Harald Kappel Ausheimisch Der Glückskeks Januar 2017 / kostenlos Ich wecke meine Kräfte. als das Dunkel einfällt in der berstenden Welt und aus der Leere schlagende Schatten dumpfes Metall beugen tritt verlassener Hass auf die tägliche Bühne ich bin gekommen den Moschusduft zu äschern die frechen Münder aufzuschlagen die Beredsamkeit auszulöschen den Rassenbart zu stutzen ich bin von gestern und heute wieder da ich bin aufmerksam Fremder ML Rolf Polander Werden Weiter das Werkzeug treiben, die Form zu finden. Unterm Hammer, im Hagelschlag der Absplitterungen klingt schon das Bild. ich lösche die Bilder deiner Bilder bis euer Haus verlassen ist wo du liegst finde ich dich wo du lebst wird Trauer sein dein Schweigen ist meine Macht dein Herz ist meine Mahlzeit zweifle fürchte und geh schnell denn ich bin von gestern und heute wieder da Monatsblatt No. 56 Grafik: Kathrin Kiss-Elder ViSPR & Redaktion: Dr. Kathrin Kiss-Elder Niehler Kirchweg 63 D-50733 Köln T. 0172-4629072, [email protected] Alle Rechte liegen bei den Autoren. Förderer sind jederzeit willkommen. Wir freuen uns über Beiträge für LYK auf das Kto 802435508, BIC PBNKDEFF, IBAN DE82370100500802435508, SW „Lyrik in Köln“. Auflage: 1000, Erscheinen: Monatlich zum Ersten. Mitarbeit externer Künstler erwünscht. Red.schluss: je zum 20. eines Monats, 10:00 Uhr Schwerpunkt der nächsten Nummer: Quellen Lyrik in Köln Schwerpunkt Kraft Lyrik in Köln ist eine Initiative zur Förderung der Dichtkunst in Köln Kathrin Kiss-Elder Mutter Sie ging ohne ein Wort zu sagen von mir (nur Asche fiel aus ihrem Mund, und ihr linkes Bein lahmte). Ich bemühte mich weiter um sie verzweifelt wie um ein wildes Stück Land, das man urbar machen will und grub mich tief in die Erde und entschlüsselte das Geheimnis dennoch nicht und grub weiter und wäre fast dabei gestorben. Nur ein Zufall verhinderte es, hörst du? Und die. die mich liebten. Markus Leuschner wasser über die hälfte meines körpers besteht aus wasser warum finde ich manchmal keinen weg wenn es eng wird standhaft in der brandung das gleichgewicht suchend zwischen hacken und zehe aber ich stehe Denn die, die mich liebten bewahrten etwas von mir in ihren Händen, die, die mich liebten saßen bei mir, während ich grub. Eines Tages streckte ich die Hand aus meinem Erdloch - nichts hatte ich gewonnen, nichts hatte ich gefunden streckte mich zur Sonne, jener merkwürdigen Gefährtin, die immer schon da gewesen war - Kraft durchpulste mich, alles war in Kraft verwandelt, Schmerz, Blut, und Asche und lachte und begann meine Geschichte erneut. Stephan Braun Der Reiher Beinahe verschwindend sitzt auf einer lichten Buche rankend wild ein Reiher „Hat er nur ein Bein?“ „Nein, eines hielt er versteckt.“ Sitzt und sieht weit über die Aue weiter als zum falschen Baum. Wie mochte es sein den lieben langen Tag dort zu sitzen und zu schaun? Es ist ein herrliches Leben und keiner soll glauben, daß es ihm bei Regen schlechter ergeht. Franz Ott gehtnichtmehr Ulrike Krebs Goldsuche Gesammelt gesiebt und gesichtet geschürft gewässert geschafft die Tempel noch nicht wieder aufgerichtet das Dunkel nur wenig gelichtet geblieben ist immer noch Kraft. geh zurück mach weniger sei ganz du sei ganz leer was siehst du lausche horche in dich hinein mach langsamer was fühlst du werde still geh nochmal leer zum gehtnichtmehr zurück lausche deiner bewegung
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