Ich bin so ein Fall.von Inga Lizengevic

FEATURE INFORMATIONEN
I.
AUS DER REDAKTION
Dezember 2016
S. 2
Ich bin so ein Fall.von Inga Lizengevic
II.
HINWEISE DES MONATS
III.
DAS PROGRAMM:
IV.
S. 3
SWR 2 Feature am Sonntag (14.05 Uhr)
S. 4
SWR 2 Essay (Montag, 22.03 Uhr)
S. 6
SWR 2 Literatur (Dienstag, 22.03 Uhr )
S. 8
SWR 2 Feature (Mittwoch, 22.03 Uhr)
S. 9
IMPRESSUM
S. 11
Bitte beachten Sie auch unser Internet-Projekt
www. dokublog.de
Außerdem informieren wir Sie gerne mit unserem newsletter per e-mail über das aktuelle
Feature-Programm der jeweils kommenden Woche. Sie können ihn im Internet bestellen
unter www.swr2.de/feature. Dort finden Sie auch die Sendungen zum Nachhören, unser
podcast-Angebot sowie die Manuskripte zum Nachlesen. Schließlich können Sie SendeMitschnitte bei SWR Media Services bestellen: 76522 Baden-Baden; Tel: 07221-929 26030;
Fax: 07221-929 24511
1
I. AUS DER REDAKTION
Ich bin so ein Fall
von Inga Lizengevic
Ich bin so ein Fall! Ein Ergebnis der sowjetischen Völkerfreundschaft. In Russland geboren,
Mutter Belarussin, Vater Ukrainer. Und ich? Diese Frage hat sich mir nie ernsthaft gestellt.
Ich bin in allen drei Ländern aufgewachsen, und habe mich allen dreien zugehörig gefühlt.
Ich sah darin nur Vorteile – zum Beispiel gab es in der Sowjetunion die Kindersendung „Gute
Nacht“ in russischer Sprache. In Belarus und in der Ukraine gab es eine halbe Stunde später
noch eine "Gute Nacht"- Sendung auf Belarussisch oder auf Ukrainisch. Als ich mich mit 16
für eine Staatsbürgerschaft entscheiden musste, habe ich die belarussische genommen, weil
wir damals in Belarus wohnten. Meine Mutter als Belarussin hat natürlich auch die
belarussische genommen, mein Vater als Ukrainer die ukrainische. Wir mochten unsere
Nationalsymbole: blau-gelb für die Ukraine, weiß-rot-weiß für Belarus. Aber unsere
Familiensprache war und blieb Russisch. - Sommer 2014. Ich sitze in Berlin vor meinem
Rechner und bin entsetzt: „Inga versteht kein Russisch mehr!“ - „Inga, wie kannst du deine
Wurzeln verleumden?“ - „Sie hat sich voll assimiliert!“ Das schreiben Facebook-Freunde.
Menschen, die ich persönlich kenne. Das sind Reaktionen auf meine Empörung über die
Krim-Annexion. Ich hatte mit Zustimmung gerechnet. Mir war sofort klar, worum es den
Menschen auf dem Maidan ging. Mir war auch klar, wie ich dazu stehe. Ich habe
mitgefiebert. Ich dachte, meinen Freunden und Bekannten gehe es auch so. Überprüft hatte
ich das nicht. Daher meine Überraschung. Wie konnte es dazu kommen? Mit einem Mal war
dieser Russland-Ukraine Konflikt nicht mehr weit weg und undefinierbar, sondern ganz nah
und konkret. Und ich fragte mich, wieso es für mich keine Zweifel gab, wieso meine Position
so klar war. Ich möchte verstehen, was in meinen drei Ländern, denen ich mich
gleichermaßen zugehörig fühle, so unterschiedlich gelaufen ist. Hätte ich die gleiche
Haltung, wenn ich „nur“ in Russland, in der Ukraine oder in Belarus aufgewachsen wäre?
SWR2 Feature am Sonntag, 18.12.2016, 14.05 Uhr:
Drei Länder. Meine dreifach gespaltene Persönlichkeit
Von Inga Lizengevic
2
II. HINWEISE DES MONATS
Mittwoch, 07.12.2016, 22.03 Uhr
Die Psycho-Schubser
Nudging in Werbung und Politik
Von Markus Metz und Georg Seeßlen
Die Wirtschaft weiß seit langem, dass mit Methoden der Werbung Kunden zum Kaufen
angeregt werden können. Jetzt erobert "Nudging" als neue Technik der Beeinflussung immer
mehr Lebensbereiche. Die Menschen "anzuschubsen", um ihr Verhalten in eine erwünschte
Richtung zu lenken interessierte rasch auch Regierungen: Sie versuchen damit, z. B. den
Tabakkonsum zu steuern, die Wahlbeteiligung zu erhöhen oder die Steuermoral zu heben.
Seit 2015 verfügt auch Angela Merkel über ein eigenes Nudge-Team, die Arbeitsgruppe
"Wirksames Regieren". Nudging beeinflusst die Menschen, ohne Verbote und Gebote zu
formulieren, und ohne dass sie sich dessen gewahr werden. Weil bislang vor allem so
positive Ziele formuliert werden wie gesundes Leben und gegenseitige Rücksichtnahme, hat
es bislang wenig Kritik an dieser Art der Manipulation gegeben, die mit dem Ideal von
Aufklärung und Demokratie nur wenig gemein hat.
Sonntag, 11.12.2016, 19.30 Uhr
Mehrspur. Radio reflektiert
Mit Wolfram Wessels
Dokublog Thema: Vom Himmel…
Christian Conradi: Wie erfolgreich sind podcasts?
Medienforscher: Wer hört uns eigentlich?
Montag, 26.12.2016, 22.03 Uhr
Der Wegweiser
Über ein Auslaufmodell im Zeitalter von GPS und Navigationssystemen
Von Gerhard Fitzthum
Eine halbe Ewigkeit fragten die Menschen: Wer oder was bin ich? Zunehmend drängt eine
neue Frage ins Bewusstsein: Wo bin ich eigentlich? Heute genügt ein Blick aufs Navi, um die
Position zu bestimmen: Ich stehe im Mittelpunkt - dort, wo der blaue Pfeil leuchtet. Wo ist
aber die reale Welt geblieben, an der sich Menschen aller Epochen zu orientieren pflegten?
Bräuchte es nicht gerade die alte, sinnlich vermittelte Außenbeziehung, um die Frage nach
dem Wo und Wohin auch zu verstehen? Höchste Zeit also für einen Blick auf die Geschichte
des Wegweiser-Utensils, das im Zeitalter der Digitalisierung zum Auslaufmodell zu werden
droht; und in eine Zukunft, in der wir uns nicht mehr als Teil des Raumes begreifen, in dem
wir unterwegs sind.
3
III. DAS PROGRAMM
Sonntag: SWR2 Feature am Sonntag, 14.05 – 15.00 Uhr
04.12.2016
Das ist es, was mit mir geschieht
Eine russische Gefühlssprachlehre
Von Merle Hilbk
Auf Russisch werden die Deutschen Nemzi genannt, die Stummen. Die Slaven dagegen
seien gesprächig, denn ihr Name käme von slóvo, das Wort. Und das klingt in deutschen
Ohren zunächst einmal sehr fremd. Das Russische hat weiche Vokale und harte
Konsonanten, scheint abweisend und zärtlich, grimmig und warm zugleich. Jedenfalls kam
es der Autorin Merle Hilbk so vor, als sie Russisch lernte. Erst mit der Zeit merkte sie, dass
es auf die Zwischentöne ankommt. Aber die muss man erst einmal zu hören lernen. Merle
Hilbk unternimmt eine Reise zu den schwierigen russischen Gefühlslauten, eine Reise zu
Sprachlernern und Sprachwissenschaftlern, Künstlern und Politikern und in den Alltag
russischer Emigranten in Deutschland, eine Reise zu dem, was früher Russische Seele
genannt wurde und vielleicht doch kein Klischee ist.
11.12.2016
Der Wahrheitssucher
Georg I. Gurdjieff
Von Daniel Guthmann
"All und Alles" hieß sein literarisches Hauptwerk. Er war Schriftsteller, Komponist,
Choreograf, Esoteriker. Der griechisch-armenische Weisheits- und Künstlerguru Georg
Iwanowitsch Gurdjieff (1866 - 1949) gilt als schillernde Persönlichkeit der Geistesgeschichte
des 20. Jahrhunderts. Der aus dem Kaukasus stammende Sohn eines reichen Viehbesitzers
gründete Anfang der 20er-Jahre als Exilant eine esoterische Schule in einem alten Schloss,
tief in einem Wald bei Paris. Seine Lehre der Selbsterkenntnis und seine Methoden
faszinierten europäische und amerikanische Künstler und Intellektuelle. Der Architekt Frank
Llyod Wright übte seine "Heiligen Tänze" ebenso ein wie die Schriftstellerin Katherine
Mansfield. Bis heute hat der Charismatiker viele Schüler und Anhänger - und mindestens
ebenso viele, die ihn für einen Scharlatan und seine Lehren für aufgeblasenen Unsinn
halten.
4
18.12.2016
Drei Länder
Meine dreifach gespaltene Persönlichkeit
Von Inga Lizengevic
Nach der Annexion der Krim durch Russland habe ich viele russische Freunde verloren. Ich
komme damit nicht klar. Weder mit der Reaktion meiner Freunde, noch mit der russischen
Aggression. Ich bin in Russland geboren, mein Vater ist Ukrainer, meine Mutter Belarussin.
Ich bin in allen drei Ländern aufgewachsen. Nun habe ich eine dreifach gespaltene
Persönlichkeit. Meine drei Teile streiten und bekriegen sich. Würde ich als Russin imperiale
Ansprüche auf Nachbarländer stellen? Würde ich als Ukrainerin für die Integrität meines
Landes kämpfen? Wie würde ich als Belarussin zum Krieg meiner Brüdervölker stehen? Ich
habe drei Alter Egos von mir gefunden, Schauspielerinnen aus Kiev, Moskau und Minsk.
Jedes dieser drei Egos hat einen eigenen Blick auf die Situation. Ich lasse sie sprechen, um
mich selbst zu verstehen.
25.12.2016
SWR2 Spielraum extra
Hörbe und sein Freund Zwottel
Kinderhörspiel nach der gleichnamigen Hutzelgeschichte von Otfried Preußler
5
Montag: SWR2 Essay, 22.03 – 23.00 Uhr
05.12.2016
Essay Musik
Trost des Todes
Musik in der neueren französischen Literatur
Werner Klüppelholz
Jugendliche erstechen einen berühmten Pianisten, der nach der Ermordung weiterlebt;
andere Jugendliche erzwingen den Abbruch des Streichquartetts eines Komponisten, der
bald sterben wird; der Jazz als Jungbrunnen für ältere Heizungstechniker; ein Schriftsteller
sucht seine Vergangenheit in Mozarts Klarinettenkonzert; ein Gambenstück weckt Tote auf
und führt zum Tode; der männliche Stimmbruch als Motivation zum Komponieren. Da hat
sich einiges Musikalisches angesammelt in den Romanen und Traktaten der ehemaligen
Psychoanalytiker Jean Echenoz, Christian Gailly, Pascal Quignard und Michel Serres (er
vormals Seemann). Welche Rolle spielt Musik in dieser Literatur und welche neuen
Einsichten eröffnen uns diese Dichter über Musik?
12.12.2016
"Wir sind alle Kinder der Presse"
Literatur und Journalismus im Paris des 19. Jahrhunderts
Von Albrecht Betz
Emile Zola, der berühmteste französische Romancier des späten 19. Jahrhunderts, bekannte
einmal, dass die besten Schriftsteller seiner Zeit durch den Journalismus geprägt worden
seien. Zola selbst hatte 40 Jahre lang parallel zu dem naturalistischen
Gesellschaftspanorama, das er in seinen Romanen entwarf, für Pariser Zeitungen gearbeitet.
Die Gesellschaftsberichte, die er nicht ohne satirischen Biss für auflagenstarke Blätter wie
den Figaro schrieb, wurden als Fingerübungen zum Rohmaterial zahlreicher Werke. Die
spannungsreiche Wechselbeziehung zwischen Literatur und Journalismus erlebte im Paris
des 19. Jahrhunderts mit Schriftstellern wie Zola, Balzac, Maupassant und Heinrich Heine
einen Höhepunkt.
19.12.2016
Der Witz
Ein philosophisches Lachprogramm
Von Christian Schärf
Philosophisches Sprechen betreibt einen kommunikativen Transfer, der häufig nicht glückt.
Nicht nur aus diesem Grund waren und sind die Liebhaber der Weisheit leichte Beute von
Satirikern. Das Panoptikum ihrer Attitüden erscheint als Fundgrube für Parodien und Possen,
die vom Dünkel des Darüberstehens bis zur heillosen Verstrickung ins eigene System
reichen. Prinzipiell stehen die Philosophen mit ihren Thesen allein. Damit sind sie Prototypen
für den sozialen Außenseiter, der seit zweitausendfünfhundert Jahren die Pose des
verbohrten Renegaten und die des verkannten Rechthabers zu einer eigenen Typologie
verbindet. Nicht zufällig sind es angesichts dieser Ausgesetztheit die Philosophen selbst, die
seit alters her die Frage nach dem Witz und seiner Wirkung stellen.
6
26.12.2016
Der Wegweiser
Über ein Auslaufmodell im Zeitalter von GPS und Navigationssystemen
Von Gerhard Fitzthum
Eine halbe Ewigkeit fragten die Menschen: Wer oder was bin ich? Zunehmend drängt eine
neue Frage ins Bewusstsein: Wo bin ich eigentlich? Heute genügt ein Blick aufs Navi, um die
Position zu bestimmen: Ich stehe im Mittelpunkt - dort, wo der blaue Pfeil leuchtet. Wo ist
aber die reale Welt geblieben, an der sich Menschen aller Epochen zu orientieren pflegten?
Bräuchte es nicht gerade die alte, sinnlich vermittelte Außenbeziehung, um die Frage nach
dem Wo und Wohin auch zu verstehen? Höchste Zeit also für einen Blick auf die Geschichte
des Wegweiser-Utensils, das im Zeitalter der Digitalisierung zum Auslaufmodell zu werden
droht; und in eine Zukunft, in der wir uns nicht mehr als Teil des Raumes begreifen, in dem
wir unterwegs sind.
7
Dienstag: SWR2 Literatur, 22.03 – 23.00 Uhr
06.12.2016
SWR Bestenliste
Aus der Jury diskutieren die Literaturkritiker Daniela Strigl
und Eberhard Falcke über ausgewählte Bücher
Moderation: Helmut Böttiger
(Aufzeichnung aus dem Literaturhaus Berlin)
13.12.2016
Die Bühne des Gehirns
Poesie und Neurowissenschaft im Dialog
Von Matthias Göritz
Lässt sich der Zauber eines Gedichts besser erklären, wenn man versucht, ihm mit einem
Schaltplan neuronaler Abläufe auf den Grund zu gehen? Der Dichter Raoul Schrott und der
Neuropsychologe Arthur Jacobs haben in ihrem Buch Gehirn und Gedicht einen gewagten
Grenzgang zwischen Poetik und Hirnforschung unternommen, in dem das lyrische
Formrepertoire mit Hirnfunktionen kurzgeschlossen wird. Was gewinnt man aber wirklich,
wenn sich ästhetische Prozesse und neurobiologische Abläufe gegenseitig illustrieren? Liegt
in diesem Grenzgang der Schlüssel zu einem neuen, einem genaueren Verständnis von
Dichtung?
20.12.2016
"Ich habe sie geheiratet, weil sie mich gefragt hat."
Eine Dichterehe: Sylvia Plath und Ted Hughes
Von Manuela Reichart
Sylvia Plath und Ted Hughes: eines der großen Dichterpaare des 20. Jahrhunderts. Als sie
sich 1963 umbringt, scheint er vielen der Schuldige - und wird trotzdem zu ihrem
erfolgreichen Nachlassverwalter. Begonnen hat ihre Liebesgeschichte 1956 in Cambridge,
wo sich die begabte Amerikanerin Sylvia Plath und der aufstrebende englische Lyriker Ted
Hughes zum ersten Mal begegnen. Sie bewundern einander und verlieben sich, kämpfen um
Anerkennung als Autoren, bekommen zwei Kinder, haben wenig Geld - und scheitern in der
Ehe. Ihre Geschichte wurde zur Projektionsfläche, auf der viele das geschlechtsspezifische
Liebesdrama erkannten. Aber sind solche Geschichten nicht immer komplizierter?
27.12.2016
SWR2 Krimiklassiker extra
Hunkelers Geheimnis (1/4)
Nach dem gleichnamigen Kriminalroman von Hansjörg Schneider
(Teil 2, Mittwoch, 28. Dezember, 22.03 Uhr)
8
Mittwoch: SWR2 Feature, 22.03 - 23.00 Uhr
07.12.2016
Die Psycho-Schubser
Nudging in Werbung und Politik
Von Markus Metz und Georg Seeßlen
Die Wirtschaft weiß seit langem, dass mit Methoden der Werbung Kunden zum Kaufen
angeregt werden können. Jetzt erobert "Nudging" als neue Technik der Beeinflussung immer
mehr Lebensbereiche. Die Menschen "anzuschubsen", um ihr Verhalten in eine erwünschte
Richtung zu lenken interessierte rasch auch Regierungen: Sie versuchen damit, z. B. den
Tabakkonsum zu steuern, die Wahlbeteiligung zu erhöhen oder die Steuermoral zu heben.
Seit 2015 verfügt auch Angela Merkel über ein eigenes Nudge-Team, die Arbeitsgruppe
"Wirksames Regieren". Nudging beeinflusst die Menschen, ohne Verbote und Gebote zu
formulieren, und ohne dass sie sich dessen gewahr werden. Weil bislang vor allem so
positive Ziele formuliert werden wie gesundes Leben und gegenseitige Rücksichtnahme, hat
es bislang wenig Kritik an dieser Art der Manipulation gegeben, die mit dem Ideal von
Aufklärung und Demokratie nur wenig gemein hat.
14.12.2016
Itas Auftrag
Nepal nach der Katastrophe
Von Johanna Fricke
(Produktion: SWR/RBB)
Seit dem verheerenden Erdbeben vom April 2015 befindet sich Nepal in einer Dauerkrise:
Menschen leben zwischen den Trümmern ihrer Häuser, in Zelten oder Hütten aus Holz,
Blech und Plastik. Im Sommer ist es heiß, im Winter zu kalt. Es herrscht Nahrungsknappheit,
eine überforderte Regierung hält die versprochenen Aufbaugelder zurück und immer wieder
bebt die Erde. Der junge Nepali Ita Ghale, der schon länger in Frankreich lebt, kehrt für
sechs Wochen zurück in seine Heimat, um ein Haus für seine Großeltern zu bauen. Es ist
eine schwierige Aufgabe, aber Ita Ghale lässt sich nicht abbringen, er empfindet es als
seinen Auftrag.
9
21.12.2016
Paradis, paradis.
Haiti, die Blauhelme und die Cholera
Von Jenny Marrenbach
(Produktion: DLF/NDR 2016)
Nach dem Wirbelsturm vom Oktober diesen Jahres drohte Haiti zum zweiten Mal eine
Cholera-Epidemie. 2010, nach dem verheerenden Erdbeben, waren zum ersten Mal
Cholerafälle aufgetreten. Die Krankheit verbreitete sich innerhalb kurzer Zeit im ganzen
Land. Mehrere unabhängige Forscherteams suchten damals den Ursprung der Epidemie.
Sie kamen zu einem übereinstimmenden Ergebnis: Die Bakterien gingen auf unsachgemäß
entsorgte Fäkalien aus dem Lager nepalesischer Blauhelmsoldaten zurück. Offiziellen
Statistiken zufolge sind bislang 10.000 Menschen gestorben, über eine halbe Million wurden
infiziert. Haitianische Menschenrechtsanwälte strengten einen Prozess gegen die Vereinten
Nationen an, der international für Aufsehen sorgt. Sie fordern Wiedergutmachung für die
Opfer und eine offizielle Entschuldigung der UN. Am 18. August 2016 bekannte sich die UN
tatsächlich zu ihrer Verantwortung: Es gäbe großen Handlungsbedarf, sagte ein Sprecher
der Vereinten Nationen. Doch schon einen Tag später war klar: Einen Präzedenzfall wird es
nicht geben. Vor Gericht bleibt die UN immun.
28.12.2016
SWR2 Krimiklassiker extra
Hunkelers Geheimnis (2/4)
Nach dem gleichnamigen Kriminalroman von Hansjörg Schneider
(Teil 3, Donnerstag, 29. Dezember, 22.03 Uhr)
10
IV. IMPRESSUM
SWR 2 Feature am Sonntag
Dr. Walter Filz
([email protected])
07221 929-23121
Sabine Bauknecht (Red.Ass.)
([email protected])
07221 929-23878
SWR 2 Literatur
Dr. Walter Filz
([email protected])
07221 929-23121
Sabine Bauknecht (Red.Ass.)
([email protected])
07221 929-23878
Dr. Stephan Krass
([email protected])
07221 929-23675
Dr. Gerwig Epkes
([email protected])
07221 929-26343
SWR 2 Essay
Dr. Stephan Krass
([email protected])
07221 929-23675
Christiane Meyer (Red.Ass.)
([email protected])
07221 929-22257
SWR2 Feature
Dr. Wolfram Wessels
([email protected])
07221 929-23215
Annette Schmid (Red.Ass.)
([email protected])
07221 929-22104
11