Liebe Eltern, liebe Mitarbeiter der DSM, Letzte Woche war meine 11. und letzte Hauptversammlung im Amt, 3 ausserordentliche HV während der letzten 8 Jahre mitgezählt. Zu diesem Anlass hielt ich eine kurze Rede auf der Hauptversammlung. Da nicht alle Vereinsmitglieder zur HV kommen konnten, möchte ich mich auch auf diesem Weg mit einigen Worten verabschieden. 2006 wurden Michael Kerscher, der auch nach 8 Jahre aus dem Vorstand nun ausgeschieden ist, und ich gemeinsam mit 8 anderen Kandidaten neu in den Vorstand gewählt. Damals war es unser Hauptthema, dass der Kindergarten nicht geschlossen oder ausgelagert werden sollte. Nach 2 Jahren machten 9 von uns weiter, dann waren es 4 von uns, die 6 Jahre das Amt übten, und jetzt haben wir 2 den Stab, wie beim Staffellauf, endgültig weiter gegeben. In dieser Zeit haben wir mit 3 Botschaftern, 4 Leitern der Kulturabteilung, 3 Schulleitern, 3 Leitern der Grundschule, 3 Leiterinnen des Kindergartens und 3 Geschäftsführern gearbeitet. Vor diesem Hintergrund, erlaube ich mir, einige Highlights der letzten Jahre hervorzuheben, und einige Personen anzuerkennen. Gemeinsam mit der Botschaft, mit der Schulleitung, mit den Mitarbeitern der Schule und mit dem Elternbeirat hat das Vorstandsteam über die letzten Jahre viel erreicht. Ich denke zum Beispiel an die Sanierung des Kindergartens und dessen Beibehalten als wesentlicher Bestandteil der DSM; an die neue Transparenz und Kommunikation, wie z.B. durch regelmässige Vorstandsbriefe, die Veröffentlichung der Protokolle der Vorstandssitzungen auf der neuen Webseite; an die Gründung der Stiftung der deutschen Schule Madrid und die Gewinnung von Corporate Sponsors; an die transparente Reform des Aufnahmeprozesses in die Grundschule; die Verstärkung der Alumnikoordination durch eine neue Arbeitskraft in der Schule, die Neueinrichtung eines Alumni-portals auf der Web; die Erarbeitung und Umsetzung eines Ganztagkonzepts und die Ausweitung der AGs; das neue Logo; die Satzungsreform von 2011. Die Liste ist länger, aber ich möchte die aus meiner Sicht drei grössten Leistungen hervorheben: Verhandlung des Tarifvertrags: Vorstand und Betriebsrat haben gemeinsam enorm viel Zeit in Verhandlungen und Dialog seit 2007 investiert. Es gab grundsätzlich sich unterscheidende Meinungen um Aspekte des Tarifvertrags; doch durch gegenseitige Zugeständnisse und Kompromisse, sowie die Kontinuität in den Gremien der Verhandlungsteams, gelang es den Parteien 2010 eine Einigung zu finden, die in diesem Jahr in einen neu vereinbarten Tarifvertrag umgesetzt wurde. Geschäftsführermodell: Innerhalb kürzester Zeit nach Eintritt in den Vorstand erkannten wir, dass es die Infrastruktur in der Schule nicht gab, um eine effektive Vorstandsarbeit langfristig zu gewährleisten, um so weniger vor dem Hintergrund des Neubauprojektes. Wir haben uns also für ein Modell eingesetzt, unter dem der Vorstand einen Geschäftsführer beauftragen konnte, der aber zugleich unter dem Schulleiter geordnet ist. Ohne solchen Zugriff auf die Verwaltungsstruktur, natürlich im Einvernehmen mit dem Schulleiter, ist es einfach nicht möglich, die Schulträgerschaft professionell auszuüben. Es war nicht einfach, diese neue Struktur umzusetzen, doch hat sie sich bewährt, und uns erlaubt, gemeinsam so viel zu leisten. Neubau: Unser Hauptprojekt, das auch die grösste Verantwortung mit sich trägt. Wir hatten Glück: die Vision, politisches Geschick, sowohl in Spanien als auch im deutschen Parlament, und der Einsatz des damaligen Botschafters Born; Herr Gerhardt, der sich für den Neubau über seine lange Amtszeit eingesetzt hat; die damalige wirtschaftliche Lage Deutschlands, und die Unterstützung für die deutschen Auslandsschulen unter den deutschen Politikern, wie beim damaligen und jetzigen Aussenminister Steinmeier. Es hat aber auch geholfen, dass ein gut funktionierender Vorstand sich als kompetenter Partner in dieses Projekt einbrachte, und die Botschaft und die Bundesrepublik durch effektiven und ungeheuerlich zeitaufwändigen Einsatz bei jedem Schritt unterstützte. Unsere Geschäftsführer, zunächst Rainer Elste und seit eineinhalb Jahren Werner Zidek, haben gemeinsam mit den Mitarbeitern der Schule bei der Umsetzung besondere Verdienste erworben. An dieser Stelle möchte ich zwei Personen besonders anerkennen: Ben Marx war derjenige, der uns vor acht Jahren mit seiner positiven Energie, Mut und Vision zusammenbrachte und den Vorstand vier Jahre lang bis zu seinem Umzug nach Deutschland leitete. Er hat grosses Verdienst um diese Schule, und in vieler Hinsicht ist es sein Stab, den wir weitergeben. Und nicht zuletzt möchte ich meiner Frau danken – sie hatte mich überzeugt, für den Vorstand zu kandidieren, und hat mich über diese vielen Jahre mit Rat unterstützt und mit mehr oder weniger viel Geduld den hohen Zeitaufwand der Vorstandsarbeit ertragen. Wir hatten aber auch gute Vorbilder, denn Leute wie Herbert Lampka und Ana Fischer zeigten und zeigen ein Engagement für diese Institution ohne Grenzen. Ana Fischer, die letzte Woche auf der Hauptversammlung zum Ehrenmitgied ernannt wurde und somit, zusammen mit Herbert Lampka, die einzigen Ehrenmitglieder des deutschen Schulvereins sind, möchte ich nochmal herzlich dazu beglückwünschen. In die Zukunft blickend, denke ich insbesondere an zwei Herausforderungen, über den bevorstehenden Umzug hinaus: 1. Ein wichtiges Ziel ist es, auf ein besseres Gemeinschaftsgefühl hin zu arbeiten. Eltern, Mitarbeiter, Schulleitung, Vorstand, Alumni – wir könnten uns alle mehr und gemeinsam mit der Schule identifizieren. 2. Die Schulleitung wird mit zunehmenden pädagogischen Herausforderungen konfrontiert sein: Wegfall ADLK, Digitalisierung, Qualität und Fortbildung, usw. Dabei wird die Schulleitung die Unterstützung des Vorstands mehr als je brauchen. In dieser Hinsicht mache ich mir keine Sorgen, denn wir haben in Herrn Müller und Herrn Zidek, und mit dem nächsten Vorstand, und auf Basis der ständigen Unterstützung der deutschen Botschaft, das richtige Team diese Herausforderungen anzugehen! An dieser Stelle möchte ich meinen herzlichsten Dank an die aktuellen und ehemaligen Mitarbeiter von Management & Services, sowie an die Lehrer und Erzieherinnen aussprechen, die sich für die Schule engagieren und engangiert haben, und die mit der Vorstandsarbeit mitgewirkt haben. Dem neuen Vorstand, der mit frischem Blut aber auch Kontinuität an die Herausforderungen der Schulträgerschaft herangehen wird, gratuliere und danke ich jetzt schon für das Engagement. Danken möchte ich meinen verschiedenen Vorstandskollegen über die Jahre für die professionelle, intensive und harmonische Mitarbeit, besonders Michael Kerscher, der als Kollege anfing, zum Freund wurde, und ohne den ich acht Jahre im Vorstand nicht hätte durchmachen können. Allen einen liebe Gruss, und ein frohes Weihnachtsfest! Richard Egües
© Copyright 2024 ExpyDoc