TIPP Churfirsten Alp Tschingla (1528 m) 11 Zwischen See und Steilwand Im Tal glühen die Blätter der Weinreben, auf der Bergseite strebt eine schroffe Felswand in den Himmel. Die steilen Südhänge der Churfirsten über dem Walensee, der Schweizer Riviera, gelten auch im Spätherbst noch als sonnenverwöhntes Plätzchen. ↑ 1000/↓ 760 Hm | 5 Std. aus Bergsteiger 01/2015 – Seite 20 normale Bergwanderausrüstung, Stöcke empfehlenswert Talort: Walenstadt (426 m) Ausgangspunkt: Untersäss in Walenstadtberg (754 m), Postauto-Haltestelle Stauffacher Öffentliche Verkehrsmittel: Zug bis Walenstadt, von dort stündlich per Postauto nach Walenstadtberg Gehzeiten: Untersäss – Alp Tschingla 1½ Std. – Palis (1641 m) ½ Std. – Chlaffenboden (1662 m) ½ Std. – Schrina-Obersäss (1717 m) ½ Std. – Alp Schrina (1290 m) 1 Std. – Pax Mal ¼ Std. – Rehaklinik Knoblisbüel (967 m) Beste Jahreszeit: Mai bis November, sofern schneefrei Karte: Landeskarte der Schweiz 1:25 000, Blatt 1134 »Walensee« Fremdenverkehrsamt: Tourist Information Walenstadt, Bahnhofstraße 19, 8880 Walenstadt, Tel. 00 41/(0)81/7 20 17 17, www.tourismus-walenstadt.ch Einkehr: Restaurants in Walenstadt, zwischen Ende Mai und Mitte September auch Alp Tschingla und Alp Schrina Charakter/Schwierigkeiten: Auch wenn es auf den ersten Blick fraglich scheint, wo durch diese Felswände ein Wanderweg aufwärts führen soll, winden sich die Serpentinen gut ausgebaut nach oben. Der Weg ist ausgeschildert und markiert, an wenigen Stellen bis zur Alp Tschingla allerdings ausgesetzt. Route: Der Postbus von Walenstadt nach Walenstadtberg bringt die Wanderer beinahe stündlich an den Ausgangspunkt bei der Haltestelle Stauffacher im Ortsteil Untersäss. Eine lange Treppe kurbelt den Organismus an, bis es in steilen Kehren durch die Berger Laui, eine Lawinenrinne zwischen baumdurchsetzten Felsen, aufwärts geht zur Bergschulter mit der Alp Tschingla. Der erste Schnee ist in den Mulden bereits liegen geblieben; hier heißt es gut aufpassen, dass man darauf nicht aus- und in die Tiefe rutscht. Weit unten glitzert der Walensee, an dessen Nordufer – im Schutz der mächtigen Wände – Kiwis und Weintrauben gedeihen. Hinter den Almhütten erhebt sich die senkrechte Felswand bis zum Schibenstoll, einem der vielen Zacken im Kamm der Churfirsten. Ob es nun sechs oder eher 13 Gipfel sind, darüber herrschen geteilte Meinungen. Wer schon an der Alp Tschingla mit Schnee zu kämpfen hat, der sollte den unteren Weg Richtung Westen nehmen, der sich durch die Felsen stetig abwärts schlängelt bis zum Pax Mal, einem Friedensmal des Künstlers Karl Bickel (Alp Tschingla – Pax Mal 1½ Std.). Alle anderen nehmen den oberen Weg zur Schrina Ober- säss. Auf die Lawinenrinne und die steile Querung mit herrlichen Tiefblicken folgt nun völlig unerwartet eine Art Hochebene auf der Bergschulter: mit viel Geröll, Almweiden und einem kleinen See. Mit der Obersäss ist der höchste Punkt der Tour erreicht. Der Weg führt nun von der Bergschulter über steile Wiesenhänge hinab bis zur Alp Schrina, die wie die Alp Tschingla in den Sommermonaten von Mai bis September bewirtschaftet ist. Auf einem Teersträßchen geht es – immer der oberen Abzweigung folgend – zum Pax Mal und von dort zurück auf die Straße, die in breiten Kehren bis zur Bushaltestelle an der Rehaklinik Knoblisbüel führt. Dagmar Steigenberger Der Blick zu den Churfirsten begleitet den Weg zur Alp Tschingla. Foto: Dagmar Steigenberger TIPP Churfirsten Alp Tschingla (1528 m)
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