Denn sie wissen nicht, was sie tun - Archiv - Hamburger Abendblatt

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Hamburger Abendblatt
SPORT
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Woodward: Heute reuige Rückkehr zu den Tigers?
KURZ NOTIERT
Leichtathletik: Der Weltverband IAAF hat die Sperre für
die acht Läufer, die bei den
deutschen
Hallenmeisterschaften gegen Dopingsünder Dieter Baumann (36) antraten, bis zu diesem Donnerstag begrenzt.
Fußball: Borussia Dortmund
will Stürmer Victor Ikpeba
(27; Vertrag bis 2002) verkaufen. Der Nigerianer kam
1999 für 15 Millionen Mark
vom AS Monaco.
Fußball: Eike Immel wird Torwarttrainer beim ChristophDaum-Club Besiktas Istanbul. Unterdessen bestätigte
der DFB, dass Daum eine
gültige Trainerlizenz habe.
Fußball: Der Türke Fatih Terim (47; zuletzt AC Florenz)
wird in der nächsten Saison
Trainer des Oliver-BierhoffClubs AC Mailand.
Rad: Der Internationale Sportgerichtshof in Lausanne hat
die Dopingsperre Richard Virenques (31) von neun auf
sechseinhalb Monate reduziert. Der Franzose darf am
15. August wieder starten.
Sporthilfe: Mit 12 000 statt
bisher 7500 und 9000 Mark
(6000) prämiert die Sporthilfe künftig WM- und EM-Titel.
Basketball: Brad Dean (USA)
ist neuer Trainer beim abstiegsgefährdeten Bundesligaclub Brandt Hagen.
HAMBURG
Boxen: Roy Jones (USA) will
gegen Dariusz Michalczewski (Hamburg) um die WMTitel kämpfen, Promoter
Klaus-Peter Kohl sei aber
nicht zu Verhandlungen mit
den Amerikanern bereit, behauptete jetzt das JonesCamp. Tenor der Vorwürfe:
„Kohl lügt. Er will den Kampf
nicht, weil er Angst hat.“
Volleyball: Zuspielerin Katrin
Petzold (29) verlängerte
beim Bundesliga-Aufsteiger
TV Fischbek bis 2002.
Kegeln: Die Damen von Ahoi
Hamburg haben sich vor
dem letzten Bundesligaspieltag am 23. März in Norderstedt die deutsche Meisterschaft gesichert.
Hockey: Anneke Böhmert
(Klipper) und Ulrike Patschkowski (Flottbek) wurden
nach der Länderspielserie
gegen die USA in Köln (7:0,
2:0, 8:0) für die JuniorenWM Mitte Mai in Buenos Aires nominiert.
Tanzen: Das Hamburger Lateinpaar Stefan Meißner und
Maike Erbsen belegte beim
Großen Preis von Deutschland in Troisdorf Rang sechs.
ERGEBNISSE
Fußball: Italien: Parma (4.) − Bari (18.)
4:0. Spanien: FC Barcelona (4.) −
Real Mallorca 1:1. Hamburg: Testspiele heute: Sasel − Concordia,
Parkweg; Holst. Quickborn − Este
06/70, Holsten-Stadion; VfL 93 −
Vorw. Wacker, Borgweg (alle 19 Uhr).
Tennis: ATP-Turniere, Indian Wells
(2,45 Mio. Dollar), 1. Runde: Kiefer
(Holzminden) − Federer (Schweiz)
3:6, 7:5, 6:1. Scottsdale (400 000
Dollar), Finale: Clavet (Spanien) −
Norman (Schweden/Nr. 3) 6:4, 6:2.
WTA-Turnier in Indian Wells (2,05
Mio. Dollar), 3. Runde: Huber (Karlsdorf/Nr. 11) − Tanasugarn (Thailand)
3:6, 6:4, 6:3.
Regionalliga, Herren: Hannover −
Ahrensburg 4:2; Alster − Bremerhaven 0:6. Nordliga: Klipper − Nordhorn 5:1; Alsterquelle − Schenefeld
1:5. Damen, Regionalliga: Hannover
− Quickborn 4:2; Horn Hamm − Klipper 0:6; Braunschweig − Alsterquelle
1 1:5. Nordliga: Hannover − UHC
3:3. Deutsche Jungsenioren-Meisterschaften: Herren 30, Finale: Weis
(Augsburg) − v. Hugo (Alster) 6:2, 5:7,
7:6; Doppel, Finale: v. Hugo/Ballauff
(Alster) − Heckmanns/Lampe (Köln/
Krefeld) 4:6, 7:6, 6:2. Damen 30, Finale: Thoms (Saarlouis) − Stefanie Meyer (Horn Hamm) 7:5, 6:4.
Eisschnelllaufen:
EinzelstreckenWM in Salt Lake City (USA): Damen,
1500 m: 1. Friesinger (Inzell) 1:54,58
Min., 2. Tabata (Japan) 1:54,76, 3.
Klassen (Kanada) 1:55,08, . . . 14.
Wohlrab (Pfaffenhofen) 1:58,00. Herren, 1000 m: 1. Wotherspoon (Kanada) 1:08,28 (Weltrekord), 2. Söndral
(Norwegen) 1:08,50; 3. Klewschenja
(Russland) 1:08,59, . . . 14. Künzel
(Berlin) 1:09,78 (deutscher Rekord);
10 000 m: 1. Verheijen 13:12,49 Min.,
2. de Jong (beide Niederlande)
13:13,81, 3. Sajutin (Russland)
13:17,83, 4. Dittrich (Chemnitz)
13:19,09 (deutscher Rekord), . . . 13.
Baumgärtel (Berlin) 13:47,44.
Eishockey: Aufstiegsrunde zur 2.
Bundesliga, 1. Runde (16., 18., 20.,
23., 25. März): Regensburg − Timmendorf, Crocodiles − Peiting, Crimmitschau − Adendorf, Kaufbeuren −
Ratingen, Selb − Herford, Wolfsburg
− Bad Aibling, Duisburg − Landshut,
Dresden − Deggendorf.
Golf: US-Tour, Coral Springs/Florida
(3,2 Millionen Dollar, Par 72): 1. Parnevik (Schweden) 270 Schläge
(65+67+66+72), 2. Ogilvy (Australien)
271 (65+72+65+69), Perks (Neuseeland) 271 (67+70+ 68+66) und Calcavecchia (USA) 271 (67+68+66+70),
. . . 27. Langer (Anhausen) 277
(66+73 +68+70).
Leichtathletik: Halbmarathon zum
Abschluss der Straßenlauf-Cup-Serie der LG HNF: 1. Rohrer (LG HNF)
1:14:43 Std., 2. Grünwald (Wien)
1:15:16, 3. Köpcke (Waldenau)
1:16:08. Frauen: 1. Jungnickel (OttoVersand) 1:25:35.
LL
Dienstag, 13. März 2001
War bei den Tigers im Schnitt für
21 Punkte gut: Duane Woodward.
leo Hamburg − Mit seinen für einen Basketballspieler bescheidenen 1,93 Metern findet Duane
Woodward offenbar auch im Büßerhemd Platz. Der am 9. Dezember fristlos entlassene Pointguard
der BCJ Tigers steht vor einer
Rückkehr nach Hamburg. Gestern Abend verhandelte die Vereinsführung telefonisch mit dem
egozentrischen Spielmacher, der
seine handgreifliche Trainingsattacke gegen Aushilfscenter Peter
van Elswyck inzwischen glaubhaft bereut haben soll.
„Duane will sich bessern“,
glaubt Tigers-Chef Jens Holtkötter. „Er muss uns davon überzeugen, dass er bereit ist, sich zu integrieren.“ Sofern Woodwards finanzielle Vorstellungen mit dem
knappen Vereinsbudget in Einklang zu bringen seien, könne
man noch heute die Verpflichtung perfekt machen, so Holtkötter weiter. Bereits am Sonnabend
könnte der 24-Jährige zum Auswärtsspiel in der Basketball-Bundesliga (BBL) beim Mitteldeutschen BC antreten.
Die Verhandlungen mit Woodward dürften nicht das einzige
heikle Telefonat bleiben, das
Holtkötter in dieser Woche hinter
sich bringen muss. Auch mit Otto
Reintjes steht ein klärendes Gespräch auf dem Kalender. Der
BBL-Geschäftsführer meldete im
Gespräch mit dem Abendblatt
„intensiven Dialogbedarf“ an.
Reintjes wirft Holtkötter vor,
die Managertagungen der BBLClubs geschwänzt zu haben. Ein
Tatbestand, den der Tigers-Chef
zurückweist. „Unser Sportdirek-
tor Heiner Zarnack hatte meine
Vollmacht und hat bis auf einmal
an jeder Sitzung teilgenommen“,
so Holtkötter.
Weiterer Zankapfel: Nachdem
der Deutsche Basketball-Bund
zwei alte BCJ-Bürgschaften nach
vier Jahren zurückgesandt hat,
liegt der BBL für die laufende Saison keine Sicherheitsleistung vor.
Für Holtkötter kein Problem:
„Wir sind schuldenfrei und erwarten von der Liga sogar noch
Zahlungen aus Sponsoring- und
TV-Verträgen.“
Die Gefahr eines Lizenzentzugs
besteht laut Reintjes nicht. Entsprechende Agentur- und Zeitungsmeldungen hatten Holtkötter am Wochenende die Zornesröte ins Gesicht getrieben. „Ich
werde dagegen rechtlich vorgehen“, kündigte der Tigers-Boss
gegenüber dem Abendblatt an.
L BCJ-Kapitän Marc Suhr droht
nach erneuten Problemen an seinem operierten Sprunggelenk am
Sonnabend auszufallen. Mannschaftsarzt Professor Bernd Michael Kabelka: „Es wird knapp.“
Der Große Preis von Malaysia am Sonntag droht zum Geisterrennen zu werden
Denn sie
wissen nicht,
was sie tun
Wie der HSV versucht, die eigene
Defensivschwäche zu erklären
Im vergangenen Jahr überrasm Hamburg − Der HSV ist top.
Mit Sergej Barbarez (17 Tore) gend, ist die HSV-Defensive in
steht der Torjäger Nummer eins dieser Saison katastrophal. Pader Bundesliga in den eigenen gelsdorf: „Anfang der Saison waReihen. Zudem hat die Mann- ren es misslungene oder vom
schaft von Trainer Frank Pagels- Schiedsrichter übersehene Abdorf hinter Hertha BSC Berlin die seitsstellungen, später die Treffer
zweitbeste Chancenverwertung. in der Nachspielzeit. Inzwischen
Auch die bislang 48 Torerfolge kommt die mangelnde Abstimreichen statistisch für einen Platz mung in der gesamten Defensive,
unter den ersten drei. Nur Bayern also auch im Mittelfeld, hinzu.
und Wolfsburg haben je einen Unsere Abwehr hat sich einfach
noch nicht gefunden.“ Und das
Treffer mehr erzielen können.
Und trotzdem befinden sich neun Spieltage vor Saisonschluss.
Deutlich wird, dass beim HSV
Barbarez und Co. als Tabellenzwölfter weiter in Abstiegsge- niemand das derzeitige Manko
auf den Punkt zu bringen
fahr. Hauptverantwortvermag. Trainer und
lich dafür ist das schwaSpieler verlieren sich in
che
Defensivverhalten
allgemeinen
Fehlerder Hamburger, die
Analysen. Wahrscheinschon 47 Gegentore zulich aber ist genau dies
ließen. „Mit so vielen Gedas Problem: Nicht zu
gentreffern müssten wir
wissen, woran man imschon längst abgestiegen
mer wieder scheitert. So
sein“, analysiert Barbakann die mögliche Fehrez treffsicher. Der VfL
lerquelle nicht gezielt beBochum, mit 20 Punkten
heute kämpft werden.
Tabellenletzter, hat nur Wird
Ein ebenfalls wichtiger
ein Gegentor mehr hin- operiert: Nico
Faktor ist die mangelnde
nehmen müssen − und Hoogma (32).
gilt auch unter den größFoto: WITTERS Konstanz in der Aufstellung. Mit Martin Groth,
ten Optimisten bereits
Rodolfo Cardoso, zuletzt
neun Spieltage vor Saisonende als sicherer Kandidat für Ingo Hertzsch und neuerlich auch
Nico Hoogma fehlen verletzungsden Abstieg.
Doch auch der HSV ist noch bedingt stets zentrale Figuren,
längst nicht in sicheren Tabellen- die Pagelsdorf zu Umstellungen
gefilden, schwebt weiter in Ab- zwingen. „Letzte Saison hat Rostiegsgefahr. Was tun also? „Wir dolfo gezeigt, dass er ein Spiel in
müssen endlich unsere Schwä- Topform zu lenken versteht. Alchen in der Defensive abstellen“, lein dadurch hat er der Mannfordert der Bosnier, „was nutzen schaft die nötige Sicherheit geben
uns die meisten Tore, eine Torjä- können, die uns in dieser Saison
gerkrone und ein gutes Offensiv- fehlt“, sagt Pagelsdorf.
Cardoso ist nach überstandeverhalten, wenn wir uns die Dinger immer wieder selbst ein- ner Verletzungspause wieder da.
schenken?“ Wie gegen Stuttgart: Vielleicht kann er ja − eine gewal„Da haben wir zwei Tore erzielt, tige Leistungssteigerung gegenführen bis zehn Minuten vor über dem Stuttgart-Spiel vorausSchluss 2:1 und schaffen es wie- gesetzt −, in den nächsten Begegder nicht, den Sieg über die Zeit nungen der Schlüssel zum Erfolg
zu retten“, so Barbarez „viel- werden. Zumindest bis die nächsleicht ist es ja ein Kopfproblem.“ te Fehlerquelle auftaucht . . .
Der Sepang International Circuit gilt als Hochgeschwindigkeitskurs. 733 Helfer sollen entlang der Strecke für Sicherheit sorgen.
„Es ist wie ein Krieg“
dpa/HA Kuala Lumpur − Im
„Astro Radio“ von Malaysia sind
in diesen Tagen kräftige deutsche Jubelschreie der Hit. Immer wieder üben sich die Moderatoren auf der leichten Welle
mit einem lang gezogenen „Jaa“
und brechen, begleitet vom satten Sound der Formel-1-Motoren, in marktschreierische Begeisterungsrufe aus: „Schumi
wuunderbaaar!“
Weltmeister Michael Schumacher und seine drei Landsleute
im Grand-Prix-Zirkus stehen
schon vor dem Start des Spektakels am Sonntag ganz besonders
hoch im Kurs, doch als typisch
deutsch werden von den Radiomachern „Sauerkraut, Lederhosen und Bier“ gepriesen.
Die Werbung ist bitter notwendig, denn der zweite Grand Prix
der Saison auf dem Hochgeschwindigkeitskurs von Sepang
droht ein „Geisterrennen“ zu
werden. Obwohl die günstigsten
Tickets laut Jugend- und Sportminister Datuk Hishammuddin
Tun Hussein mit 27 Dollar pro
Tag weniger kosten als an allen
anderen
Grand-Prix-Kursen,
wurden erst 32 Prozent der
90 000 Eintrittskarten für das
Formel-1-Spektakel
verkauft.
Kurzerhand wurde auf die geplante Liveübertragung im malaysischen Fernsehen verzichtet.
Stattdessen wird versucht, die
Tickets mit Gewinnspielen und
anderen Aktionen an den Kunden zu bringen. Das Rennen
wird dann später als Konserve
ausgestrahlt.
Sepang-Geschäftsführer Tan
Sri Basir Ismail will auf jeden
Fall an seinem unpopulären Plan
festhalten: „Wer das Rennen live
sehen will, kann sich ein Ticket
kaufen und das Rennen vor Ort
anschauen“, sagte Basir Ismail
NOTIZEN
Verletzt: Andreas Fischer
klagt über leichte Probleme
im Adduktorenbereich. Torhüter Carsten Wehlmann reist
heute zu Bernd Segesser nach
Basel, lässt dort seine lädierte
Hand untersuchen. Während
Anthony Yeboah unter einer
Grippe leidet und auch für das
Spiel in Frankfurt auszufallen
droht, beschränkten sich Thomas Doll und Martin Groth
aufs Lauftraining. Beide sollen gegen Unterhaching wieder einsetzbar sein.
Gast: Ex-HSV-Spieler Harald
Spörl (LR Ahlen; Muskelprobleme) ließ sich gestern von
Hermann Rieger behandeln.
Operation: Nico Hoogma unterzieht sich heute in München einer Operation im Leistenbereich. Sein Einsatz ge-
gen Unterhaching erscheint
unwahrscheinlich.
Trainer
Frank Pagelsdorf: „Die Chance ist minimal. Trotzdem war
die Operation unumgänglich.
Wir können nur froh sein, so
schnell einen Termin bekommen zu haben.“ Röntgenaufnahmen hatten gezeigt, dass
Hoogmas Leiste „weich“ sei,
sie stärkeren Belastungen so
nicht mehr lange hätte Stand
halten können.
Internet-Chat: Heute findet
mit Stig Töfting und Mehdi
Mahdavikia ein Plausch im
weltweiten Netz statt. Ab 18
Uhr: www.networld-tv.de
Geschlossen: Am Mittwoch
bleibt der Fanshop im Volksparkstadion ab 14 Uhr wegen
Bauarbeiten geschlossen.
Training: Heute 10.30 Uhr.
den „Sunday Times“. „Das ist
nicht meine Veranstaltung, es ist
ein nationales Event, das in unserem eigenen Land abgehalten
wird. Deshalb müssen wir patriotisch sein und unsere Unterstützung demonstrieren, damit
wir in der Welt ein positives Bild
abgeben. Es ist wie ein Krieg: Es
gibt welche, die ihn sich im TV
ansehen, und andere, die in den
Krieg ziehen und kämpfen.“
Angesichts von mehr als zwölf
Millionen Mark Verlust im vergangenen Jahr habe man keine
andere Wahl, so Basir Ismail
weiter: „Wir haben viel Geld investiert, um das Rennen austragen zu dürfen, und wir müssen
Tickets und die Hotelzimmer
verkaufen, um die Kosten zu decken. Australien hat eine geringere Bevölkerung als Malaysia,
aber sie hatten während drei Ta-
ter, der für die Katalanen als Berater tätig ist. Für einen Wechsel
hatte Barca schon in der Winterpause angeblich rund 36 Millionen Mark Ablöse geboten − und
ein Gehalt von vier Millionen
Mark netto jährlich.
Die Münchner lehnten damals
ab und reagierten jetzt unwirsch.
„So geht es ja wirklich nicht. Wir
haben ihm 10 000 Mark Geldstrafe aufgebrummt, damit er wieder
zur Vernunft kommt“, schimpfte
Manager Uli Hoeneß auf Kuffour
− und kündigte eine Beschwerde
beim „Barca“-Präsidenten an:
„Der Herr Gaspart wird noch einen geharnischten Brief bekommen. Der soll gefälligst die Finger
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Nr. 61
von unseren Spielern lassen.“ Zudem wurde bekannt, dass der
Weltverband FIFA gegen den
Ghanaer ermittelt: Er soll beim
Länderspiel gegen den Sudan am
25. Februar (0:0) dem äthiopischen Schiedsrichter Schläge angedroht haben.
Wenigstens meldete sich Kuffour für die Partie gegen die Londoner, in der die Münchner mit
einem Unentschieden die Viertelfinal-Teilnahme perfekt machen
können, nach einer fiebrigen Erkältung wieder einsatzbereit.
Ganz im Gegensatz zu Sagnol, der
mit einer Oberschenkelzerrung
ausfällt. Außerdem fehlen Stefan
Effenberg (gesperrt), Ciriaco
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gen mehr als 400 000 Besucher.
Wenn wir die gleichen Verkaufszahlen wie 1999 erreichen würden, hätten wir kein Problem.“
Ansonsten fährt die Angst vor
einem neuen Unglück nicht mit
oder wird einfach verdrängt.
Nach dem Tod des Streckenpostens beim Auftakt in Melbourne
wurden in Sepang keine zusätzlichen Schutzmaßnahmen ergriffen: „Wir haben nichts extra
unternommen“, sagt Sprecher
Azhar Ghazali.
Zuvor waren Zäune erneuert,
Kiesbetten verbreitert und Drainagen gezogen worden. Schließlich kann in Äquatornähe aus einer Hitzeschlacht bei hoher Luftfeuchtigkeit ganz schnell ein gefährliches Regenrennen werden.
„Der Kurs ist eine der modernsten Rennstrecken im Formel-1Kalender. Auch in Fragen der Si-
HANS soll 2002 Vorschrift werden
Schon die pure Nachricht wird
manchem Formel-1-Piloten
den Schmerz in die Glieder
treiben: Das Kopf- und HalsRückhaltesystem HANS (Head
And Neck Support), das in den
vergangenen Monaten von Piloten wie David Coulthard und
Rubens Barrichello getestet
wurde, steht kurz vor seinem
ersten Renneinsatz. „In dieser
Saison bleibt es den Fahrern
überlassen, ob sie es einsetzen
wollen“, sagte Benetton-Chefdesigner Mike Gascoyne. Noch
in diesem Jahr soll HANS an
einem Testtag in Silverstone
vorgeschrieben werden, bevor
es 2002 in allen Rennwagen
eingesetzt werden muss.
Bei dem seit 1996 in einem
Joint Venture von Mercedes-
Champions League: Bayern-Zoff um Kuffour
sid München − Vor dem entscheidenen Champions-League-Zwischenrundenspiel morgen gegen
Arsenal London (18.55 Uhr/live
bei RTL und Premiere World)
geht es bei den Bayern wieder
einmal rund. Mit Willy Sagnol
fällt bereits der vierte Leistungsträger verletzt aus, außerdem
gibt es wieder einmal Ärger um
Sammy Kuffour.
Trotz verweigerter Freigabe
seitens der Bayern hatte der Abwehrspieler mit Vertrag bis 2003
wieder mit dem FC Barclona verhandelt. In einem Münchner Nobel-Restaurant besprach sich
Kuffour vergangene Woche mit
Ex-Nationalspieler Bernd Schus-
Foto: DPA
Sforza (Knie-Operation), Alexander Zickler (Bänderanriss) und
Roque Santa Cruz (Achillessehnen-Probleme). Über einen Einsatz von Sergio, der unter Hüftbeschwerden leidet, soll erst am
Dienstag entschieden werden.
Arsenal reist ohne seinen niederländischen Stürmerstar Dennis Bergkamp an. Trainer Arsene
Wenger verzichtet auf den Torjäger, der wegen seiner Flugangst
mit dem Auto nachreisen wollte.
Offenbar befürchtet Wenger,
dass der Trip für Bergkamp zu
strapaziös sein könnte. Dafür
plant er mit Nwankwo Kanu, der
rechtzeitig von einem Länderspiel in Nigeria zurückkommt.
Schwarz
E-Blau
E-Rot
E-gelb
Benz, McLaren und dem Automobil-Weltverband FIA in
Stuttgart entwickelten System
soll ein Karbonfiebergestell
das Risiko von Verletzungen
im Kopf- und im oberen Halsbereich minimieren.
Obwohl es in der US-CARTSerie und dem Deutschen Tourenwagen-Masters
bereits
zum Einsatz kommt, klagen
die Formel-1-Fahrer über
mangelnden Komfort. „Es verursacht Schmerzen an Kopf
und Schultern. Man kann den
Kopf kaum bewegen“, befand
Ferrari-Pilot Barrichello nach
einem Test im Januar.
„HANS ist noch nicht perfekt“, räumte Gascoyne ein.
„Man sollte es erst im nächsten Jahr einsetzen.“
leo
cherheit folgt diese Strecke
höchsten Standards“, lobt BMWWilliams-Pilot Ralf Schumacher.
Und der Franzose Jean Alesi
meint: „Als Fahrer fühlt man
sich sehr sicher auf diesem
Kurs.“ Der Finne Mika Häkkinen
„mag Sepang sehr“.
Die Streckenposten sollen
dank der Weitläufigkeit des Kurses nicht ganz so gefährdet sein
wie etwa auf dem Stadtkurs von
Melbourne. „So etwas kann bei
uns nicht passieren“, sagt Sprecher Ghazali. Insgesamt 733
Helfer stehen als „schnelle Eingreiftruppe“ rund um die Strecke bereit. Unter ihnen sind 72
Marshals, 51 Feuerwehrleute
und 53 Ärzte.
Gut erholt gehen die Fahrer in
die zweite Prüfung der Saison.
Nachdem der Rennkalender umgestellt wurde, kehrten viele Piloten gar nicht erst nach Europa
zurück. „Ich freue mich, hier zu
sein. Ich bin gleich von Australien hierher geflogen, um Ferien
zu machen. Ich habe mich am
Strand entspannt“, verriet Ralf
Schumacher. Bruder Michael
wird erst wenige Tage vor dem
Rennen in Kuala Lumpur erwartet. Kräftig am Schuften war freilich schon sein Ferrari-Team.
Für Aufregung sorgte HeinzHarald Frentzen. Der JordanHonda-Pilot mutmaßte, dass
sein Mönchengladbacher Kollege Nick Heidfeld in Melbourne
mit der noch verbotenen Traktionskontrolle
experimentiert
haben könnte. Doch Heidfeld,
der nach einem Kurzurlaub in
Australien zusammen mit seinem Sauber-Kollegen Kimi Räikkönen als Erster am Sonnabend
in Malaysia eintraf, blieb locker:
Als Stargast im Astro-Radio
rührte „Quick Nick“ gestern
kräftig die Werbetrommel.
Gruppe A
FC Valencia − Panathinaikos Athen Di.
Manchester United − Sturm Graz
Di.
Gruppe C
FC Bayern − FC Arsenal London
Spartak Moskau − Olympique Lyon
Mi.
Mi.
1. FC Valencia
5
2. Manchester United 5
3. Sturm Graz
5
4. Panathinaikos Athen 5
1. FC Bayern München
2. FC Arsenal London
3. Olympique Lyon
4. Spartak Moskau
10
8
7
3
2
2
2
0
3
3
0
2
0
0
3
3
Gruppe B
AC Mailand − Deportivo La Coruña
St. Germain − Galatasaray Istanbul
1. Galatasaray
2. Deport. La Coruña
3. AC Mailand
4. Paris St. Germain
5
5
5
5
3
3
1
0
1
0
3
2
1
2
1
3
8:1
7:3
4:10
3:8
9
9
6
2
Di.
Di.
6:4 10
9:6 9
5:6 6
6:10 2
5
5
5
5
3
2
2
1
1
2
1
0
1
1
2
4
Gruppe D
RSC Anderlecht − Real Madrid
Leeds United − Lazio Rom
1. Real Madrid
2. Leeds United
3. Lazio Rom
4. RSC Anderlecht
5
5
5
5
4
3
1
1
1
0
1
0
7:5
6:7
7:3
4:9
Mi.
Mi.
0 14:7 13
2 9:7 9
3 6:8 4
4 5:12 3
Die fett gedruckten Mannschaften haben das Viertelfinale (Hinspiele: 3./4. April; Rückspiele: 17./18. April) bereits erreicht. Über das Weiterkommen (Platz eins und zwei) entscheidet bei zwei oder drei punktgleichen Mannschaften: 1. die Punktzahl aus den Direktbegegnungen, 2. die Tordifferenz aus den Direktbegegnungen, 3. die größere Anzahl auswärts erzielter Tore aus den Direktbegegnungen, 4. die Tordifferenz aus allen
Gruppenspielen, 5. die größere Anzahl erzielter Tore aus allen Gruppenspielen, 6. der
UEFA-Koeffizient des Verbandes.
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