Helaba Volkswirtschaft/Research WOCHENAUSBLICK 20. Januar 2017 Kein Richtungswechsel REDAKTION Dr. Stefan Mitropoulos Tel.: 0 69/91 32-46 19 [email protected] HERAUSGEBER Dr. Gertrud R. Traud Chefvolkswirt/ Leitung Research Helaba Landesbank Hessen-Thüringen MAIN TOWER Neue Mainzer Str. 52-58 60311 Frankfurt am Main Telefon: 0 69/91 32-20 24 Telefax: 0 69/91 32-22 44 1 Die Woche im Überblick............................................................................................................. 1 1.1 Chart der Woche .................................................................................................................... 1 1.2 Wochen-Quartals-Tangente ................................................................................................... 2 1.3 Finanzmarktkalender KW 04 mit Prognosen .......................................................................... 3 2 Im Fokus...................................................................................................................................... 4 2.1 Devisen: Brexit-Volatilitäten ................................................................................................... 4 2.2 Deutschland: Trump und Brexit – was sagen die Unternehmen? .......................................... 5 3 Charttechnik ............................................................................................................................... 6 4 Prognosetabelle ......................................................................................................................... 7 1 Die Woche im Überblick 1.1 Chart der Woche Patrick Franke Tel.: 0 69/91 32-47 28 China: Wachstum mittelfristig Richtung 5 % Reales Bruttoinlandsprodukt (BIP), Veränderung in % 13 13 12 12 Istwerte (Quartale) 11 11 10 10 9 Korridor für 2016 8 7 5 6 5 4 4 2008 Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden. 8 7 Wachstumsziele der Regierung für die Gesamtjahre 6 9 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research. Chinas Wirtschaft beendete das Jahr 2016 nach offiziellen Zahlen mit einem Wachstum im vierten Quartal von 6,8 % gegenüber Vorjahr. Im Gesamtjahr expandierte das reale BIP um 6,7 %. Damit hat es – Überraschung! – das Wachstumsziel der Regierung von 6,5 % bis 7 % erfüllt. Angesichts der massiven Stimulusanstrengungen durch fiskal- und geldpolitische Maßnahmen und die hochgefahrene Kreditvergabe wäre es auch verwunderlich gewesen, wenn das nicht geklappt hätte. Wir sind allerdings skeptisch, ob diese Impulse 2017 für eine nachhaltig gute Konjunktur sorgen können. Vor allem die drohenden Handelsstreitigkeiten mit der neuen US-Regierung haben das Potenzial, die Unternehmensstimmung und Investitionstätigkeit in China merklich zu belasten. Dies dürfte ausreichen, um das Wachstum wieder einen Gang herunterzuschalten. Je nachdem, wie sich die politische Großwetterlage für die chinesischen Ausfuhren entwickelt, dürfte die Vorjahresrate des realen BIP im Jahresverlauf sogar unter 6 % fallen. H E L A B A V O L K SW I R T S C H A F T / R E S E A R C H · 2 0 . J A N U A R 2 0 1 7 · © H E L A B A 1 W OCHENAUSBLICK Claudia Windt Tel.: 0 69/91 32-25 00 1.2 Wochen-Quartals-Tangente Wenig Neues brachte die ablaufende Handelswoche an den Kapitalmärkten. An den globalen Aktienmärkten ging es nicht so recht voran, während Renten von Inflation und Geldpolitik beeinflusst wurden. Am Devisenmarkt setzt sich allmählich die Erkenntnis durch, dass weder USPräsident Trump und noch Fed-Chefin Yellen Interesse an einem starken Greenback haben. Von einer zurückhaltenden Geldpolitik profitiert Gold. Seit Jahresbeginn erweist sich das Edelmetall als Gewinner. Immerhin hat die britische Premierministerin May etwas Bewegung in die BrexitDiskussion sowie beim britischen Pfund gebracht (S. 4). Nach wie vor ist die politische Unsicherheit um den neuen US-Präsidenten sehr hoch. Die Euphorie an den Aktienmärkten kurz nach der Wahl ist verflogen. Die magischen 20.000 Punkte beim Dow Jones-Index scheinen derzeit ebenso wenig erreichbar wie 12.000 Punkte beim deutschen Leitindex DAX. Immerhin konnte dieser im Wochenvergleich ein knappes Prozent zulegen. Hingegen gab es deutliche Kursverluste an den Rentenmärkten. Die Renditen 10-jähriger US-Treasuries zogen unter dem Eindruck der Inflation, die nun über der Marke von 2 % liegt, sowie Aussagen von Notenbankchefin Yellen zunächst spürbar an. Mit ihren letzten Äußerungen relativierte sich die Bewegung dann wieder. Unter dem Strich bleibt, dass die Fed 2017 keine Richtungsänderung anstreben, sondern die sehr behutsame Geldpolitik fortsetzen wird. Für die nächste FOMC-Sitzung im März rechnen wir nicht mit einem Zinsschritt. Deshalb dürften die US-Zinsen in den nächsten Wochen wieder etwas zurückkommen. Gleiches gilt für den europäischen Rentenmarkt, denn die EZB hat ebenso wenig eine Richtungsänderung vorgenommen. Sie hält an ihrer lockeren Geldpolitik fest, die Leitzinsen sollen noch lange niedrig bleiben. So teilte der EZB-Rat mit, dass weit über die Zeit des Anleihekaufprogramms hinaus der Schlüsselsatz auf dem aktuellen Niveau von 0 % oder noch tiefer liegen werde. Die Anleihekäufe sollen bis mindestens Ende 2017 laufen, wobei ab April der Umfang von monatlich 80 auf 60 Mrd. Euro reduziert wird. Beide Institutionen stufen die Inflationsentwicklung derzeit nicht als kritisch ein. Deshalb gibt es auch keine Richtungsänderung für Gold. In der Berichtswoche dürften die deutschen (S. 5) und europäischen Einkaufsmanagerindizes belegen, dass die Stimmung weiter gut bleibt. Ebenso sollte das US-BIP im Q4 mit annualisiert 2,5 % zufriedenstellend ausfallen. Aber auch das reicht nicht für einen Richtungswechsel. Finanzmarktrückblick und -prognosen Veränderung seit... 31.12.2016 12.01.2017 aktueller Stand* jeweils gg. Euro, % jeweils gg. Euro Q1/2017 Q2/2017 Q3/2017 US-Dollar -0,8 0,2 1,06 1,15 1,15 1,15 Japanischer Yen 0,3 -1,0 123 115 115 121 Britisches Pfund -1,1 1,1 0,86 0,90 0,90 0,90 Schweizer Franken -0,1 0,0 1,07 1,08 1,08 1,10 in Bp 3M Euribor % -1 0 -0,33 -0,30 -0,30 -0,30 3M USD Libor 3 1 1,03 0,90 0,90 0,90 10 jähr. Bundesanleihen 17 6 0,38 0,25 0,35 0,35 10 jähr. Swapsatz 9 8 0,75 0,70 0,80 0,80 10 jähr. US-Treasuries 3 11 2,47 2,10 2,30 2,30 11.300 11.600 11.800 % DAX 1,0 Index 0,7 11.597 % Brentöl $/B -4,7 -3,3 54 Gold $/U 4,6 0,8 1.205 *Schlusskurse vom 19.01.2017 50 52 50 1.400 1.450 1.500 Bei Prognoseänderungen sind die vorherigen Werte in Klammern gesetzt Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research H E L A B A V O L K SW I R T S C H A F T / R E S E A R C H · 2 0 . J A N U A R 2 0 1 7 · © H E L A B A 2 W OCHENAUSBLICK 1.3 Finanzmarktkalender KW 04 mit Prognosen Zeit Land Periode Indikator HelabaBloom berg Vorperiode Prognose Consensus Montag, 23.01.2016 16:00 EZ Jan EU-Kommission; Saldo: Konsumentenvertrauen -5,3 -5,0 -5,1 Dienstag, 24.01.2016 09:30 DE Jan Einkaufsmanagerindex (Verarb. Gew erbe, Vorabschätzung) 55,3 55,4 55,6 09:30 DE Jan Einkaufsmanagerindex (Dienstleistungen, Vorabschätzung) 54,0 54,5 54,3 10:00 EZ Jan Einkaufsmanagerindex Verarb. Gew erbe 54,6 54,8 54,9 10:00 EZ Jan Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen 53,5 53,7 53,7 16:00 US Dez Verkauf bestehender Häuser, Mio. (JR) 5,5 5,6 5,6 Jan ifo-Geschäftsklima 110,5 111,3 111,0 Mittw och, 25.01.2016 10:00 DE Donnerstag, 26.01.2016 08:00 DE Feb GfK-Konsumklima, Index 9,9 10,0 9,9 10:30 UK Q4 BIP 1. Schätzung, % q/q 0,4 0,5 0,6 Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung, Tsd 240 k.A. 234 14:30 US 21. Jan 16:00 US Dez Neubauverkäufe, Tsd. (JR) 585 586 592 16:00 US Dez Frühindikatoren, % m/m 0,5 0,5 0,0 Freitag, 27.01.2016 10:00 EZ Dez Geldmenge M3 % 3 mma % y/y 4,7 5,0 k.A. 4,9 k.A. 4,8 14:30 US Q4 BIP (1. Schätzung), % q/q (JR) 2,5 2,1 3,5 14:30 US Dez Auftragseingang langlebige Güter, % m/m 2,5 2,9 -4,5 im Laufe der Woche 08:00 DE Dez Importpreise % m/m % y/y 0,8 2,3 1,1 2,6 0,7 0,3 08:00 DE Dez Einzelhandelsumsatz % m/m, real s.a. % y/y, real s.a. 1,0 0,8 k.A. k.A. -1,7 0,8 Quellen: B lo o mberg, Helaba Vo lkswirtschaft/Research H E L A B A V O L K SW I R T S C H A F T / R E S E A R C H · 2 0 . J A N U A R 2 0 1 7 · © H E L A B A 3 W OCHENAUSBLICK 2 Christian Apelt, CFA Tel.: 0 69/91 32-47 26 Im Fokus 2.1 Devisen: Brexit-Volatilitäten Premierministerin May wurde etwas konkreter zum Brexit, äußerte aber weitgehend ihre eigenen Wunschvorstellungen. Wie der EU-Austritt erfolgt, bleibt völlig offen. Das Pfund Sterling wird darauf weiterhin sehr volatil reagieren. May legt ihr Wunschszenario vor Howgh, Theresa May hat gesprochen! Ist nun alles klar, kommt der sogenannte „harte“ Brexit? Ihre mit Spannung erwartete Rede brachte wenigstens etwas Klarheit. Großbritannien wird den EU-Binnenmarkt verlassen, da das Land ansonsten die Arbeitnehmerfreizügigkeit – eine der vier Grundprinzipien – nicht einschränken kann und noch unter die Zuständigkeit des Europäischen Gerichtshofs fallen würde. Um eigene Handelsabkommen abschließen zu können („Global Britain“), dürfen die Briten nicht vollständig Mitglied der Zollunion bleiben. Allerdings möchte May ein möglichst weitgehendes Freihandelsabkommen, mit nur projektspezifischen Zahlungen an die EU. Letztlich möchte die Premierministerin für ihr Land die „Rosinen herauspicken“. Diese Rede ist zum einen innenpolitisch – zur Beruhigung der Brexit-Befürworter – zu verstehen, zum anderen geht May – völlig legitim – mit hohen Forderungen in die EU-Verhandlungen. Der Austrittsantrag soll bis Ende März erfolgen. Falls ihr der Supreme Court Steine in den Weg legt, also eine parlamentarische Abstimmung darüber verlangt, würde dies den Antrag maximal etwas verzögern. Pfund Sterling macht vorherige Verluste wett USD Günstige Bewertung schützt das Pfund gegen Absturz %-Punkte Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research Rauf und runter beim Euro-Pfund Index Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research Das Britische Pfund wertete nach der Rede gegenüber dem Euro rund 2 % auf. Jedoch machte die Währung damit nur die Kursverluste im Vorfeld wieder wett. Derweil zeigt sich die britische Konjunktur erstaunlich widerstandsfähig und wird wohl im Schlussquartal 2016 ein leicht niedrigeres, aber noch solides Wachstum aufweisen. Im Laufe dieses Jahres dürften sich jedoch die Bremsspuren der Brexit-Unsicherheit in der Konjunktur bemerkbar machen. Dies wird das Pfund belasten, zumal dann die Bank of England expansive Maßnahmen nachlegen wird. Der Euro-PfundKurs wird vermutlich noch auf 0,90 klettern. Die niedrige Bewertung schützt die britische Währung vor noch deutlicheren Rückschlägen. Für Kursschwankungen wird in diesem Jahr das Auf und Ab bei den Brexit-Verhandlungen sorgen. Angesichts der auf zwei Jahre nach dem Antrag angesetzten Gespräche werden die maßgeblichen Entscheidungen kaum vor Mitte 2018 fallen. Bis dahin werden sich Maximalforderungen und Teileinigungen abwechseln. Die Chancen für eine Kompromisslösung stehen nicht schlecht. So könnte aus beiderseitigem Interesse für Waren weitgehend Freihandel vereinbart werden. Bei Dienstleistungen, insbesondere aus dem Finanzsektor, wird es hingegen Restriktionen geben, als Preis für die Einschränkung der Arbeitnehmerfreizügigkeit. Die Briten müssten ferner Zahlungen an die EU leisten. Auch ohne offiziellen Zugang zum Binnenmarkt wäre ein solches Szenario kaum ein „harter“ Brexit. Bei jedem Deal gibt es zudem Risiken im Ratifikationsprozess, und zwar wohl weniger auf Seiten des britischen Parlaments, sondern mehr auf Seiten der EU. H E L A B A V O L K SW I R T S C H A F T / R E S E A R C H · 2 0 . J A N U A R 2 0 1 7 · © H E L A B A 4 W OCHENAUSBLICK Dr. Stefan Mütze Tel.: 0 69/91 32-38 50 2.2 Deutschland: Trump und Brexit – was sagen die Unternehmen? Die aktuelle Unklarheit über die Wirtschaftspolitik der Regierung Trump sowie der Brexit verunsichern die deutschen Unternehmen. Auch 2017 könnte dies die Investitionstätigkeit bremsen, werden nicht rasch stabile und wirtschaftsfreundliche Rahmenbedingungen geschaffen. Industrieaufschwung lässt hoffen Die Unsicherheiten für die Unternehmen haben zuletzt nochmals zugenommen. Die jüngsten Äußerungen des neuen US-Präsidenten Trump lassen nur wenig Verständnis für die Bedeutung des freien Welthandels erkennen. Auch nach der Rede von Premierministerin May ist die künftige Entwicklung des Handels zwischen Großbritannien und der EU kaum klarer geworden. Bislang haben sich die Unternehmen von den mannigfaltigen Verunsicherungen kaum beeinflussen lassen. Weltweit sind die Einkaufsmanager im Verarbeitenden Gewerbe optimistischer geworden und das deutsche ifo-Geschäftsklima liegt sowohl bezüglich der Erwartungen als auch gemessen an der Lage über dem langjährigen Durchschnitt. Mittlerweile spiegelt sich die Stimmungsverbesserung auch in „harten“ Zahlen wider. So sind die deutschen Industrieaufträge zwischen September und November um 2,8 % gegenüber den drei Monaten zuvor gestiegen. Der industrielle Aufschwung immunisiert ein Stück weit gegen politische Verunsicherungen. Bauunternehmen optimistischer als nach der Einheit Steigende Beschäftigung in der Eurozone Deutschland, ifo-Geschäftsklima nach Sparten, Saldo in % Eurozone, % gg. Vj., Konsumausgaben real Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research Damit dürfte es vorerst zu keiner Trendwende beim ifo-Geschäftsklima kommen, zumal die Binnenwirtschaft rund 80 % des Wachstums erbringt. Gleichwohl hat der Münchener Indikator sowohl bei der Lageeinschätzung als auch bei den Erwartungen bereits ein sehr hohes Niveau erreicht. Mit einem moderaten Rückgang im Januar auf 110,5 nach 111 sollte deswegen gerechnet werden. Dies gilt umso mehr, als die Bauunternehmen zuletzt sogar optimistischer waren als nach der Deutschen Einheit, die zu einem Bauboom geführt hatte. Ein weiterer Anstieg ist in dieser Branche kaum mehr zu erwarten. Der jüngste „Preisschock“ mit einer Inflationsrate von 1,7 % im Dezember dürfte zudem den einen oder anderen Einzelhändler zum Grübeln bringen. Sollten die politischen Irritationen nicht noch weiter zunehmen, wird es nur zu einer temporären und überschaubaren Verschlechterung der Stimmung im Unternehmenssektor kommen. Die Fortsetzung des von uns unterstellten Aufschwungs mit einem Wirtschaftswachstum von kalenderbereinigt 1,5 % in diesem Jahr (2016: 1,8 %) wäre hierdurch nicht gefährdet. Konsumenten geht es auch 2017 gut Das Konsumklima der Eurozone hat auf die Verunsicherungen der vergangenen beiden Jahre kaum reagiert. Dies dürfte mit der günstigen Situation der privaten Haushalte zusammenhängen. So nimmt die Beschäftigung in den wichtigen europäischen Ländern zu. Dies lässt – zusammen mit höheren Realeinkommen – den Konsum ansteigen. Hieran dürfte sich im laufenden Jahr nur wenig ändern. Auch die unklare US-Politik sowie die in einzelnen Ländern zuletzt höheren Inflationsraten dürften die Stimmung der Verbraucher nur temporär belasten. H E L A B A V O L K SW I R T S C H A F T / R E S E A R C H · 2 0 . J A N U A R 2 0 1 7 · © H E L A B A 5 W OCHENAUSBLICK 3 Charttechnik Bund-Future: Trendlose Marktverfassung Widerstände: 164,45 164,94 165,26 MACD Unterstützungen: 162,62 162,47 161,82 Bund-Future (daily) Seit Jahresbeginn wird der Bund-Future in der Spanne von 162,47 bis 164,94 gehandelt. Hinweise auf einen Ausbruch nach oben oder unten gibt es derzeit nicht. Positiv hervorzuheben ist, dass die Marke von 162,47 einem Test standgehalten hat. Demgegenüber sind die Indikatoren im Tageschart mehrheitlich kritisch zu beurteilen. MACD und Stochastic liegen unterhalb ihrer Signallinien und das Kursmomentum ist negativ. Das außergewöhnlich geringe und weiter sinkende Niveau des ADX spricht hingegen für eine trendlose Marktverfassung. Quellen: Reuters, Helaba Volkswirtschaft/Research Ulrich Wortberg (Tel.: 069/9132-1891) Euro: Wichtige Hürden voraus Widerstände: Unterstützungen: MACD EUR-USD (daily) 1,0720 1,0575 1,0835 1,0452 1,0872 1,0339 Der Euro hat sich im Wochenverlauf gut behauptet. Nun kommt es darauf an, die Widerstände im Bereich 1,0700/20 zu überwinden. Hier liegen jüngste Kurshochs sowie das 38,2 %-Retracement des Abwärtsimpulses von November bis Anfang Januar. Kurse darüber würden Potenzial bis 1,0835 (100-Tagelinie) und 1,0872 (Novemberhoch) eröffnen. Die Indikatoren im Tageschart sind konstruktiv, der schwache ADX und das geringe Kursmomentum mahnen aber vor zu viel Optimismus. Wichtige Unterstützungen sind bei 1,0575 und in der 1,0450/1,0520er Zone zu finden. Quellen: Reuters, Helaba Volkswirtschaft/Research Ulrich Wortberg (Tel.: 069/9132-1891) DAX: Konsolidierung setzt sich fort Widerstände: 11.690 11.802 11.996 Unterstützungen: 11.516 11.420 11.350 DMI / Ichimoku DAX (daily) Die große Konsolidierung beim DAX hält weiter an. In der Folge trübt sich auch das Bild bei verschiedenen Indikatoren ein, beispielsweise beim DMI. Der für die kurzfristige Richtung relevante 21-Tagedurchschnitt steigt lediglich um wenige Punkte pro Tag. Insofern ist ein erneuter Test der 11.420er-Strukturmarke durchaus ins Kalkül zu ziehen. Spätestens dann würden die Karten neu gemischt. Da der übergeordnete Trend weiter positiv ist, würde ein darüber hinausgehender Rücksetzer Richtung 11.100 zu einer Verbesserung des Chance- und Risikoprofils führen. Quellen: Reuters, Helaba Volkswirtschaft/Research Christian Schmidt (Tel.: 069/9132-2388) Bitte beachten Sie: Die Ausführungen auf dieser Seite basieren ausschließlich auf der Technischen Analyse und sind kurzfristig orientiert. Die fundamentalen Analysen mit einer mittel- und langfristigen, strategischen Ausrichtung gehen nicht in diese Betrachtungen ein. H E L A B A V O L K SW I R T S C H A F T / R E S E A R C H · 2 0 . J A N U A R 2 0 1 7 · © H E L A B A 6 W OCHENAUSBLICK 4 Prognosetabelle Bruttoinlandsprodukt Verbraucherpreise reale Veränderung gg. Vorjahr, % Veränderung gg. Vorjahr, % 2015 2016s 2017p 2018p 2015 2016 2017p 2018p 1,9 1,6 1,4 1,4 0,0 0,2 1,2 1,4 Deutschland 1,5 1,8 1,5 1,4 0,3 0,5 1,4 1,5 Frankreich 1,2 1,2 1,2 1,3 0,1 0,3 1,2 1,4 Italien 0,6 0,8 1,1 1,2 0,1 -0,1 1,1 1,2 Spanien 3,2 3,2 2,5 2,1 -0,6 -0,3 1,1 1,3 Niederlande 2,0 1,7 1,5 1,7 0,2 0,2 0,9 1,2 Euroland Österreich 1,0 1,5 1,3 1,4 0,9 1,1 1,5 1,7 Griechenland -0,2 -0,7 1,3 1,7 -1,1 0,0 1,0 1,5 Portugal 1,6 0,9 1,1 1,4 0,5 0,7 1,1 1,4 Irland 26,3 4,5 3,0 3,2 0,0 -0,2 0,7 1,5 Großbritannien 2,2 2,0 0,8 1,0 0,1 0,6 2,5 2,2 Schw eiz 0,8 1,3 1,3 1,3 -1,1 -0,4 0,0 0,5 Schw eden 4,1 3,1 2,4 2,4 0,0 1,0 1,4 1,4 Norw egen 1,6 1,0 1,5 1,7 2,1 3,6 2,1 2,2 Polen 3,9 3,0 2,7 3,2 -0,9 -0,6 1,7 1,8 Ungarn 3,1 2,0 2,5 2,5 -0,1 0,4 1,6 2,4 Tschechien 4,5 2,5 2,4 2,3 0,3 0,7 1,6 2,0 Russland -3,7 -1,0 0,8 1,3 15,5 7,1 5,5 4,7 USA 2,6 1,6 2,2 2,0 0,1 1,3 2,2 2,5 Japan 1,2 0,9 0,4 0,3 0,8 -0,3 0,1 0,3 Asien ohne Japan 5,4 5,1 4,8 4,5 2,5 2,8 2,8 2,8 China 7,1 6,7 5,8 5,5 1,5 2,1 1,8 2,0 Indien 7,5 7,0 6,9 6,9 4,9 5,5 5,1 5,0 Lateinamerika Brasilien Welt 0,1 -0,5 1,6 2,5 12,6 17,0 14,0 12,5 -3,8 -3,0 0,8 1,5 9,0 8,5 5,5 5,0 3,0 2,8 3,0 2,9 3,0 3,4 3,5 3,4 s = Schätzung, p = Prognose; BIP-Wachstum soweit verfügbar kalenderbereinigt Quellen: EIU, Macrobond, Datastream, Helaba Volkswirtschaft/Research H E L A B A V O L K SW I R T S C H A F T / R E S E A R C H · 2 0 . J A N U A R 2 0 1 7 · © H E L A B A 7
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