Arbeit 4.0 – Einblick in die betriebliche Praxis „Vom

Arbeit 4.0 – Einblick in die betriebliche
Praxis
„Vom Handwerker zum High-Werker“
Maximilian Lörzel
Der „Technische Modellbauer“ als
Entwicklungsdienstleister - Fertigungsspektrum
34 Mitarbeiter
davon 16 Meister und
Techniker und 9 Azubis
Im Branchenvergleich
extrem Energieeffizient
•
16 CAD-CAM-Stationen
(12 x Tebis, 4 x Catia V5)
Komplette
Zugangskontrolle und
Alarmsicherung
•
1 mobiler Laserscanner
•
zwei 3D-Drucker : Objet
Connex 500 + 500 Triplex
•
5 CNC-Fräsmaschinen 5Achsen bis 8000 x 3500 x
2500 mm
•
4 Messmaschinen bis 6000
x 3000 x 2500 mm
„Made in Germany“
zertifiziert
•
1 Tartler Epoxipastenanlage
•
2 Clayöfen
keine Trennung zwischen
Konstruktion und
Fertigung
Technisches Equipement
Modernste CAD/CAM-Systeme und 3D-Druckanlagen
High-Tech-5-Achs-CNC-Fräsen
Neueste Großmessanlagen
Kompetenzschritte bis zur Gegenwart
• 50er / 60er / 70er Jahre:
• Hauptsächlich handwerkliche Einzeltätigkeiten gefragt
• Hierarchische Betriebsorganisation mit wenig Einzelverantwortung für den
normalen Mitarbeiter durch Vorgaben des Meisters, was zu tun ist
• Wenig Kundenkontakt
• Kaum Überblick über das betriebliche und technische Gesamtgeschehen
• Wenig bis gar keine Beteiligung an Innovationen und neuen Prozessen
• 80er / 90er Jahre:
• Aufkommen der ersten auch im Handwerk einsetzbaren Computerssyteme
und gesteuerten NC-Maschinen
• Es entsteht ein neues Spezialistentum: Konstrukteure, NC-Programmierer,
NC-Fräser über die rein handwerkliche Tätigkeit hinaus
• Aufgrund noch fehlender wirkungsvoller Vernetzung bilden sich
Technologieinseln im Unternehmen, die aber noch weitgehend unabhängig
voneinander arbeiten
• Das Arbeitstempo nimmt durch die technische Automatisierungen zu
• Innovationen und fachübergreifendes Denken sind aber noch Einzelfälle
Ab der Jahrtausendwende: Das Netz ist da
• Plötzlich ist es möglich, das alle Mitarbeiter in alle Prozesse Einblick
bekommen können, wenn das Unternehmen das zulässt und die
Mitarbeiter das auch wollen
• Fachübergreifende Kompetenzen des Einzelnen nehmen sprunghaft zu
• Mehr Wissen und schnellere Fortbildung für jeden Mitarbeiter sind dringend
notwendig
• Durch stärkeren Kundenkontakt und durch stärkere Zusammenarbeit der
Mitarbeiter untereinander, sind auch verstärkt soziale Kompetenzen im
Focus
• Der Zeitdruck auf jeden Einzelnen steigt durch die ständige Erreichbarkeit
enorm
• Die Bereitschaft zum lebenslangen Lernen ist wichtiger den je
• „Kreative Pausen“ sind durch das Netz praktisch unmöglich geworden
Digitalisierung und Arbeit 4.0:
Die Zukunft in technischen Handwerksberufen
• Die reine Unternehmensgröße wird in Zukunft eher unwichtig werden.
• Die drei künftigen Erfolgsfaktoren für Betriebe werden Tempo, Flexibilität
und Technologieführerschaft sein.
• Die Mitbewerber sind meist nicht mehr im Nachbardorf, sondern
international zu finden.
• Vernetzung darf für Deutsche Unternehmen nicht allein die „Verlängerung
der Werkbank“ bedeuten.
• Wichtig ist schnelle, flexible, auch wechselnde Kooperation in innovativ
denkenden Einheiten und gemeinsames partnerschaftliches Wachstum.
„Soziale Netzkompetenz“ im Unternehmen ist notwendig.
• Der Mensch wird durch seine fachübergreifenden Kompetenzen mehr
denn je der zentrale Faktor in Bezug auf Weiterentwicklung,
Technologiesierung und Innovationskraft sein.
Fazit
Der Mitarbeiter der Zukunft muss
sowohl technische, wie kooperative
und soziale Kompetenzen besitzen.
Wir dürfen keine Kompromisse bei der
schulischen Ausbildung unserer jungen
Menschen machen.
Kooperation in allen Bereichen muss
zum Grundprinzip im Unternehmen
werden, um den Wissensschatz und
die enorme Innovationsfähigkeit
unserer Mitarbeiter zu heben.
Wenn wir dies gemeinsam erreichen können,
wird im Bereich Tempo, Flexibilität und
Technologieführerschaft die Zukunft weiter in
Bayern gestaltet werden.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Maximilian Lörzel