Superfood hält nicht, was es verspricht

Superfood hält nicht, was es verspricht
Was für eine schöne Vorstellung: um jung, fit und gesund zu bleiben,
muss man nur ein paar Beeren, Samen und Pulver verzehren. Oder,
noch einfacher: täglich eine Kapsel schlucken. Superfood soll eine
Extraportion Vitamine liefern, den Alterungsprozess verlangsamen
und sogar vor Krankheiten schützen – so versprechen es die Hersteller der angesagten Lifestyle-Produkte. Chiasamen, getrocknete Gojibeeren, Moringa, Hanfsamen und Acai-Pulver haben in vielen Supermärkten ihren festen Platz im Regal gefunden und werden gern
gekauft.
Der Begriff „Superfood“ findet sich auf den Titeln der Lifestyle-Magazine und in allen Online-Medien, eine wissenschaftliche Definition dafür sucht man aber vergeblich. Die Werbung verspricht einen hohen
Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen. Ein beliebter Vermarktungsfaktor ist auch der ORAC-Wert
(Oxygen Radical Adsorbance capacity). Dieser soll besonders wirkungsvoll freie Radikale bekämpfen. Der ORAC-Wert hat aber nichts
mit den im menschlichen Organismus ablaufenden Reaktionen zu
tun, sondern ist ein reiner Laborwert.
Auch bei den Vitaminen bleiben die Produkte hinter den vollmundigen Werbeversprechen zurück: Jede Orange oder heimische Johannisbeere liefert mehr Vitamin C als etwa die hochgelobten Gojibeeren. Ähnlich sieht das Ergebnis beim Vergleich mit anderen Früchten
aus. Beim Blick auf die Nährwertangaben von Superfood-Produkten
fallen große Unterschiede zwischen den einzelnen Anbietern auf –
das lässt Zweifel aufkommen, ob die Angaben stimmen.
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Flensburg, 25/10/2016
Schadstoffen belastet. Darunter viele Pestizide, aber auch auffällige
Gehalte an Schwermetallrückständen wie Blei oder Cadmium. Entsprechende Ergebnisse hat die Zeitschrift Ökotest veröffentlicht,
auch im Europäischen Schnellwarnsystem für Lebensmittel tauchen
Warnungen auf.
Superfood kann in natürlicher Form Abwechslung auf den Tisch
bringen. Doch wer Wert auf gesundes Essen legt, greift besser zu frischen, heimischen Gemüsesorten und Früchten. Das Max RubnerInstitut (Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel)
hat zum Wert von Superfood festgestellt: zum Glück schadet es nicht
der Gesundheit, dafür aber dem Geldbeutel. Dem ist nichts hinzuzufügen!
Wer Interesse an weiteren Informationen zu Superfood hat, findet sie
unter folgendem Link auf unserer Internetseite:
https://www.vzsh.de/superfood
Für weitere Informationen:
Christine Hannemann, Leiterin der Verbraucherzentrale Flensburg
[email protected]
www.vzsh.de
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Was viele Menschen nicht wissen: Viele Superfood-Produkte sind mit