Was macht Ihnen Angst?

Aktuell
Winterthurer Zeitung | Mittwoch, 21. Mai 2014
«Ich hatte Todesangst!» – Fortsetzung von Seite 1
Wie lange hat es gedauert, bis Sie
sich mit Ihrem «Problem» jemandem anvertraut haben?
Ich habe meine Panikattacken lange verschwiegen. Nur mein engstes
Umfeld wusste davon. Meine Eltern litten mit mir, konnten mir aber
auch nicht helfen.
DiCaprio trifft keine Schuld», verraten Sie uns, wie es zu diesem Titel kam?
Während eines Interviews mit dem
Hollywood-Star Leonardo DiCaprio in London hatte ich den Anflug einer Panikattacke. Er merkte
dies und kümmert sich um mich.
Ab wann haben Sie etwas dagegen unternommen?
Nach ein paar Monaten erzählte ich
dem Hausarzt von den Attacken. Er
meinte nur, ich sei halt sensibel und
habe ein schlechtes Nervenkostüm.
Einen Namen für die Attacken gab
es damals noch nicht.
Sie brechen mit dem Buch ein
grosses Tabu, haben Sie keine
Angst, Sie könnten nun von Ihren Mitmenschen «anders» wahrgenommen werden?
Es hat für mich keinerlei Mut gebraucht, dieses Buch zu schreiben,
ich empfand es als das Natürlichste
der Welt. Ich bin sozusagen Fachfrau in Sachen Angst und will mit
meinen Erfahrungen anderen helfen, besser mit Panikattacken umzugehen. Ich habe mich auch nie als
Opfer empfunden. Im Gegenteil: In
beruflicher Hinsicht waren meine
Attacken immer auch Antrieb, mir
zu beweisen, dass ich jede Herausforderung meistern kann. Und das
habe ich auch in vielerlei Hinsicht.
Können Sie die Symptome beschreiben, die Sie bei einer Attacke durchleben?
Ich habe massive körperliche Symptome wie Schwindel, Herzrasen und
Übelkeit. Gleichzeitig tritt schlagartig eine Angst auf, die sich bis zu
einer Todesangst steigern kann.
Heute weiss ich, wie ich mich im Fall
der Fälle zu verhalten habe. Nämlich versuchen, ruhig zu bleiben, gut
zu atmen und die Angst auszuhalten. Sie ist wie eine Welle, die mich
überflutet und sich dann wieder zurückzieht.
Wie haben sich die Attacken auf
Ihre Psyche ausgewirkt, waren Sie
gehemmt, sich öffentlich zu bewegen?
Als junge Frau hatte ich Mühe, länger Zug zu fahren oder zu fliegen,
weil ich mich dann ausgeliefert
fühlte und keinen Fluchtweg sah.
Diese Probleme habe ich heute nicht
mehr, auch wenn das Fliegen nicht
zu meinen Lieblingsbeschäftigungen gehört.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Buch zu schreiben?
Während meiner journalistischen
Arbeit habe ich immer wieder Menschen getroffen, die unter Panikattacken leiden, dies aber zu verbergen versuchten, da sie Angst hatten, auf diese Attacken reduziert zu
werden. Ich wollte mit meinem Buch
ein Tabu brechen und zeigen, dass
man, auch wenn man Panikattacken hat, kein Opfer seiner Krankheit sein muss und dass es keinen
Grund gibt, sich keine Hilfe zu holen. Leute mit Panikattacken sind
vielleicht einfach empfindsamer als
andere Menschen. Das ist kein
Grund, sich zu schämen oder sich
zu verstecken.
Ihr Buch hat den Titel «Leonardo
Nachgefragt bei Leuten aus der Region
Was macht Ihnen Angst?
Wie geht es Ihnen heute, erleben
Sie noch immer Panikattacken?
Ich habe heute im Jahr vielleicht
noch eine oder zwei Panikattacken
und, obwohl ich diese als sehr unangenehm empfinde, bedeuten sie
keinen Weltuntergang mehr für
mich wie früher. Die Panik und ich
haben uns arrangiert.
Was raten Sie betroffenen Personen?
Keine falsche Scheu empfinden und
Hilfe suchen. Sei dies bei einer Vertrauensperson, einem Arzt oder einer Selbsthilfeorganisation wie der
Angst- und Panikhilfe Schweiz
(www.aphs.ch).
Interview: Lui Eigenmann
Persönlich
Silvia Aeschbach arbeitete als
Redaktorin beim Lokalradio «Eulach» in Winterthur, bei der «annabelle» und beim Schweizer
Fernsehen, wo sie auch moderierte. Sie war Ressortleiterin bei
«Facts» und Chefredaktorin beim
Frauenmagazin «Meyers». Heute
ist sie Redaktorin der «Sonntagszeitung» und macht das Lifestylemagazin «encore!». Silvia
Aeschbach lebt heute in Zürich,
hat aber noch immer einen sehr
engen Bezug zu Winterthur.
Heinz Schuppisser, Henggart
Salome Heiniger, Andelfingen und
Lena Hofmann, Winterthur
Monika Kaul, Ossingen
Ich schaue derzeit besorgt in die
Ukraine. Was da derzeit vor sich
geht, macht mir wirklich grosse
Angst. Der Konflikt ist rein schon
von der Distanz nicht mehr weit
weg, wer weiss was da noch kommen mag. Grundsätzlich bin ich der
Meinung, Russland soll sich nicht
einmischen! Sonst habe ich keine
Ängste, ich bin pensioniert und
führe ein ruhiges und gutes Leben.
Zusammen besuchen wir derzeit
die die Pädagogische Hochschule
Zürich. An eben dieser steht nun
die Basisprüfung an, die wir unbedingt bestehen müssen. Wir haben zwar noch keine schlaflosen
Nächte aber ein wenig Angst macht
uns die Prüfung schon! Gerade
heute haben wir wieder den ganzen Nachmittag zusammen gelernt, um im Juli fit für die Prüfung zu sein.
Als kleines Kind habe ich einen Film
geschaut, in denen Schlangen
Menschen angreifen, diesen Film
werde ich nie mehr vergessen! Noch
heute kenne ich die genaue Handlung und werde die Angst vor
Schlangen nicht mehr los. Treffe ich
auf ein solches Reptil, beim
Schwimmen oder beim Fahrradfahren, mache ich einen grossen
Bogen, um auch ja nicht mit dem
Tier in Berührung zu kommen.
Stadt wird interaktiv erlebbar!
Die «Gartenstadt» macht mobil:
Winterthur bietet seinen
Gästen ab Ende dieses Sommers
touristische Informationen
in einer neuen mobilen App an.
WiZe – Der «Winterthur CITYGUIDE» für Smartphones und Tablets
wird im Apple- und Android-App
Store herunter zu laden sein; zudem gibt es eine Web-Version, die
jederzeit auch vom Computer aus
gestartet werden kann. Der Winterthur CITYGUIDE wird alle wichtigen Informationen über die Stadt
in Form einer modernen App zur
Verfügung stellen: Es ist geplant,
Bilder und Texte durch virtuelle
Touren zu ergänzen, bei denen der
Nutzer sich mit Hilfe von «begehbaren» Panoramaaufnahmen orientieren kann. Darüber hinaus werden auch Gewerbetreibende in
Winterthur dazu eingeladen, sich zu
präsentieren. Das Team von CITYGUIDE erstellt im Auftrag von De-
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Schimmel im
Gemeindearchiv!
WINTERTHUR setzt auf mobile Tourismus-App
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WINTERTHUR Einkaufszentrum Archhöfe, Archplatz 2, 8400 Winterthur
Bild: z.V.g.
Die Partnerschaft ist budgetneutral.
tailhändlern, Restaurants und Hotels professionelle Innenaufnahmen, die sowohl in der App als auch
in Google Maps erscheinen können. Winterthur Tourismus muss für
die App keine eigenen finanziellen
Mittel aufbringen. Die Realisation
erfolgt im Rahmen eines Private
Public Partnerships mit der CITYGUIDE AG. In der Region Winterthur übernachten über 350 000
Touristen pro Jahr! Statistisch gesehen nutzt jeder zweite von Ihnen
das Smartphone, um sich vor Ort
zu orientieren.
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99.statt 149.-
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24.90
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SEUZACH – Im Rahmen von Archivarbeiten stellte eine Mitarbeiterin des Staatsarchivs fest, dass sich
hinter den Gestellen ein Schimmelpilz ausbreitet, der für Mensch
und Material sehr schädlich ist.
Kontrollen durch ein Fachunternehmen haben den Befund und die
damit verbundene Gefährdung bestätigt, teilt die Gemeinde in einem
Schreiben mit. Nach kantonalem
Archivgesetz sind die Gemeinden
verpflichtet, die Archive zu pflegen
und zu unterhalten. In Seuzach bestehen weder räumliche noch sachliche Optionen zu einer Archivsanierung. Damit das Archivgut, aber
auch das zwischenzeitlich durch das
Schriftmaterial belegte Sitzungszimmer, bald wieder uneingeschränkt zur Verfügung stehen, entschied sich der Gemeinderat, die
Arbeiten unverzüglich voranzutreiben. Der befallene Archivteil
wurde in der Zwischenzeit vollständig gesperrt.
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