10 kleine Burggespenster gingen auf die Reise

LeseanimatorInnen SIKJM
Ideen und Impulse für Literaturvermittlung
und literale Förderung
im Früh- und Vorschulbereich
www.leseanimation.ch
Newsletter 42, Februar 2017
10 kleine Burggespenster
gingen auf die Reise
Reim und Spiel mit dem Pappbilderbuch von Susanne Göhlich,
Orell Füssli Verlag 2016
Idee von Angelika Zarotti, Leseanimatorin SIKJM
In meinem Alltag als Bibliothekarin komme ich mit ganz vielen Bilderbüchern in Kontakt.
Die Entscheidung für ein Bilderbuch fällt mir nie leicht, und da bin ich manchmal
ganz froh um einen Ratschlag. So wie dies mit dem Buch «10 kleine Burggespenster
gingen auf Reisen» geschehen ist.
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Zum Buch
Zehn Burggespenster schwärmen zur Geisterstunde aus und wollen etwas erleben. Doch
nach und nach geht eines auf der abenteuerlichen Reise verloren. Zuletzt ist nur ein Gespenst
übrig. Aber es muss nicht lange allein bleiben, denn am Ende kommen alle wieder
zusammen.
Ein reimendes (Vor-)Leseerlebnis, das eine wichtige Botschaft enthält: Menschen und Wesen
aus einer Gruppe müssen nicht alle gleich sein.
Einstieg
Ich habe heute aber mehr Lust auf das Thema Reisen. Und so überlegen wir uns, nachdem
ich die Kinder und Eltern mit meinem Äffchen begrüsst habe, was wir zum Reisen alles
brauchen. Aus meinem Korb dürfen sich die Kinder etwas aussuchen und benennen. Leider
fehlen in meinem Haushalt sowohl Puppen- als auch Kleinkinderkleider und ich behelfe
mir mit Bildern und Fotos. Und vielleicht wünschen sich die Kinder andere Sachen mit auf
die Reise zu nehmen. So versuche ich das Fehlende auf Papier zu zeichnen.
Haben wir fertig gepackt, spielen wir den Vers:
Chumm mer gönd go wandere
Vo einere Schadt zur andere
Und wänn de König Kaiser chunt
So chere mer wieder um
Buchbetrachtung
Das Buch schauen wir zusammen an. Auf einem Tuch liegen 10 Gespensterli und mit jedem
Vers im Buch nehmen wir eines weg. Dies gibt die Möglichkeit, die noch vorhandenen
Gespensterli zu zählen.
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Folgende Verse habe ich in meinem Koffer dabei (siehe Anhang):
Kniereiter: Mis Chyndli macht e Reis …
Kniereiter: Es gwiggelet, es gwaggelet …
Fingervers: De reist um d Wält …
Nonsens: Ripp Rapp Rupp
Die Verse lassen sich bei den einzelnen Bildern einbauen und so können wir uns
wunderbar bewegen.
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Basteln
Aus Stoff oder Seidenpapier fertigen wir ein Gespenstli:
Ein Haushaltspapier oder Watte zusammenballen und in die Mitte des Taschentuches legen.
Das Taschentuch so zusammennehmen, dass ein kleiner Kopf um das Haushaltspapier
oder die Watte entsteht. Unter dem Kopf ein Stück Sternenfaden zusammenbinden. Dabei
darauf achten, dass das eine Ende der Schnur lang genug ist um als Aufhänger zu dienen,
das andere abschneiden. Mit Filzstift Augen und Mund aufzeichnen.
Darauf singen wir das Lied «Es chlises Gspänscht» aus dem Buch «Eifach singe»,
das Kinderliederbuch für die Vorschul- und Grundstufe, Kant. Lehrmittelverlag ZH.
Zum Schluss dürfen sich die Kinder einen Vers aussuchen und mit nach Hause nehmen.
Material
Buch: 10 kleine Burggespenster
Bilder von Gegenständen aus dem Reisekoffer
Stoff oder Seidenpapier, Haushaltpapier oder Watte, Faden, Schere, Filzstift
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Kniereiter: Es gwigelet, es gwagelet, mim Büebli/Maitli macht das Spass. Es gwigelet, es gwagelet, und immer, immer meh – es gwigelet, es gwagelet, und s Chindli fallt in See. Kniereiter: Mis Chindli macht e Reis. Es riitet uf ere Geiss, und mag si nümme wiiter goh, so bliibt si eifach stoh. Denn seit si: So! Und springt devo grad wie nid gschiit, und mis Chindli liit – oh, oh, oh – ich weiss ned wo. Du dummi Geiss! Verbii isch d Reis! Fingervers: De reist um d’ Wält De git ihm s Gäld De schänkt ihm en neue Rock De git ihm en Wanderstock Und de Chli seit: Bitti bitt, gäll du nimsch mi au grad mit! Nonsens: Ripp Rapp Rupp Schrippelschrupp Tip Tap Top Hoppelstopp