Was blüht der Landschaft? Anforderungen an die GAP aus Sicht von

Was blüht der Landschaft?
Anforderungen an die GAP aus Sicht von
Naturschutz und Landschaftspflege
Erfahrungen mit ländlicher Regionalentwicklung und Ausblick
auf die zukünftige Gestaltung von Leader
Dr. Jan Swoboda
Deutsche Vernetzungsstelle für ländliche Räume/ BLE, Bonn
Naturschutz-Akademie Hessen, 14. Febr. 2011, Wetzlar
1
Gliederung
•Was will und bietet der ELER?
•Was können Regionalentwicklungsansätze?
•….und was könnte und kann Leader?
•Wie geht es weiter, auch nach 2013?
Der ELER - was war beabsichtigt ? (1)
(31) Die Unterstützung spezieller Formen der Landbewirtschaftung
sollte zur nachhaltigen Entwicklung beitragen, indem sie Landwirten
und Waldbesitzern ...Anreize...bietet, Flächen in einer Weise zu
nutzen, die... Naturräume und das Landschaftsbild ..erhalten sowie
natürliche Ressourcen zu schützen und zu verbessern... Wichtige
Bereiche…. sind unter anderem die Biodiversität, die Bewirtschaftung
von Natura-2000- Gebieten, der Schutz von Wasser und Boden..........
(35) Die Zahlungen für Agrarumweltmaßnahmen sollten....die
Landwirte und andere Landbewirtschafter….ermutigen, im Dienste
der…Gesellschaft Produktionsverfahren einzuführen bzw.
beizubehalten, die mit dem Schutz …der Verbesserung der Umwelt,
des Landschaftsbildes…des ländlichen Lebensraums, der natürlichen
Ressourcen, der Böden und der genetischen Vielfalt vereinbar sind.
Der ELER - was war beabsichtigt ? (2)
(46) Der Wandel der ländlichen Gebiete bedarf einer Begleitung
….zur Diversifizierung landwirtschaftlicher hin zu ….Ausbau
nichtlandwirtschaftlicher Wirtschaftszweige,………damit der Tendenz
des wirtschaftlichen und sozialen Niedergangs und der
Entvölkerung des ländlichen Raums entgegengewirkt wird. Dabei
sind auch Bemühungen um eine Stärkung des Humanpotenzials
erforderlich.
(47) Es sollte eine Unterstützung für andere Maßnahmen gewährt
werden, die die ländliche Wirtschaft im weiteren Sinne
betreffen………auf der Grundlage der mit der Leader-Initiative
gewonnenen Erfahrungen……
Der ELER - was war beabsichtigt ? (3)
(50) Die Leader-Initiative ist …. ausgereift, dass die ländlichen
Gebiete das Leader-Konzept in den Hauptprogrammen für die
Entwicklung des ländlichen Raums umfassender anwenden
können. Es ist daher erforderlich, die Grundprinzipien des LeaderKonzepts auf die Programme zu übertragen, wobei in diesen
hierfür ein eigener Schwerpunkt aufzubauen ist. …………
(51) Angesichts der Bedeutung des Leader-Konzepts sollte ein
erheblicher Anteil des Beitrages des ELER für diesen
Schwerpunkt reserviert werden.
16,9%
11,6%
3,2%
29,0%
6,2%
30,9%
62,4%
3.50
2
Vielfalt in Deutschland
27,9%
15,9%
19,4%
3.500
3.250
27,5%
23,8%
4,8%
55,1%
26,5%
35,2%
4,2%
33,7%
35,4%
30,9%
4,6%
19,3%
3,6%
27,1%
2.250
54,1%11,6%
2.000
1.750
1.500
15,9%
1.250
23,4%
4,1%
4,7%
27,1%
22,1%
28,4%
20,3%
39,7%
28,6%
5,8%
750
500
BY NIBWBB ST SNMVTHNWHERPSHHHSL
Top ups
Öff. Aufwendungen
30,8%
31,8%
39,2%
38,7%
38,1%
1.000
250
[Mio €]
14,6%
2.500
71
57
2.12
1.79 6
1.38 0
1.32
5
1.204
1.15
6
1.07
7
80 4
724
672
49 8
4
3.000
2.750
41,7%
38,6%
15,7%
14,6%
16,8% 9,8%3,2%
27,4%
3,6%
21,3%
59,1%
36,1%
58,9%
SP 1 – SP 2 – SP 3 – SP 4 [öff. Aufwendungen
incl. Top ups]
3)
4)
Benachteiligte
Gebiete
nichtprod.
Investitionen
Verbä
Verbände
Verwaltungen
Kommunen
Umwelt und Naturschutz
Tourismus
Natur
Bildung
Kultur/ Identitä
Identität
Vermarktung
Infrastrukturen
Netzwerk
413
Umsetzung
Lokale Entwicklungsstrategie
412
2)
411
1)
323
Verbesserg.d.
Lebens-qualität
im ländl. Raum
322
313
312
311
227
226
225
224
223
Diversifizie-rung
der ländl. Wirtschaft ...
Maßnahmen
im Forst
AUP/VN
Landnutzer
222
Förderung der nachhal-tigen
Bewirtschaftung bewaldeter Flächen
221
216
215
214
213
212
Förderung der nachh.
Bewirtschaftung landwirtschaftl.
Flächen
133
Qualitätsverbesserung von
landw.
Produktion/Erzeugnissen
132
126
125
124
123
121
115
114
113
112
111
122
Umstrukturierung und
Weiterentwicklung des
Sachkapitals und zur
Innovationsförderung
Förderung der Kenntnisse &
zur Stärkung des
Humanpotenzials
Veranstaltungen
Leader
431
Lebensqualitä
Lebensqualität im ländl.
ndl. Raum &
Diversifizierung der ländl.
ndl.
Wirtschaft
421
Verbesserung der Umwelt und der Landschaft
341
Verbesserung der Wettbewerbsfä
Wettbewerbsfähigkeit der LandLand- und
Forstwirtschaft
331
SP 4
321
Schwerpunkt 3
211
Schwerpunkt 2
131
Schwerpunkt 1
Informationsangebot
Förderumfeld
Dorferneuerung
Kommunen
Bildung f.
Akteure
Verwaltungen
Umwelt und Naturschutz
Tourismus
Natur
Bildung
Kultur/ Identitä
Identität
Vermarktung
Infrastrukturen
Netzwerk
413
4)
Ländliches
Erbe
Tourismusförderung
Verbä
Verbände
3)
Kompetenzentwicklung,
Entwicklungsstrategie
Diversifizierung
Landnutzer
Umsetzung
Lokale Entwicklungsstrategie
412
2)
411
1)
323
Verbesserg.d.
Lebens-qualität
im ländl. Raum
322
313
312
311
Diversifizie-rung
der ländl. Wirtschaft ...
227
226
225
224
223
222
Förderung der nachhal-tigen
Bewirtschaftung bewaldeter Flächen
221
216
215
214
213
212
Förderung der nachh.
Bewirtschaftung landwirtschaftl.
Flächen
133
Qualitätsverbesserung von
landw.
Produktion/Erzeugnissen
132
126
125
124
123
121
115
114
113
112
111
122
Umstrukturierung und
Weiterentwicklung des
Sachkapitals und zur
Innovationsförderung
Förderung der Kenntnisse &
zur Stärkung des
Humanpotenzials
Veranstaltungen
Leader
431
Lebensqualitä
Lebensqualität im ländl.
ndl. Raum &
Diversifizierung der ländl.
ndl.
Wirtschaft
421
Verbesserung der Umwelt und der Landschaft
341
Verbesserung der Wettbewerbsfä
Wettbewerbsfähigkeit der LandLand- und
Forstwirtschaft
331
SP 4
321
Schwerpunkt 3
211
Schwerpunkt 2
131
Schwerpunkt 1
Informationsangebot
Förderumfeld
Umsetzung
Lokale Entwicklungsstrategie
413
2)
412
1)
411
323
322
Verbesserg.d.
Lebens-qualität
im ländl. Raum
321
313
312
Diversifizie-rung
der ländl. Wirtschaft ...
311
227
226
225
224
223
222
Förderung der nachhal-tigen
Bewirtschaftung bewaldeter Flächen
221
216
215
214
213
212
Förderung der nachh.
Bewirtschaftung landwirtschaftl.
Flächen
133
Qualitätsverbesserung von
landw.
Produktion/Erzeugnissen
132
126
125
124
123
121
115
114
113
112
111
122
Umstrukturierung und
Weiterentwicklung des
Sachkapitals und zur
Innovationsförderung
Förderung der Kenntnisse &
zur Stärkung des
Humanpotenzials
3)
4)
Lokale Entwicklungsstrategien
Arbeit der lokalen
Aktionsgruppe
Landnutzer
Verbä
Verbände
Verwaltungen
Kommunen
Umwelt und Naturschutz
Tourismus
Natur
Bildung
Kultur/ Identitä
Identität
Vermarktung
Infrastrukturen
Netzwerk
Leader
Veranstaltungen
Lebensqualitä
Lebensqualität im ländl.
ndl. Raum &
Diversifizierung der ländl.
ndl.
Wirtschaft
431
Verbesserung der Umwelt und der Landschaft
421
Verbesserung der Wettbewerbsfä
Wettbewerbsfähigkeit der LandLand- und
Forstwirtschaft
341
SP 4
331
Schwerpunkt 3
211
Schwerpunkt 2
131
Schwerpunkt 1
Informationsangebot
Förderumfeld
Landnutzer
Verbä
Verbände
Verwaltungen
3)
4)
Kommunen
Umwelt und Naturschutz
Tourismus
Natur
Bildung
Kultur/ Identitä
Identität
Vermarktung
Infrastrukturen
Netzwerk
413
Umsetzung
Lokale Entwicklungsstrategie
412
2)
411
1)
323
Verbesserg.d.
Lebens-qualität
im ländl. Raum
322
313
312
Diversifizie-rung
der ländl. Wirtschaft ...
311
227
226
225
224
223
222
Förderung der nachhal-tigen
Bewirtschaftung bewaldeter Flächen
221
216
215
214
213
212
Förderung der nachh.
Bewirtschaftung landwirtschaftl.
Flächen
133
Qualitätsverbesserung von
landw.
Produktion/Erzeugnissen
132
126
125
124
123
121
115
114
113
112
111
122
Umstrukturierung und
Weiterentwicklung des
Sachkapitals und zur
Innovationsförderung
Förderung der Kenntnisse &
zur Stärkung des
Humanpotenzials
Veranstaltungen
Leader
431
Lebensqualitä
Lebensqualität im ländl.
ndl. Raum &
Diversifizierung der ländl.
ndl.
Wirtschaft
421
Verbesserung der Umwelt und der Landschaft
341
Verbesserung der Wettbewerbsfä
Wettbewerbsfähigkeit der LandLand- und
Forstwirtschaft
331
SP 4
321
Schwerpunkt 3
211
Schwerpunkt 2
131
Schwerpunkt 1
Informationsangebot
Förderumfeld…
…und Charakteristika der Achsen
• Überwiegend Akteure
aus der Landwirtschaft.
Von „fertigen“
Angeboten, über
komplex aber
abgegrenzt bis
auszugestaltenden
Maßnahmen
Achse 1
• Relativ überschaubares
Akteursfeld überwiegend aus
Landwirtschaft, Natur- und
Umweltschutz. Viele
Maßnahmen als “fertige“
Angebote
Achse 2
Achse 3 + 4
• Inhomogenes
Akteursfeld, viele
Maßnahmen
„auszugestalten“
• Integrierte Ansätze mit ILE oder
LEADER: Themen müssen häufig
auf regionaler Ebene mit SP 3
verknüpft werden. (z. B.
verschiedene Bewilligungsstellen,
Anschluss an ESF, EFRE)
Was kann Leader - Strukturen und Aufgaben einer LAG
Politische Gremien
Geschä
Geschäftsstelle
Zuarbeit für Vorstand und
Arbeitsgruppen
LAGLAG-Vorstand
Strategische
Aufgaben/
Ziele definieren
Arbeitsgruppen
EntwicklungsEntwicklungs- und
UmsetzungsUmsetzungsbegleitungsfunktion
Projekte
P1
P2
Öffentlichkeitsarbeit
Vernetzung
Verfahren gestalten
(REK) / kontrollieren
Berichtswesen
Projektberatung
Entscheidungen
treffen
Abstimmung mit betroffenen
Behö
Behörden
Partizipation
sicherstellen
Organisationen und Vermittlung
von Fachberatung
Intern informieren
Maß
Maßnahmen umsetzen/
Begleitendes ProjektProjektmanagement
Öffentlichkeitsffentlichkeitsarbeit
Zusä
Zusätzliche Beteiligung
organisieren
P3
...
LEADER + Evaluation: Erfolgsfaktoren für Regionen
• Motivation von Bevölkerung und Institutionen zu
eigenverantwortlichem Handeln, auch „Schwache“ mitnehmen
• Professionalität des Managements bei Koordination und Lenkung
regionaler Entwicklungsprozesse, Konflikte im Vorfeld bearbeiten
• Fachliche Qualifikationen, Erfahrungen und Fertigkeiten als
„kreatives Milieu“ einer Region
• Zugang zu Informationen und Erfahrungen aus verschiedenen
Bereichen
• Kompetenz und Servicebereitschaft der Verwaltung zur
Unterstützung auf regionaler Ebene
• Sozialkapital der Netzwerke und partnerschaftliche Strukturen in
der Region und darüber hinaus
• Abgestimmte und sektorübergreifenden Entwicklungsstrategie
• Qualität und Attraktivität der Umwelt
Was passiert im Naturschutzbereich - Schwerpunkte
Leaderprojekte von…. – bis….
1. Erzeugung regionaler Produkte
Feuchtgebiete – Grünland – Wald
2. Vermarktung regionaler Produkte,
Gastronomie – Nischenprodukte – Dachmarken/ Regionalsiegel
3. Tourismus
Birdwatching – Wanderreiten – Barrierefrei
4. Bildung
Umweltbildung – Selbstfindung/Kunst – Integration Spätaussiedler
Fazit: Landschaft und Natur sanft nutzen, direkte Naturschutzmaßnahmen wenig repräsentiert und umgesetzt
Beispiel: Wirtschaftsraum Schraden e.V.
Pflege von Überflutungsgrünland mit Wasserbüffeln,
Erzeugung von Premiumprodukten für die Direktvermarktung:
Projektträger:
Schradenfrucht GmbH, Gröden
Aktivitäten und Ziele:
4 Alternative landwirtschaftliche Nutzung von Überflutungsgrünland in
Überschwemmungszonen/ vernässten Standorten mit starkem Binsenwachstum
4 Landschaftspflege der Moorstandorte mit Wasserbüffeln,
4 Erhaltung des NSG – Schutzstatus, Unterstützung der natürlichen Sukzession, Schutz der
Bodenbrüter
4 Erhaltung von Arbeitsplätzen auf nicht mehr „landwirtschaftlich nutzbaren“ Flächen
4 Entwicklung neuer Nischenprodukte für landwirtschaftliche Betriebe in Verbindung mit
Direktvermarktung (Delikatessen, Premiumprodukte wie Büffelfleisch, Büffelknacker,
Milchprodukte, Leder etc.)
4 Neuartige Tourismusattraktionen im Schraden
4 Nach dem Büffel kam der Strauß – 400 Tieren, Stallanlagen, Brutkästen,
Vermarktungseinrichtung und Gaststätte
Beispiel: Allgäuweites Leader-Kooperationsprojekt
Allgäuer Kräuterland
Projektbeteiligung durch www.allgaeuer-kraeuterland-hoefe.de
Aktivitäten und Ziele:
4Erstellung einer Faltkarte mit allen interessanten Kräuterangeboten
4„Kräutertore“ als Eingangs-Symbole in die „Kräuterwelt“
(Aufmerksamkeit, Information, Sensibilisierung)
4Bildungsangebot (z.B. Kräuterkochkurse, Kräuterwanderungen, Qualifizierung
zur Kräuterfüh-rer/in)
4Faltkarte „Allgäuer Kräuterland“
4Vernetzung aller interessanten Kräuterangebote im gesamten Allgäu
4Zusätzliche Einnahmemöglichkeiten für die Landwirtschaft
4Stärkung des Kräuteranbaus
4Gesundheitsregion Allgäu wird mit dem Thema „Kräuter“ für Gäste und
Einheimische attraktiv gemacht bzw. gehalten.
Beispiel: LAG Altmühl-Wörnitz
Fränkische Moststraße
Projektträger:
IG Moststraße
Aktivitäten und Ziele:
4 Auf- und Ausbau von 45 Moststationen
4 Moststationen sind öffentlich zugängliche Anlagen zur
Förderung des extensiven Obstanbaus
4 Moststationen sind ausgestattet mit: Streuobstbeständen und Anlagen zur
Obstverarbeitung, Einrichtungen zur Imkerei, Schäferei und insektenfreundlichen
Blühflächen, Klassenzimmer im Grünen, direktvermarktende Verkaufsstellen (z. B.
Hofläden) und gastronomische Betriebe, die regionalen Apfelsaft ausschenken
4
4
4
4
Ausbau und Erhaltung von Streuobstbeständen
Regionale Wirtschaftskreisläufe stärken
Regionale Wertschöpfung
Attraktive Ausflugmöglichkeiten für Touristen
Beispiel: Nachwachsende Rohstoffe als Verpackungsmaterial
LAG Naturpark Westhavelland
Projektträger:
Agrargenossenschaft Großderschau
Unternehmen für Umweltverfahrenstechnik
Speziallabor für Umwelttechnik
Ziele:
4 Grasschnitt von bedingt beweidungsgeeigneten Vertragsnaturschutzflächen
und Überschwemmungsgrünland verwerten: Weiterverarbeitung der Fasern in der
Kartonagen- und Papierindustrie
4 Produkt- und Verfahrensentwicklung z. B. für Eierkartons oder Pflanztöpfe
4 Nachfrage der Verpackungsindustrie nach helleren Ersatzstoffen für Altpapier nutzen
Aktivitäten:
4 Schritt 1: Herstellung der Faserstoffe im Labor
4 Schritt 2: Errichtung einer (Pilot-)Laboranlage zur Herstellung von Verpackungsmaterial
4 die Zukunft: Entwicklung eines speziellen Graszellstoffes für Eierverpackungen
Nutzung des Nebenprodukts Lignin als Beimischung in Pelletts
„Grüne“ Regionalentwicklung – wie, was, mit welchem Ziel?
• 18 Regionen aktiv - 2001 bis 2007 (RM)
u.a. natur- und umweltverträgliche Landbewirtschaftung –
multifunktionale Landwirtschaft, regionale AUM
• 5 Projekte Idee.natur- seit 2009 (RM, Naturschutz direkt)
Naturschutzgroßgebiete, Moore, naturnahe Wälder, Naturschutz in
Ballungsräumen, Finazierungskonzepte
• 8 Lokale Aktionen – SH – seit 2007 (RM, Naturschutz direkt)
Begleitung Natura 2000, Naturschutzberatung, Landschaftspflege
• 5 Plenum Gebiete BW – seit 2001 (RM, Naturschutz direkt)
„Schützen durch Nützen“ - Regionalvermarktung, sanfter
Tourismus, Landschaftspflege; Umweltbildung, umweltschonendes
Wirtschaften
Pilotprojekte der naturschutzorientierten Regionalentwicklung
Grano ‐ Ansätze für eine dauerhaft‐umwelt‐
gerechte Landwirtschaft in Nordost‐
Deutschland (BB) – Agrar‐Umwelt‐Foren
Biolog Europa – ergebnisorientierte Honorierung ökologischer Leistungen der Landwirtschaft (Ni) ‐
Regionaler Beirat, Auktionen
Koordinierungsstelle Lauenburgische Kultur‐
landschaft (KOLK) – Regionales Agrarumwelt‐
programme (SH)
Ostfriesland Aktiv für Natur und Landwirtschaft: u.a. Entwicklung eines regionalen Vertragsnaturschutz‐
programms (Region Aktiv ,NI), inzwischen eine Regionalmarke
LEADER, Schutzgebiete und Modellvorhaben
Regionalentwicklung heute und morgen – die „größten“ Posten
Gebietszuschnitte potentiell wechselnd
• 120 Regionen „Integrierte Ländliche Entwicklung“ (ILE) – (z.T. RM)
Vom übergeordneter Planung, über Dorfzusammenschluß bis bottom
up Ansatz
• 244 Lokale Aktionsgruppen (LAG) Leader (RM)
Bottom up, breites Themenspektrum, Gebietszuschnitt zwischen
Naturraum und Kreis/übergreifend, Größe zwischen 92 und 2700 km²
Feste Gebietskulissen
• 103 Naturparke (z.T. RM mit Leader)
Kulturlandschaft, Tourismus, naturverträgliche Landnutzung;
Umweltbildung
• 15 Biosphärenreservate (RM, z.T. mit Leader)
Naturschutz, sanfte Nutzung, Kulturlandschaft,
Fazit: Leader hat stärkeren Bezug als ILE
Erfahrungstransfer in Leader - Was war regional zu erwarten ?
Integrierte Ansätze quer zu SP´s konzipieren, initiieren, begleiten.........
• Land- u. forstwirtschaftsbezogene Aktivitäten
– Entwicklung integrierter Beratungsansätze, Einbinden in
Wertschöpfungsketten, Vermarktung u. Marken, regionale
Energiekonzepte……
• Umweltbezogene Aktivitäten
– Regionalisierte AUM, Aushandlungen zum Vertragsnaturschutz,
Forstzusammenschlüsse, Aktivitäten WRRL…
• Außerlandwirtschaftliche Aktivitäten
– Interkommunale Kooperation – Daseinsvorsorge (demogr. Wandel),
Unternehmenskooperationen / AGZs / WSKP, Tourismus,, Klima……
……….bei guter Mittelausstattung der LAGs und 15% der Mittel für das
Management aber auch Förderlogik der Direktzahlungen und erhöhter
bürokratischer Aufwand.
Die Realität: Einsatz der Leadermittel (11/09)
BB
Leadermittel 65,9
davon SP 1 6,6
% 10,0
BW
56,7
BY
146,8
HE
44,8
HH
4,1
MV
71,3
0,0
5,3
3,6
0,6
1,3
0,2
4,8
davon SP 2 3,3
% 5,1
0,0
0,0
0,2
0,4
davon SP 3 36,1
% 54,9
48,9
86,2
108,6
73,9
40,5
90,4
SL SN
ST
8,3 57,1 56,5
TH
43,2
8,4
11,8
NI
NW RP SH
99,3 30,4 47,6 105,
6
9,1
2,9 1,0 24,1
9,2
9,6 2,0 22,8
0,4
5,0
8,4
14,9
5,6
13,0
0,2
4,8
2,8
3,9
6,9
6,9
0,8
10,0 0,0
0,0
2,6
6,0
3,2
76,5
42,2
59,2
52,7 17,0 36,2 69,2 5,0 45,0 38,9
53,1 55,8 75,9 65,5 60,0 78,8 68,8
22,9
53,0
2,9
9,6
1,0
2,0
0,0
2,4
4,1
Leader in der Diskussion… bis 2013 und darüber hinaus
•
Innovation
– Strikte Bewilligungskriterien u. U. hinderlich für Projektentwicklung
– Möglichkeit Projekte gut begründet zu „verteidigen“
•
Die Projektauswahl
–
–
–
–
•
Auswahl und Bestätigung bei der LAG
Klare Aufgabenabgrenzung zwischen LAG und „Kontrolleinrichtungen“
Transparente Auswahl und Kriterien von Seiten LAG
Satzung die Dominanz einzelner Gruppen verhindert
Kontrolle
– Regionale Zielgrößen mit jährlichem Fortschrittsbericht
– Fortschreibung des REK auf Basis Monitoring und Evaluierung als normalen
Prozess betrachten ?
•
Finanzierung
– Regionalfonds zur Sicherung öffentlicher Kofinanzierung
Was ist bis 2013 bei AUM noch zu erwarten?
• Weitere Verfeinerung der Verwaltungsabläufe,
vielleicht Erleichterungen und Vereinfachungen bei
Anträgen und Kontrollen.
• Umschichtungen zwischen dem Teilmaßnahmen,
um den Mittelabfluß bis zum Ende der
Förderperiode sicher zu stellen.
• Keine neuen Agrarumweltmaßnahmen mehr zu
erwarten und kein Einstieg in bestehende
Maßnahmen (wie z.B. Ökolandbau) mehr möglich.
• Entwicklung im Bereich „Neue Herausforderungen“
und High-Nature Value Farmland (HNV)?
2013
26
Die Zukunft: Beitrag der GAP zur Europa 2020-Strategie:
Generell: Steigerung Ressourceneffizienz, Forschungsergebnisse nutzen
• intelligentes Wachstum: und Wettbewerbsfähigkeit technologisches
Wissen und Innovation, Entwicklung von Qualitätsprodukten, Entwicklung
umweltfreundlicher Technologien, Innovation;
• nachhaltiges Wachstum: Erhaltung der Grundlage für Erzeugung von
Nahrungs- und Futtermitteln und erneuerbaren Energien, nachhaltige
Landbewirtschaftung, Bereitstellung ökologischer öffentlicher Güter,
Bekämpfung Biodiversitätsverlusts, Förderung erneuerbarer Energien und
Tier- und Pflanzengesundheit
• integratives Wachstum: Erschließung des wirtschaftlichen Potenzials,
Ausbau der lokalen Märkte und der Beschäftigung, Flankierung der
Umstrukturierung der Landwirtschaft
Perspektiven für grüne Regionalentwicklung
• Die Erhaltung und Pflege öffentlicher Güter wird zu einer wichtigen
Grundlage für die Förderung von Landwirten
• Landwirtschaft- und Umwelt-(politik) rücken damit zusammen Programm
• Integrierte Regionalentwicklung ist auch im Naturschutz auf dem
Vormarsch um Netzwerkbildung und regionale Abstimmung zu
schultern
• Die neuen Herausforderungen sollen auch Leader-Thema sein - REK
• Erfahrungen mit Modellvorhaben liegen vor – auch zu Zielorientierung
• Naturschutz kann sich stärker in Prozesse einbringen, kann aber auch
selber Promoter und Träger der Umsetzung werden (Landschaftspflege,
regionale Entwicklung, WRRL, Natura 2000-Management)
Die Zukunft ? Regionalentwicklung, ELER und AUM
Neue Herausforderungen und Einbinden in Regentwicklung - wie?
• REKs setzen im Aushandlungsprozess Schwerpunkte
• Die Möglichkeiten der kooperativen regionalen AgrarumweltSelbststeuerung ist gestärkt.
• Landwirte sind anerkannte Dienstleister für Öffentliche Güter des UmweltNatur-, Wasser-, Klima- und Biodiversitätsschutzes.
• betriebliche Maßnahmen wie betriebliche Naturschutzpläne,
Naturschutzberatung, sind akzeptiert und finanziert.
• Kapazitätsaufbau für Beratung, Monitoring, Vertragsabwicklung, Kontrolle
auch bei regionalen Institutionen.
• Für einige Betriebe ist die Agrarumweltschutz und Landschaftspflege eine
attraktive Einkommensmöglichkeit.
29
Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit ...
... und weiter geht‘s mit Ihren Fragen!
Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume
in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung
Deichmanns Aue 29
53179 Bonn
Dr. Jan Swoboda
Tel. 0228 99 6845 - 3956
[email protected]
www.netzwerk-laendlicher-raum.de