Was kommt nach dem Abriss? Prozessbeispiele aus Cottbus - IRS

Transferveranstaltung Stadtumbau| Was kommt nach dem Abriss?
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Was kommt nach dem Abriss?
Prozessbeispiele aus Cottbus
Transferveranstaltung Stadtumbau| Was kommt nach dem Abriss?
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Die Stadt Cottbus
Abbildung FB Bürgerservice Cottbus
10.09.2012
Umgang mit Brachflächen im Stadtumbau
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Stadtumbau
Rückbau bis 2010 und Leerstandsgefährdung bis 2020
Stadtumbau 2000-2010
2.336
Im Rahmen der ersten Phase des
Stadtumbaus Cottbus wurden insgesamt mehr
als 47 Mio.€ investiert, davon mehr als 14,6
Mio.€ für die Aufwertung sowie 32,5 Mio.€ im
Zuge der Rückbaumaßnahmen an
Wohngebäuden.
Der stadtumbaubedingte Rückbau bis 2010
umfasste mehr als 9.500 WE, für 90 % der
Objekte gab es eine AHG-Entlastung.
Der Leerstand im Wohnungsbestand konnte
von 17,5 % in 2001 auf 4,5 % in 2010 gesenkt
werden.
16 Gebäude von Kindertagesstätten wurden
umgenutzt bzw. rückgebaut, 18 Schulstandorte
geschlossen und zum Teil in den Rückbau
gebracht.
0
304
250
908
5.622
Abbildung Stadtumbaustrategiekonzept Cottbus 2020
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Umgang mit Brachflächen im Stadtumbau
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Brachflächen in Cottbus
Kategorie
Brachflächen innerhalb der
Stadtumbaukulisse
Wohnbauflächen und sozialer
Infrastruktur
Brachflächen innerhalb der Stadtumbaukulisse
Flächen gewerblicher Infrastruktur
Brachflächen außerhalb der
Gebietskulisse Stadtumbau
Fläche in ha
Neu-Schmellwitz
92,92
31,16
Innenstadt
253,62
Sachsendorf-Madlow
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Basis 12/ 2009
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Brachflächen in der Innenstadt │Temporäre Gärten
Revitalisierung durch zeitweise gärtnerische
Nutzung von Bauflächen
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Abbildungen
Folien 5-7 aus
Umgang mitFolgende
Brachflächen
im Stadtumbau
www.hier-ist-der-garten.de5
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Brachflächen in der Innenstadt │Temporäre Gärten
Vorher
Nachher
Projekt Looping
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Brachflächen in der Innenstadt │Temporäre Gärten
Tigergarten
Exit
Alter Ego
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Abriss?
am Stadtrand
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Sachsendorf – Madlow
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Umgang mit Brachflächen im Stadtumbau
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Abbildung StadtBüro Hunger
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Rückbaufläche mit baulicher Perspektive │Situation 1990
Übergeleiteter Bebauungsplan
Wohngebiet Sachsendorf-Madlow
Zwischen 1975 und 1985 entstanden
12.500 Wohnungen (fast
ausschließlich P2) für 35.000
Bewohner sowie
• 3 Komplexzentren mit Handels­
und Dienstleistungseinrichtungen
• 1 Poliklinik
• 15 Kindergärten
• 19 Kinderkrippen
• 10 Schulen
• 2 Berufsschulen
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Brachflächen am Stadtrand│Stadtumbaustrategie
Seit 1999/ 2000 drastischer Einwohnerrückgang auf
heute ca. 11.000 Einwohner und damit einher
gehende Leerstandsentwicklung
Festlegung eines städtebaulichen
Sanierungsgebietes und Beginn des
teilräumlichen Stadtumbaus 2000/ 2001
Schwerpunktgebiet des Stadtumbaus innerhalb
der Gesamtstadt mit Abgang von mehr als 5.500
Wohnungen in der Hauptlast zweier Eigentümer
Doppelstrategie
Einbindung der entstandenen Brachflächen
a) in verbleibende Quartiere
b) neue Nutzungsperspektiven
Abbildung StadtBüro Hunger
Stadtteilumbaustrategie
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Rückbaufläche mit baulicher Perspektive │Quartier Hegelstraße
2003 1.054 WE und 43 % Leerstand
Fläche 9 ha
Flächenhafter Rückbau einschließlich
Infrastruktur im Jahre 2003/ 04
2003 International besetztes
Werkstattverfahren im Rahmen ReKuLa zur
Nachnutzung
Langfristiges Ziel ist die Nachnutzung für
wohnverträgliches Gewerbe
Bebauungsplanverfahren mit entsprechender
Zielstellung eingeleitet
Eigentumswechsel vollzogen
Abbildung ReKuLa 2003
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Rückbaufläche mit baulicher Perspektive │Quartier Hegelstraße
Abbildung ReKuLa 2003
Zwischennutzung für Topinambur
Weiteres Ergebnis des Werkstattverfahrens mit dem
Ziel temporärer landschaftsgestalterischer Maßnahmen
Topinamburpflanzung 1.500 €, d.h. 0,32 Euro/ qm
Unterstützt durch das Stadtteilmanagement und
ehrenamtliche Hilfe des Flüchtlingsvereins
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Brachflächen am Stadtrand
Neu – Schmellwitz
Brachflächen am Stadtrand
Neu-Schmellwitz
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Brachflächen am Stadtrand│Stadtumbaustrategie
Mitte der 1990-er Jahre Stopp der weiteren
Errichtung des Wohngebietes und Realisierung
von Wohnumfeldmaßnahmen
Ende 2007 38% Wohnungsleerstand
Neu – Schmellwitz als ein räumlicher
Schwerpunkt des Stadtumbaus innerhalb der
Gesamtstadt
Bis Ende 2010 wurden in Neu-Schmellwitz
2.336 WE rückgebaut
Dauerhaft im gesamtstädtischen Abgleich nicht
– bauliche Nachnutzung angestrebt, d.h.
Umwandlung von Bauland zu Grün- und
Freiflächen
Abbildung Büro Machleidt & Partner
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Rückbaufläche ohne bauliche Perspektive │Quartier
Gotthold-Schwela-Straße
1984/ 85 errichtet
1999 Aufwertung Wohnumfeld
2006 1.153 WE und 33 % Leerstand
Fläche 8,3 ha
Flächenhafter Rückbau einschließlich
Infrastruktur im Jahre 2006 ff
2006 Freiraumwerkstatt
Nachnutzungspotenzial
Ziel dauerhafte Umnutzung in Freiflächen „Urbane Kulturlandschaft“
Erarbeitung mehrerer Vorschläge für die Nachnutzung
1. Landwirtschaftliche Nutzung
2. Nachwachsende Energieholzplantage
Laborhafte Pflanzungen über Gestattungsverträge max.
bis 5 Jahre
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Abbildung StadtBüro Hunger
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Rückbaufläche ohne bauliche Perspektive │Quartier
Gotthold-Schwela-Straße
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Heute: Gartenprojekt
Sozialgarten │ Bürgergarten
Initiative Bürgerverein, Stadtteilmanagement und Pro BIB zur Einbindung Langzeitarbeitsloser und Belieferung Cottbuser Tafel Projekt auf kommunalen Flächen
Bisher keine Bodenordnung (Verlust an Buchwerten, fehlendes Erwerbsinteresse)
Bisher keine planungsrechtliche Herabzonierung
Abbildung lr-online.de
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Umgang mit Brachflächen im Stadtumbau
Abbildung lr-online.de
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Brachflächen im Stadtumbau│Offene Punkte aus Sicht der Stadt Cottbus
Fördermitteleinsatz
Baurecht und Bewertung
Flächenmanagement
Umgang mit inhaltlichen
und zeitlichen
Zweckbindungen für
geförderte Maßnahmen
Neubewertung der Flächen
Aktivierung dritter
Eigentümer unzureichend
durchsetzbar
Kein Einsatz
aufwertender
Programme in
Rückbaugebieten
Umgang PlanungsPlanungs­
schadensverzicht
Planungsrechtliche
Zulässigkeit von
Nutzungen
Rechtliche Bindung
Bebauungsplan: Ändern?
Aufheben oder nicht?
Anpassung
Flächennutzungsplan!
Verdeutlichung der
Betroffenheit
fenheit = Fehlender
Betrof
Nachnutzungsdruck in
Randgebieten
Umsetzung langfristig
ausgerichtetes
Flächenmanagement
Einbettung in Gesamtkonzept und Sicherung der Ausfinanzierung einer konsequenten Nachnutzung (Planung, Begleitung und Umsetzung) 10.09.2012
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Brachflächen im Stadtumbau│Aktivierung ja, aber wie?
„Lassen sich für innerstädtische Brachflächen wenigstens Ansätze für
unkonventionelle Wege der Auseinandersetzung vermelden, so sind für den
extremsten Fall, die Aufgabe ganzer Siedlungsbereiche, entsprechend neue
Modelle und Strategien überhaupt erst noch zu entwickeln.
Wie eine verträgliche, d.h. friedliche und einvernehmliche Konversion von
der besiedelten zur Wohnfolgelandschaft aussehen könnte, dafür gibt es in
der neuzeitlichen Planungsgeschichte kaum Erfahrungen, aber jede Menge
praktische Hindernisse und mentale Blockaden.“
Wolfgang Kil. Luxus der Leere. Vom schwierigen Rückzug aus der
Wachstumswelt.
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Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
Doreen Mohaupt
Fachbereich Stadtentwicklung
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