Alpenwetterbericht

Alpenwetterbericht
erstellt von der ZAMG Innsbruck für den
Alpenverein am Montag, 05. 09. 2016
WETTERLAGE
In den Westalpen gerät die Nordostströmung bereits unter Hochdruckeinfluss und das Wetter bessert sich am Dienstag. In den
Ostalpen staut sich von Norden her feuchtkalte Luft mit Niederschlag. Ab Mittwoch auch in den Ostalpen Hochdruckwetter.
WETTERAUSSICHTEN FÜR DIENSTAG :
Westalpen
Die Nordströmung wird von Westen her trocken, damit setzt sich verbreitet die Sonne durch. Einzig am Nordhang der Berner
Alpen und die Gebiete östlich davon stecken anfangs noch in Wolken. Tagsüber sollte es aber auch hier sonnig werden.
Niederschlag ist in den Westalpen kein Thema mehr, allerdings bleibt es sehr windig. Es folgt eine klare Nacht auf Mittwoch.
Temperatur: in 2000 m 5 bis 11 Grad, in 3000 m 3 bis 6 Grad, in 4000 m 0 bis 2 Grad (von Nord nach Süd).
Nullgradgrenze: 3700 m bis 4300 m von Nord nach Süd.
Wind in hochalpinen freien Lagen: starker, zum Teil noch stürmischer Wind aus Nord bis Nordost.
Gewitterneigung: keine.
Ostalpen
Herbstlich frisches und sehr windiges Bergwetter. Vom Arlberg entlang der Alpennordseite bis zum Schneeberg oft stark
bewölkt mit Regen- und Schneeschauern. Schwerpunkt der Niederschläge zwischen Hochkönig und Hochschwab. Die
Schneefallgrenze pendelt je nach Intensität der Schauer zwischen 2000 m und 2500 m. Auf der Alpensüdseite sorgt starker
Nordwind für aufgelockert bewölkte und teils recht sonnige Verhältnisse. Tagsüber ziehen von Osten her ausgedehnte Wolken
herein und in den Karawanken und Julischen Alpen regnet es. Nachts auf Mittwoch trocken aber anhaltend windig.
Temperatur: in 2000 m 3 bis 6 Grad, in 3000 m -1 bis 3 Grad.
Nullgradgrenze: anfangs unter 3000 m, tagsüber von Westen her deutlich steigend.
Wind in hochalpinen freien Lagen: starker bis stürmischer Wind aus Nord bis Nordost, in Böen von 80 bis um 100 km/h.
Gewitterneigung: gering.
Besondere Bemerkungen: auf den Gletscherflächen und teilweise ab etwa 2700 m ist mit einer Neuschneedecke zwischen 5
und 20 cm zu rechnen.
WEITERE AUSSICHTEN FÜR MITTWOCH UND DONNERSTAG
Westalpen:
Hochdruckeinfluss und windschwache Verhältnisse sorgen für zwei sonnige und warme Spätsommertage. Nullgradgrenze
zwischen 4000 m und 4500 m. Allgemein sehr gutes Berg- und Wanderwetter. Nur im Piemont und der Lombardei ist die
Hochnebelanfälligkeit an beiden Tagen hoch, sodass die Berge unter 2000 m im Nebel stecken können. Auch für den Freitag
zeichnet sich keine Änderung ab.
Ostalpen:
Der Luftdruck steigt und das Wetter bessert sich, auch mit den Temperaturen geht es wieder stark bergauf. Am Mittwoch und
am Donnerstag sorgt störungsfreies Wetter für viel Sonnenschein und milde Verhältnisse im Gebirge. Nullgradgrenze über 4000
m. Nur auf der Alpensüdseite von den Julischen Alpen bis Südtirol ist die Hochnebelanfälligkeit am Morgen und am Vormittag
als hoch einzustufen. Der Hochnebel sollte bis um 2000 m hinauf die Berge teils einnebeln, darüber aber für keinerlei Probleme
sorgen. Auch am Freitag ist keine Wetteränderung in Sicht.
WEITERER TREND
Das ruhige Spätsommerwetter im Alpenraum ist bis inklusive kommendes Wochenende sehr wahrscheinlich. Ein Anstieg der
nachmittäglichen Gewitteranfälligkeit ist am Freitag und Samstag zu erkennen. Sonst aber gute Bergbedingungen. In der
kommenden Woche sollte es wahrscheinlich sonnig und warm weitergehen. Ein dauerhafter Kälteeinbruch mit Schneefall bis
weit herunter ist als unwahrscheinlich einzustufen.
Zuverlässigkeit der Prognose: mittel (hoch >80%, mittel 60-80%, tief <60%).
Nächste Aktualisierung am Dienstag gegen 16 Uhr.
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