Alpenwetterbericht

Alpenwetterbericht
erstellt von der ZAMG Innsbruck für den
Alpenverein am Sonntag, 30. 10. 2016
WETTERLAGE
Ein umfangreiches Hochdruckgebiet mit Zentrum über Deutschland bestimmt das Wetter in weiten Teilen West- und
Mitteleuropas. In den unteren Schichten liegt feuchte und recht kühle Luft, in der Höhe hingegen ist es trocken und sehr mild.
Zu Wochenbeginn gibt es keine wesentliche Wetteränderung.
WETTERAUSSICHTEN FÜR MONTAG :
Westalpen
Nach klarer Nacht geht es mit strahlendem Sonnenschein in den Tag. Nur in der Poebene hat sich hochnebelartige Bewölkung
gebildet, die sich tagsüber Richtung Tessin und Piemont ausbreitet und sich an den Berghängen aufstaut. Die
Wolkenobergrenze liegt hierbei zwischen 1000 und 1500m. Abseits davon und darüber gibt es auf den Bergen von früh bis spät
viel Sonnenschein, nur zeitweise ziehen hohe Schleierwolken am Himmel durch. Es wird mild mit einer Nullgradgrenze über
3000m.
Temperatur: in 2000 m 4 Grad auf der italienischen Seite, sonst 8 Grad, in 3000 m 0 bis 3 Grad, in 4000 m -3 Grad
Nullgradgrenze: zwischen 3500 und 3800m
Wind in hochalpinen freien Lagen: schwach aus Nord (10-20km/h)
Ostalpen
Lokale Hochnebelfelder entlang des nördlichen Alpenrandes lösen sich vormittags rasch auf. In den südlichen Alpentälern der
Dolomiten und Bergamasker Alpen stauen sich tagsüber dichte hochnebelartige Wolken auf. Erst oberhalb von 1000 bis 1500m
kann man hier mit Sonnenschein rechnen. Abseits der Hochnebelfelder lässt sich auf den Bergen erneut ein traumhaft sonniger
Herbsttag genießen. Nur gelegentlich ziehen ein paar hohe Schleierwolken durch. Im Westen wird es überaus mild, in den
östlichen Gebirgsgruppen liegen kühlere Luftmassen. Kräftiger Nordwind lässt hier die Luft in höheren Lagen zusätzlich kalt
wirken.
Temperatur: in 2000m -1 Grad im Osten und 4 Grad im Westen, in 3000m -4 bis -1 Grad von Ost nach West
Nullgradgrenze: im Osten bei 2000m, im Westen bei 3000m
Wind in hochalpinen freien Lagen: im Westen mäßig (25km/h), im Osten stark (40-50km/h) aus Norden
WEITERE AUSSICHTEN FÜR DIENSTAG UND MITTWOCH
Westalpen:
Das milde, sonnige Herbstwetter hat auch am Dienstag noch Bestand. Nur entlang des italienischen Alpenbogens bleiben die
hochnebelartigen Wolken bei einer Obergrenze um 1500m hartnäckig. Am Mittwoch kommt stürmischer Westwind auf. Eine
Kaltfront nähert sich von Norden. In den französischen, italienischen und westlichen Schweizer Alpen bleibt es aber
niederschlagsfrei und zunächst auch recht sonnig. Erst am Nachmittag überziehen ausgedehnte dichte Schleierwolken den
Himmel und sorgen für diffuses Licht. In den Glarner Alpen trüben die Berge ein und es beginnt zu regnen. Die
Schneefallgrenze sinkt bis Donnerstagfrüh verbreitet gegen 1000m.
Ostalpen:
Am Dienstag gibt es keine wesentliche Änderung am stabilen, sonnigen Herbstwetter. Der Alpensüdrand bleibt weiterhin
anfällig für Hochnebel. Nachmittags ziehen dichte Schleierwolken im Nordwesten auf, diese bleiben aber harmlos. Im Osten nur
mehr mäßiger Nordwestwind. Am Mittwoch nähert sich eine Kaltfront aus Norden. Vormittags trübt der Alpennordrand ein und
erste schauerartige Niederschläge fallen. Im Laufe des Nachmittags bis in die Nacht auf Donnerstag breitet sich die Front bis
zum Alpenhauptkamm aus bzw. zieht über die östlichsten Gebirgsgruppen zu den Karawanken. Die Schneefallgrenze sinkt bis
Donnerstagfrüh gegen 1000m. Auf den Bergen fallen aber nur 5 bis 10cm Neuschnee.
WEITERER TREND
Am Donnerstag kehrt rasch eine Wetterberuhigung ein. Nur von den Tauern ostwärts können den ganzen Tag über noch
Schauer durchziehen. Es ist deutlich kühler als zuletzt. Die Schneefallgrenze liegt zu Tagesbeginn auf 1000m oder leicht
darunter. Am Freitag Zwischenhocheinfluss. Am Samstag streckt eine markante Tiefdruckrinne von Skandinavien seine Fühler
Richtung Alpenraum aus. Kalte, feuchte Luftmassen aus dem atlantischen Nordmeer werden herangeführt. In den Bergen kehrt
langsam der Winter ein.
Zuverlässigkeit der Prognose (hoch >80%, mittel 60-80%, tief <60%): bis Dienstag hoch, dann mittel
Nächste Aktualisierung am Montag gegen 16 Uhr.
Copyright ZAMG – Wetterdienst Innsbruck

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