Wim Both 1./3. tp
Rob Bruynen 2. tp
Andy Haderer 3./1. tp
Ruud Breuls 4. tp
John Marshall 5. tp
Ludwig Nuß 1. tb
Shannon Barnett 2. tb
Andy Hunter 3. tb
Mattis Cederberg b-tb
Gäste:
Luciana Souza voc
Marcio Doctor perc
Homecoming
B
WDR 3 JAZZ & WORLD
dienstags,
22.04 bis 24.00 Uhr
BILDNACHWEISE
Luciana Souza © KIM FOX PHOTOGRAPHY
Lucas Schmid © Detlef Overmann
Vince Mendoza © Detlef Overmann
HERAUSGEBER
Westdeutscher Rundfunk Köln
Marketing
Redaktion: Patricia Just
Markenführung Klangkörper
Texte: Jörg Heyd
esonders bekannt wurde Mendoza durch seine
Zusammenarbeit mit der WDR Big Band Köln,
für deren Produktion »Some Skunk Funk« Mendoza
den Musikpreis GRAMMY erhielt. Nun liegt mit
»Homecoming« ein neues Album des MeisterArrangeurs mit maßgeschneiderten Kompositionen
für die WDR Big Band vor.
DIE WDR BIG BAND KÖLN
IM INTERNET
wdr-bigband.de
facebook.com/wdrbigband
twitter.com/wdr_big_band
youtube.com/wdrbigband
Bestellnummer: JAZZLINE N 77036
Februar 2017
Änderungen vorbehalten
MO
WDR BIG BAND
HOMECOMING
WDR BIG BAND
KÖLN
U
nter den europäischen Big Bands ist die
WDR Big Band das erste Jazzorchester, das
für seine CD-Produktionen mehrfach mit einem
GRAMMY ausgezeichnet wurde. Jedes Mitglied der
WDR Big Band ist ein Solist mit einem unverkennbaren Timbre. Wie alle Klangkörper des WDR ist
die WDR Big Band ein Kulturorches­ter und Kultur­
botschafter mit dem Auftrag, dem Publikum in
Nordrhein-Westfalen durch Sendungen und Konzerte
Jazz und jazzverwandte Musik nahe zu bringen.
Das Programm der WDR Big Band Köln deckt das
gesamte Spektrum des Jazz und der jazzverwandten
Musik von der Tradition bis zur Avantgarde ab. Dazu
gehören auch Latin-Jazz, Worldmusic, Fusion und
Crossover«. Gleichzeitig hat die international besetzte
Big Band einen Bezug zur europäischen Tradition,
speziell zum Jazz made in Europe. Dieser integrative
Faktor ist i­mmer auch Teil der äußerst vielschichtigen
Programmkonzeption. Chefdirigent seit der Saison
2016/17 ist Bob Mintzer.
WDR 3 KONZERT
montags bis samstags,
20.04 bis 22.00 bzw. 22.30 Uhr
IL
S
FOCU BRAZ2.2017
N
O
20.
Rainer Böhm p
Paul Shigihara git
John Goldsby b
Hans Dekker dr
DIE WDR BIG BAND KÖLN
IM RADIO
enre übergreifend entfaltet Vince Mendozas
Arrangier-Kunst eine Anziehungskraft, sei es in
der impressionistischen Farbgebung, in originellen
Instrumentenkombinationen oder durch die schwungvolle Leichtigkeit, improvisatorisch zu komponieren.
Eine wichtige Konstante dabei war von Anfang an die
WDR Big Band. Als Meister der Formen und Farben
erweiterte Mendoza das Klangprofil und Repertoire
der WDR Big Band sowie das Format des orchestralen
Jazz in unterschiedlichsten Konzert- und CD-Produk­
tionen (u. a. »Some Skunk Funk«, ausgezeichnet mit
einem Grammy 2007; Konzerttournee 2013 mit Neuauflage von »Flamenco Jazz«). Die Berufung von Vince
Mendoza zum ersten »Composer in Residence« setzt
die lange Zusammenarbeit mit der WDR Big Band fort.
BESETZUNG
VINCE MENDOZA
G
Johan Hörlen 1. as
Karolina Strassmayer 2. as
Olivier Peters 1. ts
Paul Heller 2. ts
Jens Neufang bs
Kölner Philharmonie
Luciana Souza Gesang
Marcio Doctor Percussion
Vince Mendoza Leitung und Arrangements
SENDETERMIN:
WDR 3 LIVE
DAS KONZERT IST AUCH ALS
VIDEO-LIVE­STREAM AUF
WDR-BIGBAND.DE ZU ERLEBEN.
HÖREN SIE DIESES KONZERT AUCH
IM WDR 3 KONZERTPLAYER: WDR3.DE
Das Mitschneiden von Bild und Ton
während des Konzerts ist aufgrund des
Urheberrechts nicht gestattet.
iebes Publikum, die brasilianische Musik hat
eine ganz besondere Magie und rangiert seit
Jahrzehnten weltweit auf den ersten Plätzen der
Pop- und Hitcharts.
Aus portugiesischen und afrikanischen Einflüssen
entwickelten sich in diesem riesigen Land verschie­
dene lokale musikalische Genres. Man denke an
die Musik aus Rio, Salvador de Bahia, Minas Gerais
oder dem Amazonasgebiet.
Die Liste der Komponisten, Textdichter, Sänger und
Instrumentalisten ist prominent und lang. Die Künstler
haben aber eines gemeinsam: die einzigartig gelun­
gene Balance zwischen Melodik, Harmonik, Text und
Rhythmus.
Luciana Souza verkörpert als Sängerin den Geist dieses musikalischen Erbes und schlägt darüber hinaus
eine Brücke zum Jazz. Der Komponist und Arrangeur
Vince Mendoza denkt nur in ästhetischen Kategorien
und verfügt deshalb über einen immensen musika­
lischen Wortschatz.
Ihnen diese Kombination aus Luciana Souza und
Vince Mendoza vorzustellen, ist mir eine besondere
Freude und ich danke Ihnen, dass Sie an dieser
musikalischen Reise teilnehmen.
Ihr Lucas Schmid
Produzent der WDR Big Band Köln
LUCIANA SOUZA
AUS DEM PROGRAMM:
Se Acontecer
Meu Pai
Beatriz
Baião a Tempo
Varanda
Amazonas
Choros 3
Mar de Copacabana
Chora Coração
Sim ou Não
Matita Perê
Cravo e Canela
L
L
uciana Souzas Weg als Stimmkünstlerin war
schon früh vorgezeichnet. Sie ist im Tonstudio
groß geworden, denn schon als Dreijährige nahm
sie ihre ersten Radiospots auf. Seit vielen Jahren steht
die Arbeit mit ihrer Stimme im Mittelpunkt ihres
Künstlerlebens.
Souza wuchs in einem sehr musikalischen Umfeld in
São Paulo auf und studierte in Brasilien und Boston
(Massachusetts). Später arbeitete sie unter anderem
mit Herbie Hancock und Maria Schneider zusammen.
Mit ihrer ausdrucksstarken und facettenreichen Stimme überwindet sie spielerisch die Grenzen zwischen
Jazz, Weltmusik, klassischer und Neuer Musik. Doch
die Bossa Nova, der Sound ihrer brasilianischen
Heimat, bildet stets das Fundament ihres kreativen
Schaffens. Nicht zufällig hat sie eines ihrer Alben
»The New Bossa Nova« genannt: es ist zugleich ihr
musikalisches Credo.
VIER FRAGEN AN
LUCIANA SOUZA
20.00 Uhr
LIEBES PUBLIKUM
FOCUS ON BRAZIL
MO 20. Februar 2017
Sie sind in einer musikalischen Familie groß
geworden, wie hat Sie dieses Umfeld in Ihrer
Kindheit geprägt?
Mein Vater hat sich das Gitarrenspielen selbst beigebracht, er hat auch gesungen und Songs geschrieben.
Meine Mutter war eine Dichterin und Schriftstellerin, eine echte Intellektuelle. Unsere Familie war
ein musikalischer Treffpunkt – und diese Idee der
Gemeinschaft, der Zusammenarbeit und des Teilens
führe ich fort.
Dieses Programm mit der WDR Big Band
heißt »Focus on Brazil«. Was genau steht
dabei im Fokus?
Vince Mendoza und ich haben Musik von wichtigen
brasilianischen Komponisten ausgewählt, die mit ihren
Melodien, Harmonien und Texten wahre »Geschichtenerzähler« sind. Was diese Songs so brasilianisch
macht, liegt auch an der Kolonisierung unseres Landes, an der langen Zeit der Sklaverei, an der Art, wie
unterschiedliche Kulturen aufeinandertrafen. Die Musik spiegelt aber auch die Geografie unseres Landes
und den natürlichen Rhythmus unserer Sprache wider.
Was bedeutet – jenseits der musikalischen
Charakteristiken – die »Bossa Nova« für Sie
persönlich?
Es ist der Soundtrack meiner Jugend. Die Bossa Nova
ist sehr kultiviert, zumindest was die Harmonien und
Melodien angeht. Die Rhythmen und die Geschichten
sind dagegen sehr einfach. Es ist keine erzählende,
sondern eine beschreibende Musik.
Wo liegt bei diesem orchestralen Großprojekt
für Sie als Sängerin die größte Herausforderung?
Ich hatte das Glück, schon mit vielen herrlichen Bands
zusammenzuarbeiten. Aber mit so einer fantastischen
Band wie der WDR Big Band... Und ich bin sehr erfreut
darüber, dass ich mit Vince Mendoza mit einem der
großartigsten Arrangeure der Welt arbeiten darf. Die
Band wird die Musik meisterhaft und mit viel Herzblut
spielen. Und ich werde versuchen, dem Projekt in aller
Bescheidenheit etwas Schönes hinzuzufügen.
Das Interview führte Jörg Heyd.