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Export date: Sun Sep 25 21:12:04 2016 / +0000 GMT
Auch türkischer Name schadet - Job-Bewerberinnen mit Kopftuch werden
benachteiligt
«Sandra Bauer» hat in Deutschland erheblich größere Chancen auf einen Job als «Meryem Öztürk». Das fand eine Forscherin
heraus, die fast 1500 fiktive Bewerbungen an Unternehmen schickte.
Bewerberinnen mit einem türkischen Namen oder einem Kopftuch haben einer Studie zufolge schlechtere Chancen auf eine offene
Stelle. Zu diesem Ergebnis kommt eine Ökonomin von der österreichischen Universität Linz.
Ihre Untersuchung erschien am Dienstag beim Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA). Zuvor hatte die «Bild»-Zeitung darüber
berichtet.
Die Studienautorin Doris Weichselbaumer verschickte für den Feldversuch fast 1500 fiktive Bewerbungen an Unternehmen in
Deutschland und variierte dabei Namen und Foto der vermeintlichen Bewerberin.
Bewerbungen mit dem Namen «Sandra Bauer» erhielten in 18,8 Prozent der Fälle eine positive Rückmeldung - beim Namen
«Meryem Öztürk» waren es - trotz gleicher Qualifikation - nur 13,5 Prozent, erklärte das IZA. Trug die fiktive türkischstämmige
Bewerberin darüber hinaus auf dem Bewerbungsfoto ein Kopftuch, kamen nur 4,2 Prozent positive Rückmeldungen.
Für den Feldversuch durchforstete die Forscherin nach eigenen Angaben rund ein Jahr lang Stellenanzeigen in deutschen Städten
nach Bürojobs. Jede Firma wurde nur von einer der drei fiktiven Bewerberin angeschrieben, um das Experiment nicht auffliegen zu
lassen. Auf den Fotos war dabei stets - mit und ohne Kopftuch - dasselbe Model zu sehen. Explizite Angaben zur Religion enthielten
die Schreiben nicht.
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