ZO/AvU Montag, 28. November 2016 Sport l 27 In Kürze Dübendorf ohne Probleme LEICHTATHLETIK EISHOCKEY Dank einer mehrheitlich sehr soliden Leistung sicherte sich der EHC Dübendorf in Arosa einen 4:2-Erfolg und damit den siebten Sieg in Serie. Die Bündner zeigten sich in guter Verfassung, doch der ausgeglichene EHCD überzeugte mit gutem Stellungsspiel, den besseren Angriffen und Toren zum richtigen Zeitpunkt. Die Bündner betrieben ein aggressives Forechecking. Sie hatten in den ersten zehn Minuten zwar mehr Puckbesitz, doch erarbeiteten sich die Glattaler nach und nach durch schnelles und direktes Passspiel – auch in Unterzahl – gute Chancen. Da Arosa gegen Ende des Drittels im Powerplay nahe am ersten Torerfolg stand, war das 0:0 nach 20 Minuten leistungsgerecht. Schlumpf siegt in Tilburg Gut eine Woche nach dem Strassenlauf Corrida Bulloise in Tilburg gewann die Wetzikerin Fabienne Schlumpf auch ein internationales Cross über acht Kilometer. Der Wettkampf zählte als zweiter EM-Selektionslauf im Cross von Swiss Athletics. sda PFERDERENNEN Dritter Rang für Ti Black d’Amour Am zweitletzten Renntag in Avenches war Ti Black d’Amour der einzige Vertreter aus dem Oberland. Der neunjährige Wallach der Fehraltorferin Christine Rother verpasste als Dritter des mit 8000 Franken dotierten Prix de Provence (2350 Meter) eine bessere Platzierung knapp. Auf der Zielgeraden überholte Ti Black d’Amour Gegner um Gegner, doch die beiden Stuten Semola GK und Attaline vermochten sich der Einholung noch zu entziehen. Auch so hat der Wallach mit 6 Siegen und 13 Platzierungen bei 20 Starts die erfolgreichste Saison seiner 2009 gestarteten Karriere hinter sich. wib RADQUER Zahner und Kuhn verpassen Top 20 Am Weltcup-Rennen im deutschen Zeven verpassten der Dürntner Simon Zahner und der Gibswiler Kevin Kuhn bei der Elite die Top 20. Zahner wurde bei der Elite mit knapp vier Minuten Rückstand auf Sieger Mathieu Van der Poel (NED) 29. und war damit drittbester Schweizer. Kuhn fuhr in der U-23-Kategorie auf den 24. Rang und war damit bester Schweizer. zo SNOWBOARD Derungs scheitert in der Qualifikation Im südkoreanischen Pyeongchang war Isabel Derungs am Big-Air-Olympia-Testevent die einzige Schweizerin. Die Riedikerin stand in der Qualifikation den Backside Rodeo zweimal nicht ganz sauber und verpasste als 13. den Finaleinzug. zo Den Erfolg erdauert: EHCW-Captain Nicolas Marzan wird von Wils Mattia D’Ambrogio bedrängt. Mehr Mühe als erwartet EISHOCKEY Erstligist Wetzikon gab sich gegen Wil keine Blösse und siegte 5:2. Der Erfolg gegen den Zweitletzten hätte aber um einiges deutlicher ausfallen müssen. Wegen der mangelnden Chancenauswertung und einem Blackout von Goalie Scherrer handelten sich die Wetziker im Startdrittel gegen Wil einen 0:1-Rückstand ein. Mit einer Leistungssteigerung und drei Toren im zweiten Abschnitt drehten sie zwar die Partie, verpassten es aber, den Sack schon frühzeitig zuzumachen. 43 Sekunden nach der zweiten Pause sorgte Rykart mit dem 4:2 für die Vorentscheidung in diesem unterhaltsamen Spiel. «Wir hatten etliche Chancen für weitere Tore», sagt EHCW-Trainer Andy Ritsch. «Die zwei Gegen- Abrahams Rekord LEICHTATHLETIK Das LC-Uster-Aushängeschild Tadesse Abraham gewann den Basler Stadtlauf zum sechsten Mal in Folge – ein Rekord. Tadesse Abraham war erneut der Mann des Basler Stadtlaufs, und die Freude war ihm nach dem Triumph ins Gesicht geschrieben. Der Sieg fiel knapp aus. Nur 1,8 Sekunden trennten ihn vom zweitplatzierten Kenianer Bernard Matheka. Abraham, der Halbmarathon-Europameister und Olympia-Siebte im Marathon, war durch eine Erkältung gehindert. «Ich fühlte mich kraftlos und konnte dem Rennen nicht wie gewünscht den Stempel aufdrücken», sagte er und entschuldigte sich bei Matheka für sein passives Verhalten unterwegs. Abraham setzte auf seine Endkampfqualitäten. Er wusste, dass seine Spurtqualitäten besser sind als jene des klein gewachsenen Widersachers. An der Freie-Strasse griff er an und flog bei lautstarker Publikumsunterstützung dem Ziel entgegen. Robert Pfiffner Damit schrieb Abraham seine Stadtlauf-Geschichte fort. Seit 2011 hat er stets gewonnen. Mit seinen sechs Triumphen in Folge kann er etwas vorweisen, was zuvor niemandem gelang. Nach dem zweiten Rang in Bulle acht Tage zuvor ist Abraham auf die Siegerstrasse zurückgekehrt. Am nächsten Wochenende läuft er bei der Escalade in seiner Heimatstadt Genf, danach in Sion und Zürich. Als nächstes Grossziel steuert er den London Marathon im April an. Nichts weniger als den Europarekord will er dort angreifen. Weitere Topergebnisse Mit Simon Tesfay (Uster) hielt ein weiterer Oberländer lange mit im Kampf um die Spitzenpositionen. Doch der Sieger des diesjährigen Greifenseelaufs konnte nicht in der gewünschten Verfassung antreten. Ein Fersensporn kostete ihn zwei Wochen Training. «Im Vergleich zu Bulle ging es aber schon wieder besser», stellte er fest und sprach davon, dass er «plus/minus zufrieden» sei. 17,7 Sekunden büsste er auf den 7,55 Kilometern auf Abraham ein. Jörg Greb, Basel treffer kamen praktisch aus dem Nichts.» Das 0:1 als Weckruf Die Wetziker zeigten sich von Beginn weg deutlich überlegen und kamen zu zahlreichen Torchancen, liessen aber alle zum Teil kläglich aus, weil sie im Abschluss viel zu umständlich agierten. Der direkte Zug aufs gegnerische Tor fehlte gänzlich. Der Wiler Schaub zeigte in der 11. Minute, wie es geht: Bei einem schönen Konter drückte er nach der blauen Linie einfach ab und traf mit dem ersten Abschlussversuch zum überraschenden 1:0 für die Gäste. «Vielleicht war das ein Weckruf für uns», sagte EHCW-Trainer Andy Ritsch. «Wir liessen die Scheibe zu wenig laufen, und Wil war kämpferisch sehr stark.» Die Wetziker steigerten im Mitteldrittel das Tempo und kamen in der 23. Minute zum 1:1-Ausgleich. Hürlimann spielte einen herrlichen Querpass auf Bucher, der Hüter Blatter keine Chance liess. Zwei Minuten später wurde ein weiterer Wetziker Treffer vom Unparteiischen annulliert, weil er die Scheibe vom Goalie blockiert glaubte und zu früh abpfiff. Bald darauf markierte dann Rüedi doch noch das 2:1 (26.). Bei einem schönen Konter kamen die Gäste hingegen in der 29. Minute wieder zum 2:2- Ausgleich und unterstrichen damit ihre Effizienz im Abschluss. Mehr als die 3:2-Führung durch Brandi (31.) brachte das RitschTeam bis zur zweiten Pause nicht zustande und hatte dabei noch Glück, dass die St. Galler eine Doppelchance in der 34. Minute nicht nutzen konnten. Entscheidendes «Buebetrickli» Im Schlussabschnitt dauerte es nur 43 Sekunden, bis Rykart mit einem «Buebetrickli» die Vorentscheidung zum 4:2 gelang. Diesen Vorsprung brachten die Oberländer nicht nur sicher über die Distanz, sondern sie setzten mit einem Powerplay-Treffer von Marzan in der 59. Minute noch einen drauf zum hochverdienten 5:2-Erfolg. mwe/zo ZSC Lions zu ineffizient EISHOCKEY Die ZSC Lions können den Schwung aus dem Sieg im Spitzenspiel gegen Zug vom Freitag nicht mitnehmen. Im Hallenstadion unterliegen sie Lausanne nach Verlängerung – der Greifenseer Joël Genazzi schoss das entscheidende Tor. Die ZSC Lions wissen resultatmässig vor eigenem Publikum weiterhin nicht gleich zu überzeugen wie auf fremdem Terrain. Der NLA-Leader kassierte am Samstag beim 3:4 nach Verlängerung gegen Lausanne bereits die siebte Niederlage im 14. Heimspiel. Aus diesen sieben Heimpleiten nahmen die Lions aber immerhin fünfmal einen Punkt mit. Dass sie es auch gegen Lausanne mindestens in die Ver längerung schafften, hatten sie ihrem Captain Mathias Seger zu verdanken. Der 39-jährige Verteidiger-Routinier bezwang den noch zwei Jahre älteren Cris tobal Huet im Lausanner Tor in der 50. Minute mit einem satten Weitschuss. Für Seger war es in seiner 18. Saison mit dem ZSC das erste Tor. Einen Tag nach dem turbulenten 6:4-Sieg im Spitzenspiel in Zug zeigten sich die Stadtzürcher in der Offensive zwar ebenso spielfreudig, das Team von Trainer Hans Wallson liess im Abschluss aber die Effizienz vermissen. Dies beweist auch das Schussverhältnis von 40:26 nach drei Dritteln. Wegen der schlechten Chancenauswertung liefen die Zürcher dreimal einem Rückstand hinterher. In der Verlängerung machte Lausannes Joël Genazzi dann alles klar. Der Greifenseer Verteidiger, der sich bereits am Freitag gegen Kloten (3:2 n. P.) als Doppeltorschütze auszeichnen konnte, traf mit einem «Buebetrickli». Es war sein zwölftes Saisontor. Niklas Schlegel, der bei den Lions Stammgoalie Lukas Flüeler vertrat, musste sich bereits beim 2:1 durch Philippe Schelling auf diese Weise bezwingen lassen. Kloten offensiv gehemmt Die SCL Tigers setzen ihren Aufwärtstrend fort: Auf den 4:1-Heimerfolg am Freitag gegen Lugano liessen die Emmentaler tags darauf in Kloten einen 3:1- Sieg folgen. Der entscheidende Treffer gelang Flurin Randegger gut vier Minuten vor Schluss. Die Gäste hatten lange erfolgreich eine 1:0-Führung verteidigt, nachdem Nils Berger nach nur neun Sekunden erfolgreich gewesen war. Es war das schnellste Führungstor in der NLA seit dem 7. Dezember 2013, als Sébastien Reuille für den HC Lu gano in Bern bereits nach acht Sekunden getroffen hatte. Auf Klotener Seite keimte nach 50 Minuten Hoffnung auf, als Drew Shore zum 1:1-Ausgleich traf. Der Amerikaner to talisiert damit 17 Tore und ist gemeinsam mit Denis Hollenstein bester Torschütze der Liga. Ansonsten liess das bis dahin offensiv stärkste Team der NLA im Angriff aber einiges vermissen. Tommi Santala traf in der 5. Minute noch die Latte. Kloten spielte wiederum mit Luca Boltshauser (23 Paraden) im Tor, nachdem dieser am Freitag in Lausanne (2:3 n. P) nach zweimonatiger Verletzungspause ein starkes Comeback gegeben hatte. Martin Gerber fehlte leicht angeschlagen. sda Effektive Glattaler Lediglich 29 Sekunden nach der ersten Pause schloss Ken Künzli einen über das ganze Feld schnell ausgeführten Angriff mit dem Führungstreffer für den EHC Dübendorf ab. Nur gerade zwei Minuten später führten die Gäste 2:0 – Andreas Bührer hatte im Powerplay getroffen. Die Glattaler diktierten mit starkem Pressing das Spielgeschehen weitgehend. Die Bündner waren zwar nicht chancenlos, EHCD-Keeper Remo Trüb zeigte aber eine gute Vorstellung. Zur Spielmitte bewies Verteidiger Raphael Röthlisberger Übersicht, rückte rasch auf und verwertete einen Abpraller kaltblütig zum 3:0. Dübendorf wurde in der Folge etwas nachlässig und kassierte 44 Sekunden vor der zweiten Sirene das 3:1 durch Christopher Williamson. Im Schlussabschnitt stimmte die Konzentration beim EHCD wieder. Mehrmals verhinderte Arosa-Keeper Dario Caduff mit wachem Reflex die Vorentscheidung. Acht Sekunden vor Ablauf eines guten Powerplays aber traf der freigespielte Dennis Barts nach Zuspiel Künzlis (49.) zum 4:1. Dübendorf stand danach dem 5:1 näher als Arosa dem 4:2. Aus einer unübersichtlichen Situation heraus gelang es Nidal Agha dennoch, zu verkürzen. Das sorgte nochmals für neue Zuversicht bei Arosa, doch die Glattaler blieben abgeklärt. bg Lakers verlieren nach Fehlstart EISHOCKEY B-Ligist Rapperswil-Jona startete in Langenthal viel zu passiv. Die Lakers lagen nach 23 Minuten 0:3 zurück, am Schluss verloren sie 2:4. Das happige Programm mit acht Spielen innert 17 Tagen in Kombination mit der aktuellen Personalknappheit bewegte SCRJ-Trainer Jeff Tomlinson dazu, gestern eine taktische Anpassung vorzunehmen. Die Verteidiger sollten beim Forechecking weniger weit vorpreschen, um Kraft zu sparen. Der Schachzug schlug fehl. Es fehlte den Lakers an Kompaktheit, Langenthal wusste den offenen Raum zu nutzen und spielte die Gäste zwei Drittel lang förmlich an die Wand. Erst in der Schlussphase, als sie ihre Taktik über Bord geworfen hatten, kamen die Lakers heran und schafften dank zwei Überzahltoren von Reto Schmutz (53.) und Antonio Rizzello (57.) sogar den Anschluss. Den letzten Treffer kassierten sie ins leere Tor. «Wir setzten zu Beginn nicht das um, was wir uns vorgenommen hatten. Dies kostete uns das Spiel», sagte Captain Rizzello. zsz
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