PERIODICALS MAIL AMERICAN NEWSPAPER PUBLISHED IN GERMAN 1 US $ = 0.944 Euro 1 Euro = 1.059 US $ WOCHEN-POST POSTMASTER: MUST BE DELIVERED BY DEC 03, 2016 49 02 Versandt am 29. 11. 16 NORDAMERIKANISCHE Einzelpreis 3.00 US$ 6 45699 18541 8 163rd Year – No. 2359005 • Sunday, November 27 – Saturday, December 03, 2016 Alkoholfreie und leichte Weine Ich weiß, was Du getan hast: Hunde erinnern sich gut Seite 5 Seite 3 Wie Mist zu Geld werden kann Seite 6 Seiten 7, 8 &15 NACHRICHTEN - Kompakt Kubaner nehmen Abschied von Revolutionsführer Fidel Castro Weihnachtsmarkt in Welterbestadt Quedlinburg Havanna (dpa) - Nach dem Tod des kubanischen Revolutionsführers Fidel Castro nehmen die Kubaner Abschied von ihrem früheren Präsidenten. Seine Leiche war am Samstag eingeäschert worden. Die Urne wird im Denkmal für den Nationalhelden José Martí in Havanna aufgestellt. Heute und morgen können die Kubaner dort Abschied von Castro nehmen. Er war am Freitagabend im Alter von 90 Jahren gestorben. Castro hatte das Land 47 Jahre regiert und sich 2006 aus der aktiven Politik zurückgezogen. Am kommenden Sonntag wird er auf dem Friedhof Santa Ifigenia beigesetzt. Dann endet die neuntägige Staatstrauer. Hinweise auf Falschfahrer: Drei Tote bei Unfall in NRW Paderborn (dpa). Bei einem Frontalzusammenstoß auf der Autobahn bei Paderborn sind drei Menschen ums Leben bekommen - einer von ihnen war vermutlich ein Geisterfahrer. Ein Zeuge habe ausgesagt, dass er nur mit Glück nicht selbst mit dem Falschfahrer kollidiert sei, sagte eine Polizeisprecherin. Festlegen wollte sich die Polizei auf die Unfallursache aber noch nicht. Wenn sich der Verdacht bestätigt, wäre es der vierte tödliche Falschfahrerunfall auf einer Autobahn in NordrheinWestfalen seit September. Staatsdienst oder Wissenschaft? - Putin wirft Beamte raus Moskau (dpa). Russlands Präsident Wladimir Putin hat mehrere ranghohe Staatsdiener entlassen, die gegen seinen Willen Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften geworden sind. Der Bannstrahl traf einen Vize-Innenminister, einen Geheimdienstgeneral, einen Abteilungsleiter im Präsidialamt und den obersten Militärarzt des Landes. Die Geschassten hatten sich im Oktober in die traditionsreiche Wissenschaftsorganisation wählen lassen. Putin hatte aber schon vorher erklärt, dass man sich nur auf eins konzentrieren könne - auf Grundlagenforschung oder Staatsdienst. Waffenschmiede Heckler & Koch ändert ihre Geschäftsstrategie Oberndorf/Neckar (dpa) - Der Waffenhersteller Heckler & Koch will künftig kein Neugeschäft mehr mit Staaten außerhalb der Nato-Einflussphäre machen. Man wolle nur noch „grüne“ Länder beliefern, die also demokratisch, nicht korrupt sowie Nato-Mitglieder oder deren Partner seien, erfuhr die dpa aus Firmenkreisen. Damit fielen etwa Staaten wie Saudi-Arabien, Mexiko, Brasilien, Indien oder die Türkei künftig weg. Fast jeder Zehnte erhielt 2015 soziale Mindestsicherung Wiesbaden (dpa). Knapp acht Millionen Menschen in Deutschland haben Ende 2015 soziale Mindestsicherungsleistungen erhalten. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, entspricht das einem Anteil von 9,7 Prozent der Bevölkerung. Ein Jahr zuvor hatten knapp 7,4 Millionen Menschen Hilfen erhalten. Zu dem Anstieg trug vor allem die starke Zunahme leistungsberechtigter Asylbewerber bei - ihre Zahl wuchs von 363 000 im Jahr 2014 auf rund 975 000 Ende vorigen Jahres. Gut 5,9 Millionen Menschen und damit 73,1 Prozent aller Hilfsempfänger erhielten Hartz IV-Leistungen. UNSERE ADRESSE Phone: 586.486.5496 N.A. Wochen-Post 12200 E 13 Mile Rd, Ste. 140 Warren, MI 48093 [email protected] Bestell-Coupon www.wochenpostusa.com Seite 2 Besucher laufen am 27.11.2016 auf dem Weihnachtsmarkt in der Welterbestadt Quedlinburg (Sachsen-Anhalt) an den geschmückten Fachwerkhäusern entlang. Über 50 Stände auf dem Markt bieten in historischer Kulisse ein buntes Angebot. Als besonderes Ereignis öffnen an drei Adventswochenenden die Höfe in der Innenstadt rund um den Weihnachtsmarkt mit ihren Angeboten an Raritäten und kleinen Kostbarkeiten. Foto: dpa Gröning-Anwalt: BGH bestätigt Urteil wegen Beihilfe zum NS-Massenmord Das Urteil gegen Oskar Gröning ist laut seinem Anwalt rechtskräftig: Der «Buchhalter von Auschwitz» leistete Beihilfe zu Hunderttausenden Morden. Mit einer solchen BGH-Entscheidung können auch andere Handlanger des Holocausts spät zur Rechenschaft gezogen werden. Karlsruhe (dpa) - Im Fall des früheren SS-Manns Oskar Gröning hat der Bundesgerichtshof (BGH) erstmals eine Verurteilung wegen Beihilfe zum massenhaften Mord im NS-Vernichtungs- und Konzentrationslager Auschwitz höchstrichterlich bestätigt. Der Schuldspruch gegen den 95-Jährigen sei rechtskräftig, sagte Grönings Verteidiger Hans Holtermann am Montag der Deutschen Presse-Agentur in Karlsruhe. Zuerst hatte die «Bild»-Zeitung darüber berichtet. Vom BGH lag Der frühere SS-Mann Oskar Gröning wartet am 15.07.2015 in Lüneburg (Niedersachsen) auf das Urteil in seinem Prozess. Foto: dpa dafür zunächst keine Bestätigung vor. Gröning war im Juli 2015 in einem der letzten großen AuschwitzProzesse vom Landgericht Lüneburg zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Er hatte eingeräumt, das Geld der verschleppten Juden verwaltet und die Ankunft der Transporte mit beaufsichtigt zu haben. Das Gericht wertete das als Beitrag zum Funktionieren der nationalsozialistischen Tötungsmaschinerie. Damit wurde Gröning sieben Jahrzehnte nach dem Holocaust wegen Beihilfe zum Mord in 300 000 Fällen verurteilt, ohne dass er an einzelnen Mordtaten direkt beteiligt war. Re- vision dagegen eingelegt hatten Gröning selbst sowie mehrere Nebenkläger. Mit dem Karlsruher Beschluss ist dieses Urteil laut Holtermann rechtskräftig. Damit wäre der Weg frei, um weiteren hochbetagten Handlangern des NS-Regimes den Prozess zu machen. Ob Gröning ins Gefängnis muss, hängt von seiner Gesundheit ab. Jahrzehntelang wurden in Auschwitz am Holocaust Beteiligte nicht zur Verantwortung gezogen, weil sie zwar Rad im Getriebe waren, aber nicht selbst getötet hatten. Eine Wende leitete erst das Münchner Urteil gegen den früheren Sobibor-Aufseher John Demjanjuk 2011 ein. Dessen Verurteilung wegen Beihilfe zum Mord an 28 000 Juden wurde nie rechtskräftig, weil Demjanjuk vorher in einem Pflegeheim starb. Auschwitz Komitee: Die meisten Täter sind ungestraft davongekommen Karlsruhe/Berlin (dpa) - Das Internationale Auschwitz Komitee sieht die Entscheidung des deutschen Bundesgerichtshofs (BGH) im Fall Oskar Gröning als «lange wirkendes Signal» auch für künftige Völkermord-Prozesse. Sie sei aber «auch eine Bestätigung dafür, dass in Deutschland die meisten Täter aus Auschwitz davongekommen sind, weil man über Jahrzehnte die mörderische und perfide Gesamtstruktur des Lagersystems nicht sehen wollte», sagte Exekutiv- Vizepräsident Christoph Heubner am Montag in Berlin. Nun sei endgültig deutlich: «Jeder, der in Auschwitz mitgemacht hat, ist mitverantwortlich und mitschuldig.» Gröning war vom Landgericht Lüneburg zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Die Richter waren überzeugt, dass er durch Wachdienste und das Verwalten von Geldern verschleppter Juden Beihilfe zum Mord in 300000 Fällen leistete. Dieses Urteil hat der BGH jetzt bestätigt.
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