Lineare Algebra I - 12.Vorlesung - Prof. Dr. Daniel Roggenkamp & Falko Gauß 4.4. Lineare Abbildungen Abbildungen, zwischen Vektorräumen, die mit der Vektorraum-Struktur kompatibel sind … f :V ! W ist linear V, W : K für alle v, w 2 V f (v + w) = f (v) + f (w) f (k · v) = k · f (v) Vektorräume für alle v 2 V, k 2 K Zum Beispiel: Bilder und Urbilder von Untervektorräumen unter f sind Untervektorräume! im(f ) := f (V ) ker(f ) := f 1 Bild von f ({0}) Kern von f f surjektiv , im(f ) = W f injektiv , ker(f ) = {0} 4.4. Lineare Abbildungen f gilt 0 = f (x1 ) f (x2 ) = f (x1 x1 = x2 . Also ist f injektiv. x2 ). Also x1 x2 2 ker(f ). Also x1 x2 = 0, und damit atz:dimkb} Satz 4.43. Sei f : V ! W lineare Abbildung, und V endlich-dimensional. Dann ist auch im(f ) = f (V ) endlich-dimensional und es gilt 4 Vektorräume 37 dim(V ) = dim(ker(f )) + dim(im(f )) . Insbesonder ist f Eine genau dann Abbildung injektiv, wenn ) =zwischen dim(im(fendlich-dimensionalen )). Korollar 4.44. lineare f : dim(V V !W VekäumenSeien ist genau einvon Isomorphismus wenn dim(V = dim(W und fSatz ein 4.26 Epimor4torr Vektorr äume 37 Beweis. B einedann Basis V und B 0 eine Basis von )ker(f ) ✓ V .),Nach und phismus ist.hinzufügen von |B| |B 0 | = dim(V ) dim(ker(f )) =: d Korollar oder 4.29 Monomorphismus kann man B 0 durch ElementenSeizudim(V einer )Basis von )V=:erg änzen. Sei S die Menge so dieser ddim(ker(f Elemente. Aus der Beweis. = dim(W d. Ist f Monomorphismus, gilt )) = 0, und Korollar 4.44. Eine lineare Abbildung f : Vim(f !)W zwischen endlich-dimensionalen VekBehauptung, dass f (S) gerade eine Basis von ist folgt der Satz. Im folgenden wird die damit nach Satz 4.43 dim(im(f )) = d. Nach Proposition 4.31 folgt im(f ) = W , und daher 0 torr äumen istgezeigt. genau dann ein Isomorphismus wenn dim(V ) = dim(W ), und f ein EpimorBehauptung Sei dazu B = {x 1 , . . . , xn d }, S = {xn d+1 , . . . , xn }. Als erstes wird ist f auch surjektiv. Ist f Epimorphismus so ist dim(im(f )) = d, und daher nach Satz 4.43 phismus oder Monomorphismus ist. gezeigt, dass f (S) das Bild im(f ) erzeugt: Sei w 2 im(f ). Dann gibt es ki 2 K, so dass dimPker(f ) = 0. Also ist f nach Proposition 4.42 auch injektiv. für In lineare beidenAbbildungen Fällen istzwischen f alsoVR n f ( i=1 ki xi ) = w. Da aber x1 , . . . , xn d 2 ker(f ) folgt Dimension <∞ gilt: Isomorphismus. Beweis. Sei dim(V ) = dim(W ) =: d. Ist f Monomorphismus, so der giltgleichen dim(ker(f )) = 0, und !)) =dann oder bijektiv Sei umgekehrt f ein Isomorphismus, ist nach Proposition 4.42 )= WW und ker(f )= n n Nach n damit nach Satz 4.43 dim(im(f d. Proposition 4.31injektiv folgtim(f im(f ) surjektiv = , und daher X X X {0}.f Nach Satzw4.43 ).dim(im(f ist auch surjektiv. Ist ferner f Epimorphismus Satz 4.43 = f ist ki xidim(V = ) =kidim(W fso (xiist )= (x ) 2und L(fdaher (S)) . nach ist. i f= Gilt nichtk)) falls V id, unendlich-dimensional [Übungsaufgabe] i=1 dim ker(f ) = 0. Also isti=1f nach Proposition 4.42 i=n auchd+1 injektiv. In beiden Fällen ist f also Isomorphismus. Als umgekehrt n ächstes4.45. wird gezeigt, (S) linear unabh ängig ist. Sei kim(f ,=. .W . , kund K und Definition Sei f : Vdass ! fW eine lineare Abbildung, und Vn endlich-dimensionaler d+1 n 2ker(f P P P Sei f ein Isomorphismus, dann ist nach Proposition 4.42 ) )= n n n 0 = Nach ki4.43 f (xnennt k=i xdim(W ist alsovon i=n ker(fvon ). Nun ist Vektorraum, die d+1 Dimension des Bildes f auch Rang f und i ) = fman i=n i . Dann i xi 2 i=n Satz d+1dann d+1 kden {0}. ist ferner dim(V ) ). aber B 0 = {x1 , . . . , xn d } eine Basis von ker(f ). Also gibt es k1 , . . . , kn d 2 K mit schreibt rang(f ) := dim(im(f )) . n n d n X X X Definition 4.45. Sei f : V ! W eine lineare Abbildung, und V endlich-dimensionaler ki xi = K Vektorr ki x i , ki xi genau = 0 . dann isomorph wenn Satz 4.46. Zwei endlich-dimensionale äume sind Vektorraum, dann nennt man die Dimension des Bildes von f auch den Rang von f und i=1 i=1 i=n d+1 ihre Dimensionen übereinstimmen. Insbesondere sind für n 2 N0 alle K-Vektorräume der schreibt n Dimension n isomorph zu K . Basis Da aber B = {x1 , . . . , xn } eine von) := V ist, also insbesondere linear unabhängig, folgt rang(f dim(im(f )) . ki = 0 fürSei alleV 1ein in-dimensionaler n, damit aberK-Vektorraum. insbesondere auch füreine n Basis d +4.4. 1 {v Lineare i, .. . n. Damit ist Abbildungen Beweis. W ähle , v } von V, 1 n Satz 4.46. Zwei endlich-dimensionale K Vektorräume sind genau dann isomorph wenn Sei umgekehrt f ein Isomorphismus, dann ist nach Proposition 4.42 im(f ) = W und ker(f ) = {0}. Nach Satz 4.43 ist ferner dim(V ) = dim(W ). Definition 4.45. Sei f : V ! W eine lineare Abbildung, und V endlich-dimensionaler Vektorraum, dann nennt man die Dimension des Bildes von f auch den Rang von f und schreibt rang(f ) := dim(im(f )) . Satz 4.46. Zwei endlich-dimensionale K Vektorräume sind genau dann isomorph wenn ihre Dimensionen übereinstimmen. Insbesondere sind für n 2 N0 alle K-Vektorräume der Dimension n isomorph zu K n . Beweis. Sei V ein n-dimensionaler K-Vektorraum. Wähleendlich-dim. eine Basis VR {v1sind , . . . ,eindeutig vn } von V , und definiere die lineare Abbildung durch ihre Dimension charakterisiert iB : K n ! V. n X (k1 , . . . , kn ) 7 ! ki v i i=1 Dann ist ker(iB ) = {0} und dim(V ) = dim(K n ). Korollar 4.44 impliziert daher, dass iB ein Isomorphismus ist. Ist dim(V ) 6= dim(W ) so folgt aus Korollar 4.44, dass es keinen Isomorphismus zwischen V und W gibt. 4.5 Der Dualraum Wie wir in Proposition 4.37 gesehen haben bilden die Mengen von linearen Abbildungen zwischen zwei K-Vektorräumen wieder einen K-Vektorraum. Dies gilt insbesondere für lineare Abbildungen zwischen einem K-Vektorraum und K. 4.4. Lineare Abbildungen iB : K n Wir hatten gesehen: ! V. n X Dualraum (k1 , .4.5. . . , knDer ) 7 ! ki v i i=1 Lineare Abbildungen bilden Vektorraum: n Dann ist ker(iB ) = {0} und dim(V ) = dim(K ). Korollar 4.44 impliziert daher, dass iB ein Isomorphismus ist. Ist dim(V ) 6= dim(W ) so folgt aus Korollar 4.44, dass es keinen IsomorHom(V, W ) V:=und {f W : Vgibt. ! W linear} V, W : K Vektorräume phismus zwischen dim (Hom(V, W )) = dim(V ) dim(W ) 4.5 Der Dualraum Wie wir in Proposition 4.37 gesehen haben bilden die Mengen von linearen Abbildungen zwischen zwei K-Vektorräumen wieder einen K-Vektorraum. Dies gilt insbesondere für lineare Abbildungen zwischen einem K-Vektorraum und K. Spezialfall: Dualraum Definition 4.47. Sei V ein K-Vektorraum. Dann definieren wir den K-Vektorraum der linearen Funktionale auf V V ⇤ := Hom(V, K) . dim(V ⇤ ) = dim(V ) V ⇤ wird auch der Dualraum von V genannt. 4.5. Der Dualraum ( V (v))(') = '(v) , für ' 2 V ⇤ '1 , . . . , 'n 2 V ⇤ , gegeben durch ⇢ ⇤⇤ ein Isomorphismus. V und V sind also kanonsich1,isomorph. i=j 'i (vj ) = i,j := 0, i 6=⇤ j⇤ ⇤ ⇤ Beweis. Die Abbildung Zugabe: ist eine Einsetzungsabbildung, V (V ) und (f ) also linear (vgl. Beispiel 4.34). ⇤ ⇤⇤ ⇤ Desweiteren giltVdim(V ) = Sie dim(V = dim(V ). DieBasis Abbildung Korollar 4.44 V ist eine Basis von bilden. wird) die zu B duale genannt. (Innach der Notation von also ein Isomorphismus dann, wenn sie injektiv ist. Seien v, w 2 V mit V (v) = V (w), Proposition 4.39: 'i = fgenau wurde.) i1 , wobei hier als Basis von K gerade {w1 = 1} gewählt also V (v) w) = 0. Daraus folgt, dass '(v w) = 0 für alle ' 2 V ⇤ . Falls V (w) = V (v Bemerkung 4.48. Sei es V ein endlich-dimensionaler K-Vektorraum. Betrachte denauf Dualraum aber v w = 6 0, so gibt lineares Funktional ', das alle k(v w), k 2 K, k abbil⇤⇤ ⇤ ⇤ ⇤⇤ V und := (Valle) anderen des Dualraums Dann ist die Abbildung ! Vist definiert durch V : VDamit det, Vektorenvon in VV .auf 0. Also muss v = w gelten. V injektiv. ( V (v))(') = '(v) , für ' 2 V ⇤ Definition 4.49. Sei : V V ⇤⇤!sind W eine Abbildung zwischen zwei K-Vektorräumen ein Isomorphismus. V fund also lineare kanonsich isomorph. V und W . Die zu f duale Abbildung f ⇤ : W ⇤ ! V ⇤ ist definiert durch Beweis. Die Abbildung V ist eine Einsetzungsabbildung, also linear (vgl. Beispiel 4.34). f ⇤ ⇤⇤ ⇤ / W V. ist nach Korollar 4.44 Desweiteren gilt dim(Vf)⇤ (') = dim(V ) ,=für dim(V ). ,Die Abbildung ⇤⇤ = ' f ' 2 W V V und V haben die gleiche Dimension, sind also auf jeden Fall isomorph! also ein Isomorphismus genau dann, wenn sie injektiv ist. Seien v, w 2 V mit V (v) = V (w), ' ⇤ ' fspeziellen Kanonisch dass es einen gibt. also V (v) w) = 0.bedeutet, Daraus folgt, dass '(v w)✏ = 0 fnatürlichen ür alle ' 2 VIsomorphismus . Falls V (w) = V (v aber v w 6= 0, so gibt es ein lineares Funktional ', das alle k(vK w), k 2 K, auf k abbildet,ist und alle anderen Vektoren in V auf 0. Also v = w⇤ ,gelten. Sie ebenfalls eine lineare Abbildung, d.h. f ⇤muss 2 Hom(W V ⇤ ). Damit ist V injektiv. Bemerkung 4.50. Sei f 2 Hom(V, W ). Dann entspricht das duale der dualen Abbildung ⇤⇤ 4.49.öge Seides f :Isomorphismus V ! W eine lineare Abbildung zwischen zwei K-Vektorräumen fDefinition := (f ⇤ )⇤ verm V gerade der ursprünglichen Abbildung f , genauer V und W . Die zu f duale Abbildung f ⇤ : W ⇤ ! V ⇤ ist definiert durch ⇤⇤ ⇤⇤ ⇤⇤ f / W ⇤⇤ . f f, VO V = W fO /W . f ⇤ (') = ' f , für ' 2 W ⇤ , V V V W f '/ W f ' ✏ K ⇤ Beweis. Sei dazu v 2 V und ' 2 W . Dann ⇤ Sie ist ebenfalls eine lineare Abbildung, d.h. fgilt 2 Hom(W ⇤ , V ⇤ ). ⇤⇤ ⇤ ⇤ (f (v))(') = (v)(f (')) = f = '(f (v)) = das (v))(') ( W fAbbildung (v))(') . V V W (fduale Bemerkung 4.50. Sei f 2 Hom(V, W(')(v) ). Dann entspricht der= dualen f ⇤⇤ := (f ⇤ )⇤ vermöge des Isomorphismus V gerade der ursprünglichen Abbildung f , genauer 4.5. Der Dualraum
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