwohner/km²)
Die großflächige
Vernichtung der Landschaft
fällt hier nicht weiter auf!
Die Folgen aber schon!
Gas aus dem Wasserhahn,
verseuchtes Grundwasser
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Der Preis, den wir dafür zahlen
Das Leck auf der Gasförderplattform „Elgin“ in der
Nordsee hat es erneut deutlich gemacht: Der
Energieträger Gas ist immer schwieriger zu gewinnen.
Die Förderung von Gas aus Tonschiefern ist umstritten.
Kritiker fürchten Umweltverschmutzung und
Landschaftszerstörung. Nun soll auch in Deutschland
die Gewinnung beginnen.
Three Fortuna Energy wells being prepared for hydraulic fracturing, with 10,000 psi
well head and goat head attached to lines. Troy PA. Source: NYS DEC 2009
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Der Preis, den wir dafür zahlen
Der Braunkohletagebau
Garzweiler ist ein Tagebau der
RWE Power AG , im
rheinischen
Braunkohlerevier in
Nordrhein-Westfalen . Das
Dorf Garzweiler wurde vom
Braunkohletagebau
abgebaggert und ist heute –
insbesondere im Umfeld der
Umweltbewegung – ein
Synonym für den Abbau von
Braunkohle im Tagebau.
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Der Preis, den wir dafür zahlen
Abbau vonUranoxid
in Arandis (Namibia)
Motto der Stadt:
Forward We
Survive
(Vorwärts,
überleben
wir)
Schwarzer englischer
Humor:
Ungeheuerlichkeiten,
so könnte man sagen,
werden stets
präsentiert, als seien
sie etwas Alltägliches.
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Der Preis, den wir dafür zahlen
Socar-Ölfeld in Baku,
Aserbaidschan
Seit 150 Jahren ist Erdöl der
Treibstoff der modernen Welt - mit
massiven Eingriffen in die Natur.
Burtynsky hält in seinen Aufnahmen
die zerstörerische Kraft des
Energieträgers fest. Hier zeigt er, wie
die Ölförderung in Baku das
Landschaftsbild prägt.
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Der Preis, den wir dafür zahlen
Ölfeld in Belridge, Kalifornien
"Ob Müllhalden, Minen oder
Raffinerien, normalerweise haben die
meisten von uns nicht direkt damit zu
tun. Und doch nutzen wir sie oder ihre
Erträge täglich", sagt Burtynsky. Mit
seinen Bildern will er uns all das
nahebringen, von dem wir zu häufig
glauben, wir hätten damit rein gar
nichts zu tun.
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Der Preis, den wir dafür zahlen
Alberta besitzt umfangreiche
Ölvorkommen und ist die
reichste Provinz Kanadas
Wahlspruch: Fortis et Liber
(„Stark und frei“)
Fläche:
661.848 km²
Bevölkerungsdichte: 5,1
Einwohner/km²
Durch die Verwendung großer Mengen an energetisch
hochwertigem Erdgas zum aufkochen von Bitumen wird „Gold in
Blei“ verwandelt.
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Benzin, das aus Teersand
gewonnen wird, hat eine
wesentlich schlechtere
Treibhausgasbilanz als der
Treibstoff aus herkömmlichem
Rohöl.
Außerdem werden bei der
Gewinnung große Mengen an
Wasser und Erdgas
verbraucht, und der
Sandabbau hinterlässt in den
betroffenen Regionen
vollständig zerstörte Wälder,
Moore und Flüsse.
Folie 10
ppmv=Volumenmischungsverhältniss
Der Preis, den wir dafür zahlen
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Das Wachstum von Wetterextremen ist
ein starkes Indiz für den Klimawandel
Das Jahr 2010 ist global gesehen bislang
das wärmste seit Beginn der
Aufzeichnungen vor 130 Jahren. Die zehn
wärmsten Jahre dieses Zeitraums liegen
allesamt innerhalb der letzten zwölf Jahre.
„Die Auswirkungen einer wärmeren
Atmosphäre und damit auch höherer
Meerestemperaturen sind erheblich“, sagt
Prof. Peter Höppe (Leiter
GeoRisikoForschung, Münchner
Rückversicherung). Beispiele dafür sind
Stürme, Überschwemmungen,
Versteppung, usw. „Verbindliche CO2Reduktionsziele müssen deshalb auf der
Tagesordnung bleiben, sonst tragen
künftige Generationen die Folgen“, so
Prof. Höppe.
(Quelle: Müncher Rück)
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Von der Vision zur Realität –
Der Übergang in eine solare Wasserstoffwirtschaft
Quelle: Von der Vision zur Realität
Festschrift anlässlich des 100. Geburtstag von Ludwig Bölkow
Herausgegeben von der Ludwig-Bölkow-Stiftung
Stadtgas besteht hauptsächlich aus
Wasserstoff, Methan und Kohlenmonoxid.
Durch den Kohlenmonoxid-Anteil war Stadtgas
giftig. Im Jahre 1975 wurde die Gasversorgung
Münchens vollständig von Stadtgas auf Erdgas
umgestellt
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Ludwig Bölkow beschäftigte sich schon seit Ende der 1970er Jahre mit
der Frage, wie eine klimaneutrale Energieversorgung für die BRD
realisierbar wäre. Für Ludwig Bölkow gab zwei Optionen: Die Kernkraft
mit der Plutoniumwirtschaft (schneller Brüter) und die Sonnenenergie.
Die Kernkraft lehnte Bölkow ab, weil er sie für unverantwortlich hielt. Für
Bölkow blieb nur die Sonnenenergie in all ihren Ausprägungen übrig. Da
es klar ist, dass das solare Energieangebot schwankend ist, muss ein
chemisches Speichermedium zur Überbrückung verwendet werden.
Ludwig Bölkows Wahl fiel auf Wasserstoff. Ein Energieträger der relativ
einfach erzeugbar, sauber und in großen Mengen vorhanden ist (die
Erdoberfläche besteht zu ca. 70% aus gebundenem Wasserstoff).
Andere Elektroenergiespeicher (Akkumulatoren, Pumpspeicher- und
Druckluftkraftwerke und Elektrische Speicher (Goldcaps) hielt Bölkow
wegen vielfältiger Probleme (geringe Kapazitäten, verfügbare
Materialien, hoher technischer Aufwand, u.s.w.) für nicht praktikabel um
eine Reserve an Elektroenergie für mehrere Monate zu speichern. Zitat
BMWi 2009 „Der Wasserstoffspeicher wäre das einzige
großtechnische Speichersystem, mit dem, unabhängig von fossilen
Energieträgern, volkswirtschaftlich relevante Mengen elektrischer
Energie zwischengespeichert werden können“ Zitat Ende (Quelle: BMWiAuftragsstudie 08/28 „Stand und Entwicklungspotenzial der Speichertechniken für Elektroenergie – Ableitung
von Anforderungen an und Auswirkungen auf die Investitionsgüterindustrie Abschlussbericht 30.06.2009)
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Von der Vision zur Realität –
Der Übergang in eine solare Wasserstoffwirtschaft
E.ON will Wasserstoff aus Windstrom dem Erdgas
beimischen
E.ON zufolge kann bereits heute dem Erdgas im Netz problemlos
bis zu fünf Prozent Wasserstoff beigefügt werden. Mittelfristig
würden Experten mit bis zu 15 Prozent rechnen. Damit könne die
gesamte heutige regenerative Stromerzeugung im deutschen
Erdgasnetz gespeichert werden. Ein Bedarf für
Speicherkapazitäten in solchen Größenordnungen werde aber erst
in einigen Jahrzehnten bestehen. (Quelle: ENERGIE-CHRONIK, November 2011)
Das Quadrat mit der größten Fläche würde man
benötigen, um den Primärenergiebedarf der Welt zu
decken. Mit dem nächst kleineren Quadrat könnte man
den Energiebedarf Europas decken. Das kleinste
Quadrat reicht aus, um die BRD mit Energie zu
versorgen. Natürlich würde man nicht ein einzelnes
Kraftwerk dieser Größenordnung bauen, sondern
dezentral alle Möglichkeiten vor Ort nutzen. Dieses Bild
soll nur den Flächenbedarf aufzeigen, der maximal nötig
ist. (Quelle: Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH)
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Von Mythen und Märchen –
die Akteure der Strompreisbildung
EEX Strombörse Leibzig
Bild: dpa
Bundesregierung
Geschäftszweck: Stromerzeugung
zu günstigen Kosten
zur Profitmaximierung – je mehr
Strom verkauft wird, desto besser
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Geschäftszweck: Stromweiterleitung
und Verteilung zu günstigen Kosten
zur Profitmaximierung – je mehr
Strom durch die Netze fließt, desto
besser.
Steuern, Abgaben erheben,
Gesetze erlassen und novellieren.
Das Ende der Steinzeit - oder wie lernte das Windrad zu lieben
Die EEX - Leipziger Strombörse funktioniert wie jede andere Börse
auch, an der derzeit gut 200
Strom-Großhändler tätig sind.
Getätigt werden Spekulationen,
Terminmarktgeschäfte,
Spotmarktgeschäfte, usw.
Stromhändler haben in den Tagen
der strengen Kälte im Februar
2012 das Stromnetz in
Deutschland fast kollabieren
lassen. Ihr Kalkül: Sie setzten zur
Deckung ihres Bedarfs auf die
Regelkraftwerke, die eigentlich nur
dem Erhalt der Netzstabilität
dienen sollen, indem sie
unvermeidbare Prognosefehler
kompensieren. Damit konnten die
Händler auf Preisvorteile
spekulieren, weil die Regelenergie
typischerweise billiger ist als es der
Strom am Spotmarkt zuletzt
zeitweise war. Weitere Info:
http://www.dradio.de/dlf/sendungen
/wirtschaftammittag/1845560/
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Von Mythen und Märchen –
Öffentlichkeitsarbeit (Euphemismus für Propaganda) zur EEG Umlage
Quelle: BEE-Hintergrund zur EEG-Umlage 2013
Bestandteile, Entwicklung und Höhe
Aktualisierte Fassung nach Veröffentlichung
der ÜNB-Prognose vom 15.10.2012
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Am 15. Oktober 2012 haben die vier verantwortlichen
Übertragungsnetzbetreiber die Höhe der EEG-Umlage für das Jahr
2013 veröffentlicht. Danach beträgt die EEG-Umlage 2013 5,277 Cent
pro Kilowattstunde Haushaltsstrom. In der öffentlichen Debatte wird
der starke Anstieg der Umlage zumeist auf den „zu schnellen“ Ausbau
der Erneuerbaren Energien zurückgeführt und mit massiven
Energiekostensteigerungen im Strombereich gleichgesetzt. Teile der
Bundesregierung wie auch Industrievertreter sprechen sogar von einer
„Kostenexplosion“ bei der Energiewende. Bei näherer Betrachtung
führen allerdings verschiedene Faktoren zu einem Anstieg der EEGUmlage, die zum Teil gar nicht oder nur indirekt mit dem Ausbau der
Erneuerbaren Energien im kommenden Jahr begründet werden
können und zudem teilweise Folge gezielter politischer
Entscheidungen der Bundesregierung sind.
Neben dem moderaten Anstieg der reinen Förderkosten sind für den
starken Anstieg der EEG-Umlage im kommenden Jahr im
Wesentlichen folgende Faktoren verantwortlich, die – wenn überhaupt
– nur indirekt mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien an sich in
Verbindung stehen:
•
die zunehmende Industrieförderung,
•
die weitere Senkung der Börsenstrompreise,
•
die Marktprämie und
•
der Ausgleich von Prognosefehlern bei der Berechnung
der EEG-Umlage für 2012, sog. Nachholung (Einmaleffekt).
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Von Mythen und Märchen –
Propaganda zur „teuren“ Photovoltaik und „preiswerter“ Offshore Windkraft
Kosten sozialisieren, Gewinne
privatisieren
Tennet fürchtet sich vor allem vor dem Risiko,
dass die Windparkbesitzer Schadensersatz
fordern, wenn Kabel nicht fristgerecht verlegt
sind. Oder wenn eine Leitung beschädigt wird.
Dafür könne man nicht alleine haften, betont
Hartman. Zumal man ja auch gar nicht klar
sagen könne, wie hoch das Risiko wirklich ist.
Wie gut ,dass Minister Rösler gleich jemand
einfällt, der das "unbekannte Risiko"
mittragen kann: Der Stromkunde! Wie sagte
Rösler noch Mitte Juli: Die Bezahlbarkeit von
Energie sei das entscheidende Kriterium bei
der Umsetzung der Energiewende. Den
Stromkunden kann er damit nicht gemeint
haben. Wir fragen, wer bei der Planung der
Hochsee-Windparks versagt hat - und wer die
teure Rechnung zahlen muss: Laut Rösler:
die Stromkunden.
(Quelle:NDR Fernsehen 28.08.2012 21:15 Uhr
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Von Mythen und Märchen –
Propaganda zur Überförderung der erneuerbaren Energien
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Von Mythen und Märchen –
Propaganda zu den „unbezahlbaren“ Strompreisen
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Wir können es uns nicht leisten,
auf Strom aus erneuerbaren Energien zu verzichten.
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Wir können es uns nicht leisten,
auf Strom aus erneuerbaren Energien zu verzichten.
Für die Energieimporte
verlassen die Volkswirtschaft
der BRD ca. 80 Mrd.€/a in das
Ausland. Das ist ein Aderlass
für die Volkswirtschaft der BRD
und die Kaufkraft der Bürger.
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Brauchen wir Windräder in Hohenbrunn?
Strom aus Wind: Eine Investition in unsere Zukunft
Die vorliegende Karte umfasst die Ermittlung von geeigneten
Flächen unter Berücksichtigung der
 Windhöffigkeit
 Genehmigungsfähigkeit in Hinblick auf
• Abstand zur Wohnbebauung
• Schattenwurfbelastung
• Schallbelastung
• luftrechtliche Belange
Windhöffigkeit Hohenbrunn: 5,0 - 6,9 m/s in 140m Nabenhöhe
nach dem Bayerischen Windatlas.
Nach den Immissionenrechtlichen (Schall- und Schattenwurf)
Vorschriften (§35 Abs. 3 BauGB) beträgt der Abstand einer WKA
von Typ Enercon E 101, Nabenhöhe 149m, Rotordurchmesser
101m, zur Wohnbebauung ca. 650m.
Luftrechtliche Belange werden in Hohenbrunn nicht verletzt.
Die Bauhöhenbegrenzung des Luftkorridors der Bundesluftwaffe
liegt in diesem Gebiet bei 823m ü.N. Die Karte des LwA
(Luftwaffenamt) für dieses Gebiet liegt der SKML GmbH vor.
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Brauchen wir Windräder in Hohenbrunn?
Strom aus Wind: Eine Investition in unsere Zukunft
Das Potential unserer Nachbargemeinde Höhenkirchen-Siegertsbrunn
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Brauchen wir Windräder in Hohenbrunn?
Mit Beschluss vom 16.11.2006 ist die Gemeinde Hohenbrunn der Energievision
des Landkreises München beigetreten
Energievision für den Landkreis München
Wir setzen uns für eine Reduzierung des Energieverbrauchs im
Landkreis München um 60% auf 40% des heutigen
Energieverbrauchs bis zum Jahr 2050 ein. Diese dann noch
40% Energieverbrauch sollen ab diesem Zeitpunkt vollständig
durch regenerative Energie abgedeckt werden.
Es geht uns darum, die vorhandenen natürlichen
Lebensgrundlagen zu erhalten, eine energetische
Kreislaufwirtschaft unter realistischen ökonomischen
Bedingungen zu verwirklichen und die regionale
Wirtschaftskraft bei einer möglichst hohen Lebensqualität zu
sichern.
Mit dem Potential zur Erzeugung Erneuerbarer Energien, über
das die Gemeinde Hohenbrunn und die Nachbargemeinden
(Aying, Brunnthal und Höhenkirchen-Siegertsbrunn) verfügen,
kann Hohenbrunn und seine Nachbargemeinden einzigartig
im Landkreis München und weit darüber hinaus werden.
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Vorgehensweise und Umsetzung
mit Genossenschaften
Es geht um die
Verteilung
der Beute
Wenn Projekte vor
Ort so umgesetzt
werden, verdienen
nur die üblichen
Verdächtigen
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Wenn Projekte vor Ort
so umgesetzt werden,
geht es um die
Demokratisierung der
Energieversorgung!!!
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Folie 25
Vorgehensweise und Umsetzung
mit Genossenschaften
Mit dieser Aussage von Raiffeisen
sind nicht die drei Musketiere und
d’Artagnan gemeint.
Sondern!
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Bürgerbeteiligung
durch Genossenschaften
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Bürgerbeteiligung
durch Genossenschaften
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Bürgerbeteiligung
durch Genossenschaften
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Bürgerbeteiligung
durch Genossenschaften
„... Ich finde, der Gedanke der Erneuerbaren
Energien ruft geradezu nach Genossenschaften.
Man wundert sich, dass noch nicht mehr Leute
darauf gekommen sind. ..“
Bundeskanzlerin Angela Merkel
Anlässlich des Jahres der Genossenschaften, 25.04.2012
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Bürgerbeteiligung
durch Genossenschaften
Frau
Bundeskanzlerin
Merkel ist vielleicht
nicht ganz auf der
Höhe der Zeit.
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Die gesetzlich vorgeschriebenen Organe der Genossenschaften sind:
1. der Vorstand
2. der Aufsichtsrat
3. die Generalversammlung, bzw. die Vertreterversammlung
1. Vorstand
Der Vorstand besteht aus mindestens zwei Personen, die Mitglieder der Genossenschaft sein
müssen und von der Generalversammlung gewählt werden, wenn nicht die Satzung eine andere
Art der Bestellung vorschreibt Zu den Aufgaben gehört die eigenverantwortliche Leitung der
Genossenschaft durch Vertretung nach außen und Geschäftsführung nach innen, wobei der
Vorstand die Sorgfalt eines ordentlichen und gewissenhaften Geschäftsleiters einer
Genossenschaft anzuwenden hat..
Die Gründungskosten einer
Genossenschaft belaufen
sich auf ca. 3.000- 5.000€
einmalig.
2. Aufsichtsrat
Der Aufsichtsrat besteht aus mindestens drei Personen, die Mitglieder der Genossenschaft sein
müssen und nicht gleichzeitig dem Vorstand angehören dürfen. Der Aufsichtsrat wird von der
Generalversammlung gewählt. Zu seinen Aufgaben zählen die Überwachung der
Geschäftsführung des Vorstandes, die Durchführung von Kontrollen und Revisionen, die
Berichterstattung in der Generalversammlung, sowie die Übernahme weiterer Aufgaben, wenn
dies in der Satzung bestimmt wird.
Beitritt zu einem
genossenschaftlichen
Prüfungsverband ist
zwingend vorgeschrieben.
Kosten ca. 3.000- 5.000€/a
3. Generalversammlung
Die Generalversammlung ist das oberste Willensbildungsorgan der Genossenschaft. Jedes
Mitglied hat auf der Generalversammlung eine Stimme, so weit nicht durch die Satzung ein
Mehrstimmenrecht von bis zu drei Stimmen je Mitglied vorgesehen ist. Zu den Aufgaben der
Generalversammlung gehört: Änderung der Satzung, Genehmigung des Jahresabschlusses und
der Verteilung von Gewinn und Verlust, Amtsenthebungen von Mitgliedern des Vorstandes und
des Aufsichtsrates, Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat, Bestimmung über Auflösung oder
Verschmelzung der Genossenschaft.
Weitere Kosten:
Gehälter für Vorstände,
Aufsichtsräte und
Büroinfrastruktur.
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Bürgerbeteiligung
durch Genossenschaften
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Bürgerbeteiligung
durch Genossenschaften
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Bürgerbeteiligung
durch Genossenschaften
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Bürgerbeteiligung
durch Genossenschaften
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Folie 36
Rahmenbedingungen, die in Hohenbrunn
geschaffen werden müssen
 Eigentumsverhältnisse der Standorte für die WKA müssen klar sein
 Ist die Gemeinde willens, das Gelände zur Nutzung für WKA freizugeben?
 Wie groß ist das NIMBY Problem in der Gemeinde?
(Neudeutsch: Not In My Back Yard = Nicht vor meiner Haustüre,
Bayrisch = Sankt-Florians-Prinzip)
 Wie können WKA Gegner überzeugt werden? Wer übernimmt diese Aufgabe?
 Es muss über Messungen geklärt werden, wie die tatsächlichen
Windverhältnisse an den betreffenden Standorten sind.
 Wer finanziert die Messungen? Die Gemeinde oder über Risikokapital –
auch Venture-Capital oder Wagniskapital genannt.
 Nach den Messungen ist klar, ob ein wirtschaftlicher Betrieb von
WKA überhaupt in Betrachtung kommt.
Wenn all diese Fragen positiv geklärt sind, dann ist die Zeit
gekommen, für die Gründung einer Bürgerenergiegenossenschaft
in Hohenbrunn !!!
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Folie 37
Beispiele:
Erfolge haben Namen und Gesichter
Der Landkreis Rhön-Grabfeld
ist der nördlichste Landkreis
Bayerns. Er liegt im
Regierungsbezirk
Unterfranken. Dreiländereck
Bayern, Hessen und
Thüringen.
Der Landkreis zählt eher zu
den wirtschaftlich schwächeren
Landkreisen in Bayern.
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Folie 38
Beispiele:
Erfolge haben Namen und Gesichter
Dr. Stefan Straßmair
1. Bürgermeister
Gemeinde Hohenbrunn
Gemeinderat beschließt Änderung des
Flächennutzungsplans zur Ausweisung von
Konzentrationsflächen für Windkraft
Durch die Ausweisung sog.
Konzentrationsflächen für Windkraft im
Flächennutzungsplan hat die Gemeinde
Einfluss auf mögliche Standorte der bis zu
200 Meter hohen Anlagen.
Mit Aufstellungsbeschluss vom 28.07.2011
hat der Gemeinderat daher beschlossen, den
Flächennutzungsplan entsprechend zu
ändern. Ein erstes Standortgutachten wurde
eingeholt. Sobald der erste Plan vorliegt, wird
eine Bürgerbeteiligung durchgeführt
werden.
Die Gemeinde Hohenbrunn verfügt über das
Potential für einen großen Energiepark und
könnte damit der Energievision des
Landkreises in einigen Punkten übertreffen.
Helmut J. Englmann
1. Bürgermeister
Gemeinde Aschheim
Bürgerenergiegenossenschaft BENG eG
Photovoltaik Freiflächenanlage, das
Gelände wurde von der Gemeinde Aschheim
gepachtet, Leistung: 1.082 kW p
Gesellschafter der SKML GmbH
Standorte für WKA werden geprüft.
AFK Geothermie
Die Buchstaben AFK stehen für Aschheim,
Feldkirchen und Kirchheim bei München. Als
lokaler Energieversorger vor Ort vertreten wir die
Interessen der Gemeinden und ihrer Bürger.
Die AFK-Geothermie GmbH wurde am 13.3.2008
gegründet. Gesellschafter der GmbH sind die 3
Gemeinden. Ziel ist die gemeinsame Gewinnung
und Verteilung von Energie. Es handelt sich um
eine klimaschonende und preiswerte Art der
Wärmeversorgung. Die Energieform hierfür ist
langfristig vorhanden. Die ersten Häuser werden
bereits seit Oktober 2009 mit Wärme versorgt.
Wir sorgen für eine saubere und nachhaltige
Energie.
Dr. Erwin Knapek
Altbürgermeister
Gemeinde
Unterhaching
Wolfgang Panzer
1. Bürgermeister
Gemeinde
Unterhaching
Geothermie Unterhaching
Was mit einer Vision begann ist Realität
geworden. Die Geothermie Unterhaching
GmbH & Co KG feiert in diesem Jahr Ihren
10. Geburtstag. Mittlerweile sind gut 40% der
Unterhachinger Haushalte an das kommunale
Geothermie-Fernwärmenetz angeschlossen.
Das mehrfach ausgezeichnete GeothermieProjekt genießt mit seiner innovativen Technik
zur kombinierten Wärme- und
Stromerzeugung internationalen
Vorzeigecharakter.
Gesellschafter der SKML GmbH
Gemeinde wird Teil der Bürger-EnergiePv-Anlagen der SKML auf den Dächern der
Unterhaching e.G
Feuerwehr und der Schule
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Beispiele:
Erfolge haben Namen und Gesichter
Heinz Hilger
1. Bürgermeister
Gemeinde Kirchheim
Edwin Klostermeier
1. Bürgermeister
Gemeinde Putzbrunn
Bürgerenergiegenossenschaft BENG eG
Photovoltaik: Die Anlagen in Kirchheim
erzielen eine Gesamtleistung von ca. 110 kW p
Photovoltaikanlagen der Gemeinde auf den
Dächern von Kindergarten, Grundschule,
Rathaus, Feuerwehr und Bauhof
Von der SKML GmbH errichtete Photovoltaik
anlagen mit einer Leistung von 84,29 kW p
„500-Pumpen-Programm für Putzbrunn“
50 Euro Zuschuss für den Austausch einer
Heizungspumpe. Neue Richtlinien für das
Energiespar-Förderprogramm ab 1. April 2011
Die Gemeindewerke Putzbrunn (GWP) ist
am 6. August 1998 gegründet worden.
Seit dem 1. Januar 1999 kümmern wir uns
um die Versorgung mit Trink- und
Brauchwasser im Gemeindegebiet.
Im Oktober 1999 haben wir zudem die
Wärmeversorgung von gemeindlichen
Einrichtungen übernommen.
Beteiligt an der AFK Geothermie
Arno Zengerle
1. Bürgermeister
Gemeinde
Wildpoldsried
WIR
W ildpoldsried I nnovativ R ichtungsweisend
Wildpoldsried ist eine Gemeinde im
schwäbischen Landkreis Oberallgäu.
Bundesweit und auch international bekannt
wurde die kleine Gemeinde als Energiedorf,
das mittels erneuerbarer Energien fünfmal
soviel Energie erzeugt, wie es selbst
verbraucht. Für diese Leistung wurde die
Gemeinde vielfach mit deutschen (z.B.
deutscher Solarpreis 2009) und
internationalen Preisen geehrt.
Die Gemeinde Putzbrunn würde sich gerne
an WKA Projekten beteiligen, da in
Putzbrunn keine geeigneten Flächen für
WKA vorhanden sind.
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Ulrich Fechner
Solarkraftwerke München-Land GmbH (SKML)
Dorfstr. 8a
85662 Hohenbrunn
Telefon: (08102) 7795506
E-Mail: [email protected]
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