Lehrerinnen und Lehrer wissen, wie man

Nein zur Initiative – für unsere Volksschule
Die Stimmen aus dem Hinterthurgau und benachbarten Kantonen lassen keinen Zweifel: Mit
dem neuen Lehrplan werden die Schüler im Thurgau von manipulierten Lehrerinnen und
Lehrern dem Computer zum selbstbestimmten Lernen überlassen. Als Behördenmitglied
stelle ich fest: Wir haben sogar in Frauenfeld leider auf Jahre hinaus zu wenige Computer für
diese Art des Erteilens von Unterricht! Wir werden deshalb mit dem bewährten System
fortfahren müssen, das Lehrpersonen mit einer maximalen Freiheit bei der Art des
Unterrichtens vorsieht – so wie ich es bei den eigenen Kindern gesehen habe und bei
Schulbesuchen mitbekomme.
Man kann der Meinung sein, dass der Thurgauer Lehrplan etwas zu umfangreich, zu
detailliert geraten ist. Sicher ist: Dies ist nicht die Folge von Verschwörungen und
hinterlistigen Absichten, sondern das Abbild einer sehr breiten Diskussion unter Fachleuten
und der typisch schweizerischen Absicht, es möglichst allen recht zu machen. Nicht allen:
Denn wer ohnehin glaubt, dass finstere Mächte im Hintergrund wirken (es stand schliesslich
im Internet!) oder wer der Ansicht ist, dass die Volksschule der falsche Weg für seine Kinder
ist, tut alles, um Unsicherheit und Untergangsstimmung zu verbreiten. Und genau darum geht
es bei dieser Initiative, die die Schule verpolitisieren und zum Spielball persönlicher
Vorlieben und Absichten machen will. Eine Folge davon wäre eine Schwächung und
schliesslich Aufgabe der Volksschule durch viele Mitbürgerinnen und Mitbürger.
Als vom Volk gewähltes Behördenmitglied ist mir klar: Lehrerinnen und Lehrer wissen, wie
man Schule gibt und genau dabei will ich sie unterstützen. Unter anderem mit dem Lehrplan
Thurgauer Volksschule und vor aber allem dadurch, dass ich Schulstoff und Unterrichtsart
nicht zum Dauerthema weltanschaulicher Debatten oder von Wunschträumen von
Altpädagogen mache.
Helfen Sie dabei mit und lehnen Sie die Initiative ab, ganz herzlichen Dank!
Hansjörg Brem, Mitglied der Primarschulbehörde Frauenfeld und Vater zweier Kinder