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I
Wo kommt der Klärschlamm her?
Im Übrigen:
Geplant ist, auf der Anlage jährlich bis zu 40.000
Tonnen Klärschlamm zu trocknen.
Die Menge entspricht dem Klärschlamm von deutlich
mehr als 600.000 Einwohnern.
Zum Vergleich: In der Kläranlage Bruckmühl fallen
jährlich etwa 900 Tonnen Klärschlamm an.
Und das alles soll nach Hornau kommen, mitten in die
Natur?
Um auf die Planmenge zu kommen, reicht der
Klärschlamm aus den umliegenden Kläranlagen
nicht aus.
Folglich werden Klärschlammtransporte über
größere Entfernungen nötig sein, nach Angaben
des zukünftigen Betreibers aus einem Umkreis von
etwa 100 Kilometern.
Wollen wir das?
Weitere Informationen unter:
http://www.ginsham.de
Keine Massenverarbeitung
von Klärschlamm
in Bruckmühl, OT Hornau!
Bildquelle: Google Maps (https://goo.gl/maps/ynnRjeLha7J2)
Interessengemeinschaft Ginsham-Hornau
V.i.S.d.P: Werner Hörl, Ginsham
Worum geht es?
Woraus besteht Klärschlamm?
Risiko Klärschlamm?
Die Firma Dettendorfer Rohstoff GmbH & Co. KG als
neuer Eigentümer plant neben einer reduzierten
Grünfuttertrocknung die Trocknung von jährlich bis zu
40.000 Tonnen Klärschlamm in der Trocknungsanlage in
Hornau. Diese Menge entspricht mehr als dem 40-fachen
der in Bruckmühl anfallenden Jahresmenge.
Klärschlamm ist ein inhomogenes Vielstoffgemisch,
dessen Zusammensetzung Schwankungen unterliegt.
Klärschlamm besteht zum größten Teil aus organischen
Substanzen und enthält neben wertvollen Nährstoffen
(z.B. Phosphor) eine große Anzahl verschiedenster
problematischer Stoffe wie Schwermetalle, organische
Schadstoffe, pathogene (krankmachende) Erreger [Viren,
Bakterien, Pilze, Sporen], Hormone und Rückstände aus
Arzneimitteln. Insbesondere die Kombinationswirkung
der enthaltenen Stoffe ist gegenwärtig selbst für
Fachexperten nur unbefriedigend abschätzbar.
Die Mengenangaben mögen im vorgenannten Beispiel
gering erscheinen.
Klärschlamm enthält eine Vielzahl schädlicher Stoffe. Die
Verarbeitung von Klärschlamm in der geplanten Menge
bedeutet Beeinträchtigungen für Mensch und Umwelt
und birgt zum Teil auch noch unbekannte Risiken.
Neben der zu erwartenden Emission von Schadstoffen
in die Umgebung ist mit weiteren Belastungen wie
ganzjährig erhöhtem Transportverkehr, Lärm und
Geruchsbelästigungen zu rechnen, welche die Lebensqualität der Bürger von Bruckmühl mindert.
Nachfolgender Auszug aus einer Publikation des Umweltbundesamtes listet ausgewählte und problematische
Inhaltsstoffe im kommunalen Klärschlamm auf:
Rechnet man jedoch die Werte auf die geplante Jahresmenge des in der Trocknungsanlage zu verarbeitenden
Klärschlammes um, bedeutet dies, dass jährlich folgende
Mengen von ausgewählten hochgiftigen Substanzen die
Anlage durchlaufen:
40 – 300 kg
700 – 1.000 kg
15 – 45 kg
500 – 800 kg
3 – 25 kg
Arsen
Blei
Cadmium
Chrom
Quecksilber
Dazu kommt, dass jährlich durch die Klärschlammtrocknung ca. 28 Millionen Liter schadstoffbelastetes
Wasser anfallen, welche irgendwie entsorgt werden
müssen.
Da nicht auszuschließen ist, dass dieses Wasser nicht der
gemeindeeigenen Kläranlage zugeführt werden kann,
kommt nur noch die Verdampfung des Wassers in die Luft
in Frage.
Wie entsteht Klärschlamm?
Klärschlamm entsteht als Gemisch am Ende des
Reinigungsprozesses im Klärwerk.
Auch wenn modernste Filteranlagen sicherlich einen
Großteil der Schadstoffarten und –mengen zurückhalten
können, bleibt immer noch ein Teil, der an die Umwelt
abgegeben wird.
Warum wird Klärschlamm getrocknet?
Klärschlamm enthält einen sehr hohen Wasseranteil.
Wasser erschwert oder verhindert die weitere
Behandlung wie z.B. die Verbrennung des Klärschlamms.
Deshalb wird der Wassergehalt auf 30% und weniger
reduziert.
Quelle:
https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/376/publikationen/
klaerschlammentsorgung_in_der_bundesrepublik_deutschland.pdf
Hieraus resultieren Unsicherheiten bezüglich der
gesundheitlichen Auswirkungen der Emissionen,
welchen wir Bürger zukünftig permanent ausgesetzt sein
werden. Dies führt zu dauerhaften Ängsten und
Unbehagen, insbesondere auch im Hinblick auf unsere
Kinder!