Tektonische Verschiebungen

Helaba Volkswirtschaft/Research
WOCHENAUSBLICK
3. Februar 2017
Tektonische Verschiebungen
REDAKTION
Dr. Stefan Mitropoulos
Tel.: 0 69/91 32-46 19
[email protected]
HERAUSGEBER
Dr. Gertrud R. Traud
Chefvolkswirt/
Leitung Research
Helaba
Landesbank
Hessen-Thüringen
MAIN TOWER
Neue Mainzer Str. 52-58
60311 Frankfurt am Main
Telefon: 0 69/91 32-20 24
Telefax: 0 69/91 32-22 44
1 Die Woche im Überblick............................................................................................................. 1
1.1 Chart der Woche .................................................................................................................... 1
1.2 Wochen-Quartals-Tangente ................................................................................................... 2
1.3 Finanzmarktkalender KW 06 mit Prognosen .......................................................................... 3
2 Im Fokus...................................................................................................................................... 4
2.1 Devisen: US-Dollar ohne neuen Schub .................................................................................. 4
2.2 Deutschland: Gefahren durch törichten Protektionismus ....................................................... 5
3 Charttechnik ............................................................................................................................... 6
4 Prognosetabelle ......................................................................................................................... 7
1
Die Woche im Überblick
1.1 Chart der Woche
Ulf Krauss
Tel.: 0 69/91 32-47 28
Inflationsschub – Anleger bleiben gelassen
Saldo
%
80
6,0
Euroraum Inflationsüberraschungen
(linke Skala)
60
40
5,0
4,0
20
3,0
0
2,0
-20
1,0
-40
Rendite 10j.-Bunds
(rechte Skala)
-60
0,0
-80
Die Publikation ist mit größter
Sorgfalt bearbeitet worden.
Sie enthält jedoch lediglich
unverbindliche Analysen und
Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen
Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen,
die wir für zuverlässig halten,
für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir
aber keine Gewähr übernehmen können. Sämtliche in
dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht
als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.
-1,0
98
99
00
01
02
03
04
05
06
07
08
09
10
11
12
13
14
15
16
17
Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research
Der jüngste basisbedingte Anstieg der Euro-Teuerung kam nicht ohne Vorwarnung. Der kräftige
Zuwachs der Jahresrate von 1,1 % auf 1,8 % im Januar wurde von den Analysten und Volkswirten
gleichwohl unterschätzt. Der entsprechende Überraschungsindex erreichte zuletzt annähernd
historische Spitzenniveaus. Die Rendite 10-jähriger Bunds reagierte nach Veröffentlichung der
Inflationsdaten allerdings kaum. An den Finanzmärkten scheint, ähnlich wie in vergleichbaren
früheren Situationen, bereits viel eingepreist zu sein. Die Gelassenheit an den Rentenmärkten
hängt vermutlich auch mit der unverändert niedrigen Kerninflationsrate von 0,9 % zusammen. Da
Mario Draghi den Fokus bereits stärker auf die wenig volatilen Inflationskomponenten gelenkt hat,
dürfte die EZB trotz vorübergehend höherer Gesamtteuerung nicht von ihrem eingeschlagenen
Kurs abweichen und das Kaufprogramm fortsetzen.
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W OCHENAUSBLICK
Claudia Windt
Tel.: 0 69/91 32-25 00
1.2 Wochen-Quartals-Tangente
Die Welt ist politisch in Bewegung geraten. Sicher geglaubte Bündnisse, Partnerschaften, Allianzen sowie wirtschaftliche Ausrichtungen sind seit dem Brexit-Votum der Briten und der Wahl
Trumps zum US-Präsidenten auf dem Prüfstand. Der Ausgang dieser erst am Beginn stehenden
Verschiebungen ist offen. Gibt das wirtschaftliche Umfeld derzeit kaum Anlass zur Besorgnis, so
hinterlässt die Politik und das was kommen könnte allmählich ein mulmiges Gefühl. In der ablaufenden Handelswoche zumindest verzeichneten die Aktienmärkte Verluste. Der deutsche Leitindex
DAX büßte auf Wochensicht knapp 2 % ein, während Renten trotz der anziehenden Inflation (S. 1)
leichte Kursgewinne erzielten. Die US-Notenbank und die EZB signalisieren beide Kontinuität.
Gold ist gefragt – wie immer, wenn die politische Unsicherheit hoch ist. Im Gegensatz zum „typischen Goldverhalten“ wertet der US-Dollar „atypisch“ ab (S. 4).
Doch könnte eine fortgesetzte breite Abwertung des Greenbacks ein Zugeständnis an Präsident
Trump sein, um Schlimmeres zu verhindern. Zwar würde auch die US-Wirtschaft unter einem
transatlantischen Handelskrieg leiden, doch am Ende gäbe es nur Verlierer (S. 5). Womöglich
stehen diese Überlegungen u.a. hinter der überraschenden Entscheidung der chinesischen Notenbank (PBoC), die Geldmarktzinsen anzuheben. Kurz nach deren Neujahrsfest wird die Anhebung
als starkes Signal verstanden, dass sich China aus der lockeren Geldpolitik zurückzieht. Neben
der Begrenzung von Kreditrisiken im Inland könnte eine Motivation der PBoC gewesen sein, den
USA in Währungsfragen ein Entgegenkommen anzudeuten.
Für Europa ist es schwerer, eine geschlossene Antwort zu finden. Selbst wenn es derzeit wirtschaftlich gut läuft, so gibt es noch sehr viele (ökonomische) Baustellen. Dass diese im europäischen Wahljahr 2017 angegangen werden, ist eher unwahrscheinlich. Vielmehr sind auch im Euroraum Populisten auf dem Vormarsch, die den Zusammenhalt nach außen gefährden. Inwieweit der
Euroraum den USA politisch die Stirn bieten kann, bleibt daher abzuwarten. Die sich abzeichnenden politischen Verschiebungen üben zwar einen vergleichsweise geringen Effekt auf die gegenwärtige Konjunktur aus. In der Berichtswoche stehen lediglich Daten zur deutschen Industrieproduktion und US-Handelsbilanz an. Die Konsolidierungsphase an den Aktienmärkten ist aber noch
nicht vorüber. Vielmehr sollten Renten ebenso wie Gold gefragt sein.
Finanzmarktrückblick und -prognosen
Veränderung seit...
31.12.2016 26.01.2017
aktueller
Stand*
jeweils gg. Euro, %
jeweils gg. Euro
Q1/2017
Q2/2017
Q3/2017
US-Dollar
-2,2
-0,9
1,08
1,15
1,15
1,15
Japanischer Yen
1,2
0,7
122
115
115
121
Britisches Pfund
-0,5
-1,2
0,86
0,90
0,90
0,90
Schweizer Franken
0,4
-0,1
1,07
1,08
1,08
1,10
in Bp
%
3M Euribor
-1
0
-0,33
-0,30
-0,30
-0,30
3M USD Libor
4
0
1,03
0,90
0,90
0,90
10 jähr. Bundesanleihen
22
-6
0,43
0,25
0,35
0,35
10 jähr. Swapsatz
15
-2
0,81
0,70
0,80
0,80
10 jähr. US-Treasuries
3
-3
2,47
2,10
2,30
2,30
11.300
11.600
11.800
50
52
50
1.400
1.450
1.500
%
DAX
1,3
Index
-1,9
11.628
%
Brentöl $/B
-0,5
0,6
57
Gold $/U
5,5
2,3
1.216
*Schlusskurse vom 02.02.2017
Bei Prognoseänderungen sind die vorherigen Werte in Klammern gesetzt
Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research
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W OCHENAUSBLICK
1.3 Finanzmarktkalender KW 06 mit Prognosen
Zeit
Land
Periode
Indikator
HelabaBloom berg
Vorperiode
Prognose Consensus
Montag, 06.02.2017
08:00
DE
22:30
US
Dez
Auftragseingänge
% m/m, s.a.
% y/y, s.a.
-0,5
3,0
0,5
k.A.
-2,5
3,3
0,5
2,7
0,4
k.A.
0,4
2,1
Philadelphia Fed Präsident Harker
Dienstag, 07.02.2017
08:00
DE
Dez
Industrieproduktion
% m/m, s.a.
% y/y, s.a.
14:30
US
Dez
Handelsbilanzsaldo, Mrd. $
-44,5
-45,0
-45,2
Dez
Handels-/Leistungsbilanz,
Mrd. €, n.s.a.
22,0 / 23,0
19,7 / k.A.
22,7 / 24,6
250
k.A.
246
97,0
97,8
98,5
Mittw och, 08.02.2017
Donnerstag, 09.02.2017
08:00
DE
04. Feb
Erstanträge auf
Arbeitslosenunterstützung, Tsd
14:30
US
15:10
US
St. Louis Fed Präsident Bullard
19:10
US
Chicago Fed Präsident Evans
Freitag, 10.02.2017
16:00
US
Feb
Verbrauchervertrauen (UoM); vorl.
Index
Sam stag, 11.02.2017
13:30
US
Fed Vize-Präsident Fischer
Quellen: B lo o mberg, Helaba Vo lkswirtschaft/Research
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W OCHENAUSBLICK
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Christian Apelt, CFA
Tel.: 0 69/91 32-47 26
Im Fokus
2.1 Devisen: US-Dollar ohne neuen Schub
Die Dollar-Rally ist ins Stocken geraten. Selbst die mögliche Einführung von Importsteuern dürfte
dem Greenback keinen nachhaltigen Schub geben. Die Abwärtsrisiken für den Dollar dominieren.
Am Devisenmarkt hat die Trump-Euphorie nachgelassen. Der Dollar-Index verzeichnete sogar den
schwächsten Januar seit 1987, was in der Vergangenheit kein gutes Omen für das Gesamtjahr
war. Die Aussagen von Präsident Trump bzw. seinen Beratern hinsichtlich der Überbewertung des
US-Dollar zeigten Wirkung. Die Zinserwartungen an die US-Notenbank sind geringfügig zurückgegangen. Die Dollar-Bullen führten zuletzt die von Trump avisierte „big border tax“ als Kaufargument
an. Aber würde die US-Währung von solchen Steuern/Zöllen für Importe nennenswert profitieren?
Effekt auf Außenhandel
weniger eindeutig
Bislang drohte Trump vor allem einzelnen Unternehmen mit Strafsteuern, die außerhalb der USA
produzieren bzw. dies planen. Einen konkreteren Vorschlag machte der Mehrheitsführer im Repräsentantenhaus Ryan, der im Rahmen einer größeren Steuerreform Importe stärker belasten würde
(siehe hierzu auch USA Aktuell "Pay big border tax!"). Da es in den USA derzeit keine allgemeine
Mehrwertsteuer gibt, ist der Vorwurf einer Benachteiligung von im Inland hergestellten Produkten
nicht ganz von der Hand zu weisen, selbst wenn der Sachverhalt komplex ist. Eine Verteuerung
der Importe durch Steuern/Zölle begünstigt die Produktion im Inland. Der Effekt auf den Außenhandel hängt von der Höhe der Steuern ab und ob die Einfuhren im Inland überhaupt ersetzt werden können. Falls die einheimischen Unternehmen ihre Gewinnmargen erhöhen bzw. die Ausländer ihre Margen senken, würden sich die Marktanteile und damit die Handelsströme gar nicht verändern. Selbst ohne protektionistische Gegenmaßnahmen hielte sich der Effekt auf die USHandelsbilanz in Grenzen, auch wenn insgesamt schon von einer Verbesserung auszugehen ist.
Leistungsbilanzsalden sprechen klar für den Euro
US-Dollar bereits stark überbewertet
USD
Index
Differenz in %-Punkten am BIP, 3-M.-Ø
Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research
Außenhandel wirkt
nur langfristig auf
Wechselkurse
Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research
Laut Lehrbuch führt eine Verbesserung der Handels-/Leistungsbilanz zu einer Aufwertung der
Währung. Derzeit weisen die USA einen Fehlbetrag von 2,5 % am BIP, während die Eurozone
sogar einen Überschuss von 4 % erzielen konnte, die Differenz dieser Salden nähert sich alten
Rekorden. Demnach müsste der US-Dollar eigentlich schon seit längerem unter massivem Abwertungsdruck stehen. Eine steuer-/zollbedingte Korrektur der Leistungsbilanzen wird das Bild kaum
ändern. Dies unterstreicht, dass am Devisenmarkt kurz- und mittelfristig die Kapitalflüsse wesentlich mehr Einfluss als der Außenhandel haben. Die Einführung von Importsteuern könnte der USWährung allenfalls psychologisch einen temporären Schub geben. Erwartungen einer DollarAufwertung von bis zu 20 % sind realitätsfremd. Sollten die politischen Maßnahmen das Vertrauen
in die US-Wirtschaft von ausländischen Kapitalanlegern schwächen, könnte der Greenback sogar
negativ reagieren. Da die Erwartungen an die Fed wohl überzogen sind und der US-Dollar noch
deutlich überbewertet ist, dominieren die Rückschlagrisiken. Dies könnte hinsichtlich des Außenhandels effizienter als Zölle sein. Donald Trump wird eine schwächere Währung kaum stören.
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W OCHENAUSBLICK
2.2 Deutschland: Gefahren durch törichten Protektionismus
Dr. Stefan Mütze
Tel.: 0 69/91 32-38 50
Die deutsche Konjunktur ist in guter Verfassung. Gefahren gehen aber nicht nur für Deutschland
von den protektionistischen Tendenzen aus.
Die konjunkturelle Situation der deutschen Industrie hat sich in den vergangenen Monaten verbessert. So sind die Auftragseingänge zwischen September und November um 2,8 % gegenüber den
drei Monaten zuvor deutlich angestiegen. Erfreulich ist, dass die Bestellungen ohne die volatilen
Großaufträge sogar um 4,1 % höher ausgefallen sind. Das Bild einer schnelleren Schrittfolge der
Industrie, das auch andere Konjunkturindikatoren wie die Einkaufsmanagerindizes bestätigen, wird
durch voraussichtlich etwas schwächere Aufträge im Dezember nicht getrübt.
Industriekonjunktur
im Aufschwung
Mittelfristig allerdings gehen nicht nur vom Brexit, sondern auch von der protektionistisch ausgerichteten Wirtschaftspolitik der US-Administration Trump Gefahren aus. Sollte es tatsächlich zu
nennenswerten Einschränkungen des freien Handels kommen, dürften nicht nur Deutschland,
sondern auch die USA selbst zu den Verlierern gehören. Sicherlich sind die Vereinigten Staaten
für Deutschland mittlerweile die wichtigste Exportdestination, in die in den ersten elf Monaten 2016
Waren von mehr als 98 Mrd. Euro oder 8,9 % der deutschen Exporte geflossen sind. Ein schwacher Euro hat hierzu beigetragen. Für die USA ist der Anteil der Warenausfuhren nach Deutschland mit 3,4 % ihrer Exporte deutlich niedriger. Mit ins Kalkül gezogen werden müssen allerdings
die Dienstleistungen, bei denen das Land eine starke Stellung aufweist. Die USA exportierten 2016
schätzungsweise Dienstleistungen im Wert von 31 Mrd. US-Dollar nach Deutschland, die Waren
erreichten im gleichen Zeitraum knapp 49 Mrd. US-Dollar.
Deutlicher Beschäftigungseffekt in den USA
Mrd. Euro
300
250
Industrie steht für 30 % der Direktinvestitionen
Tausend
Beschäftigte in den USA
(rechte Skala)
Deutsche
Direktinvestitionen
Deutsche Direktinvestitionen in den USA 2014, Mrd. Euro
900
800
700
200
600
500
150
400
100
300
200
50
100
0
0
2011
2012
2013
Quellen: Deutsche Bundesbank, Helaba Volkswirtschaft/Research
Direktinvestitionen wichtig
0
20
40
60
80
100
120
2014
Quellen: Deutsche Bundesbank, Helaba Volkswirtschaft/Research
Die engen Beziehungen zwischen beiden Ländern werden nicht nur durch den Handelsaustausch
dokumentiert. Deutsche Unternehmen haben die USA seit langem als Standort für Investitionen
entdeckt. So betrugen die Direktinvestitionsbestände 2014 gut 271 Mrd. Euro, immerhin mehr als
28 % der deutschen Auslandsaktivitäten. Damit gingen rund 810 Tausend Beschäftigte in den USA
einher. Ein Großteil der Direktinvestitionen in den Vereinigten Staaten wurde vom Finanz- und
Versicherungsgewerbe getätigt. Aber auch das Verarbeitende Gewerbe ist ein wesentlicher Player
mit einem Anteil von 30 %. Besonders die Chemieindustrie wollte in den letzten Jahren von günstigen Energiekosten jenseits des Atlantiks profitieren. Die zuletzt viel gescholtene Automobilindustrie steht an dritter Stelle im Verarbeitenden Gewerbe. Dabei konzentrieren sich die deutschen
Hersteller auf hochwertige Fahrzeuge, während der Massenmarkt stärker von US-Herstellern und
japanischen Unternehmen bedient wird.
Sollte die neue US-Regierung den Protektionismus zum Mittel ihrer Politik machen, dürfte die EU
Gegenmaßnahmen in Betracht ziehen. Diese Situation würde Verlierer auf beiden Seiten des Atlantiks zurücklassen. Nicht nur in der ökonomischen Theorie ist der Freihandel seit David Ricardo
für alle Beteiligte die bessere Lösung.
H E L A B A V O L K SW I R T S C H A F T / R E S E A R C H · 3 . F E B R U A R 2 0 1 7 · © H E L A B A
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W OCHENAUSBLICK
3
Charttechnik
Bund-Future: Noch keine Entwarnung
Widerstände:
162,56
163,38
164,45
MACD
Unterstützungen:
161,31
160,80
159,91
Bund-Future (daily)
Der Future hat sich im Wochenverlauf stabilisiert, obwohl
das technische Umfeld mit Unterschreiten wichtiger Unterstützungen eingetrübt war. Entwarnung kann dennoch nicht
gegeben werden. Erst bei Kursen oberhalb von 163,38
würde sich das Bild aufhellen und Potenzial bis 164,45
eröffnet. Die Indikatoren im Tageschart geben allerdings
keinen Hinweis auf eine derartige Befestigung. Zwar hat der
Stochastic ein Kaufsignal generiert, der MACD ist aber noch
im Verkauf und der ADX lässt auf wenig Dynamik schließen.
Quellen: Reuters, Helaba Volkswirtschaft/Research
Ulrich Wortberg (Tel.: 069/9132-1891)
Euro: Trendstärke lässt nach
Widerstände:
Unterstützungen:
MACD
EUR-USD (daily)
1,0828
1,0676
1,0872
1,0617
1,0954
1,0575
Der Euro hat sich innerhalb eines kurzfristigen Aufwärtstrendkanals befestigt, die 100-Tagelinie (1,0787) konnte
bislang aber nur kurzzeitig überwunden werden. Erst nachhaltige Kurse darüber und oberhalb des markanten Dezemberhochs bei 1,0872 würden das Bild weiter aufhellen. Die
Indikatoren im Tageschart sind konstruktiv, der niedrige und
weiter sinkende ADX lässt aber auf eine nachlassende
Trendstärke schließen. Insofern scheint das Potenzial nach
oben allmählich erschöpft zu sein. Unterstützungen zeigen
sich am Aufwärtstrend (1,0676) und bei 1,0617.
Quellen: Reuters, Helaba Volkswirtschaft/Research
Ulrich Wortberg (Tel.: 069/9132-1891)
DAX: Kurzfristige Schwächeanzeichen nehmen zu
Widerstände:
11.777
11.827
11.928
DMI / Ichimoku
Unterstützungen:
11.551
11.510
11.420
DAX (daily)
Kurzfristig könnte sich das Chartbild des DAX eintrüben.
Der Index schloss an vier Handelstagen in Folge unterhalb
einer wichtigen Gann-Strukturlinie. Zudem könnte der für
den tertiären Trend relevante 21-Tagedurchschnitt unterschritten werden, denn bei mehr als 50 % der DAX-Werte
ist dies bereits der Fall. Entsprechend könnten auf der Unterseite das Retracement (11.591), die „Instantaneous
Trendline“ (11.551) sowie die Regressionslinie (11.510)
verstärkt in den Fokus geraten. Ein weiteres, markantes
Kurslevel findet sich zudem bei 11.420 Zählern.
Quellen: Reuters, Helaba Volkswirtschaft/Research
Christian Schmidt (Tel.: 069/9132-2388)
Bitte beachten Sie: Die Ausführungen auf dieser Seite basieren ausschließlich auf der Technischen Analyse und sind kurzfristig orientiert. Die fundamentalen Analysen mit einer mittel- und
langfristigen, strategischen Ausrichtung gehen nicht in diese Betrachtungen ein.
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Prognosetabelle
Bruttoinlandsprodukt
Verbraucherpreise
reale Veränderung gg. Vorjahr, %
Veränderung gg. Vorjahr, %
2015
2016
2017p
2018p
2015
2016
2017p
2018p
1,9
1,7
1,4
1,4
0,0
0,2
1,2
1,4
Deutschland
1,5
1,8
1,5
1,4
0,3
0,5
1,4
1,5
Frankreich
1,2
1,1
1,2
1,3
0,1
0,3
1,2
1,4
Italien
0,6
0,8
1,1
1,2
0,1
-0,1
1,1
1,2
Spanien
3,2
3,2
2,5
2,1
-0,6
-0,3
1,1
1,3
Niederlande
2,0
2,1
1,9
1,5
0,2
0,1
1,2
1,5
Euroland
Österreich
1,0
1,5
1,6
1,5
0,9
0,9
1,7
2,0
Griechenland
-0,2
-0,7
1,3
1,7
-1,1
0,0
1,0
1,5
Portugal
1,6
0,9
1,1
1,4
0,5
0,7
1,1
1,4
Irland
26,3
4,5
3,0
3,2
0,0
-0,2
0,7
1,5
Großbritannien
2,2
2,0
0,8
1,0
0,1
0,6
2,5
2,2
Schw eiz
0,8
1,3
1,3
1,3
-1,1
-0,4
0,0
0,5
Schw eden
4,1
3,1
2,4
2,4
0,0
1,0
1,4
1,4
Norw egen
1,6
1,0
1,5
1,7
2,1
3,6
2,1
2,2
Polen
3,9
2,8
2,7
3,2
-0,9
-0,6
1,7
1,8
Ungarn
3,1
2,0
2,5
2,5
-0,1
0,4
1,6
2,4
Tschechien
4,5
2,5
2,4
2,3
0,3
0,7
1,6
2,0
Russland
-3,7
-1,0
0,8
1,3
15,5
7,1
5,5
4,7
USA
2,6
1,6
2,2
2,0
0,1
1,3
2,2
2,5
Japan
1,2
0,9
0,4
0,3
0,8
-0,1
0,1
0,3
Asien ohne Japan
5,4
5,1
4,8
4,5
2,5
2,8
2,8
2,8
China
7,2
6,7
5,8
5,5
1,5
2,1
1,8
2,0
Indien
7,5
7,0
6,9
6,9
4,9
5,5
5,1
5,0
Lateinamerika
Brasilien
Welt
0,1
-0,5
1,6
2,5
12,6
17,0
14,0
12,5
-3,8
-3,0
0,8
1,5
9,0
8,5
5,5
5,0
3,0
2,8
3,0
2,9
3,0
3,4
3,5
3,4
p = Prognose; BIP-Wachstum soweit verfügbar kalenderbereinigt
Quellen: EIU, Macrobond, Datastream, Helaba Volkswirtschaft/Research
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