Ingo Rekatzky Grundbegriffe, Theorien, Methoden: Einführung in die theaterwissenschaftliche Arbeit Mittwochs, 15:00-17:00, Seminarraum Was ist das eigentlich, Theater? So banal, wie die Antwort auf die Frage erscheint, so heterogen sind die theoretischen Definitionen dessen, was in der europäischen Kulturgeschichte – jeweils abhängig von Ort wie Zeit – theoretisch als Theater legitimiert werden darf. Und selbst Theatertheorien, die einen vermeintlich unumstößlichen, für alle Zeiten geltenden Begriff des Theaters liefern, sind nur in den seltensten Fällen mit der Theaterpraxis der eigenen Epoche deckungsgleich. In der Lehrveranstaltung wird deshalb eine historisierende Betrachtung von Theaterbegriffen und -theorien sowie der Umgang mit theaterwissenschaftlichen Methoden erlernt. Anhand exemplarischer Texte von Theatertheoretikern und -praktikern oder allgemeiner kulturhistorischer Texte aus verschiedenen Zeiten (bspw. Rousseau, Diderot, Lessing, Goethe, Brecht, Benjamin, Barba …) wird in methodische wie theoretische Fragen der Theaterwissenschaft eingeführt und dem spannungsvollen Verhältnis von Theatertheorie und Theaterpraxis nachgegangen. Einhergehend mit den methodischen Fragestellungen werden in der Lehrveranstaltung grundlegende Techniken des (theater-)wissenschaftlichen Arbeitens vermittelt, die eine wesentliche Grundlage für die weitere Organisation des Studiums bilden wie bspw. Bibliothekseinführungen, Literaturrecherche und -verwaltung, praktische Übungen zu verschiedenen Präsentationsarten und wissenschaftlichen Textsorten. Darüber hinaus sind gemeinsame Theaterbesuche geplant, weshalb die Lehrveranstaltung für Vorschläge der Teilnehmenden ausdrücklich offensteht.
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