irge aue - Erzgeb ia in m r ag: DSC A 23. Spielt 17 0 .2 3 .0 5 #148 0 Spielberichte auseinander. Von katastrophal bis „für den Spielverlauf in Ordnung“ war alles zu hören. Zumindest in der Schlussphase war die Südtribüne in einer angespannten Gemütslage, die auch definitiv zu einigen Pfiffen geführt hätte, wenn Klos nicht in der 93. Minute noch das Tor getroffen hätte. Irgendwie ein befreiender und geiler Torjubel, aber die Ernüchterung wegen des schlechten Kicks war nicht wirklich verflogen. St. Pauli „Wenn Arminia das Spiel heute verliert, dann steigen wir ab.“ Diesen Satz hatte ich im Vorfeld der Partie das ein oder andere Mal gehört und ganz Unrecht hatten die Leute ja auch nicht. Es war ein absolutes Kellerduell und mit einer Niederlage hätte es ziemlich düster ausgesehen. Ob das Unentschieden jetzt gerade noch in Ordnung ging oder doch viel zu wenig war, wissen wir wohl erst am Ende der Saison. Bei der Leistung auf dem Platz wäre ein Sieg für unsere Arminia aber auch nicht wirklich gerechtfertigt gewesen. Das Spiel war einmal mehr ziemlich enttäuschend und an eine wirkliche Torchance kann ich mich nicht erinnern. In der 2. Halbzeit gab es wohl eine, wie ich dem Spielbericht anschließend entnommen habe. Die Partie blieb aber ziemlich ereignisarm und auch St. Pauli war zumindest in der 1. Hälfte auch nicht gefährlich vor dem Tor. Ausgenommen hier die Chance von Bouhaddouz, der sich frei vor das Tor spielte und dann glücklicherweise noch an Hesl gescheitert ist. Das 1:0 in der 50. für Pauli war dann auch nicht wirklich zu erwarten, aber wenn so schlecht verteidigt wird, dann wundert so ein Tor auch nicht mehr. Der Support auf der Süd kam heute irgendwie zögerlich in Fahrt. Zunächst war es doch irgendwie mehr ein Abwarten, was so auf dem Rasen passiert, bevor man in irgendwelche Gesänge einsteigt. Aber auch auf Block 1 war das Geschehen doch sehr abhängig vom Spiel und der Support nicht wirklich befreit und konstant. Im Nachhinein gingen die Meinungen dann auch etwas Den braun-weißen Anhang hörten wir dann leider gegen Ende der Partie schon einige Male auf unserer Seite. Das hing aber auch mit dem Spielstand zusammen, welcher den Gästeblock siegessicher stimmte und unsere Seite allmählich verstummen lies. Ansonsten habe ich den Gästeblock aber im Spielverlauf akustisch nicht wirklich wahrgenommen. Da wäre bei der Anzahl an Leuten sicher noch mehr möglich gewesen. Die relativ geschlossenen Hüpfeinlagen einmal ausgenommen. Schwenkfahnen hatte St. Pauli heute nicht im Gepäck. Am Zaun hing die USP-Fahne ziemlich zentral, aber der Rest der vielen kleineren Zaunfahnen war kaum zu erkennen, weil sie stellenweise innen hinter dem Zaun angebracht wurden oder von der unmöglichen Bauweise des Gästeblocks verdeckt wurden. Einen Seitenhieb für die HSV-Fans, die von Leipziger Ordnern angegriffen wurden, hatte USP dann auch noch in Form eines Spruchbands in petto. Im Vorfeld gab es noch ein wenig von dem bekannten Bauern- und Provinz-Gelaber der Gäste, was aber auch nicht mehr sonderlich provokant ist. 1 dann der Konter über Nöthe und das Tor von Hemlein. Bäääm, 1:0 für Arminia. Wer hätte das gedacht? Ich nicht. Natürlich sollte das nicht so bleiben und 96 kriegt in der 37. Minute einen völlig unnötigen Elfmeter zugesprochen. Zack, 1:1. Arminia kam insgesamt immer besser ins Spiel und spielte richtig gut mit. Kurz vor der Halbzeit zeigt der Schiedsrichter nochmal auf den Punkt, diesmal aber zu unseren Gunsten. Ob es jetzt wirklich ein gerechtfertigter Elfmeter war, mag ich mal zu bezweifeln. Ist aber auch egal. Klos tritt an und trifft zum 2:1. Nach der Halbzeitpause glich 96 dann leider nochmal aus, sodass wir mit einem Punkt nach Hause fahren sollten. Hannover Der letzte Samstag sollte uns in die Landeshauptstadt Niedersachsens führen. Für mich persönlich das erste Mal, dass ich in Hannover im Gästeblock stehen konnte. Fangen wir mal von vorne an: Morgens um kurz vor halb 9 haben wir uns bereits auf die Reise gemacht, schließlich hatten wir heute eine kleine optische Einlage im Gepäck. Hinfahrt verlief wie so häufig ereignislos, sodass wir eine Stunde vor Stadionöffnung am Stadion ankamen. Eine kleine Truppe machte sich da bereits auf den Weg ins Stadion. um ein Teil der über 4.000 blauen Leibchen zu verteilen. Der Rest des Bielefelder Haufens gammelte im Biergarten und wartete darauf, dass die Stadiontore öffneten. Vorm Anpfiff gab es dann ein nett anzusehendes blaues Meer, abgerundet mit einem Spruchband zwischen Oberrang und Unterrang. Nach den letzten Spielen unserer Arminia erwarteten heute nicht wenige eine völlige Katastrophe, jedoch sollten wir vom Gegenteil überzeugt werden. Unser Coach wechselte auf drei Positionen im Vergleich zum vorherigen Spiel. Das Spiel startete gut, Hannover eher am Drücker und Arminia raffiniert in der Defensivarbeit. In der 28. Minute Ich finde es immer schwer die eigene Stimmung zu beurteilen, glaube aber, dass man unseren Auftritt als gelungen bezeichnen kann. Einige einfache Klassiker, um die über 4.000 mitgereisten Bielefelder mitzunehmen, wurden gesungen. Am Ende wurde noch ein kleiner Gruß an unsere Stadionverbotler geschickt. Haltet durch Freunde! Nach dem Spiel teilte sich unser Haufen auf, einige fuhren nach Hause und andere gingen noch mit den befreundeten Hannoveranern in die Kneipe. Frankfurt Der Verein und Dachverband hatten mal wieder einen Sonderzug auf die Beine gestellt: 720 Arminen folgten de Aufruf und begaben sich bequem und ohne Polizeibegleitung auf nach Frankfurt. Der altertümliche Sonderzug bot neben Sechser-Abteilen wieder einmal einen Partyabteil sowie Speis und Trank in ausreichender Menge. Vorbei an der Skyline der Mainmetropole und dem Frankfurter Hauptbahnhof, ging es zur S-Bahn-Station 2 des Stadions. Verbleibende Zeit bis zum Anpfiff: 60 Minuten. Bis der Mob sich für die letzten 1000 Meter in Bewegung setzte, dauerte es aber noch einige Zeit. Devise: Schnell durch die Kontrolle, kurz sammeln und zusammen in den Block. Der Sicherheitsdienst, der an der zweiten Kontrolle unmittelbar vor dem Stadioninneren wartete, erwies sich jedoch als sehr unentspannt, sodass es zu überflüssigen Tumulten kamen. Bis zum Anpfiff war es jetzt noch eine halbe Stunde Zeit und trotzdem war der Block noch recht leer. 2500 Bielefelder reisten mit nach Hessen. Dennoch blieben einige Reihen im Stehplatzbereich selbst nach Anpfiff frei – unschön! Halbfinale eine Spur enttäuschender war. Die Nordwestkurve packte für diesen Pokalabend die bereits bekannten einheitlichen Zaunfahnen aus und sorgte für einen optischen Hingucker. Akustisch kam ebenfalls einiges im Gästesektor an. Das gesamte Stadion wurde aber nur selten mitgerissen. Auf unserer Seite blieben die Wechselgesänge mit dem Sitzplatzbereich in guter Erinnerung. Sicherlich war der untere Bereich stets in Bewegung und bemüht, für richtige Ausreißer nach oben hat es aber nicht gereicht. Optisch konnte der Block an dem Abend auch nicht viel hermachen. Nach dem Spiel gab es eine Blocksperre bis 21 Uhr, ehe es durch den dunklen Wald zurück zum Zug ging. Ohne weitere Vorkommnisse wurde Bielefeld gegen 2 Uhr in der Nacht erreicht. Nach bereits sechs Zeigerumdrehungen schallte die „Leichte Kavallerie“ durch das Frankfurter Waldstadion – 0:1 aus Bielefelder Sicht. Damit waren wohl alle sportlichen Vorgaben über den Haufen geworfen worden. Umso erstaunlicher, dass Arminia der SGE in der ersten Hälfte die Stirn bieten konnte und speziell in der zweiten Halbzeit ein starkes Spiel ablieferte. Leider gab es auf Frankfurter Seite einen ebenso starken Keeper im Kasten und eine gewisse Abschlussschwäche auf unserer Seite. Damit war der erneute Traum vom Pokalfinale in Berlin geplatzt. Wie bereits im April 2006. Ebenfalls in Frankfurt, ebenfalls 1:0 für die Eintracht. Wenngleich das damalige Aus im Auswärtsinfo te der Mannschaft in den letzten zwei Begegnungen lassen hoffen, dass auch in Nürnberg etwas Zählbares herausspringt. Nürnberg Nächsten Sonntag geht es ins Frankenland zum Auswärtsspiel beim 1.FC Nürnberg. Nachdem es in dieser Saison bisher noch nicht gelungen ist, drei Punkte auf einem fremden Platz einzufahren, soll dieses Unterfangen dort nun endlich gelingen. Immerhin gab es in den letzten fünf Aufeinandertreffen beim Glubb drei Remis und zwei Siege. Das Frankenstadion, welches aktuell den Namen „Stadion Nürnberg“ trägt, hat ein Fassungsvermörgen für insgesamt 50.000 Zuschauer. Stehplätze gibt es in ausreichender Anzahl für 13,20 Euro (ermäßigt 12 Euro). Sitzplatzkarten liegen bei 19,80 Euro. Fahrt auswärts und unterstützt Arminia nicht nur bei den Highlights, sondern auch am kommenden Sonntag beim FCN! Nach zwei Auswärtsspielen in Hannover und Frankfurt, mit einem jeweils großen Gästeanhang, steht also nun wieder der Liga-Alltag auf dem Programm. Die guten Auftrit- 3 Szeneticker Dresden In der nächsten englischen Woche der 2. Liga wird der K-Block in Dresden wegen einer DFB-Strafe geschlossen bleiben. Beim Spiel gegen Heidenheim rufen Ultras Dynamo daher dazu auf, sich Karten für die gegenüberliegende Tribüne zu kaufen, damit der K-Block geschlossen umziehen kann. Leverkusen Ultras Leverkusen und mit ihnen die weiteren ultraorientierten Gruppen der Fanszene gaben am 20.02. bekannt, dass sie ab sofort die Heimspiele ihres Vereins boykottieren werden. Auslöser ist vermutlich das schwierige Verhältnis zum Verein in den letzten Monaten, über das an dieser Stelle schon berichtet wurde. Außerdem berichtete die Kurvenhilfe Leverkusen über einen unverhältnismäßigen Polizeieinsatz beim Heimspiel gegen Frankfurt, der dazu führte, dass die aktive Fanszene bereits bei diesem Spiel nicht im Stadion gewesen ist. Berlin Rund 200 Unioner aus der aktiven Fanszene waren mit Autos zum Auswärtsspiel in Karlsruhe angereist. Eine Bahnstation wurde als Treffpunkt gewählt und von dort sollte es per Straßenbahn in Richtung Stadion gehen. Die Polizei stoppte daraufhin die Bahn, stellte alle Personalien fest und begleitete die Berliner bis zur Landesgrenze zurück. Die Eiserne Hilfe stellt die Rechtmäßigkeit dieser Maßnahme in einer Pressemitteilung in Frage. Während des gesamten Einsatzes wurde der Grund dieser Maßnahme den Fans nicht mitgeteilt. Dennoch verhielten sich alle Fans kooperativ und ruhig und auch die Vermittlungsversuche von Fanprojekt und Fanbetreuung konnten diesen Polizeieinsatz nicht verhindern. In ihrer Pressemitteilung behauptet die Polizei außerdem, dass eine Auseinandersetzung mit Karlsruher Fans unmittelbar bevorstand und dass es zu einem Landfriedensbruch durch die Unioner gekommen sei. Beides weist die Eiserne Hilfe als falsche Behauptung zurück. Ägypten Das oberste Gericht Ägyptens bestätigt elf Todesurteile gegen Ultras von Al-Masry, die an den Ausschreitungen im Jahr 2012 beteiligt gewesen sein sollen. Bei den Ausschreitungen wurden 74 Fans des Kairorer Vereins Al-Ahly getötet. Die Urteile waren eigentlich schon im April 2015 ausgesprochen worden, aber die Verurteilten gingen dagegen noch einmal vor dem obersten Gericht in Berufung. Wer mehr über den Tod der 74 Ultras von Al-Ahly lesen möchte, dem sei die letzte Ausgabe der 11 Freunde (#183, 2/2017) ans Herz gelegt. Hier berichten ägyptische Ultras von den Vorfällen im Jahr 2012 und der aktuellen Situation des Fußballs in Ägypten. Impressum Dieses Heft ist kein Erzeugnis im presserechtlichen Sinn, sondern lediglich eine kostenlose Informationsweitergabe an Freunde und Bekannte der Gruppierung Lokal Crew Bielefeld. Das pubLiC erscheint bei jedem Heimspiel des DSC Arminia Bielefeld in einer Auflage von 1000 Stück und wird unter der Südtribüne verteilt. Kontakt persönlich am Infostand oder per Mail [email protected] 4
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