20 REPORTAGE Donnerstag, 24. Dezember 2009 Was die ■ Karl Brodschneider Immer mehr Frauen halten Einzug in die steirischen Gemeindestuben. Folgedessen steigt auch die Zahl von weiblichen Bürgermeistern. E Seit November 2007 hat auch St. Johann am Tauern eine Frau als Bürgermeisterin. Sonja Hubmann übernahm dieses Amt von Hans Simbürger. LAbg. Peter Rieser (links) gratulierte. Foto: Taucher in Blick zurück. Im Jahr 2005 stellte die ÖVP Dechantskirchen die Religionslehrerin und Gastwirtin Waltraud Schwammer als parteilose Spitzenkandidatin für die Gemeinderatswahl auf. Schwammer war bis dahin nicht im Gemeinderat. Die ÖVP gewann die Wahl. Dechantskirchen bekam eine Frau Bürgermeister. Seither kann Waltraud Schwammer schon eine lange Liste von umgesetzten Projekten und Vorhaben vorweisen. Die Volksschule wurde generalsaniert, der Dorfplatz neu gestaltet. Der Gewerbegrund neben der Bundesstraße wurde aufgeschlossen, eine neue Sportanlage errichtet. Mehrere Betriebe konnten angesiedelt werden. Im Kindergarten und in der Volksschule wurde die Möglichkeit einer Nachmittagsbetreuung geschaffen. INTERVIEW Foto: kk Mit Hirn, Herz und Humor NEUES LAND: Seit wann sind Sie Bürgermeisterin? Haben Sie diese Funktion angestrebt? Notburga Schneider: Seit September 1998. Eigentlich wollte ich nie an erster Stelle sein, obwohl ich bereits vorher zehn Jahre Vizebürgermeisterin war. NL: Haben Sie dieses Amt immer mit Ihrem Beruf und mit Ihrer Familie vereinbaren können? Schneider: Es war nicht immer einfach. Weil meine drei n NEUES LAND im Gespräch mit Notburga Schneider, Bürgermeisterin von Brodingberg Kinder aber bereits erwachsen waren, war es für mich machbar. NL: Ist es von Vorteil, wenn man in dieser Funktion eine Frau ist? Schneider: Ich glaube, dass es egal ist, ob diese Funktion ein Mann oder eine Frau ausübt. Wichtig ist nur, dass man die zu erfüllenden Aufgaben mit Hirn, Herz und Humor meistert. NL: Was zählte bisher zu Ihren schönsten Momenten als Bürgermeisterin? Schneider: Es gibt so viele schöne Augenblicke, wenn man Gemeindebewohnern helfen kann. NL: Wird es in Hinkunft leichter oder schwerer, Menschen – vor allem Frauen – für die Mitarbeit in den Gemeindestuben zu finden? Schneider: Es wird schwieriger, Menschen für die Gemeindearbeit zu finden. NL: Ihr Ziel für die Gemeinderatswahl 2010? Schneider: Dass möglichst viele Gemeindebewohner zur Wahl gehen und wir, sprich die ÖVP, unser Ergebnis aus dem Jahr 2005 halten oder vielleicht sogar verbessern können. NL: Wie verbringen Sie die Tage rund um Weihnachten und Neujahr? Haben Sie viele Bürgermeister-Termine? Schneider: Die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr gehört großteils meiner Familie, vor allem meinen drei Enkeln. Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (speziell Inserate) dieser Archivseite zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Gültigkeit mehr aufweisen müssen!
© Copyright 2024 ExpyDoc