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Jörg Rentrop
So funktionieren
Humor, Kunst und
neue Perspektiven.
Das Bonusbüchlein zu „Das Gute daran“.
Mit einer Extraportion NLP.
Jörg Rentrop
Mehr Gutes daran
So funktionieren
Humor, Kunst und
neue Perspektiven.
Mehr Gutes daran
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Humor, Kunst und
neue Perspektiven.
Das Bonusbüchlein zu „Das Gute daran“.
Mit einer Extraportion NLP.
Bevor wir starten
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Der Einfachheit und Lesefreundlichkeit halber, wird in diesem Buch
meist die maskuline Form gewählt. Obwohl natürlich feststeht: Die
Welt ist erst dank Weiblichkeit wirklich rund.
Da das Esszett lediglich ein typografischer Unfall und kein wirklicher Buchstabe ist, folgt der Autor dem Schweizer Vorbild und
wählt die ästhetische Schreibweise mit doppeltem S.
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schriftlichen Genehmigung.
„Ein schöner Tag. Weil ich es so mag.“
Jörg Rentrop
Copyright Jörg Rentrop, 2016
www.Das-Gute-daran.de
ISBN 978-3-00-053237-5
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Inhalt
Inhalt
Ein schöner Tag. Weil ich es so mag.
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„Das ist keine Unordnung. Das ist Improvisation.“
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Zusammenhänge neu deuten: Das Kontextreframing
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Ganz anders, als gedacht: Das Inhaltsreframing
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Warum Absicht und Verhalten manchmal
gegensätzlich sind Die 10 Wege zur neuen Bedeutung
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Das Forrest-Gump-Game
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Dankeschön
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Inhalt
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Ein schöner Tag. Weil ich es so mag.
Ein schöner Tag. Weil ich es so mag.
Ein grauer Regentag, Krach mit dem Partner, das Bankkonto tief in
den roten Zahlen. Was ist das Gute daran? Leser des gleichnamigen
Buchs wissen, wie man auch in vermeintlich doofen Situationen die
positiven Seiten des Lebens entdeckt und für mehr Spass und Erfolg
im Leben nutzt. „Dieses Buch kann für Sie eine neue Welt öffnen“,
sagt Marc A. Pletzer, NLP-Master-Trainer der fresh academy darum
über „Das Gute daran“. Hier und jetzt gehen wir noch ein paar
Schritte weiter.
Entdecken Sie eines der Grundprinzipien, auf das Humor, Kunst,
Werbung und die Rhetorik der Politik bauen: das Reframing. Eine
Technik, mit der Politiker und andere Manipulatoren uns nahezu
alles als gute Nachricht oder Vorteil verkaufen. Natürlich kann man
das Reframing auch positiv nutzen, so wie wir hier. Lernen Sie zehn
schlaue Fragen dazu kennen, mit denen Sie sogar scheinbar festgefahrene Ansichten durch alternative Blickwinkel ersetzen und sich
so neue Handlungsoptionen eröffnen können. Glauben Sie, dass
Absicht und Verhalten immer einander entsprechen? Sie werden
staunen.
„Ein schöner Tag. Weil ich es so mag.“ ist mein ganz persönliches
Lebensmotto und auch das funktioniert Dank Reframing. Sie sind
eingeladen, die Art zu denken kennenzulernen, die dahintersteckt,
und sie für neue Leichtigkeit in Ihrem Leben zu nutzen. Mit diesem
Bonusbüchlein, meinem Dankeschön an Sie für Ihr Interesse.
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Ein schöner Tag. Weil ich es so mag.
Willkommen! Schön, dass Sie dabei sind.
Herzlich, Ihr
Jörg Rentrop
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„Das ist keine Unordnung. Das ist Improvisation.“
„Das ist keine Unordnung. Das ist Improvisation.“
„Das Gute daran“ basiert auf der NLP-Technik des Reframings, der
Technik des Umdeutens von Dingen oder Sachzusammenhängen.
Wie Sie ja wissen, gibt es keine Bedeutung in der Welt da draussen.
Wenn wir etwas als doof, ungerecht oder einfach schlecht wahrnehmen, sind wir es, die Bedeutung geben. Der entscheidende Punkt
dabei ist allein die Frage: Bringt es uns weiter? Nur das zählt am
Ende. Schliesslich wollen wir unsere Ziele erreichen.
Wenn wir eine negative Bewertung vornehmen, stellen wir damit
die Weichen: Jede weitere Betrachtung danach erscheint für uns in
entsprechend negativem Licht. Das allerdings ist eine denkbar ungünstige Ausgangslage, um das Leben konstruktiv zu gestalten. Darum ist es so sinnvoll, ganz praktische Möglichkeiten zur Verfügung
zu haben, um jederzeit frei von destruktiven Vorverurteilungen zu
sein und neue, positive Sichtweisen einzunehmen. Genau das eröffnet uns das Reframing.
Nehmen wir als Beispiel die Überschrift oben: „Das ist keine Ordnung. Das ist Improvisation.“ Unordnung an sich ist für viele nicht
gerade ein Idealzustand. Doch sie als eine Art der Improvisation
umzudeuten, ist natürlich herrlich schräg. Diese Umdeutung überrascht, weil sie einen Bezug herstellt, den es so nicht gibt. Damit
sind wir bereits bei einem Grundprinzip von Humor, Kunst und
Politik.
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„Das ist keine Unordnung. Das ist Improvisation.“
Doch bevor wir das Prinzip dahinter im Detail aufdecken, werfen
wir zunächst einen Blick auf die beiden Arten des Reframings, die es
gibt: Das Reframing von Inhalten und das von Kontexten.
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Zusammenhänge neu deuten: Das Kontextreframing
Zusammenhänge neu deuten: Das Kontextreframing
Im vollen Bus zur Hauptverkehrszeit: Ein schüchterner Mann
nimmt all seinen Mut zusammen und fordert die attraktive Dame
in der Sitzreihe vor sich zum Tanz auf.
In der Kirche: Die junge Frau geht während des Sonntaggebets durch
die Bänke, Reihe für Reihe. Sie stellt sich bei den Kirchenbesuchern
auf charmante Art vor und beginnt Small Talk.
Verkehrskontrolle: Ein Polizist fragt einen Autofahrer nach den Papieren und danach, ob er Alkohol getrunken hat. Der Autofahrer
setzt eine rote Clownsnase auf und erzählt einen Witz.
Was haben diese drei Beispiele gemeinsam? Drei Menschen, die
nicht alle Tassen im Schrank haben? Könnte man so deuten. Richtig
ist, dass alle drei Verhaltensweisen in einem jeweils anderen Zusammenhang durchaus sinnvoll sind.
Der Mann im Bus, der allen Mut zusammennimmt und die Frau
zum Tanzen auffordert, würde vermutlich auf einem Ball eine rauschende Nacht erleben.
Die junge Frau in der Kirche, die sich auf charmante Art vorstellt
und smalltalkt, würde auf einer Party schnell mit anderen ins Gespräch kommen und sich prächtig amüsieren.
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Zusammenhänge neu deuten: Das Kontextreframing
Der Autofahrer, der dem Polizisten mit Clownsnase einen Witz erzählt, wäre der Star des Kindergeburtstages.
Wie gesagt: In anderen Kontexten wären die drei Verhaltensweisen
zielführend.
Noch ein Beispiel für das Reframing von Kontexten, das die meisten kennen: Wir sind manchmal Fussgänger, manchmal Radfahrer,
dann wieder Autofahrer. Der Verkehr um uns herum ist immer derselbe. Doch bei jeder der drei Fortbewegungsarten erleben wir ihn
aus einer anderen Perspektive.
Fährt man mit dem Auto durch die Stadt, kann schon mal der Eindruck entstehen, Radfahrer sind von Verkehrsregeln befreit. Sind
wir dann selbst mit dem Rad unterwegs, finden wir es völlig legitim, auch mal entgegen der Einbahnstrasse zu fahren, rote Ampeln
zu ignorieren und Verkehrsregeln frei zu interpretieren. Und welche Abenteuer haben wir nicht schon als Fussgänger mit Auto- und
Radfahrern erlebt?
Was bedeutet das für unser Thema?
Immer, wenn wir uns auf eine Weise verhalten, die uns nicht weiterbringt oder wenn wir ein unpassendes Verhalten erleben, können wir
uns fragen: Wann und wo wäre genau dieses Verhalten nützlich?
Besonders interessant dabei: Menschen, die sich auf eine bestimmte
Art und Weise verhalten, die offensichtlich nicht erfolgreich ist,
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Zusammenhänge neu deuten: Das Kontextreframing
stellen in ihrer inneren Gedankenwelt – einer Art Trance (sie sind
nicht zu 100 Prozent im Hier und Jetzt) – meist einen ganz anderen Zusammenhang her, der dann eben nicht mit der Aussenwelt
zusammenpasst. Eben so wie bei den eingangs beschriebenen Beispielen: Der Mann im Bus denkt wahrscheinlich schon lange über
seine Schüchternheit nach und wie er sie überwinden kann. Bei
der Aufforderung zum Tanz im Bus sieht er sich endlich mal einer
Tanzpartnerin nahe. Die Frau in der Kirche ist offensichtlich sehr
menschenorientiert und kommunikativ und erlebt sich gedanklich
anscheinend im Austausch mit anderen. Der Mann bei der Verkehrskontrolle hat vielleicht ein Bild vor seinem geistigen Auge oder
Stimmen und Geräusche vor seinem geistigen Ohr, wie er andere
zum Lachen bringt. Leider im falschen Moment. So sind alle drei
zwar in den jeweiligen Situationen physisch anwesend, ihr Verhalten
jedoch entspricht einem, das in anderen Kontexten passt.
Haben Sie mal ein gewünschtes Ziel bei anderen nicht erreicht? Mit
diesen Fragen eröffnen Sie sich neue Handlungsoptionen:
1. Wann zuletzt haben Sie mit einem Verhalten die gewünschten
Ziele verfehlt?
2. Wann und wo – in welchem anderen Kontext – wäre dasselbe
Verhalten vermutlich erfolgreich gewesen?
3. Welches andere Verhalten hätte Sie stattdessen weitergebracht?
Mit den Antworten auf diese drei Fragen haben Sie erfolgreich ei-
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Zusammenhänge neu deuten: Das Kontextreframing
nen Kontext umgedeutet (reframed). Sie haben sich wieder eine
neue Perspektive eröffnet. Glückwunsch! Und Sie kennen nun eine
weitere Möglichkeit, durch andere Betrachtungsweisen neue Handlungsoptionen zu gewinnen.
Und was hat es mit dem Reframing von Inhalten auf sich? Das erfahren Sie als Nächstes.
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Ganz anders, als gedacht: Das Inhaltsreframing
Ganz anders, als gedacht: Das Inhaltsreframing
Jahrzehntelang ist der 17. Mai für Sie einfach nur der 17. Mai.
Dann lernen Sie die Liebe Ihres Lebens kennen. Ab jetzt ist an diesem Datum für Sie ein Feiertag, den Sie auf ganz besondere Weise
verbringen.
Sie entdecken ein neues Hobby und sind hellauf begeistert. Nehmen
wir den Radsport als Beispiel. Wenn Sie jetzt mit dem Auto durch
die Landschaft fahren, halten Sie immer auch Ausschau nach besonders gut asphaltierten Strassen, denn dort rollt das Rennrad am besten. Sie finden Strassen, so glatt wie ein Babypopo, und speichern
sie auf ihrer geistigen Trainingskarte. Ab jetzt sind diese Strassen ihr
Trainingsgebiet.
Ein junger Mann geht an einem Lagerplatz für Altreifen vorbei. Seine Hose rutscht. Er denkt daran, einen neuen Gürtel zu kaufen.
Als er die alten Schläuche sieht, fragt er sich, was wäre, wenn man
daraus Gürtel herstellt.
Alles, worauf Sie ihre Gedanken richten können, ist ein Inhalt, den
Sie auch umdeuten, also reframen können. Viele Menschen sind
sehr geschult darin. Leider in die falsche Richtung.
Durch Nachrichten, Reportagen über Katastrophen und Gewaltfilme schaffen Sie es, die Welt als gefährlich und schlecht zu reframen.
Das Ergebnis ist ein ängstliches Verhalten und Misstrauen allem
Möglichen gegenüber. Doch fragen wir uns lieber, wie uns diese
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Ganz anders, als gedacht: Das Inhaltsreframing
Technik zum Lachen oder Staunen bringt.
Wie Humor, Kunst, Werbung und Politik Reframings erfolgreich einsetzen.
Achten Sie mal darauf, wie häufig Witze und Komik auf Reframings
bauen. Das Prinzip der Umdeutung dahinter ist immer dasselbe:
Kundin zur Verkäuferin: „Darf ich das geblümte Kleid da im Schaufenster anprobieren?“
„Selbstverständlich, aber wir haben auch Umkleidekabinen.“
Genauso arbeitet Kunst sehr häufig mit Reframings. Denken Sie
an die Verhüllung des Reichstages in Berlin durch Christo. Ebenso
lebt die Pop Art von Andy Warhol davon, dass Gegenstände – wie
beispielsweise die berühmte Campbell’s Dose – eine völlig neue Bedeutung einnehmen.
Auch die Werbung ist voller Inhaltsreframings, denken Sie nur an
die „Lila-Kuh“. Die ernüchternde Qualität der dazu gehörenden
Schokolade mit niedrigem Kakaogehalt, dafür umso höherem Gehalt an ungesundem, raffinierten Zucker und billigen Fetten ist unterdurchschnittlich. Doch das Markenbild ist top und aus gutem
Grund ein Klassiker, der die Kassen des Konzerns dahinter klingeln
lässt. Ebenso das Überraschungs-Ei und viele andere.
Die hohe Schule der Umdeutungen von Inhalten erleben wir jedoch
in der Politik. Ist Ihnen auch schon mal schwindelig geworden,
wenn Sie Debatten verfolgt haben? Absolut alles wird dabei so hin-
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Ganz anders, als gedacht: Das Inhaltsreframing
gebogen, dass es passt.
Steuererhöhungen? Ein Zeichen dafür, dass es wieder aufwärts geht
und jetzt lange aufgeschobene Projekte umgesetzt werden können.
Der immer weiter steigende Einfluss der Lobbyisten in der Politik?
Förderung der Wirtschaftsinteressen für die blühende Zukunft unseres Landes.
Einschränkung von Freiheitsrechten? Mehr Sicherheit.
Doch das durchschauen Sie nun ohnehin, können darüber schmunzeln und Ihre Stimme bei der kommenden Wahl entsprechend vergeben. Oder auch bewusst nicht wählen. Das Gute daran ist ja: Es
gibt immer Alternativen (auch wenn wir sie vom aktuellen Standpunkt aus manchmal noch nicht erkennen).
Wo Sie jetzt die beiden Arten von Reframings kennen – das Kontext- und das Inhaltsreframing –, fragen Sie sich möglicherweise,
welche Bedeutungen das Reframing auf unser Verhalten hat. Gute
Frage. Schauen wir’s uns mal an.
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Ganz anders, als gedacht: Das Inhaltsreframing
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Warum Absicht und Verhalten manchmal gegensätzlich sind
Warum Absicht und Verhalten manchmal gegensätzlich sind
Zu wissen, wie das Umdeuten von Zusammenhängen und Inhalten
funktioniert, ist ja sehr schön. Noch spannender ist es, wenn wir es
im Alltag einsetzen, um uns und andere zu verstehen und so unsere
Ziele besser zu erreichen. Und wenn es so etwas wie eine Quintessenz aus dem Reframing gibt, dann die, dass die Absicht von Menschen und ihr Verhalten längst nicht immer übereinstimmen. Was
das genau bedeutet, erfahren Sie jetzt.
Hinter jedem Verhalten steckt grundsätzlich eine gute Absicht.
Das ist eine der Vorannahmen des NLP. Und Sie wundern sich vermutlich, wenn Sie jetzt an das eine oder andere eigene Verhalten
oder das von anderen denken, und vielleicht eher mit dem Kopf
schütteln, weil daran auf den ersten Blick nun wirklich keine gute
Absicht erkennbar ist. Umso weitreichender die Erkenntnis, wenn
wir die folgenden Beispiele betrachten:
Am Bahngleis. Eine Frau ohrfeigt einen kleinen Jungen.
Eine Verkehrskreuzung. Der Fahrer eines Sportwagens rast mit hoher Geschwindigkeit über eine rote Ampel.
Ein erleuchtetes Büro in der Dunkelheit. Ein Geschäftsmann sitzt
dort regelmässig bis spät in den Abend am Schreibtisch.
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Warum Absicht und Verhalten manchmal gegensätzlich sind
Soweit das Verhalten. Was sehen Sie? Eine Rabenmutter? Einen Verkehrsrowdy? Einen Workaholic?
Diese Urteile erscheinen plötzlich in völlig anderem Licht, wenn wir
die positive Absicht dahinter betrachten:
Die Mutter am Bahngleis hat ihren Sohn zurückgehalten, als der
auf die Gleise springen will. Sie liebt ihn, will ihn schützen. Ihm die
Gefahr, die vom heranfahrenden Zug ausgeht, mit einer Ohrfeige zu
verdeutlichen, ist ihre beste Option.
Der Fahrer des Sportwagens ist auf dem Weg ins Krankenhaus. Neben ihm sitzt seine hochschwangere Frau – mit von ersten Wehen
schmerzverzerrtem Gesicht.
Der vermeintliche Workaholic liebt seine Familie und möchte seiner
Frau und den Kindern viel ermöglichen. Dafür arbeitet er mehr als
es ihm und dem Familienleben guttut.
Jetzt haben wir die identischen Inhalte der Situation umgedeutet,
also wieder reframed. Unsere Einschätzungen und unsere Beurteilungen der Situationen haben sich damit in nur wenigen Augenblicken grundsätzlich geändert.
Wie könnten unsere Urteile über das Verhalten von anderen ausfallen, wenn wir uns grundsätzlich zuerst fragen, welches positive
Verhalten dahintersteckt?
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Warum Absicht und Verhalten manchmal gegensätzlich sind
Welche Möglichkeiten eröffnen wir uns mit der Frage nach der positiven Absicht, um andere zu unterstützen, ihre Ziele zu erreichen?
Welche positiven Absichten stecken hinter unseren eigenen Verhaltensweisen, die manchmal vielleicht eher negativ auf andere wirken?
Wie können wir diese positiven Absichten durch andere, ebenso positive Verhaltensweisen ausdrücken?
Wie wir störende Verhaltensweisen ersetzen. Frei von Willenskraft. Und uns einfach wieder gut fühlen.
Möglicherweise verhalten wir uns auch manchmal auf eine Weise,
die nicht zu unserem wahren Wesen passt, die unstimmig ist. Oder
wir kennen jemanden, bei dem das so ist.
Warum ist es so schwer, diese Verhaltensweisen loszulassen?
Rauchen, trinken, zu viel oder ungesund essen sind Klassiker. Die
meisten Menschen leiden unter den Folgen (auch, wenn es kaum
jemand offen und ehrlich zugibt). Der Leidensdruck muss schon
enorm gross sein, bevor sich diese Menschen verändern. Dann ist
Schmerz der Antrieb. So macht’s keinen Spass. Und es geht auch
einfacher. Schauen wir mal genau hin.
Warum raucht ein Mensch und zwingt den Körper, sich an das Inhalieren von Gift zu gewöhnen – wo doch die natürliche Reaktion
des Körpers darin besteht, das Gift umgehend loszuwerden? Das
Gleiche gilt für Alkohol. Wir finden die Antwort, wenn wir uns
wieder fragen, was die positive Absicht hinter dem Verhalten ist.
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Warum Absicht und Verhalten manchmal gegensätzlich sind
Nehmen wir einmal an, Anerkennung, die Abgrenzung der eigenen
Persönlichkeit und die Gesellschaft anderer spielen eine Rolle.
Mit welchem anderen Verhalten könnte ein Raucher oder jemand,
der Alkohol trinkt, Anerkennung, Abgrenzung und/oder die Gesellschaft anderer bekommen? Ihnen fallen spontan auch jede Menge
Möglichkeiten ein? Dann reframen Sie bereits erfolgreich die Bedeutung alternativer Verhaltensweisen positiv und sind auf dem
richtigen Weg – super!
Ein Raucher würde beispielsweise jede Menge Anerkennung gewinnen, wenn er nur noch Frischluft atmet. So könnte er andere Raucher als Vorbild unterstützen. Er wäre ein Held. Er könnte sich abgrenzen und die eigene Persönlichkeit entwickeln über Themen und
Interessen, die ihm wirklich entsprechen und guttun. In Vereinen,
Initiativen und Gruppen wäre er in Gesellschaft anderer.
Übrigens: Ein Verhalten mit Willenskraft abzustellen, geht – früher
oder später – praktisch immer in die Hose. Warum? Wir geben
dem, was wir nicht wollen, ungewollt Aufmerksamkeit und gedankliche Energie. Dadurch wird es noch bedeutender für uns. Hier beginnt der Kampf. Doch Kämpfen macht keinen Spass und kostet
uns Kraft, die wir besser in das Erreichen unserer Ziele investieren.
Praktisch wäre jetzt natürlich eine kleine Anleitung, die uns unterstützt, frei von Willenskraft neue Bedeutungsrahmen für ungewünschtes Verhalten zu setzen. Ich habe eine gute gefunden. Kommen Sie, blättern Sie weiter, ich zeige sie Ihnen.
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Die 10 Wege zur neuen Bedeutung
Die 10 Wege zur neuen Bedeutung
Sie sind kurz davor, sich selbst wiederzuerkennen. Nämlich dabei,
wie Sie schon mal Bedeutung gegeben haben. Mit den Fragen dazu,
können Sie in Zukunft ganz gezielt förderliche Bedeutungsrahmen
setzen – und wieder neue Sichtweisen gewinnen. In dem NLP-Klassiker „Gelungene Kommunikation und persönliche Entfaltung“ von
Joseph O’Connor und John Seymour (VAK Verlag 2015) ist das
Modell dazu wunderbar erklärt.
Stellen Sie sich, zu Beginn, dazu etwa folgende Aussage vor: „Das
Zusammenleben mit meinem Schatz läuft momentan nicht so toll
und ich fühle mich frustriert.“ Oder nehmen Sie irgendein anderes
Thema, das Sie gerade beschäftigt und das Sie lösen möchten.
Sich zuerst zu fragen, was das Gute daran ist, ist natürlich eine hervorragende Idee. Doch die kennen Sie ja schon aus „Das Gute daran“. Die folgenden Fragen eröffnen Ihnen weitere spannende Sichtweisen:
1. Generalisieren: „Läuft das Zusammenleben mit meinem Schatz
immer schlecht und bin ich immer frustriert?“
2. Auf sich selbst beziehen: „Liegt es an mir, das ich das Zusammenleben so wahrnehme?“
3. Werte und Kriterien anwenden: „Was ist mir wichtig an unserem Zusammenleben und was genau läuft nicht besonders?“
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Die 10 Wege zur neuen Bedeutung
4. Ziel verändern: „Sind wir vielleicht in separaten Wohnungen mit
ein wenig Abstand glücklich?“
5. Weiteres Ziel setzen: „Tut uns vielleicht ein Urlaub gut?“
6. Metaphern nutzen: „Wann kommt das Licht am Ende des Tunnels?“
7. Eine Bedeutungsebene runtergehen: „Welche Dinge genau sind
es, die in unserem Zusammenleben nicht gut laufen?“
8. Eine Bedeutungsebene höher gehen: „Wie läuft es ganz allgemein in unserem Zusammenleben?“
9. Gegenbeispiel: „Ist unser Zusammenleben schon mal schlecht
gelaufen, ohne dass ich mich frustriert gefühlt habe?“
10. Zeitrahmen: „Das ist eine Phase. Wann war unser Zusammenleben gut? Wann wird es wieder harmonisch sein?“
Ist es nicht toll, wie uns allein diese zehn Fragen wegführen von
Ärger und schlechten Gefühlen, hin zu neuen gedanklichen Wegen
mit bereichernden Perspektiven? Welche Themen können Sie auf
diese Weise reframen, neu und positiv wahrnehmen?
Zum Abschluss lernen Sie jetzt noch ein kleines Gedankenspiel kennen, das ich selbst täglich spiele. Es ist herrlich schräg und führt
immer wieder zu überraschenden Ergebnissen. Sind Sie bereit?
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Das Forrest-Gump-Game
Das Forrest-Gump-Game
Eine lustige kleine Übung des Reframings ist das Forrest-GumpGame. Es ist gleichzeitig ein gutes Training, auf fantasievolle Weise
völlig willkürliche Bezüge zwischen Dingen herzustellen.
Sie erinnern sich sicher an die berühmte Szene aus dem Film „Forrest Gump“, in der Tom Hanks mit einer Schachtel Pralinen auf der
Bank sitzt und erzählt: „Meine Mutter sagte immer, das Leben ist
wie eine Schachtel Pralinen. Man weiss nie, was man bekommt.“
Was hat das Leben mit einer Schachtel Pralinen zu tun? Absolut
nichts. Und genau darum geht es hier: Einfach wahllos einen Bezug
zwischen Dingen herzustellen und diese dadurch zu reframen. Nach
folgendem Prinzip:
X ist wie Y. Denn … (und hier folgt Ihre Begründung).
Ersetzen Sie X und Y durch Dinge, die Ihnen spontan einfallen.
Lange überlegen gilt nicht. Nehmen Sie die erstbesten Dinge, an die
Sie denken. Etwa so:
Ein Baum ist wie eine Gummizelle. Wer drin sitzt, hat einen Vogel.
Ihr logischer Verstand meldet eine Unstimmigkeit? Die kann er für
sich behalten. Hier ist allein der unterbewusste Verstand gefragt.
Und es ist faszinierend, wie wir unterbewusst immer eine Verknüpfung und damit eine neue Bedeutung finden.
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Das Forrest-Gump-Game
Das Forrest-Gump-Game schult unsere Fähigkeit, flexibel zu denken und neue Sichtweisen einzunehmen. Spielen Sie es einmal mit
Freunden oder Bekannten. Sie werden sehen, wie schnell die Stimmung steigt.
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Dankeschön
Dankeschön
Danke für Ihre Zeit und das Interesse. Ich freue mich sehr, wenn die
Gedanken in diesem Bonusbüchlein Ihnen Spass bereitet und Sie
inspiriert haben.
Falls Sie „Das Gute daran“ noch nicht kennen, besuchen Sie
www.Das-Gute-daran.de. Hier finden Sie eine Leseprobe,
weitere Informationen und können es gleich kaufen. Und auf der
facebook-Seite von “Das Gute daran” unter
www.facebook.com/Das.Gute.daran finden Sie laufend Aktuelles
dazu.
Ihre Erfahrung ist wertvoll: Bitte unterstützen Sie andere beim Finden, was ihnen gefällt, mit einer Bewertung unter
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über Ihre Bewertung, vielen Dank.
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Dankeschön
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