Berlin vor der Wahl Der Evangelischen Kirche ist die Freiheit des Gewissens heilig. Deshalb spricht sie keine Wahlempfehlung für eine Partei aus. Aber die Bibel Alten und Neuen Testaments nennt Grundsätze, die dem freien Gewissen Orientierung bieten. Dazu gehören: • Enthaltung ist keine Haltung. Das Recht zu wählen, ist nach christlicher Überzeugung ein Auftrag, sich zu beteiligen. Bitte gehen Sie wählen! • Bedenken Sie bei Ihrer Wahlentscheidung nicht nur den eigenen Vorteil-, sondern behalten Sie auch die im Blick, die nicht wählen dürfen. Jesus spricht: „Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan“ (Matthäus 25,40). • Angst ist ein schlechter Ratgeber. Parteien, die im Wahlkampf auf Angst und Ausgrenzung setzen, haben Jesus Christus nicht auf ihrer Seite. Denn „Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit“ (2 Timotheus 1,7). Die Demokratie-Denkschrift der Evangelischen Kirche in Deutschland (1985) hält fest: „(…) die positive Beziehung von Christen zum demokratischen Staat des Grundgesetzes ist mehr als nur äußerlicher Natur“. Mehr als alle anderen Staatsformen ist die Demokratie lernfähig und offen für Korrektur. Der demokratische Rechtsstaat verdient gerade um seiner Kritikfähigkeit willen, auch von Christen verteidigt zu werden. Mit der Demokratie spielt man nicht. Parteien, die Zweifel lassen an ihrer Achtung von Demokratie und Menschenwürde Aller, verdienen Ihre Stimme nicht. Evangelischer Kirchenkreis Teltow-Zehlendorf Felix Barckhausen (Präses der Kreissynode) Johannes Krug (Superintendent) Evangelischer Kirchenkreis Steglitz Wolfgang Röcke (Präses der Kreissynode) Thomas Seibt (Superintendent)
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