Unireform - Was wird anders? - Plattform Unabhängiger Studierender

PLUS PUNKT
Plattform Unabhängiger Studierender
www.pluspunkt.at
Nummer 03/2003
Sporthalle für den Klagenfurter Campus
Ein Entwurf der Sporthalle für den Klagenfurter Campus
Foto: Prutej
Die Universität Klagenfurt ist die
einzige Uni in Österreich, die über
keine eigene Sporthalle verfügt.
Das soll sich ändern: derzeit laufen die Verhandlungen mit dem
Ministerium über den Bau der
Halle, die neben einem Multifunktionsspielfeld, Nassräumen und
Platz für Büros des USI und des
Lehrgangs für Sportmanagement,
auch eine Kraftkammer und ein
Café bieten wird.
Entsprechende Pläne (siehe Bild
nebenan) für das Gebäude gibt
es schon.
Durch eine eigene Sporthalle würden auch die bisherigen Mietkosten des USI von 28.800 Euro pro
Jahr wegfallen. Der Termin für
den Baubeginn ist noch offen.
Unireform - Was wird anders?
Der PLUS.Punkt hat sich mit
Peter Putzer (PLUS), Mitglied
des Gründungskonvents und
Referent für Bildungspolitik
der ÖH, über die Unireform
unterhalten. Das Gespräch
führte Wolfgang Wagner.
Du bist als Referent für Bildungspolitik der ÖH Mitglied im Gründungskonvent der Universität.
Was kann man sich darunter vorstellen?
Einen Vorläufer des neunen Senats. Die Gründungskonvente
wurden vom Ministerium eingerichtet, um die Implementierung
der „Uni-Reform“ möglichst rasch
und unumkehrbar einzuleiten. Im
Unterschied zum jetzigen System
wird „Demokratie“ in Zukunft ja
ganz klein geschrieben. Deswegen
sind die Mehrheitsverhältnisse
im Gründungskonvent besonders
brutal und der Zeitplan so straff
- damit ja niemand aufmuckt und
etwas verzögert.
Wer ist in diesem Konvent vertreten?
Sieben ProfessorInnen, eine Allgemein-Bedienstete, sowie Meinhard Lehofer und ich für die Studierenden. Der ÖH-Vorsitzende
Walter Prutej steht uns dabei beratend zur Seite. Der „Mittelbau“,
der auch zwei Vertreter bzw. Vertretinnen wählen hätte sollen, hat
die ganze Sache boykottiert.
Du hast vorhin erwähnt, dass der
Gründungskonvent die „Unireform“, die am 1. Jänner 2004 in
Kraft treten soll, vorbereitet. Welche Änderungen kommen da auf
uns zu?
„Reform“ bitte nur in Anführungsstrichen.
Warum Anführungszeichen? Sind
die Veränderungen so gravierend?
Weil „Autonomie“ versprochen
wird und unter diesem Deckmantel eine jahrhundertealte Tradition der universitären Selbstverwaltung zerschlagen wird. Erstmals
wählen die Universitäten ihren
Rektor (oder - das wäre eine Neuheit - ihre Rektorin) nicht mehr
selbst! Ähnlich wie beim ORF dort hieß das Stichwort „Entpolitisierung“ - wird den Unis ein externes Gremium von Wirtschaftlern
und Parteigängern der Regierung
vor die Nase gesetzt. Es ist eine
Farce! Der Uni-Rat trifft in Zukunft alle wirklich wichtigen Entscheidungen der Universität - und
in ihm dürfen keine Universitätsangehörigen sitzen.
Welche Konsequenzen sind zu erwarten?
Eine stärkere Ausrichtung von Forschung und Lehre am Markt. Generell ein ganz anderes Klima an
den Unis - obwohl wir da in Klagenfurt sicher Glück hatten. Wir
haben wenigstens keine rechtsradikalen Burschenschafter in den
Uni-Rat gesetzt bekommen.
In der Diskussion der letzten Wochen ist immer wieder die „Voll-
rechtsfähigkeit“ der Unis ab 1. Jänner erwähnt worden. Kannst du uns
das näher erklären?
Das bedeutet, dass die Unis in
Zukunft eigenständig Verträge
schließen dürfen. Wohlgemerkt
die Unis - und nicht mehr, wie
bisher, die Institute und Fakultäten. Dadurch wird die Position des
Rektors noch stärker als bisher
aufgewertet. Und der wird vom
Uni-Rat gewählt.
Mit dem Einverständnis des UniRats könnte der künftige Rektor
sogar die Fakultäten und Institute
gänzlich abschaffen und der Uni
eine völlig neue Struktur geben.
Es gab auch schon Vorschläge in
diese Richtung, die aber praktisch
überall auf heftige Ablehnung gestoßen sind.
Außerdem ist der ganze Bereich
des Studienrechts in die „Selbstverwaltung“ der Unis gegeben
worden. Das Gesetz gibt nur noch
- völlig unzureichende - Mindeststandards vor. Viele Dinge sind
überhaupt nicht geregelt.
Fortsetzung auf Seite 2
PLUS PUNKT
Vorwort
Es stehen Veränderungen ins
Haus. Nicht nur klimatisch bedingte - die ersten Blumen als
Zeichen eines baldigen Frühlings
wurden bereits gesichtet - auch
die globale Weltordnung scheint
sich zu verändern: zu Beginn des
21. Jahrhunderts sieht es so aus,
als ob Völkerrecht und Diplomatie den Bach hinuntergehen. Aber
Wolfgang Wagner
PLUS, Chefredakteur
[email protected]
nicht nur diese, auch objektive Berichterstattung verabschiedet sich
bei dieser Gelegenheit ebenfalls
gleich flussabwärts. Dort gibt es
wahrscheinlich Öl. Zurück bleibt
eine von Militärs zensierte Bilderflut, die vom sensationsgeilen
Publikum begierig aufgenommen
wird - am besten minütlich aktualisiert, rund um die Uhr und in
Farbe. Je schlechter die Bildqualität, desto authentischer wirken
dann die Szenen: viel besser als
im Kino!
Als Zeitung der Plattform Unabhängiger Studierender sollten
wir kein Wort über den Krieg im
Irak verlieren. Globale Veränderungen sind schwer einschätzbar
und nicht Gegenstand dieser Ausgabe. Die Veränderungen an den
Unis in Österreich schon. Ministerin Gehrer hat sogenannte Gründungskonvente eingesetzt, damit
die Veränderungen schnell gehen
und in die - ihrer Meinung nach richtige Richtung. Dass die Blockflötenlehrerin aus Vorarlberg nie
eine Uni von innen gesehen hat,
erleichtert ihr die Einschätzung
von richtig oder falsch enorm. Wir
widmen der „Unireform“ und ihren Folgen einen Schwerpunkt.
Außerdem in dieser Ausgabe: die
Studienrichtungsvertretung, das
Herzstück der studentischen Mitbestimmung.
Impressum
Medieninhaber,
Herausgeber und Verleger:
PLUS - Plattform Unabhängiger
Studierender
Redaktion:
Wolfgang Wagner (Chefred.),
Walter Prutej, Peter Putzer. Linda
Valentin
Kontakt:
E-Mail: [email protected]
Web: www.pluspunkt.at
Seite 2
Neue Studienrichtungsvertreter braucht das Land!
Thomas zweifelt. Vor ein
paar Tagen hat da ein „Referent für Bildungspolitik“ per
E-Mail um Kandidaturen für
die Studienrichtungsvertretungen geworben. Interessieren würde ihn das schon,
aber was sind denn genau die
Aufgaben einer Studienrichtungsvertretung?
Die Rechte und Pflichten von Studienrichtungsvertretern und –vertreterinnen sind im Hochschülerschaftsgesetz (HSG) geregelt.
Sie umfassen so allgemeine Dinge wie die „Vertretung der Interessen der Studierenden in Studienangelegenheiten“, aber auch
die Berechtigung, im Namen von
Studierenden Rechtsmittel (etwa
gegen negative Prüfungsbeurteilungen) einzulegen und Vertreter in die Institutskonferenz und
die Studienkommission zu entsenden. Wichtig ist auch, dass
Studienrichtungsvertretungen ihr
eigenes Budget haben, das sie autonom verwalten können. OK, das
steht im Gesetz – aber was heißt
das wirklich?
Aufgaben der Studienrichtungsvertreter
Die wichtigste Möglichkeit zur
Einflussnahme und Mitbestimmung auf die Studienbedingungen gibt es sicherlich in der Studienkommission. Dort werden unter
anderem die Studienpläne und
das Lehrveranstaltungsangebot
beschlossen. Auch für Anrechnungen von Prüfungen ist die Studienkommission in zweiter Instanz
zuständig. Die Studierenden stellen ein Drittel der Mitglieder und
Peter Putzer
PLUS, Bildungspolitik
[email protected]
haben daher bei all diesen Fragen
ein gewichtiges Wort mitzureden!
Außerdem hat jede gewählte Studienrichtungsvertretung ihr eigenes Budget. Sie kann damit Bücheraktionen für die Studierenden
organisieren. Oder Instituts-Feste und Stammtische für die bessere Kommunikation unter den
Studierenden. Oder Vorträge. Es
lässt sich viel Sinnvolles damit
machen.
Und der Arbeitsaufwand?
Ist das Studium dann noch
möglich?
Die kurze Antwort: Ja. Aber schauen wir uns das einmal im Detail
an. Diverse Sitzungen (Studienkommission, Institutskonferenz)
belaufen sich auf einen Zeitaufwand von etwa 10 bis 15 Stunden
pro Semester. Dazu regelmäßige
Sprechstunden und noch einige
andere Tätigkeiten wie Gespräche
mit Lehrenden, Plakatieren, Vorbereitungstreffen usw. machen
insgesamt ca. 40 Stunden pro Semester.
Dafür hat man aber auch ein paar
Vorteile: Studienrichtungsvertreter können länger Familien- und
Studienbeihilfe beziehen und
sich ihre Tätigkeit teilweise auf
die Freien Wahlfächer anrechnen
lassen.
Nun ist Thomas überzeugt. Er holt
sich das Formular im ÖH-Serviccenter und wird Anfang April seine Kandidatur als Studienrichtungsvertreter einreichen.
Für weitere Fragen steht der Autor
gerne zur Verfügung.
Fortsetzung der Titelstory
Ist das also das Ende der studentischen Mitbestimmung?
Hoffentlich nicht.
heit im Senat die Entscheidungen
dieser Kommissionen einfach ignorieren kann, wenn sie will.
Was heißt das? Gibt es noch Hoffnung für die Studierenden?
Wenn es nach dem Gesetz geht,
ist die Mitbestimmung praktisch
abgeschafft. Die Professoren halten im einzigen fix eingerichteten
Gremium, dem Senat, die absolute
Mehrheit.Allerdings gibt es gewisse Freiräume zur Schaffung von
Kollegialorganen. Falls - und da
liegt der Haken - die Professoren
mitspielen, können z.B. Studienkommissionen wieder eingerichtet werden. Da ist dann auch ein
größeres Gewicht für uns Studierende möglich. Das Problem liegt
darin, dass die Professorenmehr-
Entscheidend sind also die Verhandlungen mit den Professoren.
Wie ist die Stimmung während der
Verhandlungen?
Sehr gut. Das Klima bei den Verhandlungen ist sehr konstruktiv, auch dank des Vorsitzenden
des Konvents, Prof. Mayr, und
seines Stellvertreters, Prof. Hödl.
Viele unserer Vorschläge werden
als vernünftig erkannt und vom
Konvent oft auch einstimmig beschlossen.
Es macht sich jetzt bezahlt, dass
wir Studierenden uns mit dem
neuen Gesetz schon im Vorfeld
so intensiv auseinandergesetzt
Zeitschrift der Plattform Unabhängiger Studierender
vlnr.: Meinhard Lehofer (Mitglied
des Gründungskonvents, PLUS)
und Walter Prutej (ÖH-Vorsitzender, PLUS)
Foto: Wagner
haben.
Ich bedanke mich für das Interview
und wünsche euch noch viel Glück
bei den weiteren Verhandlungen.
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PLUS PUNKT
PLUS & MINUS
oben auf. Großes Lob an den
Leiter der Abteilung für Gebäude und Technik, Herrn Erich Schauer. Ob beim
Aufstellen von zusätzlichen Kopiergeräten oder beim Organisieren von Veranstaltungen, für die
Anliegen von Studierenden hat er
immer ein offenes Ohr und steht
auch mit Rat und Tat zur Seite.
unten
durch.
George W. Bush,
Saddam
Hussein und der
Krieg im Irak.
Die beiden Herren haben zwar
zum Glück nichts mit unserer Uni
zu tun, passen aber in diese Kategorie: Krieg als Lösung eines Problems ist „unten durch“.
Bachelor oder Magister?
Ab SoSe 2004 auf der KuWi
Im Sommersemester 2004
ist es soweit: an der Fakultät
für Kulturwissenschaften
der Uni Klagenfurt wird ein
Bakkalaureatsstudium der
„Angewandten Kulturwissenschaft“ eingerichtet. Der
PLUS.Punkt hat sich informiert.
Allerdings werden schon im
nächsten Wintersemester (also
2003/04) Lehrveranstaltungen angeboten, die aus dem „Entwicklungsbereich Kulturwissenschaft“
kommen. Sie werden ab dem
Sommersemester 2004 voll angerechnet. Dieses Studium kann
man also schon ab dem nächsten
Semester beginnen. Das Bakkalaureatsstudium dauert sechs Semester. „Nach den sechs Semestern der Bakkalaureatstudiums
kann man aufbauend darauf auch
den Magistertitel machen“ erklärt
Dr. Johann Strutz vom Institut für
Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft. Er ist neben
Univ.-Prof. Dr. Peter V. Zima und
Dr. Reinhard Kacianka für die inhaltliche und organisatorische Koordination verantwortlich.
Einer der Vorteile dieses Studiums
ist, dass es nicht in erster Linie
fachwissenschaftlich ausgerichtet,
sondern interdisziplinär und praxisbezogen ist.
Drei Fremdsprachen
Um den Studierenden internationales Arbeiten ermöglichen zu
können, sind im Lehrplan insgesamt drei Fremdsprachen enthalten: eine romanische und eine slawische Sprache sowie Englisch.
„Es ist auch in diesem Studium
möglich ein Auslandssemester
oder ein Praktikum in einer Firma
im Ausland zu machen“ erzählt
Dr. Strutz weiter.
Das Bakkalaureatsstudium der
Angewandten Kulturwissenschaft
soll vier Basiskompetenzen vermitteln. Kommunikative Kompetenz, Kompetenz für internationale Kulturbeziehungen, Kompetenz
zur transdisziplinären Bearbeitung kultureller Fragestellungen
und Moderations- und Manage-
Linda Valentin
PLUS, Publizistik
[email protected]
mentkompetenz. Eine der wichtigsten Fragen ist jedoch: Welchen
Beruf kann man nach diesem Studium ergreifen? Um auch darauf
zu antworten: Europäische und
internationale Administrationen;
grenzüberschreitende Kulturprogramme oder Tourismus im Inund Ausland, um nur einige wenige Sparten zu nennen. Die Qual
der Wahl bleibt wohl an den Studienanfängern haften.
Die Studienrichtungsvertretung
(StRV) Psychologie stellt sich vor
Die Studienrichtungsvertretung (StRV) ist deine erste
Ansprechstelle an der Uni
und versucht dir mit Rat und
vor allem mit Tat im Studium
zur Seite zu stehen.
Neben der Inskriptionsberatung,
den wöchentlichen Sprechstunden, der Arbeit in der Institutskonferenz (InKo) und der Studienkommission (StuKo), unserem
direkten Draht zu den Professoren
und -innen, organisieren wir als
StRV Psychologie auch den Studierendenabend.
Beim Letzten stand der neue Studienplan im Vordergrund. Weiters
www.pluspunkt.at
Kathrin Mörtl und Rosita Ernst kümmern sich auf der Psychologie um
deine Anliegen.
Foto: Wagner
wurde vor kurzem gemeinsam mit
Professoren und Mitstudierenden
das Projekt „Beschwerdemanage-
ment“ am Institut für Psychologie
gegründet. Ziel dieses Projektes ist
es Beschwerden aufzunehmen, zu
Zeitschrift der Plattform Unabhängiger Studierender
bündeln, an die richtigen Personen weiterzuleiten und darauf zu
achten, dass deine Anliegen nicht
im Uni-Verwaltungsapparat verschwinden.
Damit dein Studienalltag auch in
Zukunft reibungslos funktioniert,
wird die StRV Psychologie auch
nach den ÖH-Wahlen für dich da
sein und dir helfen wenn’s Probleme gibt. Besonders wichtig
sind uns dabei deine Wünsche
und Anliegen, die du uns jederzeit
auch via E-Mail mitteilen kannst
([email protected]).
Kreatives Mitgestalten ist natürlich auch jederzeit möglich: Melde dich einfach!
Seite 3
PLUS PUNKT
Glatze im Spiegel der Betrachtungen
Die Frage, warum vor allem Männer eine Glatze bekommen, ist für
die meisten Studierenden wohl
reine Nebensache. Dennoch ist es
nun mal eine von Mutter Natur
eingerichtete, ungerechte Tatsache, dass sich bei den Herren der
Schöpfung mit voranschreitendem Alter die Haare von der Kopfhaut zurückziehen.
Apropos „zurückziehen“: Sehr interessant, in den letzten 12.000
Jahren zog sich die Fallkante der
Niagarafälle um elf Kilometer
zurück und hinterließ eine tiefe Schlucht. Dies geschieht durch
die Flussströmung, die die überhängende Felskante unterspült
bis diese schließlich abbricht, frei
nach dem Motto: Steter Tropfen
höhlt den Stein. Der Natur geht
es also auch nicht besser als den
Männern.
Nun aber wieder zurück zur Glatzenbildung. Schaut man sich in
der Weltöffentlichkeit um, dann
zeigt sich deutlich, wie attraktiv
ein Kahlkopf sein kann. Seit dem
Basketball-Star Michael „Air“ Jordan feierte die Glatze nach seiner Chemotherapie Ende der 80er
Peter Putzer (PLUS, links) und Andrea Kanduth (Vorsitzende der PLUS,
rechts) gratulieren Matthias Schobel (Gewinner, Mitte)
Foto: Wagner
Jahre ein fulminantes Comeback.
Freilich kann man sich wie Schauspieler Nicolas Cage schlechte
Transplantate machen lassen, ein
Toupet kaufen oder wie Ex-USVizepräsident Al Gore zur Spraydose greifen. Heldenhaft ist das
aber nicht. In diesem Zusammenhang sei noch der aktuelle US-Vizepräsident Cheney erwähnt, des-
sen Vollglatze nur noch eine Frage
der Zeit zu sein scheint. Oder USGeneralleutnant
T.
Michael
Moseley… aber lassen wir das!
Dann schon lieber wie Actionheld
Bruce Willis die Flucht nach vorn
antreten und das noch vorhandene Resthaar auf ein Minimum
kappen. Ben Kingsley durfte sogar
ob seiner Glatze Mahatma Gand-
hi spielen. Der Glatzkopf der Band
„Right Said Fred“ sei an dieser
Stelle nur wegen seiner musikalischen Erfolge erwähnt, die Qualität seiner Lieder aber nicht weiter
kommentiert.
Einer der zwar nicht so bekannt
ist, aber auch eine Glatze hatte,
war übrigens der Spanier Jacinto Benavente, der zahlreiche Gesellschaftssatiren mit spritziger
Dialogführung schrieb und dafür
1922 den Literatur-Nobelpreis erhielt. Und noch ein Glatzkopf sei
hier angeführt: Buckminster Fuller. Er war unter anderem Architekt, Kosmologe, Medientheoretiker, Systemtheoretiker und alles
in allem wohl eine Art Künstler.
Eines seiner Bücher trägt den Titel „Ökologie des Geistes“. Ob es
darin um die Beziehung von Lebewesen mit der Umwelt im Sinne
ökologisch-naturwissenschaftlicher Betrachtungen geht, darf allerdings bezweifelt werden.
Nach all diesen Betrachtungen
aus verschiedensten Blickwinkeln
bleibt mir nur mehr eines zu wünschen: Hoffentlich „wächst“ mir
auch bald eine Glatze!
Urlaubsgrüße aus dem Restaurant
Gemütliche Urlaubsatmosphäre vom Mittelmeer - und das im Herzen
von Klagenfurt.
Foto: Lokaltester
Dober dan Hrvatska - aus
dem kroatischen übersetzt
heißt das soviel wie Guten
Tag Kroatien. Wir schließen
uns dem freundlichen Gruß
an und sagen Mahlzeit!
Nach unserem kurzen Ausflug
in die indische Feinkostwelt in
der letzten Ausgabe haben wir
uns diesmal ein Lokal ausge-
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sucht, das uns die mediterrane
Küche schmackhaft macht. Das
Fischrestaurant „Abbazzia“ in der
St. Veiter Straße 21 entzückte unsere Gaumen mit guter kroatischer Küche. Unsere Bewertungskriterien waren, wie schon bei der
ersten Folge, das Angebot der Mittagsmenüs, das Preis- Leistungsverhältnis sowie die Atmosphäre
des Lokals.
Auf Freundlichkeit gegenüber den
Gästen wird bei der Familie Bijelic,
welche das „Abbazzia“ seit sieben
Jahren in Klagenfurt führt, großen
Wert gelegt. Von Montag bis Freitag, in der Zeit von 11 bis 14 Uhr,
kann man zwischen zwei Mittagsmenüs (inklusive Salat und
Weißbrot) mit traditionellen kroatischen Gerichten wählen. Das
Preisniveau der Mittagsangebote
tut auch der studentischen Brieftasche nicht weh (zum Beispiel Raznjici – Fleischspieße mit Pommes
Frites, Zwiebeln und Ajvar – um 
4,40 Euro).
Spezialitäten des Hauses sind
die beliebten gegrillten Calamari,
Miesmuscheln in Weißweinsauce, Scampi oder Risotto mit Meeresfrüchten, um nur einige Besonderheiten zu nennen. Aber auch
Fleischliebhaber kommen auf ihre
Kosten, denn die kroatische Küche
bietet zum Beispiel auch Cevapcici, Pfeffersteak, Putenfilet oder
Schweinsfilet (mit diversen Beila-
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gen). Insgesamt ist die raffinierte
Stimulation von Geschmacksnerven und das Ambiente dazu angetan sich den letzten Urlaub in
Erinnerung zu rufen beziehungsweise die Planungen für den
nächsten zu beginnen.
Öffnungszeiten
Das kroatische Lokal hat keinen
Ruhetag, versorgt seine Gäste aber
von 10 bis 15 Uhr mit bereits beschriebenen Spezialitäten und ist
auch ab 17 Uhr bis nach Mitternacht um das leibliche Wohl der
Gäste bemüht. Um telefonische
Reservierung unter 0463/507 890
wird aus organisatorischen Gründen gebeten.
Unsere Gourmetbewertung:
Atmosphäre
Lokallage
Essen
Preise
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