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TELGTER RUNDSCHAU
Freitag, 11. November 2016
NR. 263 RWAB2
Verkaufsoffen im Fokus
Sicherheit durch Fixpreis
Stadt Telgte spricht mit Hanse und Krink
-agh- TELGTE/WESTBEVERN. Der
Bürgerentscheid in Münster,
bei dem sich eine Mehrheit
gegen weitere verkaufsoffene Sonntage ausgesprochen
hat, könnte nach Einschätzungen von Einzelhandelsvertretern eine Signalwirkung in die Region haben.
Die Gewerkschaft Verdi, die
gemeinsam mit kirchlichen
Institutionen das Ganze in
Münster angestrengt hatte,
hat bereits vier Landräte angeschrieben, wie mit über
100 verkaufsoffenen Sonntagen im Münsterland in Zukunft umzugehen sei.
„Wir haben diesbezüglich
bereits mehrfach mit der
Telgter Hanse und dem
Westbeverner Krink gesprochen. Nach unserer Meinung
passen die Kriterien, die in
einem Runderlass des Innenministers genannt werden, für unsere verkaufsoffenen Sonntage“, sagt Thomas
Riddermann, Fachbereichsleiter in der Verwaltung.
Die Hanse hat ihren Geschäftsführer Norbert Woestmeyer zudem zu einem
Fachsymposium geschickt,
bei dem es um die verkaufsoffenen Sonntage ging, um
neuste Erkenntnisse zum
Thema zu hören und gegebenenfalls darauf zu reagieren. Nach Einschätzung der
Hanse seien drei der vier
verkaufsoffenen Sonntage in
Telgte völlig unproblematisch. Lediglich beim Erntedankfest gebe es möglicherweise einen kleineren Handlungsbedarf. Da aber im
kommenden Jahr diese Veranstaltung wegen der Bauarbeiten auf dem Markt und
der Kapellenstraße nicht
stattfinde, bestehe genug
Zeit, alle Fragen gründlich zu
klären und gegebenenfalls
Anpassungen vorzunehmen,
so die Hansevorsitzende
Walburga Westbrock.
In Westbevern scheint die
Lage klar zu sein. Beide verkaufsoffenen Sonntage seien
eng mit den jeweiligen Traditionsveranstaltungen verknüpft, betont die KrinkVorsitzende Friederike von
Hagen-Baaken. Zudem seien
bei beiden Veranstaltungen
Vereine aus dem Dorf und
Vadrup gemeinsam aktiv
und beide Ortsteile würden
jeweils eine Einheit bilden.
Aktuell ist die Verwaltung
nach Angaben Riddermanns
dabei, das Thema für die
Hauptausschusssitzung am
24. Januar aufzubereiten.
Wie bekannt gibt es in Telgte
zurzeit vier verkaufsoffene
Sonntage (Luisenfest, Kirmes, Erntedank und Weihnachtsmarkt). In Westbevern gibt es anlässlich des
Frühlingsfestes und des Vadruper Weihnachtsmarktes
verkaufsoffene Sonntage.
Neues Rathaus für Ostbevern / Dr. Marc Dinkhoff erläutert Verfahren „Gesamtplanung und Bau“
Von Daniela Allendorf
NEUBAU RATHAUS: Möglicher Ablauf des Verfahrens
OSTBEVERN. „Es ist eine optimale Kombination der Aspekte Architektur, Städtebau, Qualität und Wirtschaftlichkeit“, sagte Dr.
Marc Dinkhoff von der
Kanzlei Wolter/Hoppenberg
zu den Vorteilen des Planungsverfahren zum Rathausneubau. Nachdem er
die Ausgangslage im Rat vor
rund zwei Wochen geschildert hatte, erläuterte er die
Verfahrensempfehlung
unter dem Titel „Gesamtvergabe Planung und Bau“, wonach ein Unternehmer gesucht wird, der für das Gesamtprojekt verantwortlich
ist. Damit entstünde keine
von der baulichen Realisierung und deren Kosten losgelöste Planung, wie das
zum Beispiel der Architektenwettbewerb vorsehe. Darüber hinaus gebe die Gemeinde die Ziele durch eine
funktionelle
Leistungsbeschreibung vor. Dabei sei die
Suche nach der optimalen
Lösung die Aufgabe der anbietenden Unternehmen.
Zum Leitungsumfang des
Auftragnehmers
gehöre
neben den Planungen auch
der Abriss des bestehenden
Gebäudes und der Neubau.
November 2016
Auswahl
der Berater
Juli 2017 bis
Oktober 2017
November 2017
Vergabe /
Beauftragung
Angebotsphase
Dezember 2016
Vorbereitung
des Verfahrens
Weitere mögliche Leistungen seien Bauzwischenfinanzierung, Umzugsleistungen, Beschaffung neuer Ausstattung und die über mehrere Jahre festgeschriebene
bauliche Instandhaltung des
neuen Rathauses.
Als Vorteile des Verfahrens
nannte Dinkhoff unter anderem, dass es durch einen
vertraglich festgelegten Pauschalpreis nicht zu einer
Nov. 2017
bis Nov. 2018
Umsetzung
Mai 2017
bis Juni 2017
Teilnahmewettbewerb:
Auswahl geeigneter
Unternehmen
Kostenüberschreitung kommen könne. Im Gegenteil dazu gestalte sich die Kostenkontrolle beim Architektenwettbewerb deutlich schwieriger. Und genauso wie bei
einem Architektenwettbewerb gebe es auch in diesem
Verfahren in der Bewerbungsphase mehrere Vorschläge von verschiedenen
Architekten. Insgesamt rund
25 Projekte dieser Art habe
seine Kanzlei in den vergangenen zwölf Jahren betreut
und gute Erfahrungen damit
gemacht. Ein vergleichbares
Projekt mit Rathausneubau
werde in Nordwalde betreut.
Zu einem möglichen zeitlichen Ablauf erläuterte der
Rechtsanwalt, dass noch in
diesem Monat die Auswahl
der Berater stattfinden könne. Dies sei in der Vorbereitung und könne in der Rats-
13.11.2016 – 28.01.2017 im Museum RELíGIO
Dezember 2018
Einzug:
der konkrete Zeitpunkt
wird vertraglich
garantiert!
sitzung am 24. November erfolgen, heißt es von der Verwaltung. Bereits im Dezember könne mit der Vorbereitung des Verfahrens begonnen werden, sodass der Auswahlwettbewerb im Frühjahr 2017 starten könne.
Nach der Angebotsphase,
könnte das Bauprojekt im
November 2017 starten und
im Dezember 2018 seinen
Abschluss finden.
Anzeigen-Sonderveröffentlichung
76. Krippenausstellung in Telgte
Zur Eröffnung der Krippenausstellung
am Sonntag, 13.11., geöffnet!
„Stern über Bethlehem“
Flucht ist ein großes Thema in der Krippenausstellung
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tern über Bethlehem“
lautet der Titel der aktuellen Krippenausstellung, die am Samstag, 12.
November, um 15 Uhr im
Museum Religio eröffnet
wird. Er geht auf das gleichnamige Kirchenlied von Alfred Hans Zoller aus dem Jahr
1963 zurück, welches sowohl im „Gotteslob“ (Nr.
261) als auch im „Evangelischen Gesangbuch“ (Nr. 546)
enthalten ist. Das Lied, das in
manchen Gemeinden auch
von den Sternsingern gesungen wird, gehört zu den bekanntesten weihnachtlichen
Kirchenliedern der Gegenwart.
Bereits die erste Zeile des
Liedes zeugt von seinem auffordernden
Charakter:
„Stern über Bethlehem, zeig
uns den Weg.“ Viele Künstler
der aktuellen Ausstellung
haben sich intensiv mit dem
Lied- und Ausstellungsthema auseinandergesetzt. Sie
haben sich gefragt (und
auch mögliche Antworten
darauf gegeben), welchen
Weg der Stern und die Krippe den Menschen heute weisen können und müssen.
Dies ist auf vielfältige Weise
umgesetzt worden.
Ein Thema, das den Künstlerinnen und Künstlern der
„Der Stern zeigt uns den Aus-Weg“ nennt Marlene Moss aus Kiel ihre Krippe. Die Heilige
Familie findet die Lücke in einer Grenzmauer unserer Zeit.
Foto: Religio
Krippenausstellung
offensichtlich auf den Nägeln
brennt, ist die aktuelle
Flüchtlingsbewegung.
Die
Gestaltungen reichen von
großformatigen
Arbeiten
wie dem Gemälde von Heinz
Schößler mit einem bis zum
Horizont reichenden Flüchtlingszug bis zu einer kleinen
Farbzeichnung aus der Perspektive einer Autofahrerin.
Ursula Messner präsentiert
eine vielfigurige Erzählung
in mehreren Szenen. Der
Steinbildhauer Stefan Lut-
terbeck aus Everswinkel hat
die Heilige Familie auf der
Flucht nach Ägypten inmitten anderer Flüchtlinge aus
Baumberger Sand geschaffen. Dieses Thema bewegt offenbar nicht nur Politik und
Gesellschaft in Deutschland,
sondern auch die Krippenkünstler. Sie zeigen, wie
stark und zeitgemäß die
christliche Weihnachtsbotschaft sein kann.
Eine zweite Besonderheit,
die sich bei der Betrachtung
der aktuellen Ausstellung
aufdrängt, die jedoch auch
schon in vorigen Ausstellungen sichtbar war, ist das breite Spektrum der Künstlerinnen und Künstler. Es sind
nicht nur alle Altersstufen
von drei bis 95 Jahren vertreten, es beteiligen sich an
der aktuellen Ausstellung
auch Jugendliche, die im
Rahmen der Jugendhilfe betreut werden, Menschen mit
Behinderung und Senioren
mit einer Demenzerkrankung. Zwei Arbeiten sind gemeinsam mit Geflüchteten
gestaltet worden.
Die Krippenausstellung ist
nicht nur inklusiv und integrativ, sie ist auch eine partizipatorische
Ausstellung,
eine Ausstellung, an der jeder und jede teilnehmen
kann. Alle Krippenkünstler
eint der Wunsch, die Geburt
Christi und die damit verbundene
Weihnachtsbotschaft zu gestalten und in
einer öffentlichen Ausstellung zur Diskussion zu stellen.
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