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Diese Flüchtlingspolitik kostet
Menschenleben
Pressemitteilung von Heike Hänsel, 03. Februar 2017
„In nur einer Woche sind fünf Geflüchtete in Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln
ums Leben gekommen. Dies ist die direkte Folge des schändlichen Flüchtlingsdeals mit der
Türkei. Aufgrund von Kälte, mangelnder medizinischer Versorgung und katastrophalen
Zuständen in den Lagern selbst sind diese Geflüchteten gestorben. In diesen
menschenunwürdigen Verhältnissen sitzen sie als Folge des Abkommens der EU mit der
Türkei auf den Inseln fest“, erklärt Heike Hänsel, stellvertretende Vorsitzende und
entwicklungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, anlässlich des Todes von fünf
Geflüchteten in griechischen Lagern. Hänsel weiter:
„Wegen des sogenannten Flüchtlingsdeals müssen Menschen immer gefährlichere Fluchtrouten in
Kauf nehmen. Im Jahr 2016 kamen mindestens 7495 Geflüchtete im Mittelmeer ums Leben. Dies
sind fast genau doppelt so viele Tote wie im Jahr 2015 vor dem Türkei-Abkommen. Die
Abschottungspolitik Europas und der Bundesregierung haben zu diesen Toten im Mittelmeer
geführt.
Die von der EU verhängte Austeritätspolitik gegenüber Griechenland und Italien trägt zusätzlich zur
schlechten Versorgungslage in den Flüchtlingslagern bei. Ich fordere die Bundesregierung auf, statt
neue tödliche Flüchtlingsdeals mit Libyen und anderen afrikanischen Staaten zu vereinbaren, sich
auf dem EU-Gipfel in Malta für ein Ende des Flüchtlingsabkommen mit der Türkei einzusetzen. Wer
nicht den Tod von Tausenden auf dem Gewissen haben will, muss endlich sichere Einreisewege
ermöglichen und vor allem die Fluchtursachen angehen. Dazu gehört auch eine
entwicklungsfreundliche Handelspolitik statt EU-Freihandelsregime mit dem Süden.“
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