sen #142 hau ia - sand n i m r A C DS Spieltag: . 1 1 6 1 0 .2 0 28.1 Spielberichte Block 1 mit Pöbeleien und Pfiffen zurück. Die anderen Blöcke reagierten hier anders und machten ihrem Unmut gegenüber Trainer Rehm Luft. Tags drauf gab es dennoch noch einmal Rückendeckung von Arabi. Würzburg Die Würzburger Kickers kamen als Auf- steiger mit einem perfekten Saisonstart auf die Bielefelder Alm. So konnten sie sich im oberen Tabellendrittel festsetzen und siegten zuvor im Heimspiel gegen 1860 München. Für uns bedeuteten die Würzburger Kickers den Auftakt einer Serie von Heimspielen an einem Freitagabend mit uninteressanten, aber spielerisch durchaus starken Gegnern. Mal sehen, wie sich das, gepaart mit dem bisher schwachen Saisonverlauf, im Zuschauerschnitt wiederspiegeln wird. Unsere Arminia bleibt auf dem Platz nach wie vor die einzige Mannschaft ohne Sieg in dieser Saison und Rüdiger Rehm schien auch die Idee zu fehlen, wie das geändert werden konnte. So hatte er mittlerweile seine offensive Aufstellung komplett umgeworfen und setzte gegen Würzburg vor allem auf Defensivspieler in der Startelf. Die erste Halbzeit war dann auch ohne nennenswerte Möglichkeiten und Ideen in der Offensive auf beiden Seiten. Eine Aktion in der 15. Minute, in der sich Salger schön den Ball erarbeitete und Klos dann eigentlich schon durch war, wurde leider abgepfiffen. Ansonsten hatte Schütz noch eine ganz ansehnliche Möglichkeit mit einem Distanzschuss. Wie gesagt eher magere Kost in der ersten Halbzeit, die vor allem durch viele gelbe Karten geprägt war. Der zweite Durchgang hatte dann auch Phasen, in denen Arminia Druck machte und Würzburg eher auf Konter wartete. Das Spiel war hier durchaus offen, aber über eine Möglichkeit von Hartherz, der heute auf links außen spielte, kam man hier auch nicht hinaus. In der 82. Minute konnte Würzburg dann den entscheidenden Konter für das Siegtor setzen. Mal wieder eine ziemlich bittere Nummer und am Ende dann ziemliche Ratlosigkeit auf unserer Seite. Als die Mannschaft zum Zaun kam, hielt sich Auf der Südtribüne versuchte man heute der langsam einziehenden Lethargie auf den Rängen etwas entgegen zu setzen. So positionierte sich der Stimmungskern um und rutschte etwas weiter nach rechts in die Mitte des Block 1. Die Trommeln und der zweite Vorsänger im Block wechselten so auch ihre Position. Die Stimmung in der ersten Halbzeit konnte man dann auch durchaus als akzeptabel bezeichnen. Sicher in den ersten 20 Minuten nochmal etwas besser als zum Ende hin. Die neue Position im Block wird man wohl erst nach ein paar Spielen bewerten können, aber im Ansatz macht das schon mal Hoffnung auf mehr. Die anderen Blöcke waren leider wenig motiviert in die Unterstützung der Mannschaft einzusteigen. Lediglich das Pöbeln gegen die Mannschaft am Ende der Partie war deutlich zu vernehmen. Nach dem Tor in der 82. stellten aber auch wir den Support ein. Hier war definitiv die Luft raus. Am Abend trieb es die Ultraszene dann noch in den Bielefelder Osten, wo man mal ein paar neue Kneipen testete und die nächste Heimniederlage etwas sacken lassen konnte. 1 An die Würzburger Szene hatte ich im Vorfeld keine wirkliche Erwartungshaltung. Die Spielansetzung sorgte dann auch dafür, dass der Gästeblock mit weniger als hundert Personen gefüllt war und zumindest akustisch auch kein bleibender Eindruck hinterlassen werden konnte. Es bleibt dann wohl lediglich die grausame Zaunbeflaggung in Erinnerung. Düsseldorf Mit der Last einer bisher sieglosen Saison auf dem Rücken ging es in die Landeshauptstadt. Bereits früh war klar, dass man nicht an die, für einen Freitag, durchaus guten 3.500 Auswärtsfahrer der letzten Partie in Düsseldorf anknüpfen kann und sich gerade einmal knapp 2000 Schlachtenbummler aus Ostwestfalen auf den Weg machen werden. Das mag man jetzt mit der sportlichen Lage und dem katastrophalen Auftritt der Blauen beim vergangenen Heimspiel gegen Würzburg begründen, ob das allerdings ein Grund sein darf unseren Verein auswärts so mau zu repräsentieren, sollte von jedem Daheimgebliebenen mal stark hinterfragt werden. Unabhängig diverser Ausreden des sturen Gemüts unserer ostwestfälischen Landsleute, machte sich dann doch ein ganz passabler Szenehaufen per Sonderzug auf - weitere Zugfahrer und Autos sollten ebenfalls folgen. Im Gästeblock gab es dann seit langem mal wieder die alte „DSC Arminia Bielefeld“ Fahne zu bestaunen, welche an diesem Tag dem spärlich besetzten Oberrang zumindest etwas Glanz verleihen sollte. Die ersten 20 Minuten dürfte der Support dann auch als ganz ordentlich eingestuft werden, zumindest war der Ultrahaufen samt Umfeld durchweg in Bewegung und durchaus motiviert einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Der Rest des Gästeblocks konnte dadurch auch das ein oder andere Mal mitgezogen werden. Arminia spielte in der Anfangsphase sogar einen ganz passablen Ball und war Rot-Weiß locker gleichwertig. Nach dem 1:0 der Hausherren war der Trupp auf dem Rasen dann allerdings so verunsichert, dass erneut individuelle Fehler das Spiel bestimmten und die ein oder andere Slapstick-Einlage unserer Spieler „bewundert“ werden konnte. Gute zehn Minuten später folgte das 2:0 und somit der stehende K.O. Dieser konnte auch in der zweiten Hälfte nicht abgewendet werden, sodass der Endstand von 4:0 schlichtweg als logische Konsequenz gelten kann. Einhergehend mit dem Rückstand konnte auch die Unterstützung im Gästeblock nicht mehr aufrecht gehalten werden. Spätestens das 2:0 in der 32. Minute ließ die Hoffnung auf Besserung in diesem Spiel schwinden und der Support wurde müßiger bis er in der zweiten Hälfte nahezu komplett eingestellt und überschüssige Energie eher dazu verwendet wurde nach Abpfiff die Spieler verbal „wachzurütteln“. Natürlich können wir den Spielverlauf nur bedingt beeinflussen, natürlich fällt das Singen bei sportlichem Erfolg oder bei ansehnlichen Spielen leichter. Natürlich muss die Kurve ihren Teil beitragen und natürlich muss die Unterstützung und Hingabe für unseren Verein manchmal dahin gehen, wo es schmerzt - losgelöst von aller sportlichen Tristesse oder Enttäuschung. Eine so desolate Leistung lässt aber eben auch uns nicht kalt, gerade in Anbetracht der weitreichenden Konsequenzen, die ein Abstieg für den Verein und uns, seine gesamte Anhängerschaft hätte. Ein Zeichen an Verein und Mannschaft nach dem Spiel ist, war und bleibt immer wichtig. Positiv wie negativ. Ob Abfeiern nach dem Spiel, Pfiffe oder einfaches Schweigen, unsere Reaktion ist immer ein Zeichen. Und dieses Zeichen ist unser Recht, ebenso aber auch unsere Pflicht! Trotz aller sportlichen und emotionalen Verbitterung fand der Spieltag für unsere Gruppe aber dennoch ein großartiges Ende in einem gemeinsamen Soli-Abend mit Ultras Düsseldorf. An dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön für die erneute Gastfreundschaft und den herzlichen Abend. Freiheit für Ultras! 2 Dresden Nach der bitteren Pleite in Düsseldorf musste der erfolglose Trainer Rüdiger Rehm, samt Co-Trainer Mike Krannich, seinen Stuhl räumen. Interimsweise soll der bisherige Co-/U19-Trainer Carsten Rump die Zügel übernehmen. Sehr früh und quasi erst kurz nach Sonnenaufgang, sollte die knapp 500 Kilometer lange Reise in Richtung Sachsen für uns beginnen. Nach den schwachen Leistungen der vergangenen Wochen, aber auch der aufblühenden Hoffnung auf Grund der Trainerentlassung, gingen die Prognosen für die Pokalpartie bei den Schwarz-Gelben weit auseinander. Außer dem üblichen Schabernack einer ganz normalen Auswärtsfahrt, verlief die Anreise sehr entspannt. In der sächsischen Landeshauptstadt angekommen, sollte es zu unserer Verwunderung zunächst auf einen zentralen Busparkplatz gehen, von welchem wir in Linienbusse umsteigen sollten, um mit diesen zum Stadion eskortiert zu werden. Am Gästeeingang musste man sich dem üblichen Prozedere unterziehen, bis man dann das, sich langsam füllende Stadion betrat, um den spärlich besetzten Gästeblock zu beflaggen und sich halbwegs ordentlich zu positionieren. Vor dem Anpfiff trauerten die Dynamo-Fans um ihre Spielerlegende Reinhard Häfner. Der K-Block legte, wie auch die Dresdener-Kicker rund um Pascal Testroet, ganz gut los. Arminia verteidigte leidenschaftlich und lauerte auf Konter. Die Bielefelder Anhänger in der Gäste-Ecke versuchten mit einer bunten Liedauswahl und einem vernünftigen Tifo-Einsatz ihr Bestes. Allerdings ist eine Auswärtsfahrerzahl von etwa 300 Leuten in Dresden alles andere als zufriedenstellend und bietet den Anwesenden dann auch nur wenige Möglichkeiten richtige Akzente zu setzen. Auf dem grünen Geläuf ging es mit einem 0:0 auf der Anzeigetafel in die Kabinen. In Halbzeit zwei dauerte es eine Weile, bis es zu erwähnenswerten Situationen kam. Bielefeld hielt das Remis, konnte dann aber durch einen sauberen Konter in der 66. Spielminute entscheidend zustechen. In der Folge drückte Dynamo, angetrieben von den 27.000 Zuschauern, auf das Bielefelder Tor. Eine Möglichkeit zur Entscheidung gab es noch auf Seite der Ostwestfalen in der 81. Minute, als ein strammer Schuss von Börner nur den Pfosten traf. Die letzten zehn Spielminuten, samt vier Zeigerumdrehungen Nachspielzeit, waren eine Abwehrschlacht gegen anrennende Dresdener. Als der Schiedsrichter die Partie nach einer nervenaufreibenden Schlussphase in hitziger Atmosphäre dann endlich abpfiff, dürfte einigen ein riesiger Stein vom Herzen gefallen sein. Endlich durfte mal wieder gejubelt werden. Erleichtert, aber auch unspektakulär, ging es dann zurück zu den Bussen und durch die Nacht zurück in die Leineweberstadt. Im Achtelfinale wartet nun ein Auswärtsspiel bei Astoria Walldorf auf uns. Walldorf liegt in der Nähe von Heidelberg und Sandhausen im Rhein-Neckar-Kreis. Gespielt werden soll am 7. oder 8. Februar 2017. Also egal ob Stuttgart, Fürth, Braunschweig oder Walldorf. Fahrt auswärts!!! 3 Szeneticker Magdeburg Das Pokalspiel Magdeburg gegen Frank- furt hat auch für den 1. FCM weitere Konsequenzen. So verurteilte der DFB den Verein zu zwei Spielen mit einem gesperrten Block U und zu einer Strafe in Höhe von 20.000 Euro. Welche Begegnungen unter den Zuschauerausschluss fallen und ob auch das brisante Spiel gegen den Halleschen FC dazugehört, ist noch nicht geklärt. Der 1. FCM hat gegen das Urteil Einspruch eingelegt. Unterdessen trauerte die Magdeburger Fanszene auch beim Spiel gegen den Chemnitzer FC weiter um den verstorbenen Hannes. Der Block U organisierte einen stillen Gedenkmarsch vom Hauptbahnhof zum Stadion. Im Stadion gab es dann eine Schweigeminute und im Block U wurden hinter der „Ruhe in Frieden, Hannes“ Zaunfahne einige Fackeln gezündet, die optisch ein Kreuz darstellten. Zur finanziellen Unterstützung der Hinterbliebenen wurde außerdem ein Verkauf von Gedenkschleifen im Stadion organisiert. Frankfurt Die Frankfurter Ultras protestierten beim Heimspiel gegen Bayern München gegen den Zuschauerausschluss. Der Versuch den Protest direkt vor der DFB-Zentrale zu tragen und dort eigens gedruckte Geldscheine mit der Aufschrift „Korrupte Bastarde“ abzuwerfen, wurde leider von den Bullen unterbunden. Im Stadion solidarisierten sich auch die Münchner Ultras und gaben bereits im Vorfeld einen Stimmungsboykott für die ersten 65 Minuten bekannt. Im Gästeblock wurde zusätzlich mittels Spruchbändern gegen Kollektivstrafen protestiert. Auswärtinfo Stuttgart Er rollt wieder! Am kommenden Sonntag (06.11.) geht es per Sonderzug samt 6er-Abteilen und Partywagen in die schwäbische Metropole. Die Zeit der Zug-Reservierungen sind vorbei: Rund 500 Arminen haben sich bereits ein Ticket gesichert. Weitere 100 Karten können noch gegen ein Entgelt von 45 Euro den Besitzer wechseln. Die genauen Fahrtzeiten sind noch nicht da, werden aber sobald sie bekannt sind, auf unserem Blog kommuniziert. Lang, lang ist‘s her, dass der DSC in Stuttgart um die Punkte gekämpft hat (November 2008) – zumindest Beim Pokalspiel gegen Ingolstadt, welches auch von einem Zuschauerausschluss betroffen war, schaffte es unterdessen eine größere Gruppe Frankfurter Ultras auf andere Teile des Stadions auszuweichen und von dort die Mannschaft zu unterstützen. Dresden Auch Dynamo Dresden wurde vom DFB Sportgericht zu einem Heimspiel mit gesperrtem K-Block und zu einer Strafe von 55.000 Euro verurteilt. Diese Strafe bezieht sich auf das vergangene Pokalspiel gegen Leipzig. Dynamo Dresden hat aber gegen dieses Urteil bereits Einspruch eingelegt. So verweist der Verein darauf, dass das Urteil unverhältnismäßig sei, da das Spiel zu keiner Zeit beeinträchtigt wurde und es zu keinen gewalttätigen Ausschreitungen kam. Es scheint, als würde der DFB weiterhin an Kollektivstrafen nach den „Vergehen“ Einzelner oder sogar nur nach friedlichem Protest gegen Red Bull festhalten. Man kann nur hoffen, dass das regelmäßige Schließen ganzer Blöcke nicht zur Normalität wird, wie dies in anderen Ländern bereits seit längerem gängige Praxis ist. Ayaktakımı Der Film über die Fankultur in der Türkei und die Repression gegen türkische Fußballfans ist nun auf DVD erschienen. Wer nicht an der Filmvorführung in Bielefeld im September teilnehmen konnte und sich im Anschluss kein Exemplar gesichert hat, kann das jetzt natürlich noch nachholen. Alle nötigen Infos gibt es auf https://www.facebook. com/ayaktakimifilm/. gegen den VfB. In guter Erinnerung bleibt vielen wohl das 2:2 am 34. Spieltag der Saison 2007/2008. Erst nach Arminias letzten Gastspiel begannen die Umbaumaßnahmen zu einem reinen Fußballstadion ohne Laufbahn, sodass vielen Arminen das neue Stadion nicht bekannt sein dürfte. Vollzahler müssen für eine Stehplatzkarte 16 Euro berappen, ermäßigte sind für 13 Euro zu haben. Sitzplatzkarten sind für 24,50 Euro. Alle Kategorien sind noch reichlich vorhanden. Auf zum ersten Auswärtsdreier! Impressum Dieses Heft ist kein Erzeugnis im presserechtlichen Sinn, sondern lediglich eine kostenlose Informationsweitergabe an Freunde und Bekannte der Gruppierung Lokal Crew Bielefeld. Das pubLiC erscheint bei jedem Heimspiel des DSC Arminia Bielefeld in einer Auflage von 1000 Stück und wird unter der Südtribüne verteilt. Kontakt persönlich am Infostand oder per Mail [email protected] 4
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