Permapark Schweiz: ein edukativer Permakultur-Park Version 1.2, 10.9. 2016, Kai Pulfer 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. Bedeutung und Sinnhaftigkeit Zielsetzung Besuchererlebnis Umwelt und Region Schulen und Studierende Hochschulen Wirtschaft und Politik Infrastruktur Lage Aufbau Operative Struktur Finanzierung Skalierung To Do’s Links zu weiteren Informationen Seite 1 von 7 1. Bedeutung und Sinnhaftigkeit Wie sichern wir Frieden? Wie erhalten wir das Leben auf der Erde? Wie kann eine glückliche Zukunft für die menschliche Gesellschaft geschaffen werden? Eine generelle Antwort darauf ist, zu bilden und Bewusstsein zu schaffen. Permakultur-Projekte schaffen eine Brücke zwischen der Weisheit der Natur, unseren Sinnen, unserem Herz und unserem erstaunlichen Potential als Menschheit. Eine weitere, mehr pragmatische Antwort ist, die weltweite intensive Landwirtschaft auf Permakultur umzustellen. Wir essen heute unseren Planeten kaputt: Die heutige intensive Landwirtschaft braucht Erdöl als Treibstoff für Maschinen und Ausgangsstoff für Pestizide, braucht Kali und Phosphor und insgesamt mehr Energie als die Produkte uns zurückgeben. Sie verdichtet Böden, zerstört die Mikroflora, Gewässer und das globale Klima. Sie bringt Bauern in Abhängigkeit von internationalen Multis. Wenn Kali und Phosphor in ca. 50 Jahren ausgehen, bleiben wir mit unfruchtbaren Böden, fehlender Artenvielfalt und fehlendem Wissen zurück. Permakultur hat heute schon einen 3-4 fachen Ertrag als intensive Landwirtschaft, Gentech und Co. und dies gleichzeitig mit überwältigender Schönheit und Artenvielfalt und co2-positiv. Menschen in PermakulturLandwirtschaft lieben ihre Arbeit. Sie muss nur eingeführt werden. 2. Zielsetzung Der edukative Permakulturpark zeigt verschiedene Permakultur-Prinzipien und hat Ziele wie - multifunktionaler Einsatz von Pflanzen und Tieren (Humus-Erhalt) - die Bedeutung von ökologischen Rändern zeigen - Anbau in die Höhe (Esswälder, vertikale Gärten) - Rückhaltung von Regenwasser, Nutzung von Abwasser - Nutzen und Verstärken von Sonnenenergie Seite 2 von 7 - Kompost - Er zeigt die Landwirtschaft der Zukunft, Intelligenz, - Innovation und Weisheit. Er schafft das Bewusstsein für eine nachhaltige Landwirtschaft und die Kreisläufe der Ökologie. Er dient der Lehre und Forschung und der privaten Bildung. Er wird ein wichtiges Referenzprojekt für Landwirtschaft und Politik. Er zeigt wie wir als Menschen, die perfekte Symbiotik der Natur nutzbar machen und durch unser Studium und unsere Intelligenz sogar steigern können. 3. Besuchererlebnis Der Permakultur-Park ist so angelegt, dass er für Besucher erholend, visuell bezaubernd und ein sinnliches Abenteuer und eine Naturerfahrung ist. An schönen Stellen kann man sich hinsetzen und einfach unverplant Zeit verbringen. Was Essbares gefunden wird, darf gegessen werden. Tiere (Pro Spezies Rara-Arten?) dürfen gestreichelt und bewundert werden. Die Besucher begegnen Elementen wie Fruchtbäumen und Esswäldern, Sträuchern, Früchten und Gemüse, Natursteinmauern, traditionellen und gewundenen Wegen, Pilzen, kunstvollen, intelligenten Tafeln oder interaktiven Installationen, freilaufenden Ziegen, Hühnern, Vögeln, Enten und Gänsen, Schweinen und Kühen, Bienen und Schmetterlingen, Bächen, Teichen, Kies, Wiesen, Schatten und Sonne, Hügeln und Hochbeeten, Keywhole-Gärten, Erdschiffen, Kompostsystemen, wärmenden Steinen, Blumen und Wildkräutern. An verschiedenen Stellen lassen sich interaktiv Informationen, vielleicht auch künstlerisch oder auditiv/ visuell digital dargestellt, zu den verschiedenen Pflanzenarten und Tieren und deren Rolle und mehrdimensionale Funktion im Permakultur-System entdecken. Man lernt, entdeckt, geniesst, erholt sich, man spürt die Weisheit und regenerierende Kraft der Natur. Das Restaurant neben an lädt zum nachhaltigen Z’Mittag oder Smoothie-Snack aus hier angebauten Lebensmitteln Seite 3 von 7 ein. Der nahe Wald und seine Picknick und Feuerstellen, der Aussichtsturm, die Sternwarte auf dem Gelände (regelmässige Abendveranstaltungen), die Kyburg, der Vitaparcours, die Eschenburg Schwinget und der Tierpark Bruderholz auf Erweiterung des Ausflugs. Pflanzensetzlinge dürfen nach Hause genommen werden, um die Biodiversität in der Stadt zu vergrössern, Führungen, Vorträge und Sommermärkte finden statt u.v.m. 4. Umwelt und Region Der Park vergrössert die Biodiversität und vielleicht auch Resilienz des nahen Waldes (im Interesse des Forstamtes). Und er stellt (als Beispiel nehme ich hier die Fläche der Eschenberg-Lichtung) zusammen mit dem Tierpark, dem Tössgebiet (Badeziel im Sommer), der Sternwarte, dem Eschenberg-Restaurant und dem Aussichtsturm ein vernetztes Natur-Ausflugsgebiet in Winterthur dar. 5. Schulen und Studierende Studierende, sowohl akademische als auch private, können im Permakultur-Park mitanpacken und so gleich Permakultur-Design, aber auch Naturbezug lernen, studieren und anwenden. Ein angeschlossene Ausbildungszentrum bietet Workshops und Lehrgänge an. 6. Hochschulen Hochschulen können im Permakultur-Park oder auf gleich angrenzendem Gebiet Forschungen zu Biodiversität, Pflanzen und landwirtschaftlichem Ertrag betreiben. Studierende können Diplom- und Bachelorarbeiten über den Park und seine Details und Unterprojekte schreiben. 7. Wirtschaft und Politik Der Park dient der umgebenden Landwirtschaft vielleicht als Impuls- und Ideengeber. Geschäftsausflüge sind auch denkbar. Die zwei Bauernhöfe am Sennhofweg in Seen vor dem Waldrand sind ev. bereits nachhaltig unterwegs und könnten sich gleich anschliessen (Hofläden, Kooperationen in der Bewirtschaftung?). Seite 4 von 7 8. Infrastruktur Das Restaurant könnte die Abwässer und Ausscheidungen der Besucher direkt für ein Teichsystem im Park zur Verfügung stellen und diesen für die Zukunft wichtigen Aspekt damit studierbar machen. Das Restaurant könnte natürlich auch mit Solarzellen und Batterien energieautark gemacht werden. Auf dem Gelände wäre vielleicht ein Kursraum (Vorträge, Kurse, Filmabende) nützlich und eventuell ein paar Übernachtungsmöglichkeiten. Ein Ausbildungszentrum könnte als energie- und wasserautarkes Erdschiff , vielleicht ein Haus aus Stroh oder Abfällen, in einen Hügel integriert, gebaut werden. Der Park sollte nicht mehr Verkehr anziehen, vielleicht wäre ein selbstfahrendes Elektroshuttle eine Attraktion für sich, betrieben mit Winterthurer Solarstrom. Oder die Buslinie zum Tierpark wird weitergeführt. 9. Lage Eine südliche Hanglage bietet eine Terrassierung an, welche das Prinzip der nachhaltigen Wassernutzung aber auch das Ausnutzen der Sonnenstrahlung (reflektierende Teiche) verdeutlichen könnte. Permakultur-Anbau könnte viel mehr Kohlenstoff binden, als es heute der Fall ist. Umgeben vom Wald und trotzdem nah der Stadt bietet die Fläche (wieder als Beispiel die Eschenberg-Lichtung) ein überraschendes, ländliches Natur- und fast Alperlebnis. 10. Aufbau Die Einrichtung und Anpflanzung des Geländes könnte von Anfang an von Lernenden, Freiwilligen und Forschenden umgesetzt werden. Besucher könnten von Anfang mitverfolgen, wie eine Permakultur-Landwirtschaft phasenweise aufgebaut wird. 11. Operative Struktur Der Permakultur-Park ist idealerweise ein Verein oder eine Stiftung, welche den gemeinnützigen, generationenübergreifenden Betrieb garantiert. Vorstand, Geschäftsstelle, Beraterkreis, Mitglieder und viele Freiwillige. In der Geschäftsstelle werden eine Leitung, eine Seite 5 von 7 Kommunikationsstelle, Fundraising, eine Stelle für Lehrer und Forschung und ein Stab für die landwirtschaftliche Umsetzung benötigt. 12. Finanzierung Die Finanzierung könnte durch a) Besuchereintritte, b) landwirtschaftliche Erträge, c) Förderungen von öffentlichen Stellen, d) Zusammenarbeit mit Forschung- und Bildungsinstitutionen, e) Stiftungen, f) Mitgliedschaften, g) Sponsoring durch Firmen, h) Spenden und Kampagnen, i) Verkauf von Produkten j) Lizenzierung des Konzeptes zustande kommen. Ideen: a) 10 CHF Eintritt, Kinder gratis b) Honig, Blumen und Kräuter (Tee, Medizin), Früchte und Nüsse (hoher Ertrag zu erwarten!) c) Stadt Winterthur (UGS, Stadtgärtnerei und Forstamt), BAFU, Lotteriefonds Zürich d) ZHAW, FHNW, Uni, ETH, FIBL, e) Anschubfinanzierungen, Stiftung Mercator, f) Mitgliedschaften an 120 CHF / Jahr. Gratis Eintritt. g) Coop, Gartenbaufirmen, Bauunternehmen, Stadtwerk Winterthur (Themen Wasser und Strom) 13. Skalierung Das Aufbau-, Finanzierungs-, Design- und Organisations-Konzept, die interaktiven Stationen und der Namen könnten für andere Parks in anderen Regionen lizenziert werden. Im Ausbilundgszentrum könnte der Aufbau solcher Pärke gelehrt werden. Der Name würde als Qualitätslabel und Standard dienen. 14. To Do’s • Herausfinden, ob die Fläche verfügbar ist bzw. ob bei heutigen Stakeholder ein Interesse bestehen würde • herausfinden, wer seine nächsten 10 Jahre für den Aufbau widmen möchte • Verein gründen • Idee mit einem Permakultur-Designer besprechen und ersten Projektplan und Kostenrahmen herausfinden • Fundraising beginnen • erbauen • lernen und verbessern • skalieren Links zu weiteren Informationen • http://www.restaurant-eschenberg.ch • Gelände: https://www.google.ch/maps/place/Restaurant+Eschenberg/ @47.4765022,8.7420194,1812m/data=!3m1!1e3!4m16!1m13!4m12!1m6!1m2! Seite 6 von 7 • • • • • 1s0x0:0xf2402bf8a6d7fe86!2sSternwarte!2m2!1d8.7428177!2d47.4747561!1m4! 2m2!1d8.726149!2d47.478029!4e1!3m1! 1s0x0000000000000000:0xdf0e00678a7e1b46!6m1!1e1?hl=de Sternwarte Eschenberg: http://www.eschenberg.ch/ https://de.wikipedia.org/wiki/Eschenberg_(Winterthur) http://www.winterthur-glossar.ch/app/default/pub/fw.action/article? ce_id=230&ce_name=Building http://www.winterthur-glossar.ch/app/default/pub/fw.action/wine.article? ce_id=15&ce_name=Site http://forstbetrieb.winterthur.ch/index.php?id=13460 Seite 7 von 7
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