Europäische Kommission - Pressemitteilung Kohäsionspolitik unterstützt Integration von Migranten in Brüssel Brüssel, 15. November 2016 Die Europäische Kommission hat heute einem Antrag der belgischen Behörden auf Änderung des kohäsionspolitischen Programms (2014-2020) für Brüssel zugestimmt. Durch diese Änderung soll ein Teil der Mittel in die Finanzierung eines Projekts zur Förderung der sozialen Inklusion fließen. Im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung werden nun 1 Mio. EUR zur Verfügung gestellt, um die Region Brüssel-Hauptstadt bei der Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung in ihren städtischen Gebieten zu unterstützen; mit den Mitteln werden zwei von der NRO Ärzte der Welt betriebene Gesundheitszentren in Molenbeek und Anderlecht unterstützt. Die Zentren werden marginalisierten Bevölkerungsgruppen, wie etwa Migranten, Gesundheits- und Sozialleistungen zur Verfügung stellen. Dimitris Avramopoulos, Kommissar für Migration, Inneres und Bürgerschaft, erklärte dazu: „Die europäischen Gesellschaften zeichnen sich durch eine immer größere Vielfalt aus. Vor diesem Hintergrund ist eine erfolgreiche Integration die Grundvoraussetzung für ein starkes soziales Gefüge und einen starken sozialen Zusammenhalt. Wirksame Integration findet auf lokaler Ebene statt. Deshalb setzt die Europäische Union ihre Unterstützung für Städte und Gemeinden fort, ganz besonders unter den schwierigen Rahmenbedingungen der derzeitigen Flüchtlingskrise, aber auch auf lange Sicht. Dies gilt natürlich auch für die Stadt Brüssel.“ Die für Regionalpolitik zuständige Kommissarin Corina Crețu äußerte sich wie folgt: „Die Städte in der EU arbeiten an vorderster Front an Lösungen für die Herausforderungen, die sich aus der Migrationswelle ergeben, und die Integration von Neuankömmlingen in städtischen Gebieten gewinnt dabei an Bedeutung. Es ist eine Priorität der EU-Kohäsionspolitik, Armut und Ausgrenzung zu bekämpfen und Chancengleichheit für alle zu fördern. Wir sind weiterhin bereit, Änderungen der Programme flexibel zu handhaben, und werden den direkten Dialog mit den Bürgermeistern fortführen.“ Die Integration von Migranten in Städten und die Bekämpfung der städtischen Armut sind Prioritäten der Städteagenda für die EU und Gegenstand der ersten Partnerschaften, die in diesem Zusammenhang eingeleitet wurden. Belgien und Frankreich koordinieren zusammen die Partnerschaft im Bereich städtische Armut. Hintergrund Im September 2015 kündigte Präsident Juncker in seiner Rede zur Lage der Union an, dass die Kommission bereit sei, die kohäsionspolitischen Programme zu ändern und Mittel umzuleiten, um auf die Notlage im Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise zu reagieren und die Herausforderungen in Verbindung mit der sozialen Inklusion langfristig anzugehen. Vor diesem Hintergrund haben Italien und Belgien bereits eines ihrer kohäsionspolitischen Programme ändern lassen. Um die Integration gesellschaftlicher Randgruppen in städtischen Gebieten weiter zu fördern, haben die Kommission und ihre Partner diesem Thema in der Städteagenda höchste Priorität eingeräumt. Darüber hinaus hat die Kommission in dieser Sache einen direkten Dialog mit den Bürgermeistern großer europäischer Städte eingeleitet und im Rahmen der Halbzeitüberprüfung des mehrjährigen Finanzrahmens (MFR) eine neue Investitionspriorität zur Integration von Migranten in die Verordnung über die europäischen Struktur- und Investitionsfonds (2014-2020) aufgenommen. Weitere Informationen Kohäsionspolitisches Programm der Region Brüssel-Hauptstadt (2014-2020) Die europäischen Struktur- und Investitionsfonds und die sich aus der Migration ergebenden Herausforderungen Infografik zur Städteagenda für die EU Die Arbeit der Europäischen Kommission im Bereich Migration @EU_Regional @CorinaCretuEU @DimitrisAvramopoulos @EUHomeAffairs IP/16/3665 Kontakt für die Medien: Jakub ADAMOWICZ (+32 2 29 50595) Sophie DUPIN DE SAINT-CYR (+32 2 295 61 69) Kontakt für die Öffentlichkeit: Europe Direct – telefonisch unter 00 800 67 89 10 11 oder per E-Mail
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