Flyer Psychische Gesundheit - Klinik für Psychosomatik und

Organisation und Information:
Universitätsmedizin Rostock
Klinik für Psychosomatik und Psychotherapeutische
Medizin
Gehlsheimer Straße 20
18147 Rostock
Tel.: 03 81 / 4 94 – 96 71
Fax: 03 81 / 4 94 – 96 72
E-mail:[email protected]
web: www.kpm.med.uni-rostock.de
www.med.uni-rostock.de
Tagungsort:
Auditorium Maximum
der Universität Rostock
Ulmenstraße 69 / Haus 7
18057 Rostock
Anfahrt:
Psychische Gesundheit,
Arbeit und Gesellschaft
Mittwoch, 4. März 2015, 18:00 Uhr
Auditorium Maximum
Wissenschaftliche Leitung
Prof. Dr. Dr. Wolfgang Schneider
Psychische Gesundheit, Arbeit und
Gesellschaft:
Die Arbeitsunfähigkeitszeiten aufgrund psychischer Erkrankungen haben sich in den letzten fünfzehn Jahren mehr
als verdoppelt. Und auch bei den Rentenzugängen wegen
verminderter Erwerbsfähigkeit nehmen diese Erkrankungen
eine zahlenmäßig führende Rolle ein.
Vor diesem Hintergrund wird der Zusammenhang zwischen
der psychischen Gesundheit und den Arbeitsbedingungen in
der Öffentlichkeit wie in den Betrieben und Organisationen
breit diskutiert. Dabei wird oftmals argumentiert, dass
heute insbesondere die psychosozialen Belastungsfaktoren
(Leistungsverdichtung durch Arbeitsintensivierung, Multitasking, die Kommunikationsstrukturen sowie das Führungsverhalten etc.) ein besonderes Risiko für die (seelische)
Gesundheit aber auch die Leistungsfähigkeit der Beschäftigten darstellen würden. Aufgrund der wachsenden
Sensibilität für diese Themen implementieren Unternehmen
und Organisationen zunehmend Maßnahmen des Gesundheitsmanagements, die auch die Prävention von psychischen
Belastungsfaktoren umfassen. Auf der politischen Ebene
wird diese Thematik ebenfalls ernst genommen, was
sich zum Beispiel in einer gemeinsamen Erklärung des
Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, dem Bundesverband der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und
dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) zum Thema
“Psychische Gesundheit und Arbeit“ abbildet. Die Gewerkschaften fordern darüber hinaus die Einführung einer
Anti-Stressverordnung für die Arbeitswelt.
Die Frage, ob Arbeit die Entstehung psychischer Erkrankungen
fördert, ist jedoch differenziert und “kritisch“ zu diskutieren
und sollte nicht zu schnell verallgemeinernd bejaht werden.
Denn erwerbslose und insbesondere langzeitarbeitslose
Menschen haben ein erheblich größeres Risiko sowohl
körperlich als auch psychisch zu erkranken als Erwerbstätige.
Zudem ist zu fragen, inwieweit wir heute nicht zu schnell vom
Vorliegen von psychischen Erkrankungen sprechen, da sich
die gesellschaftliche Sensibilität für seelische Vorgänge,
unser Befinden und Verhalten deutlich erhöht hat. Wir zeigen
eine größere Bereitschaft über unser Erleben – und auch
über belastende Gefühle – zu sprechen und die Ärzte weisen
eine größere Bereitschaft dahingehend auf, das Vorliegen
von psychischen Störungen zu diagnostizieren.
Diese Themen sollen im Rahmen einer öffentlichen
Veranstaltung in zwei Vorträgen aufgegriffen werden und
kritisch reflektiert werden. Wir laden die Öffentlichkeit sowie
Vertreter aus der Politik, von Verbänden und Organisationen
ein, mit uns diese Fragen zu diskutieren.
Programm / Ablauf:
Referenten:
Prof. Dr. med. Harald Gündel
Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und
Psychotherapie der Universität Ulm
Am Hochsträß 8; 89081 Ulm
Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Wolfgang Schneider
Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapeu-tische Medizin der Universität Rostock,
Gehlsheimer Straße 20, 18147 Rostock
Beginn: 18:00 Uhr
Grußworte:
Prof. Dr. Wolfgang Schareck
Rektor der Universität Rostock
Susanne Drückler
Ministerium für Arbeit, Gleichstellung
und Soziales MV
Dr. Andreas Crusius
Präsident der Ärztekammer MV
Teilnehmerinnen und Teilnehmer
an der Podiumsdiskussion:
Dr. Andreas Crusius
Präsident der Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern
Rostock
Susanne Drückler
Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales
Mecklen-burg-Vorpommern Schwerin
Andrea Dietrich
Nordmetall Hamburg
Vorträge:
Dr. med. Christiane Haufe
18:15 – 19:00 Uhr
Arbeit und psychische Gesundheit:
Prof. Dr. Harald Gündel
N.N.
19:10 – 19:40 Uhr
Medikalisierung sozialer Probleme:
Prof. Dr. Dr. Wolfgang Schneider
19:40 – ca. 21:00 Uhr
Podiumsdiskussion
Moderation: Dr. Christiane Haufe
Die Zertifizierung ist bei der Ärztekammer
Mecklenburg-Vorpommern beantragt.
Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapeu-tische Medizin der Universität Rostock,
Gehlsheimer Straße 20, 18147 Rostock
DGB-Region Rostock-Schwerin
Prof. Dr. med. habil. Wolfgang Schareck
Rektor der Universität Rostock
Veranstalter:
Universitätsmedizin Rostock
Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin der Universität Rostock
Gehlsheimer Straße 20
18147 Rostock