BERUF v AUSBILDUNG 2 Tests in der Arbeitsagentur Jugendliche, die glauben, keine persönlichen Stärken nennen zu können, werden von den Agenturberatern in der Regel zum Psychologischen Dienst geschickt. Hier unterstützen Persönlichkeitstests oder Interessentests das Gespräch über berufliche Wünsche. Aber auch das Testverfahren Explorix (www.explorix.de) kommt in der Agentur zum Einsatz. Das Selbsterkundungsprogramm ist für Jugendliche ab 15 Jahre, vor allem Gymnasiasten geeignet, das Programm „Interesse: Beruf“ (www.interesseberuf.de) ist auf Haupt- und Realschüler zugeschnitten. Aus 41 beruflichen Interessen erstellt der Computer eine persönliche Berufeliste. (uht) Buchtipp: Durchstarten zum Traumjob „Das Workbook“ heißt ein spezielles Arbeitsbuch, das Richard Nelson Bolles’ Ratgeber „Durchstarten zum Traumjob“ ergänzt. Und der Titel ist Programm. Fast 50 eng bedruckte Seiten müssen gewichtet und durchdacht werden, bevor am Ende die „Anatomie Ihres Traumjobs“ steht. Dargestellt wird das Ergebnis in Form einer Blume. „Dort, wo Sie aufblühen, werden Sie Ihre Arbeit am besten, effektivsten und am glücklichsten verrichten“, heißt es in der Einleitung zum Bild. Jugendliche sollten sich dabei nicht von der altertümlich anmutenden Darstellung abschrecken lassen. Die Blume besteht aus acht Blättern, die Schritt für Schritt und mit immer mehr Zeitaufwand ausgefüllt werden müssen: 1. Gegenstände, 2. Informationen und 3. Menschen, mit denen am liebsten gearbeitet wird. 4. Belohnungen, die man für die Arbeit erhalten möchte. 5. Die geistige und emotionale sowie 7. die äußere Umgebung, in der man gerne arbeitet. 6. Ergebnisse, die kurz- und langfristig erreicht werden sollen und 8. Fähigkeiten, die favorisiert werden. Bei jedem Blumenblatt verkleinert sich zusehends das Territorium, in dem der Traumjob zu finden ist. (uht) L Richard N. Bolles: Durchstarten zum Traumjob. Das Workbook. Campus Verlag, 64 Seiten, 17,90 t. ORIENTIERUNG DEN DSCHUNGEL DER BERUFSWEGE LICHTEN Hilfe, was soll ich nur werden? Sonnabend/Sonntag, 17./18. Februar 2007 Wer studieren will, sollte gut planen Verena Wolff Zuerst die eigenen Stärken und Ziele herausfinden. Jedes Studium beginnt mit einer Orientierungsphase. Das Hochschulleben und die Leute dort sind etwas Neues und der Übergang vom Schülerleben in den Uni-Alltag ist schwierig. „Da der ständige Druck durch die Lehrer entfällt, ist viel Disziplin erforderlich, um bei der Stange zu bleiben“, sagt Stephan Becher, Autor des Buches „Schnell und erfolgreich studieren“. Von Beginn an müsse jeder Studierende der Gefahr begegnen, nach wenigen Wochen in den Veranstaltungen den Faden zu verlieren. „Ein sorgfältig ausgearbeiteter Stundenplan mit Nachbereitungszeiten kann sich als hilfreich erweisen“, rät Becher. Egal, welcher Abschluss angestrebt wird, zu Beginn des Studiums steht in nahezu allen Fächern eine Orientierungseinheit auf dem Programm. Studenten der Fachbereiche sind es zumeist, die den Erstsemestern helfen, Kontakte zu knüpfen und sich zurechtzufinden. Eine Woche dauern diese Einführungen in der Regel. Inhaltlich geht es darum, sich einen Überblick über das Studium zu verschaffen. Grundlage Deike Uhtenwoldt Weiter zur Schule gehen, weil sie nicht wusste, was sie sonst machen sollte, das konnte Janina Johnßon irgendwann nicht mehr. „Meine Leistungen wurden immer schlechter. Ich war total unzufrieden“, erzählt die inzwischen 19jährige. Die Berufsberaterin in der Arbeitsagentur riet zur Floristin, weil die Gymnasiastin kreativ tätig sein wollte. „Aber das war überhaupt nicht mein Ding.“ Schließlich drückte Mutter Johnßen ihrer Tochter eine Visitenkarte in die Hand: Die von Martina Maushake, Beraterin für berufliche Orientierung. Diese weiß: „Es ist immer leichter, sich im Gespräch mit seinen Bedürfnissen, Talenten und Qualifikationen auseinander zusetzen.“ Die individuellen Stärken sichtbar machen, das ist die Devise der Berufsberaterin: „Wir gucken viel zu wenig auf das, was gut bei uns läuft.“ Im Einzelcoaching traten JaniMartina Maushake, Beraterin für berufliche Orientierung: „Man schaut bei uns viel zu wenig auf die Stärken des Einzelnen.“ nas Stärken schnell zutage. „Sie wollte sich praktisch beweisen, mit Farben und Formen arbeiten und beim Thema Mode und Kosmetik leuchteten ihre Augen“, sagt Martina Maushake. Am Ende besaß Janina eine Berufe-Tabelle und ganz oben stand Gestalterin für visuelles Marketing, seit 2004 neue Bezeichnung für den Schauwerbegestalter. „Das ist kreativ und gestalterisch, das würde ich gerne machen“, weiß Janina, nachdem sie das Gymnasium für ein halbjähriges Praktikum in der Dekorationsabteilung bei Karstadt abgebrochen hat. Aber die Ausbildungsplatzsuchende weiß inzwischen auch, dass sie vermutlich nur über Umwege in ihrem Traumberuf landen wird, denn Karstadt bildet keine Gestalter für visuelles Marketing mehr aus und von anderen Ausbildungsbetrieben hagelte es Absagen. „Die nehmen nur Abiturienten oder Leute mit mehr ABENDBLATT-SEMINAR Janina Johnßon (19) wusste nicht, was sie beruflich machen wollte. Eine Einzelberatung half ihr, Klarheit zu gewinnen. Jetzt kann sie sich eine Ausbildung zur Malerin oder Einzelhandelskauffrau vorstellen. FOTOS: H. KÖPCKE praktischer Erfahrung.“ Aber Janina will nicht länger warten, sie hat sich fest vorgenommen, in diesem Jahr eine Ausbildung anzufangen. „Ich will endlich loslegen, richtig arbeiten.“ Um sich etwas Geld zu verdienen, hat sie zwischendurch bei der Parfümeriekette Douglas gejobbt. Das hat ihr ebenfalls Spaß gemacht. „Ich könnte mir auch eine Ausbildung zur Malerin oder Einzelhandelskauffrau vorstellen“, sagt Janina. Bei diesem Prozess der Berufsfindung wird sie von ihrem Coach begleitet. „Kein Mensch hat nur eine Fähigkeit. Es gibt immer Alternativen, wenn ein Berufsweg aus formalen Gründen versperrt ist“, sagt Trainerin Maushake. Davon geht auch die Arbeitsagentur aus. Nur, dass sich die Berater hier nicht so viel Zeit für jeden einzelnen Fall nehmen können. „Ich habe bis zu einer Stunde Zeit für eine Einzelberatung“, erklärt ArbeitsagenturBeraterin Sabine Musall. Damit die sinnvoll genutzt werden kann, sollte der Schulabgänger schon ein wenig Vorarbeit leisten. Wer ANSPRECHPARTNER IN DER SCHULE Laut Hamburger Schulgesetz sollen Schüler in altersgemäßer Form in die Arbeits- und Berufswelt eingeführt werden und eine umfassende berufliche Orientierung erhalten. Damit das auch in der Realität umgesetzt wird, gibt es in jeder Schule einen Verantwortlichen für die Berufsorientierung. Dieser arbeitet mit den Klassenlehrern und der Arbeits- agentur zusammen, wobei eine Kombination aus grundsätzlicher Orientierung und Einzelgesprächen die besten Ergebnisse erzielt. Unterstützung bietet dabei die virtuelle Infothek Berufsorientierung auf dem Hamburger Bildungsserver. (uht) L http://hamburger-bildungsserver.de/ welcome.phtml?unten=/ berufsorientierung/infothek.htm bin ich, was kann ich, wo will ich mich selbst einbringen, sind die ersten Fragen, die beantwortet werden müssen. Im zweiten Schritt sollten dann mindestens ein Bereich und mehrere Berufe gefunden werden, die zu diesem Angebot passen. Die Schulabgänger beschäftigten sich zu wenig mit den berufskundlichen Materialien, bedauert Sabine Musall. „Die kennen oft nur einen gängigen Ausbildungsberuf und der soll es dann unbedingt sein.“ Dabei sind die Informationen über unterschiedliche Ausbildungswege und Berufe schier unerschöpflich. „Kein Jugendlicher kann sich hinter der Behauptung verstecken, er habe nichts gewusst“, so Agentursprecher Knut Böhrnsen. Es gebe die Berufsorientierung in der Schule, Praktika und das Berufsinformationszentrum BIZ. Wen diese Informationsdichte erschlägt, der verteilt die Berufserkundung am besten auf mehrere Schultern. „Jugendliche könnten sich gegenseitig interessante Berufe vorstellen“, schlägt Martina Maushake vor. Internet: www.budni.de INTERESSE AN EINER AUSBILDUNG? Messe „Einstieg“ 23./24.02.2007, 9 – 17 Uhr, Hamburg Messe: Stand U2, Halle A1. Start in die Zukunft Ausbildung bei BUDNI Jeden Tag Gutes tun. Wir haben mehr als 100 erfolgreiche und innovative Drogeriemärkte in und um Hamburg Zum 1. August 2007 haben wir noch folgende Ausbildungsplätze frei: Drogist/-in Sie haben Interesse an Gesundheit, Ernährung und Wellness sowie an kaufmännischen Abläufen? Darüber hinaus sind Sie kommunikativ, flexibel und suchen einen Beruf mit hervorragenden Entwicklungschancen? Dies alles können Sie in einer Ausbildung zum/zur Drogist/-in verbinden. Vorraussetzungen: guter Realschulabschluss/Abitur Bewerben Sie sich jetzt! Die Ausbildung erfolgt in unseren Filialen und wird von internen und externen Schulungen begleitet. Ihre schriftlichen Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte an: IWAN BUDNIKOWSKY GmbH & Co. KG Frau Uta Keuchen Wandsbeker Königstraße 62 22041 Hamburg von Mensch zu Mensch Der Medizinische Dienst der Krankenversicherung ist der unabhängige sozialmedizinische Beratungs- und Begutachtungsdienst der gesetzlichen Krankenund Pflegeversicherung. TECHNISCHER HOCHSCHULTAG 27.02. 10 – 16 Uhr Für Schülerinnen und Schüler der 12. und 13. Klasse • • • • Präsentation der Universitäten Austausch mit Professoren und Studenten Informationen über Karrierechancen bei der NA Werksbesichtigungen Moderation und Vortrag: Ranga Yogeshwar Veranstaltungsort: NA AG Hovestraße 50 • 20539 Hamburg • www.na-ag.com für den Stundenplan ist das Vorlesungsverzeichnis. Organisatorische Fragen lassen sich mit Hilfe des Internets beantworten, für größere Probleme gibt es die Sprechstunden der Tutoren und wissenschaftlichen Mitarbeiter. Geht es um persönliche Schwierigkeiten, bieten viele Hochschulen psychosoziale Beratung an. Von Vorteil ist es, bereits im ersten Semester das Studium grob durchzuplanen. Empfehlenswert sei, sich gleich zu Anfang über alle Anforderungen zu informieren, meint Becher. Also zu fragen: Welche Prüfungen müssen in welchem Studienabschnitt abgelegt werden und welche Scheine muss man erwerben. Daraus gehe hervor, welche Veranstaltungen in welchem Semester besucht werden sollten. Ebenfalls hilfreich sind Angebote zum Zeitmanagement und die Schreibwerkstätten, die zahlreiche Hochschulen im Programm haben. „Wer wöchentlich inklusive Nachbereitung etwa 32 bis 36 Stunden zum Lernen aufwendet, ist in der Regel gut ausgelastet“, sagt Becher. Denn: Schließlich darf der Aufbau eines sozialen Netzes nicht zu kurz kommen. (dpa) Zum 1. August 2007 suchen wir für unseren Standort Hamburg eine/n Auszubildende/n für den Ausbildungsberuf Kauffrau/Kaufmann für Bürokommunikation Wir bieten eine umfassende Ausbildung insbesondere in den Bereichen Service, EDV, Personalwesen und Finanzbuchhaltung sowie im Sekretariat. Wir suchen aufgeschlossene und kontaktfreudige Menschen, die den Realschuloder einen gleichwertigen Abschluss anstreben. Sie sollten kaufmännisches Interesse und erste PC-Kenntnisse mitbringen. Bewerber und Bewerberinnen mit Behinderung werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Sie sind interessiert? Dann schicken Sie Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen bitte bis zum 3. März 2007 an den Fachbereich Personal. Medizinischer Dienst der Krankenversicherung Nord Hammerbrookstr. 5 · 20097 Hamburg www.mdk-nord.de Erst die Schule und dann? Bald habt Ihr die Schule hinter Euch, aber noch keine Ahnung, was Ihr werden wollt? Dann wird es Zeit für ein bisschen Berufsorientierung. Lisa JacobsKrüger ist Personaltrainerin und veranstaltet Anfang März ein Seminar unter dem Titel „Erst die Schule und dann?“ In der zweitägigen Veranstaltung geht es darum, gemeinsam mit den anderen Teilnehmern herauszufinden, welche Fähigkeiten, Kenntnisse und Ziele Ihr habt. Auf dieser Basis könnt Ihr mit Unterstützung der Trainerin am besten feststellen, welcher Beruf gut zu Euch passen würde − und welcher Weg dahin der richtige ist. Soll es eine Ausbildung sein? Oder ein Studium? Und wenn ja, welches? Oder möchtest Du lieber erst mal ein Praktikum machen, um in den Beruf hineinzuschnuppern und Dich erst danach zu entscheiden? Lisa Jacobs-Krüger arbeitet mit verschiedenen Methoden: Spielerische Übungen gehören dazu, Gruppenarbeit, Präsenta- tionen und Feedback. Außerdem werdet Ihr auch lernen, wie eine überzeugende Bewerbung geschrieben und zusammengestellt wird. Das Schülerseminar ist Teil der Seminarreihe „Weiterkommen“ von Abendblatt und Institut für Weiterbildung. Es findet am Sonnabend, 3. März, von 10 bis 17 Uhr und am Sonntag, 4. März, von 10 bis 16.30 Uhr im Institut für Weiterbildung, VonMelle-Park 9, statt. Die Teilnahme kostet 100 Euro. Anmeldungen nimmt Regina Henning unter der Telefonnummer (040) 428 38 52 12 oder per E-Mail an [email protected] entgegen. (apa)
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