Pressebericht SO

REGION
Südostschweiz | Montag, 9. Februar 2015
Es regnet bunte Papierfetzen: Der Rapperswiler Hauptplatz ist am Wochenende fest in der Hand der Fasnächtler.
Bilder Pascal Büsser
Rapperswil-Jona versinkt im
Konfetti-Gestöber
Die Narren und Guggen haben am Wochenende die Rapperswiler Altstadt in Beschlag genommen. Mit dem
Umzug am Sonntag erreichte die diesjährige Fasnacht in der Stadt einen ersten Höhepunkt.
von Pascal Büsser
P
etrus «tscheggt dä Pögg».
Rechtzeitig vor dem Fastnachtsumzug um 14.30 Uhr
hat er ein Einsehen und
stellt die Schneeproduktion
ein. Anstatt im Schnee- versinkt
Rapperswil-Jona danach im KonfettiGestöber. 47 Gruppen aus der näheren
und weiteren Umgebung nehmen am
Umzug in und um die Altstadt teil. Da-
mit sei man am oberen Limit, sagt
Zunftmeister Urs Ingold von der organisierenden «Schellegoggi». Interessierte Gruppen gebe es viel mehr.
Weniger Zuschauer wegen Kälte
Dass die Zuschauer weniger zahlreich
erscheinen als im Vorjahr, schreibt Ingold der Kälte zu. Etwas über 2000 Plaketten werden verkauft. 2014 waren es
laut Ingold 3900. Jene, die sich in die
Kälte gewagt haben, werden bestens
47
Gruppen
So viele Teilnehmer verzeichnete
der diesjährige Fasnachtsumzug
in Rapperswil-Jona.
Hungrig: Der Fasnachts-Nachwuchs will gefüttert werden.
Interaktiv: Auch Zuschauer dürfen mittrommeln.
unterhalten. Neben Konfettisalven verteilen die Fasnächtler Süssigkeiten
und wärmende Getränke.
Nach dem Umzug versammeln sich
die Guggen auf der Schlosstreppe und
schmettern gemeinsam das Tradition
gewordene Monsterkonzert.
Zunftmeister Ingold ist zufrieden:
«Es war ein super schönes Fasnachtswochenende.» Die Fasnacht sei in den
letzten fünf Jahren in Rapperswil-Jona
gewaltig gewachsen, urteilt der gebür-
tige Basler. Am Maskenball am Freitag
auf dem Fischmarkplatz haben sich
laut Ingold über 200 Maskierte beteiligt. Steigender Beliebtheit erfreue sich
auch die Kinderfasnacht. 150 Kinder
nahmen heuer daran teil. Als Erfolg
verbucht Ingold auch die «Hüülernight» der Schlosshüüler-Gugge am
Samstag auf dem Fischmarktplatz.
Wermutstropfen «Beizlifasnacht»
«Einziger Wermutstropfen ist die Beizlifasnacht», meint Ingold. In den Rapperswiler Restaurants sei leider nicht
viel gelaufen. «Daran müssen wir noch
arbeiten», meint Ingold, der neben seinen Funktionen als Zunftmeister und
Fasnachtorganisator auch als Schnitzelbänkler unterwegs ist.
Von der Rapperswiler Altstadt verschiebt sich der Schwerpunkt der Fasnacht nun nach Jona: Am Schübligdonnerstag warten das Schübligbankett der Wurstbrüder sowie Umzug,
«Beizlifasnacht» und Feuerwehrball.
Stimmung: Die Rapperswiler Vögel machen Polonaise.
Eingepackt: Dieser junge Besucher findets lustig.
3
Schräglage: Der Panzerknacker wagt ein Kunststückchen.